Soupis rukopisů dačických františkánů:
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Veröffentlicht: |
Brno
Moravská Zemská Knihovna
2011
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adam_text | Obsah
Uvod
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Katalog
rukopisů
..........................................................................................23
Zusammenfassung......................................................................................133
Abstract
......................................................................................................137
Rejstříky
.....................................................................................................139
Jmenný a věcný rejstřík
.....................................................................141
Provenienční rejstřík
.........................................................................156
Datované rukopisy
.............................................................................157
Chronologický rejstřík
.......................................................................158
Notované rukopisy
............................................................................158
Jazykový rejstřík
...............................................................................159
Zlomky rukopisů
...............................................................................159
Konkordance signatur se soupisem z roku
1957...............................160
Bibliografie
................................................................................................162
Archivní prameny
..............................................................................162
Staré tisky
..........................................................................................162
Encyklopedie a lexikony
...................................................................164
Soupisy rukopisů a starých tisků
.......................................................165
Monografie a studie
...........................................................................166
Přílohy
........................................................................................................171
Handschriftenverzeichnis der Klosterbibliothek
der Franziskaner von Dacice/Datschitz
(Zusammenfassung)
Der Orden der Franziskaner
{Ordo
Fratrum Minorum
Reformátorům
S. P.
Francisci
- OFM) wurde in
Dačice/Datschitz
von einem dort
gebürtigen Handelsmann und langjährigen Bürgermeister
Matěj Jiří
Kapeta
(1598-1572) gegründet, dessen Ansuchen um die Begründung des Klosters
auf dem Provinzkapitel in Neuhaus im Jahre 1659 behandelt und
stattgegeben wurde. Auf demselben Kapitel wurden auch zwei Ordens¬
brüder Namens P.
Bedřich Brukáč
und
P.
Václav Nedbal
gewählt, die sich
im Datschitzer Spital der Hl. Anna angesiedelt haben, das als Basis des
künftigen Konvents gedacht war. Schließlich kaufte der Bürgermeister von
Datschitz das Feld
Na Stráni,
das sich am linken Ufer von Mährisch
Taya
erstreckte. Der Grundstein des Gebäudes wurde am 23. Juli 1660 gelegt und
vier Jahre später war der Neubau fertig. Die Klosterkirche wurde aber
wegen finanzieller Not erst nach dem Tode des Begründers fertig gebaut
(am 10. April 1672).
Das 18. Jahrhundert war die Blütezeit des Klosters, im Jahre 1755
wurde hier ein Hausklosterstudium errichtet und um vier Jahre später lebten
im Kloster insgesamt 35 Franziskaner. Dem Kloster gelang es zwar, der
josephinischen Säkularisierung zu entkommen, dennoch war die Blütezeit
zu Ende und während des 19. Jahrhunderts erfolgte ein allmählicher
Rückgang des Ordenslebens. Im Jahre 1950 wurde das Kloster aufgehoben
und das Objekt beherbergte bis zum Anfang der 90er Jahre das hiesige
Stadtmuseum. Im Jahre 1997 wurde das Kloster dem Konvent der
Unbeschuhten Karmelitinnen überantwortet.
Zur Geschichte der Klosterbibliothek, die nicht lange nach dem
Eintreffen der ersten Ordensbrüder in Datschitz entstanden ist, stehen uns
mehrere Quellengattungen zur Verfügung: ursprüngliche Handschriften¬
kataloge, Provenienzglossen in den Altdrucken (ausnahmsweise auch in
handschriftlicher Überlieferung) und archivarisches Material in den KIo-
sterbeständen.
