Leonard Bem: (1833 - 1924) ; biografija i bibliografija
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Bela Crkva
[Selbstverl.]
2010
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LEONHARD BÖHM (1833-1924)
(Biographie und Bibliographie)
ZUSAMMENFASSUNG
In bisheriger Banater und Weißkirchner Historiographie, war das Leben und
das Werk LEONHARD BÖHM S, kein Gegenstand ernsthafter und vollständigerer
Forschung gewesen. Mit Böhm haben sich zwar viele befasst, allerdings so, dass
er, obwohl er oftmals genannt wurde, trotzdem unerforscht blieb.
Mittels dieser Monographie bekommt unsere Öffentlichkeit die Gelegenheit,
zum ersten Mal und im vollen Maß mit dem Leben und dem Werke Leonhard
Böhms, einem der bedeutendsten Namen Banats und Weißkirchens des 19. und zu
Beginn des 20, Jahrhunderts, bekannt zu werden.
Das Vorstellen Leonhard Böhms der breiten Öffentlichkeit, hat eine lange
Tradition, vor allem, dank vielzähliger ungarischer Journalistik und fachlichen
Zeitschriften. Die Nachkriegsgeneration der Archäologen haben die Aktualisierung
seines Werkes seitens der früheren Schriftsteller bis 1941, so wie alles war
verworfen, und sich und die neue Archäologie in den Vordergrund. Das Interesse
für alte Forschnung wurde schwächer, die sogenannte zeitgenössische
archäeologische Literatur und Monographie über die Urgeschichte Vojvodinas
zeichnen und registrieren keine Anfänger. Unkenntnis der Geschichte der
archäologischen Forschung und der Hauptträger auf dem Boden Vojvodinas, sowie
der Abwurf und der Abwertung einiger früheren Funde bei archäologischen
Fundorten, sind Hauptatribute archäologischer Wissenschaft ab dem Jahre 1945.
Wenn man dem beigibt dass kaum etwas erforscht und ausgegraben wurde,
kommen wir bis zum wahren Stand der Dinge in der neuesten Enzyklopädie und
lexikonischer Publizistik Vojvodinas.
Auch nach bewußter Widerrufung seiner Person, verbleibt es dass
LEONHARD BÖHM, auch nach dem Widersprechen gegen ihn als Forscher,
Historiker, und Archäologen , er der größte weißkirchner Historiker, Archäologe
und Forscher des 19. Jahrhunderts gewesen war. Er ist ohne Zweifel auch Vater
der Südungarischen Historiographie und Gründer der vaterländischen Geschichte
(der Stadt Weißkirchen). Die Spur die er hinterließ wird mittels dieser
Monographie entdeckt. Seine Werke sind keine zerlegbaren Teile der Banater und
Weißkirchner Geschichte und Historiographie. Sie sind Leuchtturm und
Tagesanbruch der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der Amateurgeschichte
dieses Teiles Südosteuropas.
LEONHARD BÖHM wurde am 25 November 1833 in Weißkirchen im Banat
in einer angesehenen gewerbetreibenden Familie geboren. Seine Grundausbildung
erhielt er in seinem Geburtsort. Schon in frühester Kindheit zeigte er unzählige
Tugenden und Intelligenz. Sich für den Beruf des künftigen Anwalts vorbereitend,
machte er eine Ausbildung im Segediner Piaristengymnasium, die er 1848 wegen
der Revolutionsvorfälle unterbrach. Als er zurück nach Weißkirchen kam,
herrschte hier noch eine dunkle nationalistische Atmosphäre, er begann aber
143
trotzdem das Schmiedehandwerk im Betrieb seines Vaters zu erlernen. Im Jahre
1849 erhielt er von ihm den Lehrbrief. Er verließ seine Heimatstadt, die immer
noch unter den Barrikaden im Besatzungszustand stand. Er wanderte durch Länder
der österreichischen Krone ins Ausland (Deutschland) und verweilte auch eine
längere Zeit in Wien. Die Begegnung mit der europäischen Kultur weckte in ihm
neues Interesse für fremde Länder und Völker.
