Astronomia w dawnym Wrocławiu: ludzie i instrumenty
Gespeichert in:
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Sprache: | Polish |
Veröffentlicht: |
Lublin
Wydawnictwo Uniwersytetu Marii Curie-Skłodowskiej
2009
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Beschreibung: | Zsfassung in dt. Sprache u.d.T.: Astronomie im alten Breslau |
Beschreibung: | 144 s. il. - Ill. 24 cm. |
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Astronomie im alten Breslau.
Menschen und Instrumente
Die Astronomie hat in Breslau eine langwährende Tradition.
Solch berühmte Gelehrte wie Nicolaus
Copernicus,
der 1503
zum Scholastiker an der Kreuzkirche in Breslau ernannt
wurde und dieses Amt bis 1538 innehatte und Paulus Wittich, ein
weitgereister Mathematiker aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhun¬
derts, sind mit dieser Stadt verbunden. Wittich wird von modernen
Vertretern der Astronomiegeschichte als Katalysator in Tycho
Bra¬
hes
Denken über dessen neues Weltsystem angesehen. Die Randbe¬
merkungen in Wittichs Exemplaren von „De revolutionibus sind
ein unschätzbarer schriftlicher Beleg über die Art, wie das Werk von
Copernicus
im 16. Jahrhundert tatsächlich studiert wurde.
Die Astronomie in Breslau blühte jedoch erst richtig auf, nachdem
die Verantwortlichen ihrer Universität beschlossen hatten, eine Stern¬
warte an der Schlesischen
Akna
Mater zu gründen. Eingerichtet wurde
sie im Mathematischen Turm des Hauptgebäudes der Universität
Breslau im Jahre 1790 durch den jungen Jesuiten Longinus Anton
Jungnitz (1764-1831). Der Einbau einer Meridianlinie im Mathe¬
matischen Turm durch ihn markiert den Geburtstag der Sternwarte
der Universität Breslau. Dieser Breslauer Meridian ziert heute den
Fußboden des Museums der Universität
Wrocław.
Er besteht aus
einem schmalen Streifen weißen Marmors, umgeben von zwei Strei¬
fen aus rotem Marmor. Die Länge des Meridians (einschließlich sei¬
nes nördlichen vertikalen Teils) beträgt 17,7
m
(15,4
m +
2,3
m).
Der Breslauer Meridian leitet sich her, mit einem Umweg über Wien
und die in Ungarn von Maximilian Hell gebauten Meridiane, von
der Meridianlinie von Giovanni Domenico Cassini in Bologna. Bei
dem Entwurf und dem Bau des Breslauer Meridians stützte sich Jung¬
nitz stark auf Werke von Egnatio
Danti,
Cassini, Eustachio
Manfredi
und Leonardo Ximenes.
132
Zusammenfassung
Erster Direktor der Sternwarte war Jungnitz, gefolgt von Ernst
Julius Schultz (1799-1841), Palm Heinrich Ludwig von
Bogusław¬
ski
(1789-1851) und Johann Gottfried Galle (1812-1910). Dieser
hatte bereits 1879 im Rahmen der „Mittheilungen der Königlichen
Universitäts-Sternwarte zu Breslau das Leben jener Astronomen
skizziert und eine Bibliographie ihrer naturwissenschaftlichen Arbei¬
ten angefügt. Das Leben von Jungnitz ist in einer ausführlichen Bio¬
graphie, verfaßt von Joseph Jungnitz, dargestellt. Norbert Conrads
hat im Katalogbuch der Ausstellung: „Die tolerierte Universität. 300
Jahre Universität Breslau. 1702 bis 2002 ein Porträt von Jungnitz
sowie Berichte von und über ihn leicht zugänglich gemacht. In die¬
sem Buch werden Leben und Werk von
Bogusławski
und seiner In¬
stitutsmechaniker Wilhelm (1794-1843) und Carl Pinzger (1819-
1882) vertieft dargestellt. Die Entstehungsgeschichte der Außen¬
stelle der Universitätssternwarte
Wrocław
in
Białków,
gegründet Ende
des 19- Jahrhunderts durch Leo Johann Erdmann Wutschichofsky
(1854-1927), wird in einem besonderen Kapitel behandelt.