Die wichtigste Quelle sind vier bzw. fünf überlieferte Kataloge, einer
vom Ende des 17. Jahrhunderts, zwei Exemplare von 1700 und zwei
weitere aus den Jahren 1736 und 1846. Der älteste ist eigentlich ein
Bibliotheksinventar und Bestandteil des Konventsgedenkbuches, das
-133-
gegenwärtig im Bestand
Františkáni Dačice
[Franziskaner Datschitz] im
Mährischen Landesarchiv aufbewahrt ist. Die sonstigen Handschriften¬
kataloge sind in der Mährischen Landesbibliothek aufbewahrt und sind ein
Teil dieses Verzeichnisses. Der älteste überlieferte Katalog wurde nicht
allzu sehr systematisch gebraucht daher wurden im Jahre 1700 von einem
anonymen Bibliothekar zwei Handschriftenkataloge ausgefertigt, die die
typische Gliederung der Bibliothek nach den mit Buchstaben verzeichneten
Fachbereichen enthalten:
A
-
Biblia
et concordantiae;
В
— SS. Patres et
expositores
Scripturae;
С
— Theologi
speculativi moralesque
usw. Im
Rahmen des Fachgebietes sind die Bücher nach ihrem Format geordnet,
wonach die Exemplare auch in den Bücherregalen ihren Platz gefunden
haben. Die Aufzeichnungen enthalten meistens den Titel des Werkes, den
Namen des Verfassers, Ort und Zeit der Herausgabe, sind aber stark
stilisiert oder sogar latinisiert, daher ist bei den nichtlateinischen Werken
„bohemie
oder
„germanice
angeführt. Dem Inhalt des Katalogs, der
beinahe keine neuen Zuschreibungen hat, ist zu entnehmen,
dass
die
Bibliothek von Datschitz über mindestens 750 katalogisierte Bände
verfugte. Der neue Katalog wurde von
Guidon
Bleiweis aufgestellt, der
führte aber nicht eine Rekatalogisierung der Bibliothek durch, er hatte bloß
den ursprünglichen Katalog abgeschrieben und ergänzte ihn mit
neuerworbenen Exemplaren. Die wurden kontinuierlich bis zum Jahre 1750
zugeschrieben, wo die Zahl der aufbewahrten Bände bis auf 1890 stieg. Den
letzten Katalog stellte P.
Benjamín Širůček
auf, dieser konnte aber
anscheinend wegen seines zweijährigen Aufenthalts in Palästina zwischen
1849-1851 seine Arbeit nicht beenden. Der Katalog wurde folglich weder
fertig geschrieben noch durch einen neuen ersetzt, dieser Umstand bezeugt
den Niedergang der Bibliothek und des Ordenslebens schlechthin im 19.
Jahrhundert.
Eine konkrete Vorstellung vom Zuwachs des Bibliotheksbestands
lässt sich gewinnen anhand der Provenienzglossen, die von
Vladislav
Dokoupil
analysiert wurden. Als die reichste Quelle der Akquisitionen,
wenn wir von vereinzelten Einkäufen absehen, stellten die Spenden der im
Datschitzer Gebiet tätigen Pfarrern, wie auch die
Donationen
anderer
Franziskanerklöster (Neuhaus, Jamnitz) oder Orden (Prämonstratenser aus
Neureisch). Unter den Donatoren kommen auch Adelige
(z. B.
Adam Pavel
Slavata,
Matthias
Arnošt Berthold
von Ungarschitz, Marie Gräfin
Teresie
Trautson) oder Bürger
(Ondřej Březina,
wahrscheinlich Gemeinderat von
Datschitz) vor. Einen spezifischen Beitrag stellen die Bücher der hiesigen
Franziskaner dar, die in ihre Bücher notiert haben „pro simplici (oder
-134-
singulari) usu
... (diese Praxis ist belegt seit dem 18. Jahrhundert). In
Einklang mit der Ordensregel dürften die Ordensbrüder die Bücher aus der
Klosterbibliothek auf ihren Zellen nur in dem Fall haben, falls sie diese
för
ihr Studium gegebenenfalls ihre Pastoralarbeit häufig gebrauchten
(Franziskaner
pollen
sich der Tatsache besinnen,
dass
sie sich davor hüten
müssen, die Bücher nach der Art einer Privatbibliothek zu sammeln ).
Die dritte Quellengattung zur Geschichte der Klosterbibliothek in
Datschitz stellen die Gedenkbücher, Nekrologien,
Inventare,
Rechnungs¬
und andere Archivmaterialien dar, die gegenwärtig in zwei Beständen
aufbewahrt werden:
Františkám Dačice
[Franziskaner Datschitz] im
Mährischen Landesarchiv und
Františkáni
-
provincialát a konvent
[Franziskaner -
Provínzialat
und
Konvent]
im Nationaíarchiv.
