Augsburger Sakramentar - BSB Clm 30040:

Das Sakramentar wurde für Augsburg angefertigt, wie eingetragene Feste im Kalender zeigen. Zwar bietet die unvollendete künstlerische Ausstattung des Sakramentars nur einen schwachen Eindruck von der geplanten anspruchsvollen Ausschmückung, sie liefert aber wertvolle Einblicke in den Entstehungsproz...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Format: Manuskript Buch
Sprache:Latin
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Online-Zugang:Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Clm 30040
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Zusammenfassung:Das Sakramentar wurde für Augsburg angefertigt, wie eingetragene Feste im Kalender zeigen. Zwar bietet die unvollendete künstlerische Ausstattung des Sakramentars nur einen schwachen Eindruck von der geplanten anspruchsvollen Ausschmückung, sie liefert aber wertvolle Einblicke in den Entstehungsprozess des Buchschmucks einer Handschrift im 11. Jahrhundert und über die Arbeitsweise des Buchmalers. So sind bei einigen Initialen Spuren von Konstruktionslinien, Vorzeichnungen und Detailzeichnungen sichtbar. Geplant waren vermutlich drei ganzseitige Miniaturen gegenüber Initialzierseiten zu Weihnachten, Ostern und Pfingsten sowie drei etwa halbseitige Bilder zu Epiphanie, Christi Himmelfahrt und Mariä Geburt. Die Darstellungen befinden sich in verschiedenen Arbeitsphasen. Zuweilen deutet nur ausgesparter Platz an der Seite auf eine Miniatur. Die Vorzeichnung zum Weihnachtsbild wurde radiert und ist kaum noch erkennbar. Das Pfingstfest wird mit einer Vorzeichnung in brauner Tinte verziert, die nicht ausgeführt wurde. Die Bemalung der ganzseitigen Darstellung des auf dem Regenbogen thronenden Christus am Anfang des Codex blieb unvollendet. Das Bild der Kreuzigung Christi auf der gegenüberliegenden Seite wurde erst am Ende des 11. Jahrhunderts bemalt. // Autor: Béatrice Hernad // Datum: 2016
Englische Version: This Ottonian manuscript dates from the early 11th century and was executed for the cathedral of Augsburg. It bears all the hallmarks of an ambitious project, but it was left incomplete for some reason. The text alone, interspersed with gold letters on every page, creates an impression of luxury. The prayers for special ecclesiastical fields feature decorated initials with gold tendrils, which stand out against a colored ground. For the principal festivals of Christmas, Easter, and Whitsun, full-page ornamental initials were planned but not finished. Similarly, the pictorial decoration of the manuscript was started and exhibits different stages of completion - from a partially drawn composition (the adoration of the Magi) to a finished drawing on gold ground (a Crucifixion). Gaps left in the text provide evidence of the still-larger pictorial program originally planned. The manuscript belonged to the cathedral of Konstanz and was later preserved in the court library at Donaueschingen. It was acquired by the Bavarian State Library in 1982.
Beschreibung:Illuminiert. Miniaturen unvollendet
BSB-Provenienz: Konstanz, Dombibliothek
Kurzaufnahme einer Handschrift
Beschreibung:245 Bl. - Pergament Ill. 24 x 16,5 cm

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

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