Im Jahre 1854 machte er mit Erfolg seine Meisterprüfung und übernahm die
Werkstätte seines Vaters. Da damals die Arbeiten im Schmiede- und
Hufschmiedegewerbe schwach bezahlt wurden, hat sich Böhm im Jahre 1860
entschlossen dem Weinbau zu widmen. Damals wurde die Beschäftigung in diesem
Beruf sehr gut bezahlt und ließ ihm neben dem beträchtlichen Einkommen und
Wohlstand auch noch genügend Freizeit für seine intelektuelle Forschungstätigkeit,
der er sich mit großen Ambitionen und außerordentlicher Aufmerksamkeit
gewidmet hat. Im Weinbau hatte Böhm schon am Anfang eine revolutionäre Idee
in Weißkirchen eingeführt. Er legte gänzlich neue Weingärten an. Er züchtete neue
Weinsorten der Weiß - und Rotweine, die nach 1861 Weißkirchner Steinschiller
als Weinsorte edler Herkunft bekannt wurden.
Ende der fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts fing Leonhard Böhm an, sich
mit der Geschichte Weißkirchens zu befassen. Er interessierte sich für das
historische Erbe und die daraus resultierende Problematik. Er hat sich dabei auf
zwei grundsätzliche Abschnitte begrenzt. Auf die Geschichte des Temescher
Banates oder Süd-Ungarns und selbstverständlich auch auf die Vergangenheit
Weißkirchens, seiner Heimat. Unter anderem bearbeitete Böhm noch die
Münzkunde und die Archäologie, denen er gerne seine Freizeit widmete.
Der erste Teil seiner Forschung die Leonhard Böhm in seinen Werken
sorgfältig bearbeitet hat, bezog sich auf das Banat. Von 1859 bis 1861 hatte er
intensiv an der Geschichte des Temescher Banates gearbeitet, die er in dem
gleichnamigen ungarischen Buch (1867) und einer Reihe kürzerer Studien (1890-
1891, 1901; 1907 und 1915) publiziert hatte.
Da er Amateur war, und als solcher nicht durch routinmäßige Eintönigkeit und
Steifheit eines Historikers ungarischer Nationalität belastet war, konnte er neue,
frische Ansichten auf banater Geschichte reichen. Weitere wichtige Etappen
Böhm s Geschichte ist die Heimatgeschichte (Geschichte Weißkirchens), die mit
kürzeren Beiträgen der Miiitärkommunität Weißkirchen (1860-1861) begann und
mit umfangreichen Geschichten der Stadt Weißkirchen fortgesetzt wurde (1871;
1876; 1881; 1905). Zusätzlich publizierte er einige Werke aus dem Weinbau
(1867-1868; 1873).
Zugleich befasste Böhm sich auch mit tieferen historischen Studien über die
Römer im Banater Raum (1876-1904) wo aus diesem Grund im Flussuferbereich
der Donau eigene Ausgrabungen entstanden. Damit hat er zum Großteil zur
bestimmten Zeit der geschichtlichen Umstände die lokalen archäologischen
Richtungen beeinflusst.
Man soll beachten, dass die Quellen zur Geschichte des Banates in jener Zeit
in vielen Institutionen des österreichischen und ungarischen Staates verstreut,
144
seitens der Forscher wenig benutzt und schlecht ausgeforscht waren, so dass die
Quellen regelmäßig aus erster Hand bei den Magistraten der Städte zu finden
gewesen waren. Damit das gewechselt werden konnte, wurden lokale Ermittlungen
durchgeführt.
In dem war die numismatische und archäologische Tätigkeit des Leonhard
Böhm die im Jahre 1856 und 1857 begonnen hatte der erste Beweis dafür. Die
zufällig gefundenen altertümlichen Münzen erweckten in ihm ein
außerordentliches Interesse für das Sammeln und Prüfen dieser altertümlichen
Münzen und Numismatiken der Römer, wie auch der archäologischen Funde aus
der Urzeit, bzw. der vorgeschichtlichen Zeit der Donauregion des Banates zur
römischen Periode.
Böhm s Beiträge zur römischen Geschichte in diesem südlichen Teil des
Banates stellt einen großen Beitrag der Archäologie und seiner Geschichte dar,
sodass man ihm in diesem Bereich auch als den Begründer der Weißkirchner
Archäologie, vielleicht auch als den größten Kenner und Forscher der römischen
Geschichte in weiterer und näheren Umgebung von Weißkirchen betrachten kann.
