Fuldaer Sakramentar - BSB Clm 10077:

Sowohl der Entstehungsort als auch die ursprüngliche Bestimmung dieses Sakramentars werden in der Forschung kontrovers beurteilt. Liturgie, Schrift und Kalender weisen auf Corvey hin, die Art der Buchmalerei aber auf Fulda. Möglicherweise wurde die Handschrift in Fulda für Corvey angefertigt. Die Pr...

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Format: Manuskript Buch
Sprache:Latin
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Online-Zugang:Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Clm 10077
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Zusammenfassung:Sowohl der Entstehungsort als auch die ursprüngliche Bestimmung dieses Sakramentars werden in der Forschung kontrovers beurteilt. Liturgie, Schrift und Kalender weisen auf Corvey hin, die Art der Buchmalerei aber auf Fulda. Möglicherweise wurde die Handschrift in Fulda für Corvey angefertigt. Die Prachthandschrift besitzt einen Goldschmiedeeinband mit karolingischen Elfenbeinplatten auf dem Vorder- und dem Rückdeckel. Die Reliefs stellen Szenen aus dem Leben Christi dar und werden der Hofschule Karls des Kahlen (823-877) zugeschrieben. Der Hauptschmuck des Sakramentars ist um den Messkanon konzentriert. Eine Besonderheit ist der "Initialbaum" auf der ersten Initialzierseite. Er besteht aus den vier untereinander stehenden Goldinitialen P(er omnia), D(ominus), S(ursum corda) und G(ratias). Die folgenden Seiten sind mit figürlichen Darstellungen verziert. Gezeigt wird beispielsweise der thronende Christus in einer goldgründigen Mandorla. Zum Buchschmuck gehören auch 21 Initialen zu den Hauptfesten sowie eine Federzeichnung zu Pfingsten mit der Taube des Heiligen Geistes in einem Halbkreis zwischen zwei Engeln. Im Kalender am Ende der Handschrift stellen Federzeichnungen die Tierkreiszeichen und die Büsten der Gestirne Sol (Sonne) und Luna (Mond) in kleinen Medaillons dar. // Autor: Béatrice Hernad // Datum: 2016
Englische Version: The Fulda Sacramentary typifies the structural changes that sacramentaries underwent in Carolingian times, when artistic embellishment was increasingly concentrated on the canon. The opening letter T (of Te igitur; "Thee, therefore," the first prayer of the mass) of the sacramentary has been transformed on folio 12 recto into a picture of the crucified Christ, surrounded by four medallions depicting, respectively, the hand of God, Saint Mary, Saint John, and a priest in adoration. Executed at the Benedictine monastery at Corvey in the last third of the tenth century, the sacramentary is one of the earliest examples of the new artistic trends. The manuscript still bears a contemporary binding with ivory plaques. It was preserved in the treasury of the cathedral of Verdun until the 18th century. From there, it came into the Mannheim court library, which was transferred to Munich in 1803-4.
Beschreibung:Goldinitialen mit Flechtwerk und Ranken, gelegentlich auch mit Tierköpfen. Kleinere Initialen mit Deckfarben und weißen Pünktchen verziert, die größeren Goldinitialen auf Purpurgründen. Purpurseiten mit Schrift in Gold und Weiß, Deckfarbenrahmen (grün, orange, weiß). 2 Bildseiten auf Purpur: Majestas Domini mit Christus in der Mandorla, umgeben von 2 Engeln und Cherubim. 12r Kreuzigung. 105v zum Pfingstfest braune Federzeichnung. Im Kalendar Tierkreiszeichen, kolorierte Federzeichnungen
BSB-Provenienz: Corvey; Essen, Damenstift; Verdun, Domschatz; 1790 Mannheim, Hofbibliothek
Altsignatur: Cim. 143
Kurzaufnahme einer Handschrift
Beschreibung:223 Blätter Buchmalereien 25,5 x 18 cm

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

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