Zupanova orglarska delavnica:
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| Format: | Buch |
| Sprache: | Slovenian |
| Veröffentlicht: |
Škocjan pri Turjaku
Župnija
2009
|
| Ausgabe: | Izd.: 1. |
| Schlagworte: | |
| Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis Abstract |
| Beschreibung: | Zusammenfassung in dt. Sprache Bibliografija: str. 209-212 |
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Edo Škulj
Kazalo
Uvodna
beseda
.............................................................................................. 5
Opus
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Seznam po starosti
.................................................................................... 189
Seznam po velikosti
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Seznam po škofíjah oz. državah
............................................................... 197
Sostava
orgel
(Ignacij Župan)
................................................................... 201
Literatura
.................................................................................................. 209
Zusammenfassung .................................................................................... 213
Imensko kazalo
......................................................................................... 217
Krajevno
kazalo
........................................................................................ 220
Kazalo
....................................................................................................... 224
Bayerische
Staatsbibliothek
München
Županova orglarska delavnica
213
Zusammenfassung
Obwohl es in Slowenien eine überdurchschnittliche Anzahl von Orgelbauern
gibt, sind nur einige wenige Fälle vorhanden, wo sich das Handwerk in die zweite
Generation vererbte, so z.B.
Josip
und Simon
Otonič(er),
Franc und Ivan Naraks,
Ignacij Zupan d.Ä. und Ignacij Zupan d.J., Franc und Anton Jenko, jedoch nie in
die dritte Generation. Gewöhnlich werden die Orgelwerke beider Generationen
zusammengezählt. So gehört die umfangreichste Opusliste dem Vater und Sohn
Jenko, nämlich 225 Werke, es folgen, obwohl in einiger Entfernung, Vater und
Sohn Ignacij Zupan mit 127 Orgelwerken.
Ignacij Zupan arbeitete zunächst allein. Als seine Söhne Ignacij und Ivan
heranwuchsen, gründete er die Firma Ignacij Zupan und Söhne. Nach seinem Tod
gründeten die Söhne die Firma Gebrüder Zupan. Der Firmenname blieb auch nach
1900, als Ivan starb, obwohl Ignacij erst 1915 starb. So kann man die Tätigkeit
dieser zwei Generationen in drei Zeitabschnitte gemäß den Firmennamen aufteilen,
und zwar jede Generation allein und dazwischen die gemeinsame Firma beider
Generationen: Ignacij Zupan, Ignacij Zupan und Söhne und Gebrüder Zupan.
Ignacij Zupan
Die Orgeln von Ignacij Zupan d.Ä. sind recht ordentliche Werke, nicht
schlechter als die Instrumente seiner Zeitgenossen mit Ausnahme von
Goršič,
der
außerordentlich war. Seine Zeitgenossen sind teilweise Rumpel, dann Rojc, Mala-
hovski, Dev und die »Unterkrainer«
Račič
und Mandlin. Darum ist das Urteil von
Premrl in seiner sonst ausgezeichneten Studie über slowenische Orgelbauer in
Krain
stark geschichtlich bedingt, wenn nicht sogar ungerecht: »Die Orgeln von
Zupan d.Ä. waren nicht viel wert.« Für Premrls Begriffe waren Zupans Orgeln
»nicht viel wert«, weil sie keine Kegelladen, keine romantische Disposition und
keine pneumatische Traktur hatten. Darum ist Premrls Urteil geschichtlich bedingt.
Gemäß bisheriger Evidenz baute Ignacij Zupan neun Orgeln. Die größte
Orgel mit 14 Registern baute er für die heimische Filialkirche bei Kropa. Es ist
sehr interessant,
dass
diese Orgel eine Quinte und eine Terz aufweist, was sie indi¬
rekt mit Barock in Zusammenhang bringt.
214__________________________________________________________
Edo Škulj
Manual
Pedal
01 Prinzipal 8 12 Subbass 16
02
Gamba
8 13 Prinzipalbass 8
03 Flötenprinzipal 8 14
Bombarde
8
04 Octav 4
05
Flauto dolce
4
06 Rohrflöte 4
08 Terzflöte 1 3/5
09 Cornett 4
10 Mixtur
II—III
11
Tromboncini
8
Ignacij Zupan und Söhne
Ignacij Zupan heiratete
Elizabeta Lešter.
Zwei Söhne führten sein Orgelbau¬
handwerk weiter: Ignacij d.J. und Ivan. Von Bedeutung ist besonders Ignacij, der
sicher das Handwerk bei seinem Vater erlernte und sich dann in der Orgelbauerfir¬
ma der Gebrüder Rieger in Jägerndorf in Schlesien (heute
Krnov
in Tschechien)
weiterbildete. Aus Schlesien brachte er Kegelladen, die er 1882 in einem längeren
Artikel mit dem Titel
Sostava orgelj
(Orgelbau) in der Zeitschrift Cerkveni glas-
benik (Kirchenmusiker) beschrieb. Bereits 1880 gründeten sie die Orgelbaufirma
Ignacij Zupan und Söhne und bauten die erste Orgel für
Jelšane
mit Kegelladen.
