Etnogenéza Slovákov: kto sme a aké je naše meno
Gespeichert in:
Format: | Buch |
---|---|
Sprache: | Slovak |
Veröffentlicht: |
Bratislava
Matice Slovenská
2011
|
Ausgabe: | 2., rozš. vyd. |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis Abstract |
Beschreibung: | Zsfassung in dt. und engl. Sprache |
Beschreibung: | 212 S. Kt. |
ISBN: | 9788081280238 |
Internformat
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Odkedy sme Slovenmi? (Marián Tkáč)
6
Štúdie
Úvodom (Editori)
12
Richard
Marsina:
K problematike etnogenézy Slovákov
a ich pomenovania
14
Titus
Kolník: Sloveni
-
starí Slováci
-
Slováci
24
Milan S. Ďurica: Etnonymum našich najstarších predkov
33
Peter Mulík: Používanie odbornej terminológie
k
etnogeneze
Slovákov
41
Vincent
Sedlák:
Starí Slováci
57
Richard
Marsina:
Svätopluk
-
panovník Slovenov
72
Anton Hrnko: Slovo o slove Slovák
87
Miloš Marek: Kto žil v
9.
storočí na území Slovenska?
105
Vincent Blanár: Jazyk, jeho nositelia a obývaný priestor
116
Milan Majtán: Slovák
-
starý Slovák
120
Prevzaté práce
Jozef Škultéty: Václav Chaloupecký: Staré Slovensko (Recenzia)
126
Ján Stanislav: Slovienin
-
Slovan
-
Slovák
-
Tót
138
Henrich Bartek: Slováci a
rßa
kráľa Sama
(624 - 659) 146
Henrich Bartek: Pôvod názvov Slovan a Slovák
156
Šimon Ondruš: Genéza a vývin etnických mien
Slovan
-
Slovan
-
Slovák,
Tót
-
Maďar
-
Ugor
168
Michal Filip: O mene Slovák a prezývke
Tót
177
Záver
Matúš Kučera: Zamyslenie nad etnogenézou Slovákov
186
Anton Hrnko: Sine
ira et studio
192
Stanovisko slovenských historikov, archeológov a jazykovedcov
196
Matúš Kučera: Argumenty a dôvody osadenia jazdeckej sochy
kráľa Svätopluka na Bratislavskom hrade
198
Summary
203
Zusammenfassung 208
Zusammenfassung
Wir geben die zweite erweiterte Auflage der Publikation Ethnogenese der
Slowaken - Wer wir sind und was unser Name ist heraus. Diese Auflage dieser Publi¬
kation enthält neben den Originaltexten, einige Beiträge im Zusammenhang mit
Svätopluk-(Swentibald)-Thema. Dies ist darauf zurückzuführen, an die politisierte
Kampagne gegen die Reiterstatue von König
Svätopluk
auf dem Ehrenplatz des In¬
nenhofes Bratislavaer Burg zu reagieren. Die Fachleute begannen sich ernsthaft mit
diesem Problem befassen, wenn eine Expertenkommission ernannt wurde, deren
Meinung könnte zur Entfernung der Statue von König
Svätopluk
am Ehrenhof der
Burg führen, bzw. den Text unter der Svätopluks Reiterstatue ändern könnte. Studie
von Richard Marsina:
Svätopluk
- Herrscher der Donauslawen beschreibt aus der
Position der wissenschaftlichen Objektivität den wichtigsten Herrscher von unseren
Vorfahren. Dieses Thema ergänzt die Stellungnahme von
Matúš Kučera,
welche die
Argumente und Gründe für die Installation einer Reiterstatue von König
Svätopluk
an der Burg von Bratislava. In teil der früher veröffentlichen Studien, wir haben
eine wichtige
linguistiche
Studie von
Šimon Ondruš
über die Genese des Ethno-
nyms der Slowake aufgenommen.
Die erste Auflage dieses Sammelbuches war in der
Matica slovenská
im Jahr 2009
aus archäologischen, historischen und linguistischen Studien veröffentlicht.
Der Fachbereich für Geschichte bei
Matica slovenská
sowie das Slowakische His¬
torische Institut der
Matica slovenská
veranstalteten am 28. Februar 2008 ein Kollo¬
quium unter dem Titel Über die Ethnogenese der Slowaken. Den Impuls zur Veranstal¬
tung dieses Kolloquiums gab eine öffentliche Diskussion über die Berechtigung der
Bezeichnung alte Slowaken, die der Ministerpräsident der Slowakischen Republik in
einer öffentlichen Ansprache am ersten Januar 2008 erwähnte. Das Ziel dieses Kol¬
loquiums war eine Diskussion über diese Frage vom wissenschaftlich-fachlichen As¬
pekt aus, sowie ein Hinweis darauf,
dass
es sich dabei um eine Bezeichnung handelt,
die in fachlich-wissenschaftlichen Kreisen viele Jahrzehnte verwendet wurde, ohne
dass
es dabei zu deren politisierten Auffassung gekommen wäre. Das Thema wurde
von Prof.
