Perikopenbuch aus St. Erentrud in Salzburg - Evangelia in missa legi solita, praecedente capitulari evangeliorum - BSB Clm 15903:

Das reich illuminierte "Perikopenbuch von St. Erentrud" ist eines der Hauptwerke der Salzburger Buchmalerei. Um 1149/50 in St. Peter in Salzburg entstanden, ist die Handschrift mit 55 Miniaturen zu den einzelnen Perikopen das wohl am ausführlichsten illustrierte Evangelistar des Hochmittel...

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Format: Manuskript Buch
Sprache:Latin
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Online-Zugang:Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Clm 15903
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Zusammenfassung:Das reich illuminierte "Perikopenbuch von St. Erentrud" ist eines der Hauptwerke der Salzburger Buchmalerei. Um 1149/50 in St. Peter in Salzburg entstanden, ist die Handschrift mit 55 Miniaturen zu den einzelnen Perikopen das wohl am ausführlichsten illustrierte Evangelistar des Hochmittelalters. Die Miniatur zum Fest der Kreuzerhöhung zeigt den byzantinischen Kaiser Heraklius, der das von den Sassaniden gestohlene Kreuz nach Jerusalem zurückbringt. Diese Darstellung und auch die der Geburt Johannes des Täufers durch Elisabeth und die Badeszene des Kindes gehen direkt auf byzantinische Vorlagen des 12. Jahrhunderts zurück. Sie beweisen also eine gewisse Kenntnis byzantinischer Kunst und legen einen Datierungsansatz für die Zeit des zweiten Kreuzzugs (114-1149) nahe. Die Betonung des heiligen Benedikt und des heiligen Rupert spricht dafür, dass das Perikopenbuch für den Gebrauch in einem Benediktinerkloster in Salzburg bestimmt war. Da die heilige Erentrudis in keiner Weise hervorgehoben ist, dürfte die Handschrift nicht schon ursprünglich für den Konvent am Nonnberg bestimmt gewesen sein. // Autor: Karl-Georg Pfändtner // Datum: 2016
Englische Version: This book, which contains the "lessons," or portions of scripture appointed to be read at divine service, was written around the year 1150, probably in Salzburg, a diocesan town situated near what is today the border between Bavaria and Austria. The manuscript was owned by the Benedictine convent of Saint Erentrud auf dem Nonnberg, which was founded by Saint Rupert in Salzburg in 711-12, and where Rupert's niece Erentrud was the first abbess. With its 56 miniatures depicting scenes from the New Testament and the life of saints, it contains the most extensive cycle of illuminations from the famous Romanesque school of painters of Salzburg. Its illumination seems to be informed by the work known as the lectionary of Custos Perhtolt (active 1070-90), today preserved in the Pierpont Morgan Library, New York. The school of Salzburg developed a new, monumental style by fusing Byzantine and native traditions of painting.
Beschreibung:Hic quoque codex cum intialibus tum imaginibus permultis (55) notabilis est, sed iis minus sollertia artis quam rerum quae repraesentantur natura et inventione atque auri opulentia spectabilius
BSB-Provenienz: Salzburg, Benediktinerinnenabtei Nonnberg
Altsignatur: Cod.c.pict. 52
Ausgewählte Einzelbilder außerdem verfügbar unter der Signatur Cod.sim. 249
Kurzaufnahme einer Handschrift
Beschreibung:102 Bl. - Pergament Ill. 31 x 22 cm

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