Emotionale Kompetenz und Trauer bei Menschen mit geistiger Behinderung:
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Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Stuttgart
Kohlhammer
2011
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Schriftenreihe: | Behinderung - Theologie - Kirche
2 |
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Inhalt
Geleitwort. 9
Über das Buch und die Autoren . 13
1. Mariaberg - eine Einrichtung für Menschen mit
geistiger Behinderung und Benachteiligungen. 17
2. Emotionale Kompetenz und geistige Behinderung. 19
3. Emotionale Kompetenz und Trauerkultur -
ein persönlicher Bericht. 23
3.1 Der Weg nach Mariaberg. 23
3.2 Der Stellenantritt. 24
3.3 Der Jubiläumsgottesdienst. 25
3.4 Das Schlüsselerlebnis . 25
3.5 Der Gottesdienst und die Predigt. 27
3.6 Der Gottesdienst als sinnliche Erfahrung
am Beispiel der Osternacht . 28
3.7 Die
Jubilare
. 30
3.8 Die respektvolle Anrede „Sie". 31
3.9 Der Konfirmandenunterricht - Beten durch Singen. 31
3.10 Symbole in der Konfirmandenarbeit . 32
3.11 Die Goldene Konfirmation. 34
3.12 Der Salbungsgottesdienst. 35
3.13 Lieder kann man nicht nur singen - das getanzte Kirchenlied . 36
4. Das Projekt „Tiere der Bibel". 39
4.1 Die Anfange des Projekts. 39
4.2 Einige Beispiele . 42
4.2.1 „Der Rabe". 42
4.2.2 „Der Hund". 44
4.2.3 „Der Hahn" . 46
4.2.3.1 Vom Schäfer, der die Sprache der Tiere verstand. 47
4.2.4 Die Rolle der emotionalen Kompetenz
im Projekt „Tiere der Bibel". 49
4.2.5 Der Männerkreis - eine Solidargemeinschaft. 50
5. Das Projekt „Entwicklung einer Trauerkultur in einer
Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung
am Beispiel Mariaberg". 53
5.1 Die Anfänge des Projekts. 53
5.2 Ziele des Projekts. 55
5.3 Der Trauerbegriff. 57
5.4 Die Vielseitigkeit der Trauergefühle. 60
5.4.1 Verhaltensmuster zur Trauervermeidung . 62
5.4.1.1 Das Ablenken . 62
5.4.1.2 Das Betäuben. 63
5.4.1.3 Der Aktivismus. 63
5.4.2 Bilder der Trauernden in unserer Gesellschaft . 64
5.4.2.1 Die Erstarrten. 64
5.4.2.2 Die von der Trauer Überfluteten . 65
5.4.2.3 Die Verschlossenen. 65
5.4.2.4 Die Trauernden, die in einem Sumpf der Gefühle bleiben. 66
5.4.2.5 Die scheinbar Störungsfreien . 66
5.4.3 Über die Identität. 67
5.5 Trauerarbeit in der Gegenwart. 69
5.6 Trauersituationen . 71
5.7 Wer kann nun aber trauern und was heißt
„Fähigkeit zu trauern"?. 74
5.8 Das Wesen der Trauerarbeit. 78
5.9 Wie lange dauert Trauer?. 82
6. Die Trauer im Leben von Menschen
mit geistiger Behinderung. 85
6.1 Die Lebenstrauer. 85
6.2 Der bisherige Umgang mit den Gefühlen
von Menschen mit geistiger Behinderung. 89
6.3 Den Menschen ohne aktive Sprache
wurde die Trauerkompetenz abgesprochen. 94
6.4 Wenn die Trauer keinen Raum hat - Menschen mit geistiger
Behinderung dürfen nicht erwachsen werden. 95
6.5 Die wirtschaftlichen Folgen vernachlässigter Trauerarbeit . 97
7. Der neue Umgang mit Trauer in der Einrichtung. 101
7.1 Auch eine Einrichtung ist von gesellschaftlichen
Einflüssen geprägt . 101
7.2 Der Abschied wird in Würde gestaltet . 102
7.3 Abschied ist ein sinnlicher Vorgang. 105
7.4 Auch Menschen mit geistiger Behinderung
werden beim Sterben begleitet. 107
7.5 Der Tod unterbricht den Alltag. 108
7.6 Aktuelle, neue Trauer weckt alte Trauer wieder auf. 109
7.7 Wie die Trauer ins Fließen kommen kann - die Tränen. 111
8. Alltagsrituale in der Trauerbegleitung. 115
8.1 Das Singen. 115
8.2 Das Entzünden einer Kerze. 116
8.3 Malen, um zu überleben. 118
8.4 Ein Foto hält Augenblicke der Erinnerung fest . 119
9. Die besonderen Fähigkeiten von Menschen
mit geistiger Behinderung. 121
9.1 Das intuitive Gespür für die eigenen Trauerbedürfhisse. 125
9.2 Trauerbegleitung erfordert eine neue Sichtweise vom Tod. 127
10. Wie sich eine Trauerkultur entwickeln kann. 131
10.1 Die Fähigkeit der
Empathie
. 131
10.2 Auch die eigene Trauer braucht ihren Raum . 132
10.3 Zum Trauern gehören authentische Gefühle. 134
10.4 Das Eintreten für Trauerbelange von Klienten. 135
10.5 Der Umgang mit Angehörigen. 135
11.
Praktische
Beispiele . 139
11.1 Das weinende Kamel. 139
11.1.1 Biologische und kulturgeschichtliche Hintergründe. 139
11.1.2 Die Geschichte vom weinenden Kamel. 140
11.1.3 Vom Wesen der Kamele. 141
11.1.4 Das Märchen „Schakal und Kamel" . 142
11.1.5 Ein Gottesdienstbeispiel: „Das Kamel in der Bibel" . 143
11.1.5.1 Lesetext
för
zwei Männer (Gottesdienstbaustein). 144
11.1.5.2 Lesetextfär alle Männer (Gottesdienstbaustein) . 145
11.1.5.3 Predigt zu „Das Kamel in der Bibel" (Gottesdienstbaustein) . 146
11.2 Das Brot - ein Sinnbild menschlichen Lebens . 149
11.3 Die Jahreszeitenfeiern . 151
11.4 Der Gesprächskreis für Heimbewohnerinnen. 156
11.5 Die Trauerpredigt für Herrn Gerhard
W
. 159
11.6 Ein Beispiel einer Sterbebegleitung . 163
12. Abschließende Überlegungen. 165
Literatur. 167
Dank. 169
DEUTSCHES
PFARRER
BLATT
2012
IMPULSE UND ANREGUNGEN
HANS HEPPENHEIMER /
INGO
SPERL
EMOTIONALE
KOMPETENZ UND TRAUER
BEI MENSCHEN MIT GEISTIGER
BEHINDERUNG
(BEHINDERUNG
- THEOLOGIE - KIRCHE,
BEITRAEGE ZU DIAKONISCH-CARITATIVEN
DISABILITY-STUDIES BD. 2)
KOHLHAMMER 2012
(ISBN 978-3-17-022029-4),
29,90 *
IN
DIESER VEROEFFENTLICHUNG
WIRD
DIE ENTWICK
LUNG DER TRAUERKULTUR IN DER EINRICHTUNG
MARIABERG IN
ENGER
ZUSAMMENARBEIT MIT
DEM HOSPIZDIENST BESCHRIEBEN. MARIABERG
IST
EINE DIAKONISCHE EINRICHTUNG ZWISCHEN
REUTLINGEN UND SIGMARINGEN. DIE BEIDEN AU
TOREN HABEN IN EINEM DIALOG DIE NOTWENDIG
KEIT
EINER
TRAUERKULTUR
FUER MENSCHEN MIT EI
NER
GEISTIGEN BEHINDERUNG FESTGESTELLT. DIE
EINRICHTUNG
HAT EINE
LANGE
TRADITION UND EIN
HOHES
RENOMMEE, DA DORT SCHON IN DEN 70ER
LAHREN
EINE FRUEHFOERDERUNG VON KINDERN MIT
EINER BEHINDERUNG STATTGEFUNDEN HAT. AUF
DEM GELAENDE BEFINDET SICH AUCH EIN
FRIED
HOF, SOMIT BESTEHT DIE MOEGLICHKEIT EINER BE
STATTUNG FUER HEIMBEWOHNER. ZURZEIT
WIRD
DAS KONZEPT VON EINER KOMPLEXEINRICHTUNG
ZU
EINEM REGIONALEN
WOHNANGEBOT UMGE
WANDELT.
AUSGANGSPUNKT DER BEIDEN AUTOREN IST DIE
WEIT
VERBREITETE BEHAUPTUNG, DASS MENSCHEN
MIT
EINER GEISTIGEN BEHINDERUNG NICHT FAEHIG
SIND
ZU TRAUERN. EINE SOLCHE EMOTIONALE
KOMPETENZ
WIRD
AUCH ALS EMOTIONALE
INTELLI
GENZ
VERSTANDEN UND DAHER DEN MENSCHEN
MIT
EINER GEISTIGEN BEHINDERUNG GRUNDSAETZ
LICH
ABGESPROCHEN. ALLERDINGS HAT SICH HE
RAUSGESTELLT - SO DIE AUTOREN -, DASS IN EI
NEM INTEGRATIONSBETRIEB DIE SOZIALE UND
EMOTIONALE KOMPETENZ VON MENSCHEN MIT EI
NER
GEISTIGEN BEHINDERUNG FUER DIE UEBRIGE BE
LEGSCHAFT ALS FOERDERLICH FUER DAS BETRIEBSKLI
MA SEI.
NEBEN
DIESEM KONKRETEN BEISPIEL
WERDEN
WEITERE ERFAHRUNGEN ANGEFUEHRT, DIE
SEHR ANSCHAULICH BELEGEN, DASS MENSCHEN
MIT
EINER GEISTIGEN BEHINDERUNG OFTMALS EI
NE
HOHE
EMOTIONALE FAEHIGKEIT HABEN; DIE DAS
PRINZIP
DES NORMALEN DEUTLICH UEBERSTEIGT.
IN
DIESEM SINNE WERDEN AUCH INTERAKTIONS
FORMEN ERLAEUTERT, DIE DAS KONZEPT DER ARBEIT
IN
MARIABERG EXEMPLARISCH BESCHREIBEN. MIT
ALLEN
BEISPIELEN BIN ICH NICHT
GANZ
EINVER
STANDEN, ABER DER GRUNDTENOR IST ENTSCHEI
DEND. DIE AUTOREN BESCHREIBEN IHRE
ENT
SCHEIDUNGEN DER ARBEIT UND SIND OFFEN FUER
DIE BEDUERFHISSE
IHRER KLIENTEL.
TROTZDEM BEDAURE ICH DIE GESELLSCHAFTLICHE
NOTWENDIGKEIT DER VORLIEGENDEN VEROEFFENTLI
CHUNG INSOFERN, DA ZUM EINEN DEN MENSCHEN
MIT
BEHINDERUNG DIE EMOTIONALE KOMPETENZ
ABGESPROCHEN
WIRD
UND ZUM ANDEREN DIE LE
BENSUMSTAENDE VON MENSCHEN MIT BEHINDE^
RUNG
SPEZIELL UNTERSUCHT WERDEN MUESSEN. IN
DIESER GESELLSCHAFTSKRITIK ORIENTIERE ICH.
MICH AN DER INKLUSION, DIE JA KEINEN UNTER
SCHIED MACHT ZWISCHEN DEN MENSCHEN MIT
UND
OHNE
BEHINDERUNG, SONDERN VOM
MENSCHSEIN UND DER MENSCHENWUERDE DES
EINZELNEN
AUSGEHT. DIES BEDAUERN IST DAHER
AUCH KEINE
KRITIK
AN DER SEHR DETAILLIERTEN
UND WERTSCHAETZENDEN DARSTELLUNG, SONDERN
AN DER NOTWENDIGKEIT, DASS OFFENSICHTLICHE
GRUNDSAETZE IMMER NOCH BEWIESEN WERDEN
MUESSEN.
EIGENTLICH WERDEN HIER VIELE SELBST
VERSTAENDLICHKEITEN BESCHRIEBEN, DIE ALLER
DINGS
ALLES ANDERE ALS NORMAL SIND. WER
WEDER IN DER BEHINDERTENARBEIT, NOCH IN DER
HOSPIZARBEIT ZU HAUSE IST, DEM WERDEN DIESE
EINSICHTEN
FREMD SEIN: EIN MENSCH MIT EINER
GEISTIGEN BEHINDERUNG KANN TRAUERN? JA,
DIES IST TATSAECHLICH MOEGLICH UND DIE VERAR
BEITUNG DER TRAUER UND ANDERER EMOTIONEN
GESCHIEHT VORBILDHAFT. DIES
WIRD
AN VIELEN
STELLEN DES BUCHES AUS VERSCHIEDENEN
BLICK
WINKELN
BELEUCHTET UND
BELEGT!
DIE BEIDEN AUTOREN WEISEN AUF DIE HOSPIZBE
WEGUNG HIN UND ERHOFFEN SICH AUCH EINE AUS
WIRKUNG
AUF ANDERE GESELLSCHAFTLICHE SITUA
TIONEN. ICH MOECHTE DEN SCHLUSSSATZ DES BU
CHES (165) BETONEN UND AUF DIESEN
HINWEI
SEN:
DIESES BUCH IST EIN
GUTES
LEHRBUCH FUER
ALLE,
DIE NICHT GEISTIG BEHINDERT SIND ODER MIT
MENSCHEN MIT EINER GEISTIGEN BEHINDERUNG
ARBEITEN. DIE ERKENNTNISSE DER AUTOREN
LAS
SEN SICH SEHR PRAKTISCH IN DEN MEISTEN
BEREI
CHEN ANWENDEN. SO SEI DIE KASUALIE BEERDI
GUNG NUR EIN
TEIL
DER TRAUERARBEIT - SO DIE
BEIDEN AUTOREN. DIESER ALLTAEGLICHEN
ERFAH
RUNG
IM ALLTAG DES GEMEINDEPFARRDIENSTES
656
DEUTSCHES PFARRERBLATT
11/2012
IMPULSE UND ANREGUNGEN
STIMME ICH
VOLL
UND
GANZ
ZU. ZUDEM SEHE ICH
IN
DEM VON DEN BEIDEN AUTOREN
DARGEBOTE
NEN UMFASSENDEN VERSTAENDNIS DER
TRAUERAR
BEIT EINE GROSSE
CHANCE
FUER DIE KIRCHE. IN DIE
SEM VERSTAENDNIS KOENNEN KIRCHLICHE MITARBEI
TER IHRE KOMPETENZ EINBRINGEN UND DEN PRO
ZESS DES TRAUERNS ANGEMESSEN BEGLEITEN.
KAP.
6, TRAUER IM LEBEN VON MENSCHEN MIT
GEISTIGER BEHINDERUNG, STELLT DIE MITTE UND
DEN DREHPUNKT DES GANZEN BUCHES DAR. AUF
15
SEITEN WERDEN SEHR
GENAU
UND SEHR FUN
DIERT
DIE UMSTAENDE DES LEBENS VON GEISTIG
BEHINDERTEN MENSCHEN KONTURIERT. DIESES
KAPITEL
IST AUCH FUER SICH BETRACHTET EIN GUTER
AUFSATZ ZUR GRUNDINFORMATION UEBER DIE AR
BEIT MIT MENSCHEN MIT EINER GEISTIGEN BE
HINDERUNG, ANSCHAULICH FORMULIERT. DAS
BUCH INSGESAMT IST LESENSWERT ALS PROZESS^
BESCHREIBUNG EINES PROJEKTS EINER
EINRICH
TUNG UND ALS STEINBRUCH MIT VIELEN INTERES
SANTEN VORSCHLAEGEN FUER KONKRETE RELIGIONS
PAEDAGOGISCHE ARBEIT, NICHT NUR FUER MEN-
SEHEN
OHNE
EINE BEHINDERUNG.
* THOMAS JAKUBOWSKI
DEUTSCHES PFARRERBLATT 11/2012
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