Der Breslauer Mathematiker Scholtz, dem nach dem Tod von
Jungnitz die Aufsicht über die Sternwarte übertragen wurde, über¬
ließ deren Leitung weitgehend von
Bogusławski.
Von Boguslawskis
Vorfahren, aus einem polnischen Adelsgeschlecht aus der litauischen
Wojewodschaft Brest stammend, kamen um 1750 nach Schlesien.
Palm Heinrich Ludwig wurde am 7. September 1789 in Magdeburg
geboren, wo sein Vater als Hauptmann diente. Das dortige Dom -
Gymnasium wurde bestimmend für seinen späteren Lebensweg: Dort
erkannte und förderte man seine Begabung und machte Johann Eiert
Bode
(1747-1826), Direktor der Berliner Sternwarte, auf ihn auf¬
merksam. Die Koalitionskriege unterbrachen seinen Bildungsgang:
Statt an die Universität ging von
Bogusławski
1806 zur preussischen
Armee und zur Kriegsschule nach Berlin, eine Anstellung an der
Berliner Sternwarte war kriegsbedingt nicht möglich.
Bode
öffnete
jedoch den Weg zu Friedrich Wilhelm Bessel (1784-1846), Carl Fried¬
rich Gauß (1777-1855) und anderen Astronomen seiner Zeit. Auf
dem Rückmarsch aus Frankreich fand von
Bogusławski
Gefallen an
der Landwirtschaft und übernahm das Gut Groß-Raake bei Breslau.
Er wurde ein erfolgreicher Landwirt. Mit der Astronomie blieb er
jedoch weiterhin verbunden und nutzte 1831 die Gelegenheit, um
sich erfolgreich um die Stelle eines Konservators an der Breslauer
Astronomie im alten Breslau. Menschen und Instrumente
.133
Sternwarte zu bewerben. Gute Ratschläge kamen von Bessel und
Johann Franz Encke (1791-1865), dem Nachfolger von
Bode. Die
Pflege der Instrumentensammlung konnte in die Hände des Univer¬
sitäts-Mechanikers Wilhelm Pinzger gelegt werden. Die Entdeckung
eines neuen Kometen 1835 und Arbeiten zum Halleyschen Kome¬
ten waren die Basis für die Promotion 1835 an der Universität Jena.
1836 wurde von
Bogusławski
zum außerordentlichen Professor an
der Universität und 1841 zum Direktor der Sternwarte ernannt.
Herausragende Ergebnisse seiner Tätigkeit als Astronom waren die
Herausgabe des astronomischen Jahrbuchs Uranus, die Mitarbeit bei
der Erstellung der Berliner akademischen Sternkarte und die Orga¬
nisation von Sternschnuppenbeobachtungen in großem Maßstab. Im
Göttinger magnetischen Verein unter Gauß sowie mit britischen
Kollegen nahm er an internationalen magnetischen Messprogram¬
men teil. Die Entwicklung eines Differenz-Mikrometers und eines
Universalstativs für Teleskope zeigt seine ingenieurmäßigen Fähig¬
keiten. Professor Dr. von
Bogusławski
starb am 5. Juni 1851.
Die Universitätsmechaniker Wilhelm Pinzger und dessen Sohn
Carl wirkten in Breslau im 19. Jahrhundert als Feinmechaniker und
Optiker, an der Universität und selbstständig als Instrumentenbau¬
er, aber auch bei ehrenamtlicher Tätigkeit. Vater und Sohn Pinzger
hatten bei dem berühmten Mechaniker Carl Philipp Heinrich
Pistor
(1778-1847) in Berlin gelernt. Wilhelm Pinzgers Tätigkeit in Bres¬
lau begann 1819 als Universitätsmechaniker unter dem Naturfor¬
scher, Naturphilosophen und Poeten Henrich Steffens (1773-1845).
