Evolution in Natur und Kultur: eine Einführung in die verallgemeinerte Evolutionstheorie
Gespeichert in:
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Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Heidelberg
Spektrum Akad. Verl.
2011
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort und Einleitung. xiii
Teill
Woher kommen wir? Evolution in der Natur.
ι
1. Von der Genesis zur Evolution: Die historische Ablösung
der Evolutionstheorie aus metaphysisch-normativen
Entwicklungskonzeptionen.
з
1.1 Fernab von Darwin: Entwicklungstheorien des
Common
Sense . 3
1.2 Der planvolle Schöpfungsakt: Spielarten des Kreationismus . 5
1.3 Zielgerichtete Bildungskraft:
Teleologie
nach Aristoteles. 10
1.4 Beginnende Naturwissenschaft: Entwicklungstheorien
vor Darwin . 14
1.5 Die Entstehung der Darwinschen Evolutionstheorie. 21
2. The Modern
Synthesis:
Von Darwin bis zur biologischen
Evolutionstheorie der Gegenwart. 33
2.1
Mendel
und die Mechanismen der biologischen Vererbung . 34
2.2 Theoretische und empirische Populationsgenetik. 40
2.2.1 Mathematisch-theoretische Populationsgenetik. 41
2.2.2 Empirische („ökologische" und experimentelle) Populationsgenetik. 44
2.3 Genetischer Code und epigenetische Steuerung. 45
2.4 Zwischen Stagnation und Revolution: Eckdaten biologischer
Evolution. 52
2.5 Kategorisierung des Evolvierenden: Das Problem der natürlichen
Klassifikation biologischer Arten und Gattungen. 61
3. Was man strengen Kreationisten entgegenhält:
Evidenzen für die Evolution. 71
3.1 Direkter empirischer und praktischer Nachweis der
evolutionären Selektion. 71
3.2
Biogeografie:
Evolutionäre Erklärung geografischer Variation . . 72
3.3 Unabhängige Methoden der Altersbestimmung. 75
3.3.1 Fossilfunde, Serien und Lücken. 75
3.3.2 Altersbestimmung durch radioaktive Isotope. 77
3.3.3 Altersbestimmung durch neutrale Mutationsraten. 78
3.4 Unabhängige Methoden der Generierung evolutionärer
Stammbäume. 79
3.5 Die Bestätigungskraft unabhängiger Evidenzen. 86
4. Was man liberalen Kreationisten und Teleologen
entgegenhält: Evidenzen gegen das Designargument
und Auflösung von Denkschwierigkeiten. 89
4.1 Suboptimalitäten in der Evolution: Evidenzen gegen das
Designargument. 89
4.2 Kann das denn alles wirklich ohne das Wirken höherer Kräfte
entstanden sein? Fundamentale Denkschwierigkeiten und
ihre Auflösung . 94
4.2.1 Zur Wahrscheinlichkeit der Entstehung höheren Lebens. 94
4.2.2 Die Bedeutung der geschlechtlichen Vermehrung - Ein Argument
gegen Klonen. 95
4.2.3 Das Problem der Makrotransformationen: Exadaption und Präadaption . . 98
4.3 Aber wie entsteht die erste Zelle? Kooperation unter RNS-
Molekülen und die präbiotische Evolution primitivsten Lebens . . 101
4.4 Wunder des Lebens und Wunder der Zeit: Quasigöttliche
Unvorstellbarkeiten . 105
5. Das anthropische Prinzip: Auferstehung des
Kreationismus in der Kosmologie?. 107
5.1 Astrobiologie: Wie (unwahrscheinlich ist die Entstehung
von Leben im Universum?. 107
5.2 Das anthropische Prinzip: Begründung
vs.
