Technische Biologie des Tasthaar-Sinnessystems als Gestaltungsgrundlage für taktile stiftführende Mechanosensoren:

Die Natur bietet ein unerschopfliches Potential an Phanomenen mit technischer Relevanz. Oft scheitert die breite Anwendung von Ideen aus der Biologie am Fehlen einer effektiven Transfermethode zwischen Forschung und industrieller Anwendung. In der vorliegenden Arbeit wird basierend auf einer verglei...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Carl, Kathrin 1980- (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Buch
Sprache:German
Veröffentlicht: Ilmenau Univ.-Verl. 2009
Schriftenreihe:Berichte aus der Biomechatronik Bd. 3
Schlagworte:
Online-Zugang:Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung:Die Natur bietet ein unerschopfliches Potential an Phanomenen mit technischer Relevanz. Oft scheitert die breite Anwendung von Ideen aus der Biologie am Fehlen einer effektiven Transfermethode zwischen Forschung und industrieller Anwendung. In der vorliegenden Arbeit wird basierend auf einer vergleichenden Betrachtung biologischer Sinnesorgane und technischer Sensorsysteme ein Konzept zur systematischen Analyse der funktionell entscheidenden Grundprinzipien biologischer Sinnesorgane dargestellt. Dieses Konzept des Reizleitungsapparates ermoglicht die Aufbereitung und Systematisierung biologischen Wissens und eignet sich fur eine Anwendung auf technische Sensoren zur Identifikation des Optimierungspotentials und Entwicklung von Losungsansatzen. Am Beispiel taktiler stiftfuhrender Sensoren wird das Konzept zum Reizleitungsapparat als methodische Leitlinie angewandt
Als Untersuchungsobjekt wird aufgrund seiner technisch relevanten Charakteristika das Tasthaar-Sinnessystem von Saugetieren mit den peripheren Strukturen Haarschaft, Follikel-Sinus-Komplex und Mechanorezeptoren ausgewahlt. Ziel der Untersuchungen dieses Sinnesorgans ist nicht die detaillierte Aufklarung aller funktionellen Zusammenhange von der Peripherie bis zu der neuronalen Verarbeitungskette, sondern eine Abstraktion entscheidender Grundprinzipien, die den Ausgangspunkt fur Losungsansatze sensortechnischer Problemstellungen darstellen. Daher erfolgt die Aufarbeitung der biologischen Kenntnisse unter Zuhilfenahme ingenieur-wissenschaftlicher Methoden und Modelle. Die Peripherie des Tasthaar-Sinnesorgans wird als Biegebalken mit nachgiebiger Lagerung interpretiert, deren Steifigkeit aktiv einstellbar ist
Wahrend der Haarschaft bezuglich seiner Struktur und der mechanischen Eigenschaften mit verschiedenen experimentellen Methoden untersucht werden kann, muss bei der Analyse des Follikel-Sinus-Komplexes auf deduktive Methoden der Modellbildung zuruckgegriffen werden. Es wird ein auf Grundprinzipien reduziertes mechanisches Modell vorgestellt und dessen Reaktion einerseits als statisches und andererseits als dynamisches System auf verschiedene Erregerkrafte analysiert. Abschlieend werden Ansatzpunkte zur Optimierung taktiler stiftfuhrender Sensoren entwickelt. Schwerpunkte liegen neben Gestaltungsvorschlagen fur die reizaufnehmende Struktur auf der Umsetzung einer nachgiebigen und in ihrer Steifigkeit einstellbaren Lagerung
Beschreibung:XIX, 203 S. Ill., graph. Darst. 21 cm, 250 gr.
ISBN:9783939473459

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