Das Objekt in der deutschen Grammatik:
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Veröffentlicht: |
2009
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Zusammenfassung: | