Bitwa pod Lutynią (1757): historia i tradycja
Gespeichert in:
Format: | Buch |
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Sprache: | Polish |
Veröffentlicht: |
Wrocław
Wydawnictwo Chronicon
2010
|
Schriftenreihe: | Colloquia
6 |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Rezension Inhaltsverzeichnis Abstract |
Beschreibung: | Zsfassung in dt. Sprache u.d.T.: Schlacht bei Leuthen 1757 |
Beschreibung: | 216 s. il. - Ill., Kt. 24 cm. |
ISBN: | 9788392518174 |
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tresei
Wprowadzenie (Rościsław Zerelik, Stanisław Rosik, Grzegorz Borowski)
.... 7
BITWA: WYDARZENIE, LUDZIE, SZTUKA WOJENNA
ROBERT KISIEL
Przebieg bitwy pod Lutynią
...................................... 15
ROŚCISŁAW ŻERELIK
Skutki bitwy pod Lutynią dla ziemi średzkiej
........................ 35
MAREK CETWIŃSKI
„Nikczemnie sprzedane psy : historia sztuki wojennej czy antropologia
historyczna? Rozważania na marginesie rocznicy bitwy pod Leuthen
..... 45
JERZY MAROŃ
Bitwa pod Lutynią w oczach pisarzy wojskowych
..................... 59
ADRIEN OJLJÉRET-PODESTA
Bitwa pod Lutynią w historiografii francuskiej
....................... 69
CZASY FRYDERYKA
II
W KULTURZE MATERIALNEJ:
RELIKTY I WYOBRAŻENIA
LECH MAREK
Osiemnastowieczna szpada ze Środy Śląskiej
....................... 79
PAWEŁ DUMA
Podstawowe umundurowanie, wyposażenie i uzbrojenie żołnierza
piechoty pruskiej w latach
1740-1763 ............................. 87
RAINER
SACHS
Figury cynowe a wojny śląskie
................................... 95
W KRĘGU TRADYCJI I IDEOLOGII
ANDRZEJ NIEUWAŻNY
Uczeń czarnoksiężnika? Napoleon i Fryderyk Wielki
................ 117
JACEK DĘBICKI
Tradycja bitwy lutyńskiej w pruskim piśmiennictwie pierwszych stu lat
... 131
TOMASZ GŁOWIŃSKI
Bitwa pod Lutynią w propagandzie nazistowskiej na Dolnym Śląsku
w latach
1933-1945 .......................................... 145
PRZEMYSŁAW WISZEWSKI
Wielki Fryderyk w małych historiach. Esej na marginesie powojennej
historiografii miast śląskich
................................... 157
O NOWY KSZTAŁT PAMIĘCI
STANISŁAW ROSIK
„Piana na gumowym torcie... . Wokół obchodów
250.
rocznicy bitwy
w Lutyni
(2007).
Problem kształtowania pamięci
.................. 167
WOJCIECH MROZOWICZ
Niechciana rocznica? Głos w dyskusji
........................... 185
ZBIGNIEW ALEKSY, GRZEGORZ BOROWSKI
„Bitwa pod Lutynią na dawnych planach wystawa w Muzeum
Regionalnym w Środzie Śląskiej
(5
grudnia
2007 - 1
czerwca
2008) .. 187
Indeks osób
............................................... 201
Indeks nazw geograficznych
.................................. 207
Zusammenfassung.......................................... 211
Schlacht bei Leuthen (1757).
Geschichte und Tradition
Zusammenfassung
Die Schlacht bei Leuthen vom 5. Dezember 1757 war eines der wich¬
tigsten Gefechte in der Geschichte Schlesiens; als eine Episode des Sie¬
benjährigen Krieges, des ersten Konflikts mit globalem Charakter, stellt
sie aber auch ein Kapitel der allgemeinen Geschichte dar. Das Gemet¬
zel der kaiserlichen Armee brachte Friedrich
II.
in der Tradition des
Königtums Preußen, später auch in dem unter Preußens Führung verei¬
nigten Deutschland den Beinamen „der Große ein, gleichzeitig sicher¬
te es ihm aber auch einen dauerhaften Platz unter den großen Befehls¬
habern und Meistern der Militärkunst. Obwohl das berühmte, über
seinen Erfolg entscheidende Manöver bis heute an den Militärakade¬
mien vorgestellt wird, hat Friedrichs Ruhm seinen Platz im historischen
Bewusstsein der Deutschen verloren. Die Konjunktur für Gedächtnis¬
kulte aus militaristischen Quellen ist dort nämlich nach dem Zweiten
Weltkrieg gefallen, und Leuthen selbst hat sogar früher, bereits in der
Zeit des Dritten Reiches, seine Bedeutung als Symbol der gesamt¬
deutschen Einheit verloren. Der Ort behielt seine Bedeutung auf loka¬
ler Ebene, die jedoch nach 1945 ebenfalls geschwunden ist. Nach beina¬
he zwei Jahrhunderten wurde der traditionelle Kult des preußischen
Sieges selbst zur verklungenen Vergangenheit, indem sie die bisherige
Raison des
sozialen Daseins endgültig verloren hat.
Der 250. Jahrestag der Leuthener Schlacht bot also auch eine Gele¬
genheit zur Reflexion nicht nur über dieses Ereignis selbst, sondern
auch über ihren Platz in der Kultur und im Bewußtsein der Genera¬
tionen, die einst die Erinnerung an dieses Ereignis gepflegt haben. Auf
212 Zusammenfassung
diese beiden Aspekte der Vergangenheit wurden die Teilnehmer der
Konferenz „Schlacht bei Leuthen (1757). Geschichte und Tradition
aufmerksam, die am 5.-6. Dezember 2007 vom Historischen Institut
der Universität
Wroclaw
und vom Regionalmuseum in
Sroda
Śląska
organisiert wurde und größtenteils im Hotel
Hellon
stattfand. Die Sit¬
zung wurde im genannten Museum mit einer Ausstellung eröffnet und
u.a. in Leuthen fortgesetzt. Dort, in dem Gebäude des ehemaligen
Museums der Schlacht diskutierte man anhand des sie darstellenden
Dioramas, das im Rahmen der mehrmonatigen Vorbereitungen auf
den Jahrestag in dieser Ortschaft angefertigt wurde, über die heutige
Formel von der Verewigung der Ereignisse von 1757. Es ist nur eine
von vielen Fragen, die während des Treffens besprochen wurden. Das
Ergebnis ist die vorliegende Veröffentlichung.
Sie wird mit einem Beitrag über die Schlacht bei Leuthen eröffnet,
deren Verlauf Robert
Kisiel
gründlich schilderte. Eine wichtige Feststel¬
lung war hierbei die Ablehnung der in den letzten Jahrzehnten verbrei¬
teten Tendenz zur Reduzierung des Missverhältnisses zwischen der
Stärke beider Armeen. Friedrich
II.
hat nach dieser Auffassung über die
dreifache Stärke des Gegners gesiegt, jedoch — was wieder äußerst wich¬
tig ist - nicht wegen der berühmten ,Schiefen Schlachtordnung , son¬
dern dank dem Manöver auf das Geschwader und dem ausgezeichne¬
ten Artillerieeinsatz. In Verbindung mit dieser Studie steht das Referat
von
Rościsław
Zerelik, der die tragischen Folgen der Kämpfe von 1757
für Neumarkt und Umgebung aufzeigte, vor allem die Epidemie, die in¬
folge der Unterbringung der Verwundeten aus der Dezemberschlacht in
dieser Stadt ausgebrochen war. Aufgrund der Archivmaterialien führte
der Verfasser viel sagende statistische Daten an, und durch Zitate aus
dem einige Zeit später veröffentlichten Bericht des Neumarkter Pastors
Gottlob Kluge die Stimmung dieser mit Schmerz und Trauer erfüllten
Tage wiedergegeben.
Mit diesen Erwägungen korrespondiert der Beitrag von
Marek Ge-
twiński,
der die Vorstellungen der Leuthener Schlacht aus den Bearbei¬
tungen der Militärhistoriker und der die Errungenschaften Friedrichs
II.
glorifizierenden Tradition mit dem Bild zusammenstellt, das in
dem Tagebuch eines Soldaten und Deserteurs, des hinterlistig eingezo¬
genen schweizerischen Bauern Ulrich Bräker zu sehen ist. Entgegen
der Auffassung, die die Soldaten als eine subjektlose Masse behandeln
(etwa wie die aus einer Anekdote bekannten „Kanaillen , die ewig
le-
Zusammenfassung ~.,
ben
wollten), setzt sich der Verfasser für die Rückgabe der „unwieder-
holbaren Würde des individuellen Daseins an die Kriegsopfer ein,
was im Bereich der Vergangenheitsforschung die Anwendung der Me¬
thode der historischen Anthropologie und der mikrohistorischen
Erzählung von einem bestimmten lebenden Menschen bedeutet. Die¬
se Forschungsrichtung ist aus der Perspektive der gegenwärtigen
Gestaltung der Erinnerung an die Schlacht von Leuthen von besonde¬
rer Bedeutung, und ihr Platz in der Geschichte der Militärkunst wird
nach wie vor diskutiert.
Mit dieser Frage beschäftigte sich
Jerzy Maroń,
indem er die Bewer¬
tungen hervorragender Militärtheoretiker des 18. bis zum 20. Jahrhun¬
dert zu der Dezemberschlacht von 1757 anführt. Die in dieser Periode
eintretenden Wandlungen innerhalb der Militäroperationen haben dem
Manöver auf den Leuthener Feldern die Bedeutung als ein Schulungs¬
beispiel an den Militärakademien schrittweise genommen, an der
Attraktivität im Rahmen der Erweiterung des allgemeinen Wissens ihrer
Schüler hat es jedoch kaum verloren. Der Verfasser zweifelt nämlich
nicht daran,
dass
dieser preußische Sieg in der Geschichte der Militär¬
historiographie in einer Reihe mit den Schlachten bei Gaugamela, Can-
nae,
Marengo, Austerlitz
oder Königgrätz steht. Daran knüpft
Adrien
Quéret-Podesta in
seinem Aufsatz an, in dem er sich mit der Legende
Friedrichs
II.
im französischen Schrifttum, und besonders mit dem Ein-
fluss der laufenden Fragen der französisch-deutschen Politik auf die
Bewertung der Schlacht bei Leuthen durch ausgewählte Militärhistori¬
ker des 19. und 20. Jahrhunderts befasst.
Den zweiten Themenkreis bilden Studien, die die Epoche Friedrichs
П.
in der materiellen Kultur versinnbildlichen. Der Waifenexperte
Lech Marek
beschäftigte sich mit dem rostigen Degen aus dem 18. Jh.
aus Neumarkt, um auf dieser Grundlage die interessante Geschichte
des Denkmals und seine Typologie darzustellen. Dagegen besprach
Pawel Duma die Bekleidung, Ausstattung und Ausrüstung eines
preußischen Infanteristen in den Jahren 1840-1863. Ein wichtiger
Bestandteil dieser Präsentation waren die Abbildungen. Auch in dem
nächsten Aufsatz sind die Elustrationen von grundsätzlicher Bedeu¬
tung geworden, nämlich bei Rainer Sachs, der die Leser in die Vor¬
stellungswelt aus der Zeit der schlesischen Kriege im 19. Jh. pietätvoll
einführte. Eine ausgezeichnete Grundlage für vielschichtige Erwägun¬
gen bildete die Sammlung der Zinnfigürchen, die im Zuge archäologi-
214 Zusammenfassung
scher Untersuchungen in der Breslauer Altstadt entdeckt worden sind.
In der gelehrten Aussage des Forschers wurde auch in der Rezeption
dieser Figuren Bezug auf die Gefühlsebene genommen, den darin
zitierten Worten gemäß: Die Zinnfiguren sind / Verbindung zwischen Kunst
und Rind.
í
Sie schildern alle Reiten.