Das in
beiden Archivbeständen befindliche Materialgut bietet bloß Ergänzungs¬
informationen zu denjenigen, die durch direktes Studium der Bestände der
Klosterbibliothek und der entsprechenden Kataloge zu gewinnen sind.
Gegenwärtig wird die Klosterbibliothek nicht auf ihrem ur¬
sprünglichen Ort aufbewahrt. Die Handschriften (130 Exemplare) und
Erstdrucke (17 Exemplare) werden als Deponat in der Mährischen
Landesbibliothek aufbewahrt, die übrigen Exemplare des Archivbestands
(Altdrucke und Drucke aus dem 19. und 20. Jh.) dagegen im
Franziskanerkloster in Mährisch Trübau. Auf die ursprüngliche Bibliothek
verweist im gegenwärtigen Konvent von Datschitz nur ein Zelleninnenraum
(nicht der Bibliothekssaal!), dessen stillgemäße Verzierung auf den Anfang
des 19. Jahrhunderts verweist.
Das vorgelegte Handschriftenverzeichnis der Bibliothek der
Datschitzer Franziskaner ergibt sich aus dem Handschriftenverzeichnis von
Vladislav Dokoupil,
der sein ursprüngliches Verzeichnis vom Jahre 1957
überarbeiten (ergänzen und berichtigen) wollte. Seine Handschrift wurde
nun revidiert nach den Originalen der Datschitzer Handschriften und der
Recherche in den Archivbestands. Die Beschreibungen der liturgischen
Handschriften wurden mit Genehmigung von PhDr.
František Malý
bereichert um die Angaben der Katalogisierungsaufzeichnungen, die in der
Abteilung der Musik des Mährischen Landesmuseums aufbewahrt werden.
In der Sammlung, die 130 neuzeitliche Handschriften beinhaltet
(abgesehen von fünf mittelalterlichen Handschriftenfragmenten in den
Einbänden), vor allem aus der Zeitspanne zwischen dem 17. und 19.
Jahrhundert, finden sind am häufigsten die liturgischen Bücher
(Messbücher, Motetten, Antiphonare, Litaneien u. ä. m.),
Predigtsammlungen, Auslegungen aus der Theologie und Philosophie
-135-
(Aristoteles und
Duns Scotus),
Werke über die Spiritualität der
Franziskaner und dem Ordensleben (Abschriften der Drucke über den Hl.
Franz,
Nekrologium
u. ä.)
vertreten. Daneben fehlen nicht die
Handschriften mit den Erläuterungen des römischen Rechtes vom 17.
Jahrhundert
(z. B.
Vorlesungen aus
Ingolstadt).
Aus den inhaltlich
historischen Handschriften dürfen von Interesse vor allem die
Finanzinstruktion für die Räte der Hofkammer aus dem Herrschaftszeitalter
Leopold
I.
und das Tagebuch der spanischen Episode Karl
VI
sein. Die
Handschrift
Sign. D
70 beinhaltet anscheinend ein nicht gedrucktes Werk
des Prager Jesuiten Kaspar Knittel.
Die Handschriften stammen am häufigsten von den Datschitzer
Franziskanern.
Z. B.
nach dem Datschitzer Prediger
Sigismund
Veselý
ererbte das Konvent im Jahre 1706 sechs Bände seiner eigener, vor allem
tschechischer Handschriftenpredigten. Als Schreiber der Handschriften war
meistens
František Kordik
tätig, manche haben aber auch Epiphanius
Mařan
und Rogerius
Křepelka
niedergeschrieben, der letztgenannte war
auch Verfasser des Nekrologiums der böhmischen, mährischen und
schlesischen Provinz. Obwohl gemäß der Ordensregel die Austragung der
Bücher außerhalb des Konvents streng verboten war, gelangten in unsere
Sammlung auch Handschriften aus den Franziskanerklöstern in Neuhaus,
Erdberg und Bechin.
