Decretum Gratiani - BSB Clm 17161:

Das "Decretum Gratiani" ist eine um 1140 abgeschlossene Kirchenrechtssammlung des in Bologna lehrenden Gratian (Ende 11. Jahrhundert bis 1158). In diesem Leitfaden des Kirchenrechts bis 1139 werden verschiedene Rechtsfälle anhand einzelner fingierter Fälle (Causae) diskutiert. Ab dem Zeitp...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Gratianus de Clusio -1158 (VerfasserIn)
Format: Manuskript Buch
Sprache:Latin
Schlagworte:
Online-Zugang:kostenfrei
Präsentation in der World Digital Library
Halm, Karl: Catalogus codicum latinorum Bibliothecae Regiae Monacensis. Tomi 2 Pars 3.: Codices latinos (Clm) 15121-21313 complectens / secundum Andreae Schmelleri indices composuerunt Carolus Halm, Fridericus Keinz, Gulielmus Meyer, Georgius Thomas. - Monachii : sumptibus Bibliothecae Regiae, A. 1878. - (Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Regiae Monacensis ; Tomi 4 Pars 3)
Klemm, Elisabeth: Die romanischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek: Teil 2: Die Bistümer Freising und Augsburg, verschiedene deutsche Provenienzen. Textband + Tafelband. - Wiesbaden : Dr. Ludwig Reichert Verlag, 1988. - (Katalog der illuminierten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek in München ; Band 3, Teil 2)
Zusammenfassung:Das "Decretum Gratiani" ist eine um 1140 abgeschlossene Kirchenrechtssammlung des in Bologna lehrenden Gratian (Ende 11. Jahrhundert bis 1158). In diesem Leitfaden des Kirchenrechts bis 1139 werden verschiedene Rechtsfälle anhand einzelner fingierter Fälle (Causae) diskutiert. Ab dem Zeitpunkt der Fertigstellung des Decretum Gratiani wurde das kanonische Recht an der Rechtsschule in Bologna wissenschaftlich gelehrt und bearbeitet und in zahlreichen Handschriftenabschriften verbreitet. Der Schäftlarner Codex ist um 1165/70 entstanden und damit die früheste bekannte Decretum Gratiani-Handschrift mit ausführlicher bildlicher Darstellung der einzelnen Rechtsfälle. Die Darstellungen finden sich als Federzeichnungen mit farbigem Grund in den Initialen zu Beginn der einzelnen Rechtsfälle. Zur Causa 15 wird in einer virtuosen Komposition passend zu dem im Text geschilderten Rechtsfall der Kleriker gezeigt, der sich vor seiner Priesterweihe mit einer Frau eingelassen hatte, während seines Priesterstandes einen Mord beging und nun von seiner ehemaligen Geliebten vor dem Bischof angeklagt wird. Links steht die anklagende Frau, in der Mitte sieht man die Mordtat, rechts daneben den Priester vor dem Bischof. // Autor: Karl-Georg Pfändtner // Datum: 2016
Englische Version: The Decretum Gratiani, also known as the Concordantia Discordantium Canonum, is a collection of canon law completed around 1140 by Gratian, a Benedictine monk from Italy who taught at the Monastery of Saints Felix and Nabor in Bologna, and who is known as the father of the study of canon law. The work was used in the School of Law at the University of Bologna and later in other European universities. Gratian drew upon existing conciliar canons up to and including the Second Lateran Council in 1139. Different law cases are discussed by means of fictitious or hypothetical causae (causes). This 12th-century codex from Schäftlarn Abbey near Munich is the earliest known manuscript of Decretum Gratiani with extensive illustrations of the individual causes. The pen-drawings are executed on colored ground within the initials at the beginning of each cause. In cause 15, the case of a cleric is depicted in a virtuoso manner. Before his ordination, the cleric became involved with a woman; he then committed a murder during his priesthood, and is now being put on trial by his former mistress.
Beschreibung:BSB-Provenienz: Schäftlarn, Prämonstratenser
Kurzaufnahme einer Handschrift
Beschreibung:I + 182 Bl. - Pergament Ill. 43,5 x 29,5 cm

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

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