Cukrovarnictví do roku 1938 a agrární strana: (se zřetelem na Moravu a Slezsko)
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| Format: | Buch |
| Sprache: | Czech |
| Veröffentlicht: |
Brno
Masarykova Univ.
2011
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| Ausgabe: | Vyd. 1. |
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| Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis Abstract |
| Beschreibung: | Zsfassung in dt. Sprache u.d.T.: Das Zuckerherstellungswesen bis 1938 und die Agrarpartei (unter besonderer Berücksichtigung Mährens und Schlesiens) |
| Beschreibung: | 273 S., [11] Bl. Ill., Kt. |
| ISBN: | 9788021057173 |
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- Zusammenfassung
Das Zuckerherstellungswesen bis 1938 und die
Agrárpártéig
(unter besonderer Berücksichtigung Mährens und Schlesiens
Die gegenwärtige Gestalt des böhmischen und mährisch-schlesischen Zuc¬
kerherstellungswesens stellt das Ergebnis dramatischer Entwicklungsgänge und
tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen dar, die die böhmischen Lander
inden
letzten zwei Jahrhunderten durchmachen mussten: Dabei ging es um „lo¬
kale Kriege und Weltkriege, nationale Auseinandersetzungen, wntschafthcne
Prosperität und dazwischen liegende Stagnationsphasen, Flauten, aber auch zer¬
störerische Wirtschaftskrisen, nationale und politische Umstürze u.a.m. Beim
Blick auf die Geschichte des Unternehmertums im Bereich der Zuckerherste -
lung
zerfallt diese fast zweihundert Jahre dauernde Periode
m
zwei ^oße ze ~
lieh fast gleich lange Epochen. Die erste liegt zwischen dem Beginn des
1У_ж
und endet mit dem Zerfall der Österreich-ungarischen Monarchie und dem bnt-
stehen der selbstständigen Tschechoslowakei. Die Gründung des neuen Staates
stellt gleichzeitig den Beginn der anderen, bis zur Gegenwart dauernden Epoche
dar. In jeder Epoche lassen sich Zwischenetappen feststellen, die sich ze ich
aber vor allem inhaltlich voneinander unterscheiden, und zwar
m
Bezug
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unterschiedliche Quantität und das unterschiedliche Niveau, auf die
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Hchen sozialen Beziehungen zwischen Rüben- und Zuckerpr
oduzenten^uf
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ungleichen wirtschaftlichen Auswirkungen der
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die Dorfgemeinschaften oder die Folgen staatlicher Eingriffe bzw. die
lisierung des inländischen Zuckermarktes u.a.m.
Die vorliegende Monographie stellt sich das Ziel
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kerherstellungswesens in den böhmischen Ländern möglichst «
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WL sie sich von der
spezialisiert. Die Zuckerherstellung, deren
hatsich zu Beginn des 19. Jh. durch
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Rekelt und sich von Frankreich aus über ganz
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zeichnen, der die Entwicklung der Technik und
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flusst hat. Nach einer kurzen Penode der Ab™^* ¿icklung
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Produktion aus Zuckerrüben über, deren standiges M
*r Landwirtschaft und des mit ihr in Verbindung f^^adigueue
beeinflusste. Außerdem stellte die Konjunktur
derZu™^veľkeí,
den
Ansprüche an den Maschinenbau, das
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624In diesem Text bezieht sich der Begriff „Schlesien mt™* (1756.63) für die Donaumo-
«ichische Schlesien , das Maria Theresia nach dem
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«archie
gerette« hat und sich nun auf dem Territorium Tscheche befinde .)
Kalksteinabbau und die Kohleförderung. Die böhmischen Länder vermochten
sich sehr schnell und gut den neuen Trends anzupassen und gehörten bald zu den
bedeutendsten Zuckerproduzenten nicht nur der Monarchie, sondern ganz Euro¬
pas.