Matúš Kučera
eröffnet, und danach entfaltete sich eine lebhafte, offene
Diskussion, an der sich leider nicht die Gegner der Berechtigung der Verwendung
dieses Terminus beteiligten, obwohl sie eingeladen gewesen waren.
Die Publikation beinhaltet die Beiträge der Teilnehmer der Diskussion, die die¬
se in schriftlicher Form vorlegten, sowie auch der Angesprochenen, die an diesem
Kolloquium nicht teilnehmen konnten. Mehr Beiträge hätten sicher zu einer noch
größeren Mannigfaltigkeit der hier publizierten Beiträge beigetragen, denn die Or¬
ganisatoren des Kolloquiums versuchten auf keinerlei Weise, den Teilnehmern am
208
ETNOGENÉZA SLOVÁKOV
Kolloquium einen Rahmen zu deren Ansicht bei ihrem Auftreten vorzuschreiben;
die einzige Bedingung bestand im Zusammenhang mit der vorliegenden Problema¬
tik, die sich jedoch, wie man sehen kann, in einem sehr breiten Spektrum bewegte.
Der Grund dafür liegt natürlich auch darin,
dass
ein Sprachwissenschaftler eine an¬
dere Zutrittsweise zur Entfaltung dieser Problematik als ein Historiker habe. In den
vorliegenden Ansichten gab es einen verhältnismäßig großen Unterschied bei der
chronologischen Festlegung des Meilensteins bei der Verwendung der Bezeichnung
Alte Slowaken und Slowaken, obwohl es in dieser Hinsicht eine Grenze gibt, die von
Sprachwissenschaftlern und Historikern fast allgemein als akzeptabel erachtet wird.
Alle Teilnehmer an der Diskussion sowie die Autoren der hier veröffentlichen Beit¬
räge befassen sich, viele davon bereits mehrere Jahrzehnte, mit dieser Problematik,
oder widmeten sich dieser auch schon vordem, und somit sind deren Kundgebun¬
gen nicht nur gelegentliche Beiträge zur aktuellen (durch die Medien politisierte)
Diskussion. Die Publikation besteht aus drei Gruppen der Texte. In der ersten Grup¬
pe sind Studien mit wissenschaftlichen Apparat (Fußnoten, Zitation usw.).
Der Mediävist Richard Marsina befasst sich in seiner Studie eingehender mit den
Ansichten über die Vergangenheit und Altertümlichkeit der Slowaken, die von alten
Erzählungsquellen und Historikern angeführt werden. Er konstatiert,
dass
weder
mittelalterliche Chroniken noch alte Historiker bezweifelten,
dass
die Slowaken, die
zu dieser Zeit im Gebiet der heutigen Slowakei lebten, Nachkommen der Bewohner,
die hier bereits bei der Ankunft der alten Ungarn an der Wende vom 9. zum 10.
Jahrhundert lebten, waren. Das Aufsehen, das durch die öffentliche Verwendung
der Bezeichnung „alte Slowaken hervorgerufen wurde, besitzt keinerlei fachlich¬
wissenschaftliche Begründung, sondern es ging dabei um eine politische Reaktion,
die den Aussprechenden des kritisierten Ausspruchs von den Positionen, die nicht
in Übereinklang mit dem erreichten Stand der Kenntnisse über die ältere und äl¬
teste slowakische Geschichte stehen, absetzten sollen. Die Verwendung der Bezeich¬
nung alte Slowaken für die älteste dokumentierbare Phase der Entwicklung unserer
Vorfahren kann man pauschal als völlig zulässig erachten, denn in fachlich-wis¬
senschaftlichen Arbeiten taucht sie bereits mindestens ein halbes Jahrhundert auf.
Die Bezeichnung alte Slowaken besitzt auch eine berechtigte reale und faktische Un¬
terscheidungsfunktion und kann auch im helfenden, praktisch explizierenden Sin¬
ne zur Hervorhebung der Besonderheit der Vorfahren der Slowaken, vor allem bei
Übersetzungen in Fremdsprachen verstanden werden. Auch die Verwendung der
Bezeichnung Nation (Volk) für die älteren Zeiträume kann man nicht eindeutig als
unangemessen anprangern. Letzten Endes kann man dieses Vorgehen auch nicht
als sog. Nationalismus (oder sogar als Mythus?, mit welchen Terminus wird auch
unüberlegt umgegangen) erachten, also als etwas Unangemessenes, Unerwünschtes,
denn jeder kommt ja von irgendwo her, also der Ursprung ist etwas Bestimmtes, ob
man sich dazu bekennt oder nicht. Und es kommt vor,
dass
uns darauf mehrmals
andere aufmerksam machen! Letzten Endes ist es interessant,
dass
im Jahre 1923
ETNOGENEZA
SLOVÁKOV
209
niemand
gegen den Titel des Werkes von Vaclav Chaloupecky Die alte Slowakei
(Staré
Slovensko)
protestierte.
