Tax competition and fiscal democracy:

How does international tax competition affect fiscal democracy? To what extent does it constrain the autonomy of democratic governments in choosing the level and structure of national taxation? While tax competition has not reduced the level of total taxation in OECD-22 countries, it has revenue eff...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Hauptverfasser: Genschel, Philipp (VerfasserIn), Schwarz, Peter (VerfasserIn)
Format: Buch
Sprache:English
Veröffentlicht: Bremen Univ., Sonderforschungsbereich 597 Staatlichkeit im Wandel 2012
Schriftenreihe:TranState working papers 161
Online-Zugang:Volltext
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung:How does international tax competition affect fiscal democracy? To what extent does it constrain the autonomy of democratic governments in choosing the level and structure of national taxation? While tax competition has not reduced the level of total taxation in OECD-22 countries, it has revenue effects at the level of selected taxes, especially taxes falling on mobile tax bases such as the corporate tax or taxes on private capital income. The nominal tax burden has shifted from capital to labor and consumption (domestic redistribution). While this result suggests that tax competition has a negative effect on national tax autonomy, because all competing countries see their ability to tax mobile capital constrained, small countries see their capacity to raise revenue from mobile capital increased at the expense of large countries (international redistribution). Because of these countervailing effects, the overall effect on small countries is ambiguous. By contrast, the tax autonomy of large countries has unambiguously declined because international and domestic pressures work in the same direction. Given that governments have to meet mandatory spending requirements on the expenditure side this may have contributed to higher fiscal deficits in large countries.
Die Arbeit untersucht, ob Steuerwettbewerb die Autonomie demokratisch legitimierter Regierungen einschränkt. Schränkt er ihre Fähigkeit ein, die Höhe und Struktur der Steuereinnahmen im Lichte der Wählerpräferenzen zu priorisieren? Eine solch pessimistische Einschätzung lässt sich nicht aufrechterhalten. Trotz Steuerwettbewerbs waren die Einnahmequoten in den OECD-Ländern in den letzten 30 Jahren weitgehend stabil. Jedoch beschränkt der Steuerwettbewerb die Optionen bestimmte Produktionsfaktoren zur Besteuerung heranzuziehen. Während bei der Körperschaftsteuer bzw. bei der Besteuerung von Kapitaleinkommen im Allgemeinen zusehends milder besteuert wird, verschiebt sich die Steuerstruktur verstärkt in Richtung immobiler Bemessungsgrundlagen, so dass eine Änderung der Steuerstruktur und folglich Umverteilungsprozesse innerhalb eines Nationalstaats ausgelöst werden. Diese innerstaatlichen Umverteilungsprozesse überlagern sich mit zwischenstaatlicher Umverteilung. Großen Ländern fällt es schwerer mit kleinen Ländern um mobile Bemessungsgrundlagen zu konkurrieren. Da auch in diesen Ländern ein Großteil der Ausgaben - zumindest kurzfristig - nicht disponibel ist, könnte ein Teil des Handlungsdrucks auf die Zukunft externalisiert worden sein, da größere Länder bis zum Ausbruch der Finanzkrise höhere Defizitquoten hatten als kleine Länder. Für kleine Länder lässt sich eine Einschränkung der Handlungsautonomie nicht zwingend konstatieren: Auf der einen Seite finden zwar auch in kleinen Länder innerstaatliche Umverteilungsprozesse hin zu Kapitaleinkommen statt; auf der anderen Seite erweitern kleine Länder wiederum ihren Spielraum, da sie (teilweise auf Kosten größerer Staaten) Kapitalzuflüsse verzeichnen und durch diesen Zufluss an Kapital wiederum Arbeitsplätze und Steuereinnahmen entstehen.
Beschreibung:22 S. graph. Darst.

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