Um die römische Geschichte, wie sie sich entwickelt und abgespielt hatte, besser
kennenzulernen, begab sich Leonhard Böhm alleine auf die Spurensuche und
Forschungsrouten zu den Resten der römischen Festung an der Donau, den
römischen Schanzen (Erdburg, Erdwall; Grad). Ab Pancevo (Pancsowa), über
Kovin und Dubovac (Dombó) bis zu Alt-Palanka (Uj-Pallanca) und Orschowa, bis
zum Endpunkt Mehadia hatte er Reste der römischen Kultur gefunden und alles
notiert. Zwischen den größeren Funden waren vielzählige römische Gegenstände
wie Gold - und Silbermünzen, römische Ziegel, Reste römischer Bauten und Bäder.
Doch den wichtigsten Fund, die Trasse einer römischen Straße (Lederata
Tibiscum) hatte er nach einigen Jahren seiner Wanderung unverhofft entdeckt.
Auch wenn ihm die moderne Wissenschaft die Verdienste für seine Funde und
Entdeckungen der alten Kulturen nicht anerkannte, so verbleibt doch die Tatsache,
dass Böhm s Studien über Römer viel zur Aufkärung einiger unklaren Fragen über
das Bestehen der Römer an den Flussbänken der Donau, Karasch und Nera bei Alt-
Palanka beigetragen haben.
Dasselbe geschieht auch mit den Funden und ganz neuen Entdeckungen der
uraltertümlichen Nekropola (Gräberstätten), Siedlungen, Ausgrabungen und
Fundorte. Aus seinen Berichten bekommt man eigentümliche Informationen aus
erster Hand . Doch wenn sich auch mehrere Unvollkommenheiten bei der
Erklärung einiger archäologischen Probleme vom Standpunkt der heutigen
Entwicklung der historischen Wissenschaft zeigen, so sind Böhm s Schriften mit
Kunstgriffen, Ideenreichtum und originellen Zugang durchzogen in denen heutige
Historiker, Archäologen und Münzsammler viele interessante Details finden können.
Der Großteil dieser Fundorte und Lokalitäten, die er einst besucht und erforscht oder
entdeckt hatte sind heutzutage wegen der raschen Besiedlungen, Ausbauten und
Flüssregulierungen nicht mehr zu finden. Aus dieser Sicht gesehen sind seine
Urschriften von den archäologischen Ausgrabungen das einzig vorliegende Zeugnis
davon, dass diese Lokalitäten und Fundorte tatsächlich existiert haben.
145
Böhm s Lieblingsort, den er regelmäßig besucht hatte, war Alt-Palanka an der
Donau. Hier fand er auch Antiquitäten aus verschiedenen kulturellen Epochen und
Perioden. In Alt-Palanka entdeckte er auch einige neue vorgeschichtliche Zeugnisse
(Nekropola) verschiedenster Kulturkomplexe (Eolithikum; Aeneolithikum;
Kupferzeit; Frühe Bronzezeit und Bronzeblütezeit) was bis zu dieser Zeit in Banat
und Südbanat völlig unbekannt war. Schon im Jahre 1880 fand er in der Nähe des
Nera-Mühlenkanals eine Timula an der Potes Stara Crkva (Alte Kirche) mit den
Resten einer Badeanstalt und 1883 die Reste eines römischen steinernen Weges
(Römerstraße). Im Jahre 1890 entdeckte er am rechten Ufer des Karasch-Flusses bei
der Mündung in die Donau eine Nekropola (vorgeschichtliches Gräberfeld) mit einer
Grabstättengruft der Bronzeepoche die über eine längere Zeit zur Bestattung gedient
hatte. Im Frühling des Jahres 1896 fand er ein Gräberfeld (Grabstätten und
Fundmaterial) an der Potes Rudine . Alle Lokalitäten befinden sich in Alt-Palanka
und der Großteil ist aus keramischen Material (Fundmaterial), dieser Fund gehörte
dem Aeneolith-Zeitalter der Mittleren und Bronze - sowie dem Eisenzeitalter an.