Nach dem Archäologen
Titus
Kolník
führt die umgebende fachliche Welt den
Stamm der Slowaken an und erkennt diesen an. Er verwendet diese Bezeichnung für
die Bewohner in der Umgebung von
Nitra
und der Südwestslowakei auch wegen der
Unterscheidung vom Stamm der Mähren bereits zur Großmährischen Zeit. Einige
unserer „orthodoxen Historiker - Fundamentalisten - fordern jedoch bedingungs¬
los, die Geburt der Slowaken auch mit einem „Taufschein zu belegen. Aus der Ge¬
schichte ist bekannt,
dass
sich sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegen¬
wart die Bezeichnungen der Stämme und Nationen nicht nur änderten und alterier-
ten, aber
dass
sie häufig wirklich nur das „Ergebnis einer wissenschaftlichen Deduk¬
tion und logischen Erwägung sind. Die Anwendung der vertretenden Bezeichnung
„alte Slowaken für unsere slawischen Vorfahren wird, vom streng wissenschaftlichen
Aspekt aus, zwar bezweifelt, aber man kann diese nicht nur als akzeptabel, sondern
auch als voll berechtigt erachten.
Der Historiker Milan
Stanislav Ďurica
befasst sich mit der Frage der richtigen
Bezeichnung der ältesten Vorfahren unseres slowakischen Volkes, die gegenwärtig
von der Mehrheit der slowakischen Historiker und Publizisten als „Slovieni bezeich¬
net werden. Obwohl es wahr ist,
dass
in den letzten Jahren einige der anerkannten
Historiker nicht nur an der Richtigkeit dieser Bezeichnung zweifeln, sondern diese
ihre Unsicherheit bereits auch in der öffentlichen Einführung der
Graphie
„Slo-
v(i)ene ,
„slov(i)ensky
zum Ausdruck brachten. Dies verursachte jedoch anstelle der
Lösung des Problems nur eine weitere Komplikation orthographischen Charakters
und trug auf keinerlei Weise zur Lösung des Problems bei. Deshalb wies er auf die
wichtigsten Argumente hin, die ihn dazu führen,
dass
er sowohl in Vergangenheit
als auch in Gegenwart als einzige richtige Bezeichnungen der ältesten Vorfahren des
slowakischen Volks die Bezeichnungen
„Sloven, Slovák, Slovenka, Slovensko, slovenský
bereits von der ältesten Zeit der Ethnogenese des slowakischen Volkes an erachtete
und bis heute erachtet. Im Bedarfsfall kann man die adjektivische Präzisierung „äl¬
teste (Slowaken), uralte, mittelalterliche, neuzeitliche, heutige (Slowaken) u. ä., wie es bei
allen übrigen Völkern in unserer kulturellen Umwelt geläufig ist, verwenden.
Nach dem Historiker Peter Mulik benötigt die slowakische Wissenschaft und slo¬
wakische Gesellschaft als Ganzes eine nicht vereinfachte und fundierte Antwort auf
die Frage: wer sind wir, woher stammen wir, wie lange sind wir hier, wie lautet unser
Name, und welche Rolle spielten wir in diesem Raum seit unserer Ankunft im Gebiet
der mittleren Donau. Man erwartet vor allem von den Archäologen und Historikern
eine Antwort, aber prinzipielle terminologische Begriffe
muss
die slowakische Sprach¬
wissenschaft festlegen. Es geht dabei vor allem um die einheitliche Benutzung des
Ethnonyms
Sloveni, Sloveni
als Vorstufe des Ethnonyms
Slovák, Slováci.
Verhalten
muss
man auch beim Terminus Uhor - Ungare (Ungarns,
Húngaras,
Węgier,
Unger),
der nicht nur ein Ethnonym ist, sondern im ganzen Mittelalter vor allem die Be-
210
ETNOGENEZA
SLOVÁKOV
Zeichnung des Bewohners des Landes, der das ganze Karpatenbecken besiedelte,
darstellt. Es eröffnet sich die Frage nach dem Ursprung des Terminus
Hungária.
