Historik Jaroslav Charvát v systému vědy a moci:
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Sprache: | Czech |
Veröffentlicht: |
Praha
Nakl. ARSCI
2011
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Beschreibung: | Zsfassung in dt. und engl. Sprache u.d.T.: Der Historiker Jaroslav Charvát im System der Wissenschaft und Macht |
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Úvodem
7
O pramenech a literatuře
10
České marxistické dějepisectví
-
mezi tradicí a změnou
17
Jaroslav Charvát
-
historik v systému komunistické moci
Rodinné kořeny a dětství
47
Univerzitní studium
52
Archivářem za první republiky
67
Členem předválečné Historické skupiny
79
Za protektorátu
93
V letech
1945-1948 -
v mocenském boji
112
Univerzitní profesor
127
Vědecké dílo?
153
Závěr
182
Summary
186
Zusammenfassung 192
Prameny a literatura
198
Jmenný rej střik
221
Zusammenfassung
Der Historiker
Jaroslav
Charvát
im System der Wissenschaft und Macht
Jaroslav Charvát
(1904-1988) hat zu den führenden Darstellern der
tschechischen Geschichtsschreibung des 20. Jahrhunderts gehört,
obwohl sein wissenschaftliches Werk nicht umfangreich ist. Er ist in
der Familie des mährischen sozialdemokratischen Agitators und Abge¬
ordneten des cisleithanischen Reichsrats
Metoděj Charvát
geboren, der
noch nach dem Jahre 1918 in der Revolutionären Nationalversamm¬
lung der Tschechoslowakischen Republik getagt hat. Eine ausdrucks¬
volle Persönlichkeit der Sozialdemokratie war auch der Onkel von
Jaroslav Charvát Vincenc Charvát,
genauso ein Abgeordneter der Natio¬
nalversammlung und vor allem Redakteur der bedeutendsten sozial¬
demokratischen Tageszeitung
Právo lidu
(Volksrecht). Vor allem der
Onkel
Vincenc
hat seinem Neffen, dem Studenten der Philosophischen
Fakultät der Karlsuniversität (1923-1928) - dank seinem Leben in
Prag - jede Menge Kontakte zu den linksorientierten Dichtern und
Künstlern ermöglicht. Daneben hat
Jaroslav Charvát
aber in den gege¬
benen Jahren die Vorlesungen in Historie, Geographie, Pädagogik und
Psychologie, aber auch in der Kunst- oder Literaturgeschichte besucht.
Als Schüler des Historikers Josef
Pekař
hat er seine Doktorarbeit von
der bedeutenden Persönlichkeit des frühneuzeitlichen Widerstands ge¬
gen die Habsburger,
Kryštof Harant z Polžic a Bezdružic
(Christoph
Harant
Freiherr von Polschitz und Weseritz auf
Pecka)
(1928) heraus¬
gearbeitet. Diese von der Tradition der deutschen Geistesgeschichte
beeinflusste Dissertation entstand unter dem Einfluss des damaligen
Assistenten der Karlsuniversität
Zdeněk Kalista,
der sie mit
Jaroslav
Charvát
ausgiebig konsultiert und auch korrigiert hat - sie bietet so Pa¬
rallelen zu der europäischen Geschichte der Alltäglichkeit, zu der Ge¬
schichte der Mentalitäten u.a. noch vor der Entstehung der französi¬
schen Schule Annales an, also unabhängig von ihr. Es scheint jedoch,
dass
man darin eher den Verdienst von
Zdeněk
Kalista als den von
Ja¬
roslav Charvát
selbst sehen soll.
192
Nach dem Studium an der Universität hat er kurz in dem Staatlichen
landwirtschaftlichen Archiv gewirkt, im Jahre 1930 hat er jedoch den
Dienst im Archiv des Nationalmuseums angetreten, wo er bis zum Jah¬
re 1945 geblieben ist. Im von
Karel Stloukal
geführten Archiv hat er
die Möglichkeit gehabt, das Depositum der Familie des bekannten
tschechischen Politikers des 19. Jahrhunderts
František Ladislav
Rie¬
ger zu bearbeiten, das auch den Nachlass von Riegers Schwiegervater,
dem tschechischen Historiker
František Palacký,
beinhaltet hat. Das
Editieren von verschiedenen Werken
Palackýs,
die erste Übersetzung
Palackýs
Würdigung der alten böhmischen Geschichtsschreiber
(Oce¬
nění starých dějepisců českých)
ins Tschechische nach mehr als hun¬
dert Jahren nach ihrer Ausgabe miteinbezogen, wird
Jaroslav Charvát
schon sein ganzes professionelles Leben begleiten - am meisten jedoch
kommt es im zweiten Weltkrieg zum Erschein, wo
Palackýs
Geschichts¬
auffassung, seine neu herausgegebenen Schriften, als ein Ausdruck des
Widerstandes dem deutschen Nazismus, der Okkupation gegenüber
empfunden wurden.
