Augsburger Passionsspiel - BSB Cgm 4370:

Das nicht mehr vollständig überlieferte Passionsspiel aus St. Ulrich und Afra wurde vermutlich in Augsburg gegen Ende des 15. Jahrhunderts niedergeschrieben; die Handschrift diente wohl als Arbeitsmanuskript für eine geplante Aufführung. Sie hat zwei Alternativschlüsse: Während der erste kurze nur d...

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Format: Manuskript Buch
Sprache:German
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Cgm 4370
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Zusammenfassung:Das nicht mehr vollständig überlieferte Passionsspiel aus St. Ulrich und Afra wurde vermutlich in Augsburg gegen Ende des 15. Jahrhunderts niedergeschrieben; die Handschrift diente wohl als Arbeitsmanuskript für eine geplante Aufführung. Sie hat zwei Alternativschlüsse: Während der erste kurze nur die Auferstehung und die Flucht der Wächter beinhaltet, enthält der zweite längere - in einer für Oster- und Passionsspiele seltenen dogmatischen Korrektheit der Reihenfolge - Höllenfahrt, Auferstehung, Erscheinung Christi vor Maria und deren Einsetzung als Fürbitterin, Geleit der Altväter ins Paradies, Visitatio Sepulchri (Besuch des Grabes) und Erwachen der Grabwächter. Das sich textlich mit den Tiroler Passionsspielen berührende Drama zeichnet sich durch viele lateinisch-liturgische Gesänge, anschauliche Regieanweisungen und Elemente der Alltagsrealität in der Passionsdarstellung aus. Als eines der wenigen mittelalterlichen geistlichen Spiele hat es bis in die spätere Zeit fortgewirkt: Neben dem Spiel des schwäbischen Meistersängers Sebastian Wild wurde es zur Grundlage des Oberammergauer Passionsspiels. // Autor: Peter Czoik // Datum: 2016
Englische Version: The Passion Play from St. Ulrich and Afra, which is no longer completely preserved, was probably written down in Augsburg towards the end of the 15th century; the manuscript probably served as a working manuscript for a planned performance. It has two alternative endings: While the first short one contains only the resurrection and the exodus of the gatekeepers, the second longer one contains the journey to hell, resurrection, appearance of Christ before Mary and their appointment as intercessor, escort of the fathers to paradise, Visitatio Sepulchri (visitation of the tomb) and awakening of the tomb guards in a dogmatically correct order rare for Easter and Passion plays. The drama, which touches on the texts of the Tyrolean Passion Plays, is characterised by many Latin-liturgical songs, vivid stage directions and elements of everyday reality in the representation of the Passion. It has continued into later times as one of the few medieval sacred plays: besides the play by the Swabian Meistersinger Sebastian Wild, it became the basis for the Oberammergau Passion Play. // Autor: Peter Czoik // Datum: 2016
Beschreibung:Altsignatur: Cim. 419
Kurzaufnahme einer Handschrift
Beschreibung:66 Bl. - Papier 21 x 15 cm

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