Über die Tätigkeit Wilhelm Pinzgers erfahren wir einiges aus Chro¬
niken, dem Briefwechsel von
Bogusławski
mit Bessel, Encke und
Gauß und aus Berichten der Schlesischen Gesellschaft für vaterländi¬
sche Kultur, deren Mitglied Wilhelm Pinzger war. 1825 wird dort
unter anderem über ein Goniometer, eine Camera
lucida,
ein Berze-
liussches Lötrohr sowie ein Fischbeinhygrometer nach De Luc be¬
richtet. Johann Georg Knie (1794-1859) rühmt mehrere von Wü¬
helm Pinzger verfertigte Instrumente für elektromagnetische und
elektrische Versuche sowie solche mit Gasen. Wühelm Pinzger pflegte
auch die Instrumentensammlung und half bei naturwissenschaftli¬
chen Experimenten; auch baute er technische Geräte wie hydrauli¬
sche Pressen für physikalische Sammlungen und für praktischen
Gebrauch sowie Präzisionsmessinstrumente. Die Schlesische Gesell-
•to/
Zusammenfassung
schaft
für vaterländische Kultur verdankte ihm großzügige Spen¬
den. Ab 1832 war Wilhelm Pinzger nur noch für die physikalische
Sammlung und für die Instrumente der Sternwarte zuständig, nicht
mehr wie bisher auch für die mineralogische Sammlung. Nach dem
Amtsantritt von
Bogusławski
standen für Wilhelm Pinzger mühsa¬
me Aufräum- und Reparaturarbeiten in der Sternwarte im Vorder¬
grund. Seit 1834 unterstützte er von
Bogusławski
bei magnetischen
Messungen. Wilhelm Pinzger starb am 2. Januar 1843, „ein Mann
von Kopf, geschickter Hand, und der Überzeugung , daß man nicht
stille stehen darf , wie von
Bogusławski
an Bessel schrieb. Nach dem
Tode Wilhelm Pinzgers schlugen der Physiker Georg Friedrich Pohl
(1789-1849) und von
Bogusławski
zur Wiederbesetzung der
„Gehülfenstelle Carl Pinzger vor. Die Stelle an der Sternwarte wur¬
de jedoch nicht wieder besetzt, Carl Pinzger bekam aber von
Bogu¬
sławski
bezahlte Aufträge. Der bedeutendste dieser Art war der Bau
des von
Bogusławski
entwickelten Universalstativs für die Pri¬
vat = Sternwarte von Major Baron Carl v. Zobeltitz (1792-1878) auf
Gustau bei Groß=Glogau. Nach von Boguslawskis Tod 1851 wur¬
de Johann Gottfried Galle (1812-1910) dessen Nachfolger. Auch
für ihn führte Carl Pinzger zahlreiche Arbeiten durch, vorwiegend
zur Instandhaltung von Instrumenten. Die geringe Bezahlung durch
die Arbeit im physikalischen Kabinett und Aufträge von Galle reich¬
ten nicht aus: 1855 wurde Carl Pinzger auf eigenen Wunsch aus
dem Universitätsdienst entlassen und machte sich selbstständig. Be¬
reits 1852, auf der ersten Schlesischen Industrieausstellung in Bre¬
slau und 1857, auf der zweiten, stellte Carl Pinzger wissenschaftli¬
che Instrumente aus. 1870 präsentierte sich die Firma Carl Pinzger
als Hersteller optischer, physikalischer, mathematischer, meteorolo¬
gischer, chemischer und pharmazeutischer Apparate und Gerätscha¬
ften. Am 18.03.1882 starb Carl Pinzger. Die Firma wurde vom Sohn
Max bis 1920 weitergeführt.