Die Bibliothek wurde bereichert auch mit den Handschriften der
weltlichen Spender. Durch eine außerordentliche Gabe ragt vor allem die
Marie Gräfin
Teresie
Trautson Ungnad Weissenwolff, die 1737 dem
Konvent eine große Sammlung von Drucken spendete, darüber hinaus auch
sechs eigenhändig niedergeschriebene Handschriften (Gebetsbücher) mit
ihrem im Kupferstich ausgeführten Wappenexlibris versehen. Von dem
Juristen Franz Moritz von Sprintzenstein und Neuhaus stammen zwei
juristische Handschriften, die in den Jahren 1637-1638 in
Ingolstadt
entstanden sind.
Sprachlich überwiegen die lateinischen Handschriften, gefolgt von
den deutschen und tschechischen. Einige Exemplare sind Französisch oder
Italienisch geschrieben.
Bei der Beschreibung der Datschitzer Handschriften und ihrer
Transkription hielt sich der Verfasser an die Grundsätze der Beschreibung
von Handschriften, die von der Kommission für das Studium und
Verzeichnis der Handschriften empfohlen werden.
-136-
The register of the manuscripts from the
franciscan
monastery library in
Dacice
Franciscan monastery
{Ordo
Fratrum Minorum
Reformátorům
S. P.
Francisci
- OFM)
in
Dacice
was found by the local native, merchant and
long-standing mayor
Matěj Jiří
Kapeta (1598-1672),
whose request for
estabi
lishing of the monastery was discussed and accepted by provincial
chapter in
Jindřichův Hradec
in
1659.
The most famous era in monastery
history was 18th Century, when, in
1755,
the indigenous monastery studies
were estabilished.
Presented register of the manuscripts from the monastery library is
based on the register of Vladislav
Dokoupil.
In the collection, which
contains
130
manuscripts of modern times (if we pass over
5
fragments of
medieval manuscripts written on binding) from 17th and 19th Century, we
discover most frequently liturgical books (missals, motetuses,
antifonarios,
litanies etc.), collections of homilies, teological and philosophical
interpretations (Aristotle, Duns-Scotus), works about
franciscan
spirituality
and life in the order (copies of prints about St. Francis, necrologies etc.)
Manuscripts are most often originated from franciscans from
Dacice
and
writen in latin, less in
german
and
czech
language. Some specimens are in
french and
italian
language.
-137-
|
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spelling | Dokoupil, Vladislav 1918-1992 Verfasser (DE-588)139222510 aut Soupis rukopisů dačických františkánů Vladislav Dokoupil ; Přemysl Bar Brno Moravská Zemská Knihovna 2011 170 S. Ill. txt rdacontent n rdamedia nc rdacarrier Zsfassung in dt. und engl. Sprache u.d.T.: Handschriftenverzeichnis der Klosterbibliothek der Franziskaner von Dačice/Datschitz Klosterbibliothek (DE-588)4164242-9 gnd rswk-swf Handschrift (DE-588)4023287-6 gnd rswk-swf Franziskanerkloster (DE-588)4155199-0 gnd rswk-swf Dačice (DE-588)4333620-6 gnd rswk-swf (DE-588)4163417-2 Katalog gnd-content Dačice (DE-588)4333620-6 g Franziskanerkloster (DE-588)4155199-0 s Klosterbibliothek (DE-588)4164242-9 s Handschrift (DE-588)4023287-6 s DE-604 Bar, Přemysl Verfasser aut Digitalisierung BSB Muenchen 19 - ADAM Catalogue Enrichment application/pdf http://bvbr.bib-bvb.de:8991/F?func=service&doc_library=BVB01&local_base=BVB01&doc_number=024805274&sequence=000003&line_number=0001&func_code=DB_RECORDS&service_type=MEDIA Inhaltsverzeichnis Digitalisierung BSB Muenchen 19 - ADAM Catalogue Enrichment application/pdf http://bvbr.bib-bvb.de:8991/F?func=service&doc_library=BVB01&local_base=BVB01&doc_number=024805274&sequence=000004&line_number=0002&func_code=DB_RECORDS&service_type=MEDIA Abstract |
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