Im Jahre 1935, nach der Ernennung des bisherigen Leiters des Ar¬
chivs
Karel Stloukal
zum Universitätsprofessor, hat
Jaroslav Charvát
die Leitung des Archivs aufgenommen. In den gegebenen Jahren hat er
vor allem Rezensionen in die Tageszeitung
Právo lidu
(Volksrecht)
geschrieben, er hat mit seinen Rezensionen dem Rundfunk beigetra¬
gen, für den er auch komponierte Sendungen aus der Historie geschrie¬
ben hat - Interviews mit Persönlichkeiten über die Bedeutung dieser
oder jener Gestalt der tschechischen Geschichte.
Seine künftige Karriere hat vor allem die Zusammenarbeit mit wei¬
teren jungen Prager Archivaren beeinflusst, die sich - in Zusammenar¬
beit mit Jan
Slavík
- den Historikern an der Karlsuniversität gegenüber
abgegerenzt haben. Diese sich als Historische Gruppe bezeichnende
Gruppierung hat im Jahre 1935 begonnen, sich regelmäßig zu treffen,
wo in den Prager
Cafés
Louvre
und Opera die gegebenen Historiker
über die Geschichte diskutiert haben. Ihre Sprachkenntnisse -
Václav
Husa
konnte vor allem französisch, Jan Pachta nordische Sprachen,
Ja¬
roslav Charvát
deutsch und
Václav Čejchan
russisch sowie slawische
Sprachen allgemein - haben vorausbestimmt,
dass
sie der Problematik
der Untersuchungen in diesen Ländern gefolgt sind. Ihre regelmäßigen
193
Treffen
haben zur Entscheidung geführt, die Zeitschrift
Dějiny a pří¬
tomnost
(Geschichte und Gegenwart, 1937-1938) herauszugeben, die
u.a. die informative Aufgabe erfüllt hat - sie hat über die europäischen
Untersuchungen informiert; es gab hier nicht viele ursprüngliche Texte
der Mitglieder der Historischen Gruppe,
Jaroslav Charvát
hat hier vor
allem die Frage der Aussagekraft der Massenverhöre von streikenden
Arbeitern aus dem Jahre 1844 in Prag analysiert.
In der Zeit des Protektorats Böhmen und Mähren hat
Charvát
- zu¬
sammen mit Jan Pachta und
Václav Husa
- historische Unterlagen für
den unbeendeten literarischen Zyklus
Obrazy z dějin národa českého
(Bilder aus der Geschichte des böhmischen Volkes) zur Verfügung ge¬
stellt, dessen Autor
Vladislav Vančura
war. Dank der Zusammenarbeit
mit
Vladislav Vančura,
aber auch mit
Kurt Konrad,
dem vor seiner Ver¬
haftung als Sekretär in der sowjetischen Botschaft in Prag wirkenden
kommunistischen Journalisten, hat sich
Jaroslav Charvát
dem kommu¬
nistischen Widerstand angeschlossen. Nach dem Tod von
Vladislav
Vančura
und Kurt Konrad hat er vor allem mit
Evžen Erban,
dem Chef
der Protektoratsgewerkschaft, an den Vorlesungen in Wirtschafts- und
Sozialgeschichte zusammengearbeitet.
Im Mai 1945, nach der Befreiung der Tschechoslowakei, war
Jaro¬
slav Charvát
noch bei dem Luftschutz, sehr schnell ist er allerdings in
die Dienste der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei
(KPTSCH), in ihr Kulturprogramm getreten. Seit Januar 1946 hat er im
Staatlichen Planungsamt gewirkt, er hat an der Vorbereitung des zwei¬
jährigen Wirtschaftplans und teilweise auch an der Vorbereitung des
Fünfjahrplans teilgenommen.
Daneben wurde er als marxistischer Historiker zu der Organisati¬
on des
II.