Julius Franz (1847-1913), seit 1887
Galles
Nachfolger als Direk¬
tor der Breslauer Sternwarte, verdanken wir Kontakte zu dem russi¬
schen Edelmann und Astronomen Leo Johann Erdmann Wutschi-
chofsky (1854-1927), der sich Ende des 19. Jahrhunderts in Belka-
we in der Nähe von Breslau eine Privatsternwarte baute. Er wurde in
St. Petersburg/Russland geboren, kam etwa 1880 nach Schlesien und
war seit 1881 Eigentümer des Gutes Belkawe nahe Winzig. Leo Wut-
Astronomie
im alten Breslau. Menschen und Instrumente
.135
schichowsky blieb in Verbindung mit seiner Heimat Rußland: so ging
er 1886 nach St. Petersburg und blieb dort als zaristischer Rat bis
1917. Durch eine Ausbildung (von 1880-1882) an der russischen
Hauptsternwarte in St. Petersburg war Wutschichofsky für seine
Arbeit als Astronom gut vorbereitet. 1882 entstand das Gebäude
für ein Passage-Instrument, das er aus St. Petersburg mitgebracht
hatte. Ein Kuppelbau (1883 fertiggestellt) nahm das Hauptinstru¬
ment auf, einen Repsold-Refraktor, ausgestattet mit einem Objektiv
von Reinfelder &
Hertel
(24,5 cm Öffnung und 292 cm Brennwei¬
te). In einem dritten Gebäude fand ein Kometensucher Platz. Franz
gelang es nicht, einen notwendigen Institutsneubau in Breslau zu
realisieren. Die abgelegene Sternwarte in Belkawe wurde daher für
ihn sehr interessant. Im Herbst 1911 konnte er dort
Quénissets
Ko¬
meten
{C/1911 S2}
beobachten. 1912/13 wurden Untersuchungen
zur Längendifferenz Breslau — Belkawe mittels telephonischer Über¬
tragung von Uhrsignalen begonnen und 1914 erhielt die Breslauer
Sternwarte von Wutschichowsky zwei wertvolle astronomissche
Uhren von Riefler. Wutschichowsky starb 1927. 1932 konnte die
Universität Breslau den Repsold-Refraktor kaufen und die Gebäude
der Sternwarte Belkawe übernehmen. Heute ist die Anlage in Biai-
ków
Außenstelle der Sternwarte der Universität
Wrocław,
ausgestat¬
tet mit sehr leistungsfähigen Teleskopen und dem großen Korono¬
graphen.
Während ihrer Geschichte wurde die Sternwarte der Universität
Breslau mit zahlreichen Instrumenten von sehr verschiedener Her¬
kunft und unterschiedlichem Wert ausgestattet. In diesem Buch wird
die Geschichte der astronomischen Hauptinstrumente dargestellt,
die in der Sternwarte bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts benutzt
wurden. Dabei beschränkt sich der Überblick auf diejenigen Instru¬
mente, welche die Zeit bis heute überlebt haben. Ein großer Teil
dieser Instrumente war bereits unter Jungnitz in den Besitz der Stern¬
warte gelangt: Die Pendeluhr von Brockbanks aus London kam 1806
in den Besitz der Sternwarte durch Vermittlung des Kurators der
Universität, Karl Georg Heinrich Graf von Hoym (1739-1807). Bei
der Übernahme durch von
Bogusławski
zeigte sie einen ziemlich
unregelmäßigen Gang und wurde auf Empfehlung von Bessel 1833
mit einem Quecksilber-Pendel versehen. Heute ziert sie die große
Eingangshalle des astronomischen Institutes der Universität Wroc-
її/
Zusammenfassung
ław.