Die Stimmung im Umgang mit vergangenen Emotionen und in der
Kunst der vergangenen Jahrhunderte ist ebenfalls in dem Beitrag von
Andrzej Nieuważny
zu erkennen, der den nächsten Teil dieses Bandes
zur Rolle Friedrichs
II.
und seines Leuthener Sieges in der Tradition
und Ideologie bis zum 20. Jahrhundert eröffnet. Der Verfasser hebt in
Anlehnung an das reiche Quellenmaterial in der Biographie Napoleon
Bonapartes dessen dauerhafte Begeisterung für die Errungenschaften
des preußischen Königs hervor und macht gleichzeitig bewusst, in wie¬
weit die Faszination für ihn die europäischen Eliten am Ende des 18.
und Anfang des 19. Jahrhunderts beherrschte, wobei sie eine wichtige
Anregung bei der Legendenbildung um Friedrich
II.
wurde. Auf die¬
ses Phänomen hat in einem weiteren Aufsatz
Jacek Dębicki
ausführlich
Bezug genommen, indem er sich auf die frühesten Berichte von der
Leuthener Schlacht sowie auf ihre Autoren und ihre Werkstatt kon¬
zentrierte. Eine Anekdote oder gehobene Stilisierung fiktiver Aussagen
der Anführer wurden in diesem Literaturkreis Werkzeug der Massen¬
bildung, trotzdem hat diese seit Jahrhunderten feste Formel der histo¬
rischen Überlieferung in den weiteren zwei Generationen ihre soziale
Brauchbarkeit verloren.
Die übrigen Referate aus diesem Themenkreis beziehen sich auf
Fragen des 20. Jahrhunderts.
Tomasz Głowiński,
der sich mit der Bezug¬
nahme auf die Leuthener Schlacht in der Nazi-Propaganda in Nieder¬
schlesien in der Zeit des Dritten Reiches befasste, verdanken wir die
Aufstellung und die Belege für die oben genannten Thesen von der
damals eingeläuteten Dämmerung dieser den Sieg Friedrichs
II.
glori¬
fizierenden Tradition. Mit dem Aufsatz von
Przemysław Wiszewski
gelangen wir dagegen in den Kreis von Erwägungen zu Friedrich
II.,
die in der polnischen Historiographie nach dem Zweiten Weltkrieg
angestellt wurden. Aufgrund der ,Monographien schlesischer Städte
hat der Verfasser das mit ideologischen Gründen bedingte Streben
nach der Verurteilung des preußischen Königs zur damnatio memoriw in
der Zeit der Volksrepublik gezeigt sowie auf die Suche nach einer neuen
ideologischen Formel der historischen Interpretation in dem bespro-
Zusammenfassung 215
chenen Bereich nach 1989 aufmerksam gemacht. Am Schluss dieser
Aussage steht eine offene Frage, ob die lokalen Geschichtsliebhaber
schneller und rationaler als die professionellen Forscher mit dem
„Schatten Friedrich des Großen fertig geworden sind.
Letztere Frage reiht sich in die Debatte aus dem abschließenden Teil
des vorliegenden Bandes ein. Auf den lokalen Ausmaß des 250.
Jahrestages der Schlacht bei Leuthen bezieht sich der Beitrag von Stani¬
slaw Rosik, der die 2007 aufgenommenen Tätigkeiten im Lichte der
Verewigung der berühmten Schlacht im 20. Jh. darstellt. In diesem
Zusammenhang wurde die Diskontinuität der erwähnten Erscheinung in
der lokalen Gemeinschaft im Verhältnis zu der ehemaligen Tradition
sichtbar. Von Schlüsselbedeutung für diese Erwägungen ist die Betonung
der Anstrengung von Veranstaltern des Jahrestages, eine solche Formel
der Handlungen auszuarbeiten, die bei der von ihr bewirkten Belebung
der Erinnerung an das berühmte Ereignis in dem gesellschaftlichen
Bewusstsein nicht nur das historische Wissen berücksichtigen, sondern
auch das Andenken der Kriegsopfer und der antimilitaristischen Ideen
zum Ausdruck bringen und letztendlich mit der polnischen historischen
Tradition nicht in Konflikt geraten würde. Im Bereich dieser Handlungen
haben die Institutionen, die Veranstaltungen anlässlich des 250. Jahres¬
tages organisierten, mit dem akademischen Milieu mitgearbeitet.
