Evangeliar - BSB Clm 9475:

Am Anfang des Evangeliars aus dem 2. Drittel des 11. Jahrhunderts stehen 16 Kanontafeln. Hauptverzierung der Kanontafeln sind große Flechtknoten und Flechtwerk. Eine Besonderheit lässt sich auf den vier Evangelistenbildern der Handschrift entdecken: Die Evangelisten sind jeweils mit ihren Symbolen u...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Format: Manuskript Buch
Sprache:Latin
Schlagworte:
Online-Zugang:kostenfrei
Klemm, Elisabeth: Die ottonischen und frühromanischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek. Textband + Tafelband. - Wiesbaden : Dr. Ludwig Reichert Verlag, 2004. - (Katalog der illuminierten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek in München ; Band 2)
Präsentation in der World Digital Library
Halm, Karl: Catalogus codicum latinorum Bibliothecae Regiae Monacensis. Tomi 2 Pars 1.: Codices latinos (Clm) 8101-10930 complectens / secundum Andreae Schmelleri indices composuerunt Carolus Halm et Gulielmus Meyer. - Monachii : sumptibus Bibliothecae Regiae, A. 1874. - (Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Regiae Monacensis ; Tomi 4 Pars 1)
Zusammenfassung:Am Anfang des Evangeliars aus dem 2. Drittel des 11. Jahrhunderts stehen 16 Kanontafeln. Hauptverzierung der Kanontafeln sind große Flechtknoten und Flechtwerk. Eine Besonderheit lässt sich auf den vier Evangelistenbildern der Handschrift entdecken: Die Evangelisten sind jeweils mit ihren Symbolen und mit der Taube des Hl. Geistes dargestellt. Der Kopf des Vogels dringt in den Nimbus der Evangelisten ein, als würde er ihnen etwas ins Ohr flüstern. Die Taube inspiriert die Evangelisten zum Schreiben. Das versinnbildlicht der Illuminator durch die lauschende Haltung des Matthäus und Lukas. Das Motiv der Taube als Inspirationsquelle ist selten. Es deutet, wie auch die Nennung einiger speziellen Heiligenfeste, auf eine Entstehung des Evangeliars im norddeutschen Raum hin. Nach einem spätmittelalterlichen Besitzeintrag befand sich die Handschrift in Niederaltaich. Auf der vergoldeten Silberblechplatte des Einbands wurden in der Mitte das große, stark erhabene Relief des thronenden Christus auf dem Regenbogen, in den vier Ecken die Evangelistensymbole montiert. Die Längsstreifen des Rahmens sind unter anderem mit kleinen geflügelten Puttenköpfen verziert. // Autor: Béatrice Hernad // Datum: 2016
Englische Version: This Gospel book dating from the mid-11th century comprises 16 canon tables, positioned at the beginning after the prologues, nine full-page carpet pages, initial pages, and decorated pages, as well as four portraits of the Evangelists. The carpet pages and the Evangelist portraits are painted on single pages. Each Evangelist is depicted with his symbol—the angel for Matthew, the lion for Mark, the ox for Luke, and the eagle for John—and the dove of the Holy Spirit, a symbol of divine inspiration. From several specific liturgical feast days, which are mentioned in the text and which are particularly emphasized, it can be concluded that the manuscript was originally created in North Germany. According to an inscription on folio 3 verso, this Gospel book had been owned by the abbey of Niederaltaich in southern Bavaria since the late Middle Ages, where its cover was restored in 1601. After the dissolution of the monastery, the book was transferred to Munich in 1803.
Beschreibung:BSB-Provenienz: Niederaltaich, Benediktiner
Hinteres Schutzblatt: Liturgisches Fragment mit einfachen rot-blauen Fleuronnéeinitialen. Wohl Niederaltaich, 13. Jh
Alsignatur: Cim. 142
Kurzaufnahme einer Handschrift
Beschreibung:I + 226 Bl. - Pergament Ill. 22,5 x 17 cm

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

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