Die erste Phase der Anfangsetappe lag ganz am Beginn des 19. Jh. und
dauerte etwa 30 Jahre. Bis Ende des 18. Jh. verwendete man bei bei uns Rohr¬
zucker, der eingeführt werden musste. 1829 wurde in den böhmischen Ländern
(und gleichzeitig in Österreich ) die erste Zuckerfabrik gegründet, und zwar in
Kostelní Vydři
im südwestlichen Mähren. Die erste Etappe stellte die „Pionier¬
zeit unseres Zuckerherstellungswesens dar. Es war eine Zeit der Suche, Versu¬
che, der ersten Erfolge, aber auch vieler ökonomischer und technologischer
Einbrüche. Die entstandenen Produktionsstätten waren alle klein und trugen den
Charakter von Manufakturen. Danach folgte die nächste, die Hauptphase des
„Gründerfiebers , die etwa bis 1873 dauerte. Die Gründungsaktivitäten waren in
Böhmen intensiver als in Mähren, wo die Zuckerherstellung langsamer voran
kam, aber wiederum auf festeren Beinen stand. Die Zuckerfabriken wurden zu¬
nächst vor allen Dingen von adligen Großgrundbesitzern gegründet, schrittweise
kamen dann Vertreter der bürgerlichen Geschäfts- und Finanzwelt dazu. In die¬
ser Zeit überwog in den Zuckerfabriken die Handarbeit, erst in den 60-er Jahren
wurden neue, effektivere Technologien eingeführt. Die Zuckerfabriken entwik-
244
kelten
sich zu einem selbstständigen Unternehmerzweig. Man begann, den Zuk-
ker über die Grenzen der Habsburger Monarchie hinaus zu exportieren. Gegen
Ende dieser Etappe gab es die ersten Versuche von Bauern, eigene Zuckerfabri¬
ken zu gründen, weil sie sich der Willkür der Zuckerfabrikbesitzer entziehen woll¬
ten. Diese bäuerlichen Zuckerfabriken hatten neben ihrem volkswirtschaftlichen
Nutzen auch auf nationaler Ebene eine nicht geringe Bedeutung. Weil sie jedoch
oft auf die Schnelle und mit Leichtsinn, ohne größeres Aktienkapital, ohne ge¬
eignete, für die Leitung geschulte und technische Kräfte gegründet wurden, gin¬
gen sie auch schnell wieder ein. Die vorliegende Publikation gibt einen Überblick
über das Wachstum des Zuckerfabriksektors in Mähren und Schlesien und des¬
sen Spezifizierung. Ein Problem stellte bei vielen Zuckerfabriken die genaue Da¬
tierung ihrer Gründung dar, weil die spärlichen Unterlagen in den Archiven bei
deren Bestimmung in den Angaben auseinander gehen.
Die zweite Etappe des tschechischen Zuckerherstellungswesens liegt in der
Zeit von 1873/74 bis zum Ende des
I.
Weltkrieges. Auch in dieser Zeit kam es zu
entscheidenden schwierigen Wendungen, aber langfristig gesehen kann man ein
weiteres quantitatives und vor allem qualitatives Anwachsen der Zuckerproduk¬
tionsstätten feststellen. Die erste Finanzkrise (1873) traf nicht nur die Rübenpro¬
duzenten hart, sondern auch die Zuckerfabrikbesitzer. Die Banken kündigten das
Kapital und die Zuckerfabriken konnten den Finanzmangel nicht überbrücken.