Erklärung. 113
5.3 Alternative Erklärungen des Unwahrscheinlichen:
Vier Zugänge zur Letztfrage. 115
5.4 In welchem Sinn unwahrscheinlich? Objektive und subjektive
Wahrscheinlichkeit. 117
5.5 Ist der Erklärungsdurst stillbar? Zur Illusion von Letzterklärungen . 119
5.6 Kreationismus von vornherein unwissenschaftlich? Empirisch
kritisierbare
vs. unkritisierbare
Kreationismusformen. 120
5.7 Rationalisierter Kreationismus und Voraussagekriterium:
Das Abgrenzungsproblem. 122
5.8 Bayesianische Bestätigung des Kreationismus?. 124
5.9 Wissenschaftliche Erklärungsversuche: Schwarze Löcher und
Urknalle - Evolution des Kosmos?. 126
Teil
M
Evolution überall? Verallgemeinerung
der Evolutionstheorie. 129
6. Prinzipien moderner Evolutionstheorie und ihre
Verallgemeinerung. 131
6.1 Die drei Darwinschen Module: Evolution als rekursiver
Algorithmus. 131
6.2 Grundlektionen evolutionären Denkens. 133
6.2.1 Was wird selektiert?. 133
6.2.2 Subversion von Ziel, Fortschritt und Essenz. 134
6.2.3 Gerichtete Evolution und Stabilität der Selektionskräfte. 135
6.2.4 Elimination und Produktion von Vielfalt. 136
6.2.5 Evolution der Evolutionsfähigkeit. 137
6.2.6 Alternativen zum Darwinismus oder Varianten eines vereinheitlichenden
Paradigmas? . 138
6.3 Verallgemeinerung der Evolutionstheorie. 140
6.3.1 Kulturelle Evolution. 140
6.3.2 Individuelle Evolution. 141
6.3.3 Verallgemeinerte Evolutionstheorie: Theorie oder Metapher? . 142
6.3.4 Weitere Ebenen der Evolution. 143
6.4 Protoevolution physikochemischer Strukturen auf der Basis
von begrenzter Variation und Retention. 143
6.5 Die Protoevolution von Planetensystemen. 145
6.6 Die Verschachtelungshierarchie evolutionärer Systeme:
Größenordnungen und Zeitfenster. 147
7. Wissenschaftstheoretische Grundlagen
der Evolutionstheorie . 149
7.1 Systemtheoretische Grundlagen: Geschlossene
vs.
offene Systeme. 149
7.2 Selbstregulative Systeme, evolutionäre Systeme und ihre
normischen Gesetzmäßigkeiten. 151
7.3 Stufen der evolutionären Selbstregulation und
Selbstorganisation. 154
7.4 Evolutionäre Normalität und genuine evolutionäre Funktion . 156
7.5
Survival of the Fittest
- Eine Tautologie? Gehalt und
Überprüfbarkeit der Evolutionstheorie . 161
7.6 Naturgesetze
vs.
Systemgesetze - Verallgemeinerte
Evolutionstheorie als übergreifendes Paradigma „höherer"
Wissenschaften . 165
7.7 Supervenienz ohne Reduzierbarkeit: Zum Verhältnis von
Biologie (bzw. „höheren" Wissenschaften) und Physik. 167
8. Konflikte zwischen Evolutionstheorie und humanistischem
Weltbild: Die ethische Dimension. 171
8.1 Psychologische und gesellschaftliche Widerstände gegen
darwinistische
Weltbildumwälzungen. 171
8.2 Konflikte zwischen Evolutionstheorie und humanistischer
Moral?. 173
8.2.1 Spencers Sozialdarwinismus. 174
8.2.2 Drei Thesen. 176
8.2.3 Rassismus. 177
8.2.4 Eugenik. 177
8.3 Brückenprinzipien für eine evolutionäre Ethik. 179
8.3.1 Sein und Sollen. 179
8.3.2 Gene
vs.
Umwelt: Hat die Soziobiologie ideologische Funktion?. 180
8.3.3 Brückenprinzipien zwischen Sein und Sollen. 181
8.4 Moral aus evolutionärer Sicht: Die Evolution sozialer
Kooperation. 183
8.5 Sozialdarwinismus
vs.
soziale Evolutionstheorie. 185
Teil IM
Menschlich - Allzu menschlich: Evolution der Kultur
189
9. Kulturelle Evolution. 191
9.1
Merne:
Entstehung und Grundprinzipien der kulturellen
Evolutionstheorie. 192
9.2 Evidenzen für kulturelle Evolution. 197
9.2.1 Nichtreduzierbarkeit der KE auf biologisch-genetische Evolution. 198
9.2.2 Unbegrenzte geistig-kulturelle Kreativität und Nichtreduzierbarkeit der
KE auf individuelle Einzelleistungen. 201
9.2.3 Die Nichtintentionalität der KE: Nichtreduzierbarkeit auf
Handlungstheorie. 203
9.2.4 Scheitern alternativer Theorien - Kritik soziologistischer Lerntheorien . . . 205
9.2.5 Parallelitäten zwischen
BE
und KE. 206
9.3 Kritik an der Memetik als eigene Wissenschaft. 208
9.4 Das Problem der Lokalisation und Identität von Memen. 210
9.5 Mechanismen der kulturellen Reproduktion . 214
9.5.1 Imitation und Lernen. 214
9.5.2 Kulturelle Evolution bei Tieren. 216
9.5.3 Replikation, Reproduktion, Informationsübertragung und Retention . 217
9.5.4 Mischvererbung, Stammlinienvereinigung und kulturelle Quasispezies . . . 222
9.6 Detailfragen der kulturellen Variation. 225
9.6.1 Gerichtete Variation. 225
9.6.2 Makromutationen. 226
9.6.3 Hohe Variationsrate. 226
9 6.4 Variation als Interpretation:
Interpretative
Wissenschaften aus
evolutionstheoretischer Perspektive. 227
9.7 Detailprobleme der kulturellen Selektion. 229
9.7.1 Fertilitätsfitness und Vitalitätsfitness von Memen. 229
9.7.2 Selektionskriterien und Rationalitätskriterien - Ein Zusammenhang? . 231
9.7.3 Fundamentalismus und Aufklärung: Weltanschauungen als
Selektionsmechanismen. 232
9.7.4 Autoselektion: Kopplung von Variation und Selektion. 233
9.7.5 Kulturelle Nischenkonstruktion und Umweltinduktion. 234
9.8 Häufigkeitsabhängige Selektion. 235
9.8.1 Reflexive Häufigkeitsabhängigkeit. 235
9.8.2 Negativ-reflexive Häufigkeitsabhängigkeit und nachhaltige kulturelle
Vielfalt. 236
9.8.3 Interaktive Häufigkeitsabhängigkeit und evolutionäre Spieltheorie. 236
9.9 Zusammenfassung der Unterschiede der KE gegenüber der
BE.