Zuletzt hat Leonhard Böhm im Jahre 1879 in Dubovac an der Potes Kudeljiśte auch
ein vorgeschichtliches Gräberfeld mit Grabkulturen aus der Bronzezeit entdeckt. Die
Fundgegenstände aller Vorgeschichtlichen Fundorte werden in den Depots des
Werschetzer Stadtmuseums und die Fundgegenstände aus der Römerzeit im Muzeul
Banatului Timisoara (Banater Museum in Temeswar) aufbewahrt.
Leonhard Böhm war ein passionierter Sammler, Antiquar, Numismatiker,
Sammler von Antiquitäten, ein Münzsammler von Rang. Er besaß als erster in
diesem Teil Banats eine große private archäologische, numismatische und
antiquarische Sammlung mit einer Bibliothek, die mit historischen und seltenen
Büchern gefüllt war.
Die Böhm-Sammlung wurde im Jahre 1856 gegründet, und mit sehr vielen
Gegenständen (ab den Jahre 1890) die von seinem Sohn Karl Böhm (1878-1947)
stammten vervollständigt. Bis zum Jahre 1941 war diese Sammlung Böhm s die
größte und wertvollste private Familiensammlung der Antiquitäten (Antiquariat)
mit Raritäten von unschätzbarem Wert aus diesem Teil des Banates und
Weißkirchens. Während der ideologischen Säuberung im Jahre 1944 wurde die
Sammlung von Leonhard und Karl Böhm zur Gänze verschleppt.
Die Flüsse Donau, Karasch und Nera hatten eine außerordentliche Bedeutung
für die Entstehung der vorgeschichtlichen Kultur dieses Gebietes. Diese Tatsache
hat möglicherweise als erster Leonhard Böhm erkannt. Er hatte mit seinen
Serienarbeiten zu diesem Thema vom Jahre 1861 bis 1915 diese Grundrichtungen
trassiert und neue Erkenntnisse der banater Geschichte und speziell die Geschichte
der Stadt Weißkirchen erkannt (erlernt). Er hatte seine literarische Laufbahn im
Jahre 1859 begonnen und sie dauerte fast sechs Jahrzehnte. Im Jahre 1909 feierte
Leonhard Böhm sein 50-jähriges Jubiläum seiner aktiven Tätigkeit.
Das Werk des Weißkirchners Leonhard Böhm, wird Ausgangspunkt für die
künftige Forschung im banater und weißkirchner Gebiet sein. Die aüßerst seltene
und große Liebe zum Vaterland (Banat) und seiner Heimatstadt Weißkirchen ist
tief in seinem Werk eingewebt.
Es werden viele Generationen kommen und gehen, bis sich ein Einzelner
entschließt, ähnliche Unternehmungen zu tragen wie es Leonhard Böhm in seinem
Leben tat.
Leonhard Böhm erlebte fast ein bibelhaftes Alter von 92 Jahren und verstarb
am 26. Dezember 1924 in Weißkirchen.
Übersetzt von
Renata Stojanov
150
SADRŽAJ
Predgovor .............................................................. 5
I Pregled izvora i literature o Leonardu Bernu ........... 7
II Poreklo i starina porodice Leonarda Bema ................ 15
III Biografija Leonarda Bema ............................... 21
V
1. Školovanje Leonarda Bema ................................. 21
2. Porodica Leonarda Bema .................................. 25
3. Leonard Bern i vinogradarstvo ............................ 31
4. Leonard Bern u političkom životu grada ................... 35
5. Numizmatička delatnost Leonarda Bema ..................... 47
6. Zbirka Leonarda Bema ..................................... 51
7. Arheološka delatnost Leonarda Bema ....................... 55
8. Lokaliteti i nalazišta na kojima je bio, istraživao
ili ih otkrio Leonard Bern......................... 61
9. Zalazak života ......................................... 89
10. Nestanak belocrkvanskog blaga ............................ 94
IV Bibliografija Leonarda Bema .................................. 97
1) Publiko van i radovi Leonarda Bema ..................... 101
2) Rukopisi (manuskripti) Leonarda Bema .................... 131
V Poreklo podataka (izvori i literatura) ................. 135
Skraćenica novina i časopisa 140
Skraćenice društava i organizacija ................................... 141
Zusammenfassung ...................................................... 142
Geografski registar
147
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