Die Besitzer wechselten und die Masse der Betriebe ging in die Hände
kapitali-
stischer
Unternehmer über. Andere Betriebe versuchten, sich so zu retten,
dass
sie
neue Aktionäre aufnahmen, so
dass
viele bäuerliche Zuckerfabriken ihren ur¬
sprünglichen Status verloren. Das Tempo der Fabrikgründungen verlangsamte
sich. Trotzdem können wir feststellen,
dass
es Ende des 19. Jh. zu einer weiteren
Erhöhung der Produktion und der Ausfuhr von Zucker aus den böhmischen Län¬
dern kam. Zu den größten Importeueren tschechischen Zuckers gehörten Gro߬
britannien, die Schweiz, die Türkei, die Levante-Staaten, Indien, Argentinien und
andere. Die Zuckerproduzenten gründeten ein eigenes Zuckerkartell, das über die
Markteinteilung entschied. Die landwirtschaftlichen Zuckerrübenanbauflächen
teilten die Zuckerfabriken in Bezirke auf und damit diktierten sie die Zuckerrü¬
benpreise. Die Rübenproduzenten konnten sich nicht mehr „ihre Zuckerfabrik
aussuchen. Diese Praktiken riefen unter den Zuckerrübenbauern große Unzufrie¬
denheit hervor und führten zur Verschärfung der Spannungen zwischen ihnen und
den Zuckerfabrikbesitzern. Diese Situation nutzte die neu entstandene Agrarpar-
tei
(agrární strana),
die sich an die Spitze der Zuckerrübenproduzenten stellte. Es
gelang ihr, die Grundfesten des Zuckerkartells ins Wanken zu bringen und das
führte zu einem Anwachsen der Popularität dieser Partei auf dem Lande. Die Au¬
toren verfolgen die Entwicklung der Zucker- und auch -rübenproduktion in Mäh¬
ren und Schlesien in Bezug auf all ihre Bindungen und Entwicklungsphasen. Bis
1918 sind insgesamt 85 Zuckerfabriken in Mähren und 14 in Schlesien gegrün¬
det worden, von denen aber auch viele wieder eingegangen sind. 1917/18 waren 245
m
den böhmischen Ländern während der Kampagne 167 Zuckerfabriken in Be¬
trieb. Auch die Verflechtungen der Finanzkreise in der damaligen Monarchie sind
den Autoren nicht entgangen und an einer Reihe von Beispielen wird auf konkrete
Schicksale ausgewählter Zuckerfabriken eingegangen. Damit findet auch das Ka-
Pitel
I
dieser Monographie seinen Höhepunkt.
Kapitel
II
deckt sich am Beginn mit dem Entstehen der Tschechoslowaki¬
schen Republik und am Schluss mit ihrem Ende. Im Rahmen der Lebensmittel¬
industrie nahm die Zuckerherstellung eine Schlüsselstellung ein. In dieser Zeit
war die
ČSR
der drittgrößte Zuckerexporteur der Welt. Der Gipfel der Konjunk¬
tur wurde in den 20-er Jahren erreicht, in denen der umfangreiche Export nicht nur
in bedeutendem Maße zur aktiven Außenhandelsbilanz der Republik beitrug, son-
dem auch zur Stabilisierung der gesamten Wirtschaft. Zu einer Verschlechterung
der Lage kam es Ende der 20-er Jahre, in denen beim Export die immer größer
Erdende Hürde des billigeren Rohrzuckers aus Java und Kuba genommen wer¬
den musste. Während der Weltwirtschaftskrise in der ersten Hälfte der 30-er Jahre
kam es zu einer äußerst umfangreichen Flaute in der Zuckerrübenproduktion und
-Verarbeitung, von der sich die Zuckerfabriken bis zum Ausbrach des Weltkrie¬
ges nicht erholten. In der Saison 1937/38 waren in Mähren und Schlesien 37 Zuk-
krfabriken in Betrieb (davon 34 in Mähren und 3 in Schlesien), in Böhmen waren
es 74 Zuckerfabriken.
Dieses Kapitel (1918-1938) macht uns auch mit dem Einfluss der wirt¬
schaftlichen Maßnahmen des neuen Staates auf die Situation im Zuckerherstel¬
lungswesen vertraut, wie die Währungsreform, die Nostrifzierung der
Aktiengesellschaften, die Repatriierung der Aktien und die Auswirkungen der
Bodenreform auf die Zuckerfabriken. Der Kern des Kapitels bezieht sich auf die
Darstellung der Hauptetappen und der Probleme der Zuckerherstellung in den
20- und 30-er Jahren. Neben dem Werdegang einzelner mährisch-schlesischer
Zuckerfabriken wird auch auf die Bindungen zur
Agrárpártéi
hingewiesen, die
die Stellung der Zuckerproduktion im Lande stärkte. Zur Ergänzung des Bildes
über den Zuckerfabriksektor in Mähren und Schlesien tragen zwei Unterkapitel
bei, die bis ins Einzelne auf die Form und auch die Unterschiede im Zuckerge¬
schäft in den zwei mährischen Hauptkonzernen eingehen - in Mittel- und Nord¬
mähren ging es um eine Zuckerfabrikgruppierung unter der Leitung von Jan
Vaca
und in Südmähren, der Domäne der
Agrárpártéi,
um den Zuckerkonzern von Vik¬
tor
Stoupal.