Er
macht auf die Risiken, die mit der unkritischen Hervorhebung der Heterogenität
aller historischer (auch urhistorischer) Populationen verbunden sind, aufmerksam,
was dazu führt,
dass
sich ein Teil der Historiker die Ansicht hinsichtlich der Verwen¬
dung des Terminus Volk im älteren Zeitraum nur als terminologische Projizierung
der Vorstellung eines modernen Volkes in die Vergangenheit aneignete.
Der Mediävist und Linguist Vincent
Sedlák
bezweifelt nicht,
dass
seit der Ausgabe
der „Alten Slowakei
(V Chaloupecký)
die alten Slowaken als Bewohner der alten
Slowakei anerkannt sind. Das Werk von
Vladimír Šmilauer
„Aufzeichnungen der
Wasserläufe der alten Slowakei verbreitete auf unaufdringliche Art das Areal der
alten Slowakei im ganzen Gebiet der Slowakei. Das wirkliche Ausmaß der alten Slo¬
wakei, das das heutige Gebiet der Slowakei überragte, umzeichnete in groben Um¬
rissen erst das Werk von
Ján Stanislav
„Der slowakische Süden im Mittelalter . Auch
aus diesem Grund befand sich das Werk lange Zeit auf dem Index, denn mit seiner
Konzeption entsprach es weder den Anforderungen von (sozialistischem) Prag noch
Budapest, und man kann behaupten auch nicht der damaligen Doktrin im sowje¬
tischen Moskau über den Undefinierten Internationalismus. Die wissenschaftlichen
Kreise dieser drei Zentren, die offensichtlich allein vorrangige, politische Interessen
vertraten, hatten kein Interesse an der Erfassung des Problems. Gerade umgekehrt
entfalteten sie alle Bestrebungen um eine Unterdrückung der Forschung in dieser
Hinsicht in der Slowakei.
Der Historiker Anton Hrnko ist der Ansicht,
dass
die slowakische „professionelle
Geschichte den Bewohnern der Slowakei in Fragen der Ethnogenese der Slowaken
vieles schuldig ist. Zu diesem Problem gehört auch die Klärung der grundlegen¬
den Begriffe. Wir können nicht bis in Unendlichkeit unmündig sein. Wir müssen
eine eindeutige Antwort auf die Frage geben, ob wir hier seit dem 15. Jahrhundert
eine Hinterlassenschaft der Hussiten-Kriege sind, wie ein Teil der ungarischen und
tschechischen Historiographie behauptet, oder ob wir Nachkommen der Slawen
sind, die bereits vom Ende des 5. Jahrhunderts an im Gebiet der heutigen Slowakei
ein dominanter Bestandteil waren. Wenn wir nur das wiederholen sollten, was ande¬
re behaupten, und nicht das, was bereits durch die historische Forschung festgelegt
wurde, sind wir hier umsonst. Die Historiographie ist eine Disziplin, in der es keine
definitive Wahrheit gibt, aber sie ist das instrumentale Gedächtnis unseres Volks.
Und das Volk benötigt dieses Gedächtnis.
Der Historiker
Miloš Marek
erachtet es nicht als Zufall,
dass
der ungarische Chro¬
nist Anonymus in seinem and Anfang des 13. Jahrhundertc verfassten Werkes, in
dem er die Einnahme des Landes durch die alten Ungarn beschrieb, außerordent¬
liche Aufmerksamkeit der Beschreibung der Besetzung des Gebiets der Südwestslo¬
wakei, des Zentrums des ehemaligen Fürstentums von
Nitra
widmete. Hier stießen
die Ungarn auf den stärksten Widerstand, was sicher kein Zufall war. Die dort leben-
ETNOGENÉZA
SLOVÁKOV
211
den Slowaken leisteten den Ungarn bereits beim Fluss
Nitra
Widerstand. Als die un¬
garischen Soldaten den Fluss überschreiten wollten, kämpften der Nitraer Herzog
Zobor und dessen Mitstreiter sehr lange dagegen an, denn sie wollten nicht,
dass
die
Ungarn durchkamen. Dem Sagen nach dauerte die Schlacht um
Nitra
drei Tage, und
den alten Ungarn gelang es erst beim vierten Mal, die Stadt einzunehmen. Auch
trotz der Niederlage der Slowaken von
Nitra
blieben nach Anonymus viele Adelsleu¬
te aus
Nitra
„untreu , die deshalb über das ganze Land verstreut werden mussten,
damit sie nicht zum Keim zukünftiger Unruhen wurden. Aus den Erzählungen von
Anonymus geht hervor,
dass
der Widerstand der ursprünglichen Einwohnerschaft
gerade dort offen zum Ausdruck kam, wo die Integration des Stammes ein hohes
Niveau erreichte, und wo auch das Bewusstsein der eigentlichen Zusammengehörig¬
keit ein solches Niveau erreichte,
dass
man bereits zu dieser Zeit über seine Formie¬
rung in einem einheitlichen Ethnikum - eine mittelalterliche Nation - sprechen
kann.