Der Mauer-Quadrant von 162 cm Radius war aus Eisen gefer¬
tigt und mit einem Fernrohr (Objektiv: 4,5 cm Öffnung, 194,4 cm
Brennweite) ausgestattet. Nach der Auflösung des Augustinerklo¬
sters in
Sagan
wurde der Mauer-Quadrant 1812 nach Breslau in die
Sternwarte gebracht. Heute finden wir ihn im Museum der Univer¬
sität
Wrocław
im Mathematischen Turm. Das Passage-Instrument
stammte aus der Werkstatt von Peter Dollond (1730-1820) in Lon¬
don. Es war ausgestattet mit einem Fernrohr von 7,3 cm Öffnung
und 113,4 cm Brennweite. Ursprünglich im Besitz von Friedrich Graf
Hahn (1742-1805) in Remplin in Mecklenburg, gelangte es nach
dessen Tod in den Besitz der Königsberger Sternwarte unter Frie¬
drich Wilhelm Bessel. Er begann dort 1813 mit diesem Instrument
die beobachtende Arbeit. Das Fraunhofer Heliometer aus der Werk¬
statt von Joseph von Fraunhofer (1787-1826) mit einem Fernrohr
von 7,7 cm Öffnung und 113,4 cm Brennweite, angeschafft 1817
von Jungnitz, wurde bis zum Ende des 19.Jahrhunderts benutzt.
Zwischenzeitlich gehörte es zur Ausrüstung der deutschen Expedi¬
tionen zur Beobachtung des Durchganges der Venus vor der Sonne
in den Jahren 1874 und 1882. Heute befinden sich nur noch Reste
im astronomischen Institut der Universität
Wrocław.
Der Repeti-
tionskreis (mit 48,6 cm Höhen- und 21,6 cm Azimutalkreis) und
das
Universal-Instrument
(mit 32,4 cm Kreisdurchmesser) stammen
aus der Werkstatt von Utzschneider (1763-1840) und Liebherr
(1767-1840). 1832 gelangten sie aus dem Nachlaß von Jungnitz in
den Besitz der Breslauer Sternwarte. Heute kann man beide Instru¬
mente im Museum der Universität
Wrocław
im Mathematischen
Turm bewundern. Der Clark-Repsold Refraktor wurde ursprünglich
1897 von Friedrich Wilhelm Rudolph Engelmann (1841-1888) für
seine Sternwarte in Leipzig gekauft und kam 1897 nach dessen Tod
an die Breslauer Sternwarte. Mit 20,3 cm Öffnung und 288 cm Brenn¬
weite war er
för
viele Jahre ihr Hauptbeobachtungsinstrument. Heute
kann er unter der großen Kuppel des astronomischen Institutes der
Universität
Wrocław
bestaunt werden. Das Passage-Instrument
der Firma Carl Johann Wilhelm Bamberg (1847-1892) wurde 1897
gekauft und mit seinem Fernrohr von 8,9 cm Öffnung und 100
fâcher
Vergrößerung bis kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges für
Präzisionsmessungen benutzt. Heute befindet es sich im
Muzeum
Mikołaja Kopernika
in
Frombork.
Jarosław Włodarczyk / Reimund Torge
Astronomia
w dawnym Wrocławiu
Ludzie i instrumenty
Wydawnictwo
Uniwersytetu Marii Curie-Skłodowskiej
Lublin 2009
Spis treści
WSTĘP Astronomia i dawny Wrocław 7
ROZDZIAŁ I Linia południkowa i początki
Obserwatorium Astronomicznego 34
ROZDZIAŁ II Per aspera ad astra 48
ROZDZIAŁ III Pinzgerowie — mechanicy
w obserwatorium 81
ROZDZIAŁ IV Instrumenty obserwatorium w XVIII
i XIX wieku 105
ROZDZIAŁ V Leo Wutschichowsky i obserwatorium
w Białkowie 123
ZUSAMMENFASSUNG Astronomie im alten Breslau
Menschen und Instrumente 13 f
O AUTORACH 137
INDEKS NAZWISK 139
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