Es kommt öfters vor,
dass
eine Orgelbauwerkstätte ihre ersten Werke nicht
mit Opusnummern bezeichnet. So ist es nicht klar, ob Ignacij d.J. bei der späteren
Nummerierung auch die Werke aus dieser Zeit, also vor dem Tod seines Vaters,
berücksichtigte. Das ist jedoch wahrscheinlich, weil die Orgel in
Bohinjska Bistri¬
ca
die Bezeichnung op. 18a trägt. Jedenfalls baute die Firma zu dieser Zeit bereits
Orgeln mit Kegelladen, mit einer ziemlich romantischen Disposition, doch noch
immer mit der mechanischen Traktur. Die erwähnte Orgel in Bohinjska
Bistrica
aus 1885 ist das größte Werk, das aus der Werkstatt der Firma Ignacij Zupan und
Söhne hervorging, und sie weist die folgende Disposition auf:
I
Manual
II
Manual Pedal
01 Bordun 16 10 Geigenprinzipal 8 14 Prinzipalbass 16
02 Prinzipal 8 11
Flûte harmonique
8 15 Subbass 16
03 Gedackt 8 12 Aeoline 8 16 Octavbass 8
04
Gamba
8 13
Dolce
4 17 Cello 8
05 Wiener Flöte 8
06
Dolce
8
07
Octave
4
08 Flöte 4
09 Mixtur
IV
2 2/3
Županova orglarska delavnica
215
Wenn man die Orgel von Ignacij Zupan d.Ä in Kropa als eine typische
Vertreterin des Klassizismus betrachten kann, ist die Orgel in
Bohinjska Bistrica
eine ziemliche typische Vertreterin des Romantizismus. So brachte Ignacij Zupan
d.J. aus dem Ausland nicht nur die Kegelladen, sondern auch den romantischen
Entwurf der Orgeldisposition. Ähnlich war es mit Franc
Goršič,
der bereits seine
erste Orgel in
Trnovo
in
Ljubljana
gemäß romantischen Prinzipien entwarf, ob¬
wohl er erst von Zupan die Kegelladen übernahm.
Die romantischen
Charakteristika
dieser Disposition sind die Verviel¬
fachung 8-füssiger Grundregister auf Kosten niederfüssiger Aliquoten. So gibt es
im
I
Manual weder Quinten noch Superoktave und im
II
Manual, das mit 4-füssi-
gem Register abschließt, gibt es anstatt 4-füssigem Prinzipal ein 8-füssiges Geigen¬
prinzipal, was besonders charakteristisch für Romantik ist. Um keine gleichen 8-
füssigen Prinzipale zu haben, war das eine das »prinzipale« Prinzipal und das
zweite ein Geigenprinzipal. Bei drei Manualen war das dritte ein Flötenprinzipal.
Noch am stärksten klassizistisch ist die Pedalgruppe, und das sowohl an sich als
auch im Vergleich zum
I
Manual.
Gebrüder Zupan
Ignacij Zupan d.J. war der produktivste Orgelbauer, da er in den beiden
Firmen 127 größere und kleinere Orgeln von
Jelšane
(op.
1) bis
Višnja
Gora
(op.
127) baute. Zu den größten Orgeln, von denen einige nicht mehr vorhanden sind,
kann man zählen:
Poljane nad Škofjo
Loko,
Ig, Bovec, Kranj (mit 19 Registern),
Bohinjska
Bistrica,
Biljana (mit 17), Maribor, Naklo,
Drniš
(mit 16),
Šentilj,
Radmirje,
Mavčiče,
Sora
(mit 15),
Vinica,
Kringa,
Sveta gora pri Litiji, Gorje
(mit
13),
Štorje, Dravograd, Dob,
Sostro,
Grize (mit
12). Unter den größten Instrumen¬
ten war die Orgel in Ig mit der folgenden Disposition:
I
Manual
II
Manual Pedal
01 Bordun 16 10 Geigenprinzipal 8 15 Principalbass 16
02 Prinzipal 8 11 Flute
harmonique
8 16 Subbass 16
03 Hohlflöte 8 12
Voix
celeste
8 17
Octavbass
8
04 Gedeckt 8 13 Violine 8 18 Flötenbass 4
05
Gamba
8 14
Dolce
4 19 Posaune 8
06
Violon
8
07
Octav
4
09 Mixtur
III
2 2/3
Die Orgel hat nur zwei Register mehr als das Instrument in Bohinjska
Bis¬
trica,
sonst ist sie das Ergebnis des gleichen Entwurfs mit einigen anderen Regis¬
tern, die sich jedoch mehr dem Namen als dem Charakter nach unterscheiden.
216_____________________________________________________
Edo Škulj
Seine kleineren Einmanualorgeln sind einander ganz ähnlich und eigentlich echte
Fabrikprodukte.
Zupan war zu einer Zeit tätig, als Orgeln technisch fortschrittlicher wurden,
was jedoch auf Kosten ihrer Klangqualität ging. Er ging durch alle Stufen dieser
rückläufigen Entwicklung: romantische Disposition (Vervielfachung der Grundre¬
gister auf Kosten von Aliquoten), Kegelladen (die Register- und nicht mehr Ton¬
kanzellen aufweisen) und pneumatische Traktur (obwohl er anfangs noch mechani¬
sche Orgeln baute). Noch immer stehen viele Zupan-Orgeln, die gute Dienste lei¬
sten, was bezeugt,
dass
sie handwerklich von guter Qualität sind, während sie
künstlerisch eben Kinder ihrer Zeit sind.
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