Der Linguist Vincent
Blanár
erachtet die Eigennamen als älteste Belege der
urslawischen Basis des alten Slowakisch. Die Eigennamen sind in historischen
Schriftstücken viel eher als Appellative nachgewiesen. Eine Interpretation dieser
Eigennamen bietet wertvolle Kenntnisse für die Geschichte des Slowakisch, für die
Geschichte deren Träger und den Raum des Karpaten- und Donau-Gebiets, in dem
diese Eigennamen entstanden und verwendet wurden. Die urslawische Basis des
Slowakisch trug bereits charakteristische Merkmale des mittelslowakischen Dialek¬
tes im Vergleich zu dem westlichen und östlichen Gebiet des alten Slowakisch. Bei
der aktuellen Gestaltung der Eigennamen machten sich kennzeichnende (formale
und inhaltliche) Merkmale dieser Eigennamen geltend. Auch hinsichtlich dieser
spezifischen Eigenschaft der historischen Eigennamen kann man im 9. Jahrhundert
herum vom alten Slowakisch, alten Slowaken und der alten Slowakei sprechen.
Nach dem Linguist Milan
Majtán
ist die Kenntnis,
dass
neben dem Namen Slowa¬
ke die (ältere) Bezeichnungen Slowakin, die abgeleiteten Wörter slowakisch, Slowakei,
Slowakisch und weitere (und nicht
Slováčka, slovácky, Slovácko
u. ä)
vorliegen, heute
schon nicht nur ein
Privilegium
der Sprachwissenschaftler und Historiker, sondern
ein allgemein bekannter Fakt. Unverständlich ist jedoch die Verlegenheit, heute
über alte Slowaken zu sprechen, wenn unsere Vorfahren im neunten, zehnten oder
elften Jahrhundert erwähnt werden, als es damals weder in deren Sprache noch in
der Sprache der übrigen slawischen und nichtslawischen Volker die Form
Slovák
gab, aber sie sich selbst als
Sloveni
(resp.
Slovieni) bezeichneten und auch von den
benachbarten Slawen so benannt wurden.
Der Mediävist
Matúš Kučera
tischt am Ende eine ernste Frage auf: was produ¬
zierte die slowakische Wissenschaft seit Zeiten von
Pavol Jozef Šafárik
(dieser führte
als erster die Ethnogenese der Slowaken in die Wissenschaft ein) und was hat sie in
dieser Richtung gelöst? Wenn wir auch hyperkritisch zurückblicken und überwerten,
seit
Šafáriks
Zeit sind viele neue Kenntnisse, Fakten hinzugekommen. Allerdings bis-
212
ETNOGENEZA
SLOVÁKOV
her unangemessen isoliert. Es gab mehrere Missverständnisse, Zweifel, ideologische
Konstruktionen, aber es entstand kein abgeschlossenes Bild hinsichtlich des großen
und schwierigen Problems der Ethnogenese. Dabei
muss man
nicht betonen,
dass
man ohne eine effektive Zusammenarbeit der Geschichte, Archäologie, Sprachwis¬
senschaft, der rechtlichen Geschichte, Soziologie oder der Sozialwissenschaften
überhaupt das Problem der Ethnogenese der Slowaken nicht plausibel lösen kann.
Den Komplex von Erwägungen über die Ethnogenese der Slowaken unterteilte
M. Kučera
in drei kleinere und einige Teilfragen der Forschung, Beobachtungen
und Erwägungen. Bei der Klärung der theoretischen Begriffe müssen wir definie¬
ren, was eine Nation, Nationalität ist, ob es eine großmährische Nationalität gab.
Gibt es eine Ethnogenese bei kleinen Völkern bei Absenz der eigenen Staatlichkeit,
ohne territorial-politische oder kulturelle Autonomie? Kann man diese mit ähnli¬
chen Typen der Genese eines Volks vergleichen? Beim Suchen nach der Antwort
zur Lösung unserer Ethnogenese treten einige Kreise wissenschaftlicher Fragen in
den Vordergrund, die die Besiedlung des Landes von den Vorfahren der Slowaken
betreffen; die territorial-politische Organisation als Erscheinung, begrenzend für
das Volk und den Staat, die Sprache als Mittel der Verständigung und ihre Benu¬
tzung in der gesellschaftlichen Praxis, das ethnische Selbstbewusstsein und die Be¬
nennung des Volkes.