Parteitages der tschechoslowakischen Historiker (1947), in
den Redaktionsrat von
Český časopis historický
(Tschechische histori¬
sche Zeitschrift) eingeladen, vor allem jedoch hat er mit dem Wissen¬
schaftlichen Institut der Revolutionären Gewerkschaft zusammenge¬
arbeitet, wo er gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Historischen
Gruppe an der Herausgabe der Zeitschrift
Sborník
pro
hospodářské
a
sociální dějiny
(Sammelband für Wirtschafts- und Sozialgeschichte)
teilgenommen hat.
Direkt nach dem Februarputsch 1948 ist er in die Dienste des Schul-
194
und Bildungsministeriums übergegangen - als Ministerialrat hat er hier
die legislativen Veränderungen und Organisationsregelungen im Ar¬
chiv- und Musealwesen und im „Schutz der verstaatlichten Denkmä¬
ler vorbereitet.
Dank dem neu bestimmten Aktionsausschuss der Nationalfront des
Schul- und Bildungsministeriums wurde er am 5. März 1948 auch mit
den Vorlesungen an der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität
in Prag beauftragt, in dem neuen Fach Geschichte der Arbeiter- und
Gewerkschaftsbewegung. Seit Oktober 1949 wurde er zum Universi¬
tätsprofessor ernannt, auf Wunsch des Schulministers hat er jedoch auf
die Pädagogische Fakultät der Karlsuniversität gewechselt, die der Mi¬
nister
Zdeněk Nejedlý
als wichtiger als die philosophische Fakultät be¬
vorzugt hat.
Jaroslav Charvát
sollte an der pädagogischen Fakultät die
Stelle des Institutsleiters am Lehrstuhl Geschichte annehmen, der nach
dem sowjetischen Vorbild neu organisiert wurde. Dazu noch hat er als
Prorektor der Karlsuniversität gewirkt, und nach den neuen legislativen
Veränderungen, die seit September 1953 die Pädagogische Fakultät der
Karlsuniversität in eine selbstständige Schule umwandelt haben, wurde
er zum Rektor der Pädagogischen Hochschule (1953-1955); folglich
hat er aus familiären Gründen die Stelle des Botschafters in den Nie¬
derlanden abgelehnt. An der Pädagogischen Hochschule hat er als In¬
stitutsleiter am Lehrstuhl Geschichte bis 1959, dem Jahre der Abschaf¬
fung von dieser Schule, gewirkt und folglich ist er als Professor an die
Philosophische Fakultät der Karlsuniversität, an den Lehrstuhl für all¬
gemeine Geschichte und Altzeit, den
Oldřich Říha,
ein weiteres Mit¬
glied der Historischen Gruppe, geleitet hat, zurückgekehrt.
In den sechziger Jahren, wo die ideologische Auffassung des Mar¬
xismus-Leninismus in den Hintergrund getreten ist, hat sich
Charváts
Karriere nicht besonders ausdrucksvoll entwickelt. Er hat sich dem Un¬
terricht gewidmet, vor allem in den Fächern Didaktik der Geschichte,
und hat auch die Geschichte der Weltgeschichtsschreibung vorgelesen.
In den gegebenen Jahren hat er auch seinen wichtigsten Text vorberei¬
tet, das Lehrbuch
Světové dějiny
(Weltgeschichte) für die Mittelschu¬
len, das in den sechziger und siebziger Jahren in vielen Ausgaben er¬
schienen ist. Zusammen mit
Václav Husa,
dem Institutsleiter am
Lehrstuhl der tschechoslowakischen Geschichte und des Archivwesens
195
an der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität, dem Autor des
Lehrbuchs
Československé dějiny
(Tschechoslowakische Geschichte),
waren sie die Schöpfer der Konzeption des getrennten Unterrichts der
nationalen und der Weltgeschichte an den Mittelschulen, die sich je¬
doch als unhaltbar erwiesen hat. Neben der Weltanschaulichkeit dieses
Lehrbuchs hat die Schüler vor allem dessen Dicke gestört, denn das
einbändige Lehrbuch hat für drei Schuljahrgänge gedient und somit hat
es eine große Belastung für die Schülerranzen dargestellt.
Im Jahre 1968 wurde
Jaroslav Charvát
am gegebenen Lehrstuhl Ab¬
teilungsleiter für die Theorie des Geschichtsunterrichts und für das
Schulpraktikum, sonst hat er sich jedoch öffentlich nicht engagiert -
mit Ausnahme von einer Vorlesung über
František Palacký
über seinem
Grab in
Lobkovice.
