Evangelistar: Perikopenbuch Heinrichs II. - BSB Clm 4452:

König Heinrich II. (973-1024) ist der Stifter dieser Prachthandschrift. Das bezeugt ein Widmungsgedicht in Goldunzialen auf dem ersten Blatt. Auf der gegenüberliegenden Seite ist dargestellt, wie Heinrich und seine Gemahlin von Christus gekrönt werden. Die Patrone des Bamberger Doms, Petrus und Paul...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Format: Manuskript Buch
Sprache:Latin
Schlagworte:
Online-Zugang:kostenfrei
Präsentation in der World Digital Library
Halm, Karl: Catalogus codicum latinorum Bibliothecae Regiae Monacensis. Tomi 1 Pars 2.: Codices Num. 2501-5250 complectens. - editio altera emendatior. - Monachii : sumptibus Bibliothecae Regiae, A. 1894. - (Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Regiae Monacensis ; Tomi 3 Pars 2)
Leidinger, Georg: Verzeichnis der wichtigsten Miniaturen-Handschriften der Königlichen Hof- und Staatsbibliothek München. - München : Verlag von Riehn & Tietze, 1912
Hoffmann, Hartmut: Bamberger Handschriften des 10. und des 11. Jahrhunderts / Hartmut Hoffmann. - Hannover : Hahnsche Buchhandlung, 1995. - (Schriften / Monumenta Germaniae Historica ; Band 39). - ISBN 3-7752-5439-0
Klemm, Elisabeth: Die ottonischen und frühromanischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek. Textband + Tafelband. - Wiesbaden : Dr. Ludwig Reichert Verlag, 2004. - (Katalog der illuminierten Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek in München ; Band 2)
Zusammenfassung:König Heinrich II. (973-1024) ist der Stifter dieser Prachthandschrift. Das bezeugt ein Widmungsgedicht in Goldunzialen auf dem ersten Blatt. Auf der gegenüberliegenden Seite ist dargestellt, wie Heinrich und seine Gemahlin von Christus gekrönt werden. Die Patrone des Bamberger Doms, Petrus und Paulus, führen die Herrscher der Welt zum Herrscher der Ewigkeit. Zusammen mit dem Evangeliar Ottos III. (Clm 4453) gehört das Perikopenbuch zu den herausragenden Werken des Reichenauer Skriptoriums. Es gibt aber stilistische Unterschiede, beispielsweise sind die Figuren im Perikopenbuch statuarischer gestaltet. Das zeigt sich auf Blatt 3v bis 6r: Dort sind die Evangelisten als monumentale Figuren dargestellt. Sie werden von ihren Symbolen begleitet. 23 weitere Miniaturen bilden einen christologischen Zyklus. Sie illustrieren die Hauptfeste des kirchlichen Jahres. Der Zyklus endet mit der Darstellung der Auferweckung der Toten und des Jüngsten Gerichts. Der Prachteinband zeigt auf einem Elfenbeinrelief eine figurenreiche Kreuzigung mit den Frauen am Grabe und der Auferstehung der Toten. Der Goldrahmen ist mit Edelsteinen, Perlen und byzantinischen Emailplättchen aus dem 10. Jahrhundert besetzt. Eine umlaufend eingravierte Inschrift nennt König Heinrich als Stifter. // Autor: Béatrice Hernad // Datum: 2016
Englische Version: This Gospel manuscript, probably the most impressive work of the Reichenau school of illumination, was commissioned by Henry II (973-1024) for Bamberg Cathedral, which he founded in 1007 and dedicated in 1012. A dedicatory poem and a full-page miniature, in which Henry and his wife Cunegunda (also seen as Kunigunde) are crowned by Christ, commemorate the royal donor, who was crowned Holy Roman Emperor in 1014 and later was canonized. The generously proportioned manuscript, with its wide margins, combines great care in execution with extraordinary artistic power. In the boldly expressive figures with their imperious gestures, Reichenau illumination attains the sublime. For the binding, precious materials were provided by the emperor, who is again named in an inscription. The Crucifixion ivory from the time of Charles the Bald may possibly have come from the back cover of the Codex aureus, a ninth century Gospel written for Charles the Bald and preserved in the monastery of Saint Emmeram. The Byzantine enamels of Christ and the Apostles are pieces of a woman's or votive crown, which may well have come from the heritage of Holy Roman Emperor Otto III (980-1002), as was the case with many a precious codex. The delicate cloisonné enamels with Evangelists' symbols in the corners were, like the rest of the gold work, made specifically for the cover. This cover was produced in Regensburg or Bamberg, and not in Reichenau. In 2003 the manuscript was inscribed on the UNESCO Memory of the World Register. // Autor: Béatrice Hernad // Datum: 2016
Beschreibung:Altsignatur: Cim. 57
Goldschmiedeeinband: Vorderdeckel karolingisches Elfenbein (Hofschule Karls des Kahlen, 3. Viertel 9. Jahrhundert), äußerer Goldschmiederahmen mit Stein- und Perlenbesatz sowie 12 aufgelegten byzantinischen Emailtäfelchen (10. Jahrhundert, griechische Inschriften), auf den Rahmenecken 4 Medaillons mit Evangelistensymbolen (abendländisch, 10./11. Jahrhundert); Rückdeckel durchbrochene Silberarbeit (vergoldet) auf grüner Seide, 5 Medaillons
BSB-Provenienz: Bamberg, Domschatz bzw. Dombibliothek
Ausgewählte Einzelbilder außerdem verfügbar unter den Signaturen Cod.sim. 243 und Cod.sim. 245
Kurzaufnahme einer Handschrift
Beschreibung:I, 206 Blätter Illustrationen 42,5 x 32 cm

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

Fernleihe Bestellen Achtung: Nicht im THWS-Bestand! Volltext öffnen