Die Herausgabe der übernommenen Arbeiten zeigt,
dass
der angeführten Prob¬
lematik bereits jahrzehntelang Aufmerksamkeit gewidmet wird. Aus der Rezension
von
Jozef Škultéty
zu
V. Chaloupecký s
Buch
„Staré Slovensko
(aus dem Jahre 1923)
geht hervor,
dass
die bereits vor 85 Jahren als unangemessen erachteten Äußerun¬
gen, unter den Kritikern, die sich als Experten für diese Problematik halten, noch
heute nach mehr als einem drei Viertel Jahrhundert gelten. Die übernommenen
älteren Arbeiten sind für die breitere Öffentlichkeit nur schwer zugänglich, deshalb
unterbreiten wir sie hier der breiteren Öffentlichkeit.
Summary
Here are governed by the second edition of the publication Ethnogenesis
of the Slovaks
-
Who we are and what is our name. By the second edition of this publica¬
tion contains, in addition to the original texts, a number of contributions related to
Svätopluk s
theme. This is due to politicized campaign led against the equestrian
statue of King
Svatopluk
located on the road courtyard castle. The experts began to
seriously address this issue when she was appointed an expert commission, whose
opinion could cause the removal of the statue of King
Svatopluk
courtyard of Bra¬
tislava Castle, respectively change the text below the equestrian statue. Study by
Richard
Marsina:
Svätopluk
-
Sloven s ruler from a position of scientific objectivity
addresses the most important figure of the ruler of our ancestors. This theme com¬
plements the expertise of
Matúš Kučera,
containing the arguments and reasons for
embedding an equestrian statue of King
Svätopluk
at the Bratislava Castle. In part
taken earlier studies we included an important linguistic work of
Šimon Ondruš
of
origin ethnonym Slovakia.
The first edition was published in the
Matica slovenská
in
2009
as Proceedings of
archaeological, historical and linguistic studies.
The Department of History by
Matica Slovenska
and the Slovak Institute of His¬
tory by
Matica Slovenska
organized a colloquium entitled On the Ethnogenesis of the
Slovaks held on February
28, 2008.
The impulse to organize the colloquium was
a public discussion on the legitimacy of the use of the term old Slovaks that was
mentioned by the Prime Minister of the Slovak Republic in his public speech delive¬
red on
1st
January,
2008.
The goal of the colloquium was to discuss the issue from
the professional and scientific point of view and point out the fact that this term has
been used in professional and scientific circles for many decades without being po¬
liticized. The topic was introduced by Professor
Matúš Kučera
who initiated a wide
open discussion, however, the opponents of the legitimate use of the term did not
take part in the colloquium although they had been invited.
The publication contains articles by those discussion participants who submitted
them in written form as well as those who could not take part in the colloquium but
sent their contributions on written request. Only a part of the discussion participants
submitted their contributions in written form. More discussion materials would have
contributed to a greater diversity of the opinions published here as the colloquium
organizers did not even try to dictate the colloquium participants the opinion frame¬
work of their speeches; the only requirement was to follow the given topic, however,
as can be seen from the contents, the topic covers a wide spectrum of problems. It
is natural as a historian s approach to the topic is quite different from that of a lin-
ETNOGENÉZA SLOVÁKOV
203
guist. The presented opinions differ substantially in chronological designation of
the milestone in use of the term old Slovaks and Slovaks, although there exists a mile¬
stone acceptable by both historians and linguists. All discussion participants as well
as other authors of the published contributions have been dealing with the topic for
several decades, so that their opinions cannot be considered only occassional con¬
tributions to a topical discussion (politicized by the media). The publication consists
of three parts. The first part includes the study of scientific apparatus. Downloaded
older work closely related to the topic in second part of the book. The final section
includes contributions affairs nature.
In his study the medievalist Richard
Marsina
analyzes opinions on the ancient
existence of the Slovaks expressed through old narrative sources and historians. He
states that neither medieval chronicles nor old historians had any doubt that the
Slovaks, living in the territory of present day Slovakia that time, are descendants of
the population that had lived here before the old Magyars came to this territory at
the turn of the 9th and 10th centuries. The excitement evoked by the public use of
the term old Slovaks had not any professional and scientific substance but it was
a political response having an intention to refute allegation of the speaker from the
positions that are not in accordance with the state-of-the-art knowledge of the ear¬
lier and earliest history of Slovakia. The use of the term old Slovaks for the earliest
documentable stage of our ancestors development can be considered completely
acceptable as the term has been occurring in professional and scientific works for
over more than a half century. The term old Slovaks has also a competent factual dif¬
ferentiating function and can be understood also in the practical explicative sense
to accentuate the particularity of Slovaks ancestors, in translations into foreign
languages in particular. Neither the use of the term nation for earlier periods can
be unambiguously denounced as inappropriate. This usage cannot be considered
a manifestation of the so-called nationalism either (or even myth? The term myth
is also incontinently treated), something inappropriate, undesirable, but everybody
comes from somewhere, has some origin, whether he or she endorses it or not. It
happens that the other remind us of it! Anyway, it is interesting that no one pro¬
tested against the title of Vaclav Chaloupecky s work
Staré Slovensko
[Old Slovakia]
that appeared in
1923.