. 237
10. Leistungen und exemplarische Anwendungsbereiche
der kulturellen Evolutionstheorie. 239
10.1 Beispiele für überzogene oder unfaire Kritiken an der
KE-Theorie. 239
10.2 Diamonds Menschheitsgeschichte als Musterbeispiel
implizit-evolutionärer Geschichtsschreibung. 242
10.3 Das Beispiel der technologischen Evolution . 249
10.4 Weitere Anwendungen der KE-Theorie im Überblick. 255
11. Interaktionen zwischen der kulturellen, biologischen
und individuellen Evolution. 257
11.1 Individuelle Evolution und Arten des individuellen Lernens . . 257
11.1.1 Prägung. 257
11.1.2 Klassische Konditionierung als Umweltinduktion. 258
11.1.3
Operante
Konditionierung als Evolutionsprozess. 259
11.1.4 Einsicht und Konstruktion kognitiver Modelle. 260
11.2 Relative Vorteile von
BE,
KE und
IE
. 261
11.3 Interaktionen zwischen KE und
IE
. 261
11.3.1 Arten sozialen Lernens. 261
11.3.2 Transfer von
IE
zu KE und verallgemeinerter Lamarekismus. 262
11.4 Interaktionen zwischen KE und
BE
. 263
11.4.1 Wilson-Effekt und Baldwin-Effekt - Ein Quasi-Lamarckismus. 263
11.4.2 Gene
vs.
Kultur: Gegenläufigkeiten zwischen KE und
BE
. 265
11-5 Ein „heißes Eisen": Invers-korrelierte Reproduktion
am Beispiel des IQ. 267
Teil
IV
Gedankliche Akrobatik: Mathematische Grundlagen
und theoretische Modelle der verallgemeinerten
Evolutionstheorie. 273
12. Mathematische Grundlagen der verallgemeinerten
Evolutionstheorie. 275
12.1 Dynamische Systeme, Differenz- und Differenzialgleichungen . . 275
12.2 Stabilität, Indifferenz und Instabilität von Trajektorien. 278
12.3 Populationsdynamische Beschreibung evolutionärer Systeme . . 281
12.4 Genotypengleichgewichte ohne Selektion -
Das Hardy-Weinberg-Gesetz. 283
12.5 Einfache Evolution unter den Kräften der Selektion. 284
12.5.1
BE:
Selektion eines dominanten
Allels
. 284
12.5.2
BE:
Selektion eines rezessiven
Allels
. 290
12.5.3
KE:
Selektion eines kulturellen (ungeschlechtlichen)
Reprons
. 291
12.5.4 Der allgemeine Fall: Differenz-
vs.