Die Initiative gewann also den Vorzug als eine vielschichtig durch¬
dachte Gestaltung des Andenkens an das weltberühmte Ereignis, das,
was besonders wichtig ist, auf der Ebene der Allgemeingeschichte an
ihrer Bedeutung viel verloren hat. Dies geschah infolge der Ereignisse
und sozialer Prozesse des 20. Jahrhunderts, und vor allem wegen der
Tatsache,
dass
die Hauptströmung der Erinnerung an die Schlacht,
die der mit preußischem Militarismus belasteten Tradition entspringt,
im historischen Bewusstsein der deutschen Gesellschaft an Bedeutung
verlor, aus historischen und ideologischen Gründen aber eine Alterna¬
tive fehlt. Auf dieses Problem machte
Wojciech Mrozowicz
aufmerk¬
sam, dessen Stellungnahme ein sehr wichtiger Beitrag zu der lebhaften
Diskussion über Konferenzreferate ist. Der Autor stellt Überlegungen
an, ob die Tatsache,
dass
der runde Jahrestag der Leuthener Schlacht
seinem Range in der Allgemeingeschichte entsprechend nur in dem
niederschlesischen Milieu bemerkt worden ist, die Folge von ungünsti¬
gen Tendenzen im Rahmen der sog. historischen Politik oder aus
Mangel an Informationsfluss auf internationaler Ebene sei.
216 Zusammenfassung
Diese Bemerkungen machen uns bewusst,
dass
die Aufgabe der kor¬
rekten Verortung nicht nur im Rahmen der Geschichte Schlesiens,
sondern auch in der Allgemeingeschichte an das Ereignis von 1757
gegenwärtig von der Aktivität der regionalen Gemeinschaft abhängig
ist. Die Arbeit dieser Gemeinschaft an der Regelung des Verhältnisses
zu der Vergangenheit des von ihr bewohnten Landes hat ihren Wert
bei der Gestaltung sozialer Bindungen, obwohl das gedachte Ereignis
selbst für die heutigen Niederschlesier kaum gemeinschaftsbildend
werden kann. Denn für Polen ist die Glorie Friedrichs
II.
Bestandteil
einer fremden Identität, weshalb die Wiederherstellung des Geden¬
kens an die Leuthener Schlacht heutzutage mit der Behandlung ihrer
Tradition als eine geschlossene Vergangenheit unzertrennlich verbun¬
den ist. Einen überzeitlichen Wert hat nach wie vor das Andenken an
die Gefallenen auf den Leuthener Feldern behalten, so
dass
die mehr¬
malige Nennung ihres Andenkens zu einem der messbaren Ergebnisse
des 250. Jahrestages gehört.
Diese Feier war ein wichtiger Bestandteil des Programms zur Förde¬
rung der historischen Kultur, dessen Reichweite in Bezug auf die Leu¬
thener Schlacht die Chance bietet, den lokalen Rahmen zu überschrei¬
ten, obwohl es eben dort bei dem wichtigen Anteil der internationalen
Mitarbeit ihren Anfang nimmt. Ein gutes Beispiel dafür liefert die Ausstel¬
lung im Regionalmuseum in
Środa Śląska
unter dem Titel
Bitwa pod Lu-
tynią
(5.12.1757)
na dawnych planach
/Die Schlacht bei ^then (5.12.1757)
auf alten Plänen. Von der präsentierten Kartensammlung aus deutschen
und österreichischen Archivbeständen sowie vom bildendem Wert
dieser Ausstellung berichten
Zbigniew Aleksy
und
Grzegorz Borowski,
die ihren Aufsatz mit ausgewählten kartographischen Materialien des
18. und 19. Jahrhunderts illustrieren. Wie bereits erwähnt, hat diese
Ausstellung die Tagung in
Środa Śląska
im Jahr 2007 eröffnet.
Übersetzt von
Joanna Rosik
Bayerische
Staatsbibliothek
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