According to the archaeologist Titus
Kolník
the neighbouring scientific commu¬
nities present and recognize the tribe of Slovaks. They use this term for dwellers of
Nitra
region and southwestern Slovakia to distinguish them from the tribe of Mora¬
vians even for the Great Moravian period. Some Slovak orthodox historians
-
fun¬
damentalists, however, unconditionally demand to document the rise of the Slovaks
with a birth certificate . It is known from history that the designation of tribes and
nations have been changed or altered in the course of history and moreover it was
often a result of scientific deduction and logical reasoning. Although the use of the
alternative designation old Slovaks for our Slavic ancestors is infirmed from the
204
ETNOGENÉZA SLOVÁKOV
strictly scientific point of view, however, it can be considered not only acceptable but
also fully competent.
The historian Milan
Stanislav Ďurica
deals with the question of the correct desig¬
nation of the earliest ancestors of the Slovak nation who are called the Sloviens by
the majority of Slovak historians and publicists nowadays. Although it is true that
some renown historians have contravened the correctness of the term recently and
manifested their uncertainty also in public by inserting the grapheme
і
into the
words
Slov(i)en
п.,
slov(i)ensky adj. Instead of solving the problem it causes an¬
other complication of the orthographic nature and it does not contribute to clarify¬
ing the term. Therefore M. S.
Ďurica
has pointed out the main arguments that lead
him to the only correct designation of the earliest ancestors of the Slovak nation by
the terms Sloven,
Slovák, Slovenka, Slovensko, slovenský
as they have been used from
the earliest periods of the ethnogenesis of the Slovak nation to the present time. In
case of need it is possible to use the adjective specifications earliest Slovaks, ancient,
medieval, modern (Slovaks) , etc. as it is commonly used in other nations living in our
cultural space.
According to the historian Peter Mulik, Slovak science and society as a whole need
a non-simplified and erudite answer to the questions: who we are, where we come
from, how long we have been here, what our name is and what role we have played
in this space from our arrival in the Middle Danube. The answer is expected mainly
from archaeologists and historians but fundamental terms must be standardized by
Slovak linguistics. The matter consists in the uniform usage of the ethnonym Sloven
(s.),
Sloveni
(pl.)
as a pre-stage of the ethnonym
Slovák
(s.),
Slováci
(pl.)
Some atten¬
tion must be paid to the term Uhor
(Ungarns, Hungarus,
Węgier,
Unger)
that is not
only an ethnonym but in the Middle Ages it was mainly an inhabitant of the country
covering the whole Carpathian Basin. A question of the origin of the term
Hungária
has arisen. The author draws attention to risks connected with uncritical stressing
the heterogeneity of all historical (as well as prehistorical) populations that resulted
in the fact that a part of historians have adopted the opinion on using the term na¬
tion in the earlier period just as a terminological projection of the concept of the
modern nation to the past.
The medievalist and linguist Vincent
Sedlák
does not doubt that old Slovaks have
been recognized as inhabitants of old Slovakia since the publishing of
Staré Slo¬
vensko
[Old Slovakia] by V Chaloupecky. Vladimir
Šmilauer s
work Vodopis
sta¬
rého Slovenska
[The Hydrography of Old Slovakia] spontaneously enlarged the
old Slovak area to the whole territory of Slovakia. The actual extent of old Slovakia
overreaching the present territory of the Slovak Republic was roughly outlined by
Ján
Stanislav s work
Slovenský
juh v stredoveku
[Slovak
South
in the Middle Ages].
That was the reason why the publication had long been prohibited as its concept did
not correspond to the doctrine of neither Prague nor Budapest and it can be said
that even that of Moscow on undefined internationalism. Scientific circles of these
ETNOGENÉZA SLOVÁKOV
205
three centres, having in mind eminently political interests, had no interest in the
scientific interpretation of the issue. On the contrary, a great effort had been made
to stop research into this area in Slovakia.
The
historian
Anton Hrnko supposes that Slovak professional historiography
owes a lot to the Slovak population in the question of the ethnogenesis of the Slo¬
vaks including clarification of basic terms. We cannot be irresponsible over and over
again. We must give a definite answer as to whether we have been here since the 15th
century as a relict of the Hussite invasion, as it is stated by part of Hungarian and
Czech historiography, or we are descendants of the Slavs that became a dominant
component in the territory of present-day Slovakia at the end of the 5th century. If
we are to repeat only other people s opinions and not to revalue our knowledge of
Slovak national history, we are useless. Historiography as a branch of science has not
any definite truths but it is instrumental memory of a nation. And the nation needs
the memory.
