"Im Text-Turnier wurde keiner meiner Gegner alt": Sängerstreit in Sangspruch und Sprechgesang

In der transdisziplinär und diachron angelegten Arbeit "Sängerstreit in Sangspruch und Sprechgesang" werden die Fehden und Polemiken der Sangspruchdichter im 13. Jahrhundert sowie die Battles des deutschen Sprechgesangs, des Raps, innerhalb der HipHop-Kultur untersucht. In scheinbar völlig...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Würtemberger, Sonja (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: 2009
Schlagworte:
Online-Zugang:kostenfrei
http://elib.uni-stuttgart.de/opus/volltexte/2009/4665/
http://d-nb.info/997916745/34
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:93-opus-46651
Zusammenfassung:In der transdisziplinär und diachron angelegten Arbeit "Sängerstreit in Sangspruch und Sprechgesang" werden die Fehden und Polemiken der Sangspruchdichter im 13. Jahrhundert sowie die Battles des deutschen Sprechgesangs, des Raps, innerhalb der HipHop-Kultur untersucht. In scheinbar völlig unterschiedlichen Kulturen wird dasselbe Schema des Wettkampfs unter Dichtern angewandt, um einen Sieger zu ermitteln. In Teil A werden zunächst die analogen kulturellen Strukturen der mittelalterlichen Kultur und Gesellschaftsordnung, die auch die Welt der fahrenden Sänger bestimmt, und die der sogenannten Subkultur HipHop gegenübergestellt. In Teil B legen ausführliche Analysen dar, wie sich diese beiden Sängerstreitkulturen äußern. Im Teil C wird ein bislang disparat erforschtes Gebiet die mittelhochdeutsche Metrik interdisziplinär erschlossen, indem eine Synopse den aktuellen Forschungsstand in Literaturwissenschaft, Linguistik und Musikwissenschaft zusammenführt. Die Vorgehensweise in diesem seit langem als Desiderat bekannten Ansatz ist chronologisch und beginnt bei der kritischen Analyse der Arbeit Andreas Heuslers und seinem nachhaltigen Einfluss auf die Mediävistik. In einem Ausblick wird gezeigt, dass in der musikalischen Kultur des HipHop durch Form und Rhythmus eine musikalische Eigenzeit entsteht, die es ermöglicht, zeitabgewandte Verhältnisse zu erschaffen. Dies lässt wiederum ex negativo Erkenntnisse und Rückschlüsse auf die Bedeutung des so wenig bekannten Rhythmus in der mhd. Dichtung zu. Die Argumentation stützt sich auf Augustinus Vorstellungen von der Zeit im 11. Buch der Confessiones und gelangt zu folgendem Schluss: Ein strukturierter Text in der Form eines Liedes hat nicht nur eine mnemotechnische Funktion. Zugleich werden durch die Form selbst "Ewigkeitsmomente geschaffen. Die "punktuelle Gegenwart und die "allgegenwärtige Ewigkeit Augustinus' sind hier in der Form vereint.
Beschreibung:1 Online-Ressource

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