Diese Nichtengagiertheit hat darüber entschieden,
dass
er in den kommenden Parteiüberprüfungen, wo er sich traditionell
ausschlaggebend zu seiner Treue dem Marxismus-Leninismus gegenü¬
ber bekannt hat, als Regimestütze überprüft wurde und trotz seinem Al¬
ter verblieb er weiter am Lehrstuhl für allgemeine Geschichte und Alt¬
zeit; nach den damaligen Gesetzen sollte er mit 65 Jahren pensioniert
werden, Ausnahmen durfte nur der Schulminister erteilen, der so ledig¬
lich bei ideologisch überprüften Pädagogen, wie es gerade
Jaroslav
Charvát
war, getan hat.
Charváts
Treue der KPTSCH wurde mit jeder Menge Funktionen in
der Parteischulung (VUML, Sozialistische Akademie) und nach dem
Tod
Oldřich Říhas
auch mit der Leitung des Lehrstuhls für allgemeine
Geschichte und Altzeit (1974-1977) beloht. Als Lehrstuhlleiter hat er
in erster Linie neue Studienpläne durchgesetzt, die mehr die moderne
Geschichte betont haben, natürlich vor allem in den Ländern des sozia¬
listischen Lagers. Lange Jahrzehnte war
Jaroslav Charvát
in den Funk¬
tionen eines Mitglieds oder des Vorsitzenden in der Kommission für
die Kandidatenprüfungen tätig, und das auch nach seiner Pensionie¬
rung (1977).
Sein wissenschaftliches Werk ist nicht umfangreich, er hat einige
Schlagwörter in Lexika herausgearbeitet, hat sich an Lehrtexten betei¬
ligt, hat (oft als Delegationsleiter) an verschiedenen Kongressen zur
Didaktik der Geschichte im Rahmen des Ostblocks teilgenommen, in
den Westen ist er kaum ausgereist, obwohl er im Jahre 1948 zum Vor-
196
sitzenden des Aktionsausschusses der Nationalfront der Tschechoslo¬
wakischen historischen Gesellschaft wurde, die die Zusammenarbeit
mit der internationalen Kommission der historischen Wissenschaften
(CISH) koordiniert hat; in diese Funktion (Vorsitzender der Tschecho¬
slowakischen historischen Gesellschaft) ist er in den siebziger Jahren
zurückgekehrt, was ihn in die Delegation auf dem Weltkongress der
historischen Wissenschaften in San Francisco (1975) geführt hat;
manchmal ist er in diesen Kongressen auch mit Referaten aufgetreten.
Von seinen anderen kleinen Texten kann man eher über Erinnerungs-
texte sprechen - von der Zusammenarbeit mit
Vladislav
Vančura, Kurt
Konrad, er hat sich auch an der Bearbeitung der Geschichte des Wider¬
standes im Zweiten Weltkrieg im Kreis
Benešov
beteiligt (nach der
Heirat mit
Ema Sedláčková,
einer Kunsthistorikerin, hat er vorwiegend
in
Benešov
gewohnt).
Diese
Monografie
bewertet im ersten Kapitel die allgemeinen Zu¬
sammenhänge der Entwicklung der marxistischen und der marxistisch-
-leninistischen Geschichtsschreibung in der Tschechoslowakei, selbst¬
verständlich mit Betonung auf die Entwicklung in den tschechischen
Ländern, die Konstruierung des Generationsprinzips in dieser Ge¬
schichtsschreibung eingeschlossen. Weitere Kapitel werden schon
Ja¬
roslav Charvát
selbst gewidmet, von seiner Kindheit und seinem Stu¬
dium bis zum Abschluss seines Lebens, die Analyse seiner Texte
eingeschlossen. In einigen Passagen übergeht diese biographische Aus¬
legung in breitere Zusammenhänge der Zusammenarbeit der Mitglie¬
der der Historischen Gruppe untereinander und mit der KPTSCH als
solche, in eine gewisse kollektive Biographie der Historischen Gruppe,
die die erste Generation der marxistischen Historiographie in der
Tschechoslowakei darstellt, obwohl niemand von den Mitgliedern die¬
ser Gruppe ein großes wissenschaftliches Werk hinterlassen hat, teil¬
weise mit Ausnahme von
Václav Husa,
der u.a. von den französischen
Anregungen der Schule Annales inspiriert wurde.
Übersetzt von
Hana Marková
197
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