The historian
Miloš Marek
does not consider it a chance that the Hungarian
chronicler
Anonymus
in his work, written in the beginning of the
1
3th century in
which he describes the country s conquest by the old Magyars, pays extreme atten¬
tion to the description of occupying the territory of southwest Slovakia, the centre
of the former
Nitra
Princedom. Here the old Magyars met with the strongest resis¬
tance what surely was not accidental. The local Slovaks opposed the Magyars at the
Nitra
River already. When Magyar troops wanted to cross it, the
Nitra
Prince Zobor
and his warriors fought them very long not to allow them to pass on. The battle of
Nitra
reportedly lasted three days and the old Magyars succeeded in conquering
Nitra
only on their fourth attempt. In spite of the
Nitra
Slovaks defeat, according to
Anonymus,
there remained a lot of unfaithful among the
Nitra
nobility who had to
be scattered throughout the country not to become a source of possible future rebel¬
lions. From Anonymus account it results that resistance of the local population was
openly manifested especially there where the tribe integration reached a high level
and where the awareness of mutual dependence reached such a degree that we can
say about forming an ethnic group
-
a medieval nation.
The linguist Vincent
Blanár
considers proper names the earliest testimonies of
the proto-Slavic basis of Old Slovak. Proper names are documented in historical
documents much earlier than appellative formations. Interpretation of these proper
names provide valuable knowledge for the history of the Slovak language, the his¬
tory of their bearers and the Carpathian-Danubian space in which the proper names
were created and used. The proto-Slavic basis of the Slovak language had already
characteristic dialect features of central Slovak as compared to western and eastern
areas of Old Slovak. While actual forming the proper names also characteristic (for¬
mal and contentual) features of proper naming were applied. Also with regard to
this specific nature of historical proper names we can speak about Old Slovak, old
Slovaks and old Slovakia around the 9th century.
206
ETNOGENEZA
SLOVÄKOV
According to the linguist Milan
Majtán,
the fact that besides the designation
Slovák
(Slovak, n.) there exists the earlier designation
Slovenka
(Slovak woman, n.) derived
words
slovenský
(Slovak adj.),
Slovensko
(Slovakia,
п.),
slovenčina
(Slovak language) and
others
(
but not
Slováčka
(Slovak woman,
п.),
slovácky
(Slovak, adj.),
Slovácko
(Slova¬
kia,
п.),
etc.) is not only a privilege of linguists or historians, it is a generally known
fact. Incomprehensible, however, is an embarrassment to speak nowadays about old
Slovaks, when our ancestors are mentioned in the 9th, 10th or 11th century, when
neither in their language nor in the language of other Slavic and non-Slavic nations
existed the designation
Slovák
(Slovak) but they called themselves
Sloveni
(or Slo-
vieni) and they were also called this name by the neighbouring Slavs.
The medievalist
Matúš Kučera
raises a serious question in the end: What has been
produced and solved by Slovak science in this area since the times of
Pavol Jozef
Šafárik
(who was the first to introduce the ethnogenesis of the Slovaks)? If we look
back and critically evaluate the situation, the knowledge has increased immensely
since
Safárik s
times. It needs to be said, however, that single pieces of knowledge are
unreasonably isolated. A lot of errors, misinterpretations, ideological constructions
have arisen, but an entire view of the ethnogenesis as an uneasy issue has not arisen.
There is no need to emphasize that without an effective cooperation of history, ar¬
chaeology, linguistics, ethnology, legal history, sociology or social sciences in general
the problem of the ethnogenesis of the Slovaks cannot be plausible settled.
A set of reflections over the ethnogenesis of the Slovaks
M. Kučera
divided into
three minor and some partial research questions, observations and deliberations.
While elucidating theoretical terms we need to define a nation, a nationality, whe¬
ther the Great Moravian nationality existed. Does ethnogenesis exist in small na¬
tions in the absence of their own statehood, without territorial political or cultural
autonomy? Is it possible to compare it with similar types of ethnogenesis? While
seeking answers for solving our ethnogenesis, scientific questions have arisen refer¬
ring to settling the country with Slovak ancestors, the territorial and political orga¬
nization as a phenomenon defined for the nation and the state; the language as
a communication tool and its use in social practice; ethnic self-consciousness and
naming the nation.
The re-publishing of earlier works shows that the problems have been treated for
many decades already. From
Jozef Skultéty s
review of
Staré Slovensko
(Old Slovakia)
that appeared in
1924,
it results that even
85
years ago some opinions considered
inadequate occur among the critics considered professionals in this field even today,
after more than
75
years of new researches. Earlier works hardly accessible to a wider
public are provided here.
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