Differenzialgleichung. 293
13. Theoretische Modelle
I:
Gerichtete Evolution
ohne Häufigkeitsabhängigkeit. 295
13.1 Evolution unter den Kräften von Selektion und Mutation. 295
13.1.1
BE:
Selektion eines (rückjmutierenden dominanten
Allels
. 295
13.1.2
BE:
Selektion eines (rückjmutierenden rezessiven
Allels
- Eine Bifurkation . 297
13.1.3 KE: Selektion eines (rückjmutierenden vorteilhaften Reprons. 299
13.2 Arten von Polymorphismus. 301
13.2.1 Heterozygotenpolymorphismus in der
BE
. 301
13.2.2 Multiple Nischen, Speziesvielfalt und Polymorphismus. 303
13.2.3 Multiple Nischen ohne
Segregation
führen nicht zu Vielfalt. 304
13.2.4 Freie Wahl der optimalen Nische führt zu Speziesvielfalt. 305
13.2.5 Multiple Nischen mit Migration führen zu genuinem Polymorphismus. . . . 306
13.2.6 Der mathematisch allgemeine Fall ungeschlechtlicher Evolution. 310
14. Theoretische Modelle
II:
Evolution mit
Häufigkeitsabhängigkeit. 311
14.1 Reflexive Häufigkeitsabhängigkeit. 311
14.1.1 Negative Häufigkeitsabhängigkeit - Wenn Evolution zyklisch wird. 311
14.1.2 Positive Häufigkeitsabhängigkeit - Wenn Evolution zu Extremen tendiert. . 313
14.1.3 Gemischte Häufigkeitsabhängigkeit und Modezyklen. 315
14.2 Ökologische Populationsdynamik
I:
Logistisches Wachstum . 316
14.3 Interaktive Häufigkeitsabhängigkeit und ökologische
Populationsdynamik
II
. 318
14.3.1 Interspezieskonkurrenz. 318
14.3.2 Räuber-Beute-Dynamik. 321
15. Theoretische Modelle IM: Evolutionäre Spieltheorie . 323
15.1 Grundbegriffe der evolutionären Spieltheorie. 323
15.1.1 Klassische Spieltheorie. 323
15.1.2 Evolutionäre Spieltheorie. 326
15.2 Grundtypen symmetrischer Zweierspiele. 332
15.2.1 Defektion-Kooperation (Gefangenendilemma) und die
Paradoxie
individueller Nutzenmaximierung. 332
15.2.2 Kampf-Kompromiss (Habicht-Taube) und das Gleichgewicht
von Beharren und Nachgeben. 335
15.2.3 Koordination und das Problem der Einigung. 337
15.3 Spiele mit vielen Strategien: Sensitivität gegenüber Anfangs¬
und Randbedingungen und chaotische Evolutionsverläufe . 341
Teil
V
Gut und Böse, Wahr und Falsch: Die Evolution
von Moral, Wissen und Glaube.
345
16. Wie gut ist der Mensch? Die Evolution der Kooperation. . 347
16.1 Kooperation, Egoismus und Altruismus. 347
16.2 Gruppenselektion bei ständiger Neuformierung. 349
16.3 Korrelierte Paarung und Absprache: Die Evolution von
Signalbedeutung. 352
16.4
Tit for
Tat: Reziprozität und das iterierte D-K-Spiel mit Gedächtnis . 355
16.5 Entstehung von Kooperation aus Intraspeziessymbiose. 358
16.6 Gemeinschaftliche Sanktion und Belohnung: Die evolutionäre
Bedeutung von institutionalisierten Sanktionssystemen. 360
16.7 Spezifisch menschliche Mechanismen der
Kooperationsförderung. 366
16.7.1 Intentionalverstehen, Mitgefühl und
Fairness
. 366
16.7.2 Betrugsaufdeckung und konditionales Schließen. 367
16.7.3 Erfolgsabhängige Nachahmung und Nachbarschaftsstrukturen. 369
16.7.4 Die Doppelrolle der Religion: Stabilisator von Gruppenidentität und
Legitimator
von Gruppenkonflikten. 372
16.7.5 Gewaltenteilung und moderne Demokratien. 373
17. Wie vernünftig ist der Mensch? Zur Evolution von
Kognition und Weltanschauung. 375
17.1 Sprachevolution und linguistische Abstammungsbäume. 375
17.2 Sprache und soziale Kognition, Intention und Kausalität: Zur
kognitiven Differenz von Schimpanse und Mensch. 380
17.3 Zwischen Modularität und Universalität: Die evolutionäre
Architektur menschlicher Kognition. 383
17.4 Egozentrischer
Bias
und verallgemeinerter Placeboeffekt:
Die Grenzen der evolutionären Erkenntnistheorie. 390
17.5 Evolution von Religion. 394
17.5.1 Multiple Beibehaltungsgründe für Religion: Der verallgemeinerte
Placeboeffekt. 395
17.5.2 Multiple Entstehungsgründe für Religion. 397
17.6 Gefahren der Religion: Aufklärung, Religion und
Metaaufklärung. 399
17.6.1 Fundamentalismus . 400
17.6.2 Aufklärung. 402
17.6.3 Metaaufklärung und Schlussplädoyer. 403
Literatur. 405
Personenregister. 421
Sachregister. 429 |
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