Die Monographie wird am Schluss durch ein tief gehendes Literatur-
und Quellenverzeichnis, ein Namens- und Ortsregister sowie durch einen Text-
und Bildanhang ergänzt.
Übersetzt von PhDr. Richard Rottenhagen
246
OBSAH
ÚVOD
5
I.
KAPITOLA
CUKROVARY A CUKROVARNICKÉ PODNIKÁNÍ NA MORAVĚ
A VE SLEZSKU DO ROKU
1918
1.
Hlavní řepařské oblasti, pěstování cukrové řepy
v
19.
a na počátku
20.
století
9
2.
Zakladatelské období cukrovarnictví na Moravě
a ve Slezsku do roku
1873 20
3.
Vývoj moravskoslezského cukrovarnictví od poslední čtvrtiny
19.
století
do rozpadu Rakousko-Uherska
52
4.
Československá jednota řepařů, úsilí agrární strany o získání politického
vlivu mezi pěstiteli cukrovky
74
II.
KAPITOLA
VÝVOJ CUKROVARNICTVÍ NA MORAVĚ A VE SLEZSKU V LETECH PRVNÍ
REPUBLIKY
(1918-1938)
1.
Měnová reforma, nostrifikace akciových společností a repatriace akcií.
Pozemková reforma a cukrovarnictví
93
2.
Hlavní etapy a problémy cukrovarnictví ve
20.
a
30.
letech
105
3.
Cukrovarnické podnikání na Hané a na severní Moravě.
Osudy koncernu J. Vacy
162
4.
Stoupalův
cukrovarnícky
koncern na jižní Moravě
jako doména agrární strany
184
ZÁVĚR
212
Seznam pramenu a literatury
214
Jmenný rejstřík
227
Místní rejstřík
233
Resumé
243
Textové přílohy
249
Obrazové přílohy
273
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| spelling | Čapka, František 1942- Verfasser (DE-588)1024903036 aut Cukrovarnictví do roku 1938 a agrární strana (se zřetelem na Moravu a Slezsko) František Čapka ; Lubomír Slezák Vyd. 1. Brno Masarykova Univ. 2011 273 S., [11] Bl. Ill., Kt. txt rdacontent n rdamedia nc rdacarrier Zsfassung in dt. Sprache u.d.T.: Das Zuckerherstellungswesen bis 1938 und die Agrarpartei (unter besonderer Berücksichtigung Mährens und Schlesiens) Geschichte 1800-1938 gnd rswk-swf Zuckerindustrie (DE-588)4067995-0 gnd rswk-swf Mähren (DE-588)4074432-2 gnd rswk-swf Mährisch-Schlesien (DE-588)7515303-8 gnd rswk-swf Mähren (DE-588)4074432-2 g Mährisch-Schlesien (DE-588)7515303-8 g Zuckerindustrie (DE-588)4067995-0 s Geschichte 1800-1938 z DE-604 Slezák, Lubomír 1932- Verfasser (DE-588)170628973 aut Digitalisierung BSB Muenchen 2 application/pdf http://bvbr.bib-bvb.de:8991/F?func=service&doc_library=BVB01&local_base=BVB01&doc_number=024983450&sequence=000003&line_number=0001&func_code=DB_RECORDS&service_type=MEDIA Inhaltsverzeichnis Digitalisierung BSB Muenchen 2 application/pdf http://bvbr.bib-bvb.de:8991/F?func=service&doc_library=BVB01&local_base=BVB01&doc_number=024983450&sequence=000004&line_number=0002&func_code=DB_RECORDS&service_type=MEDIA Abstract |
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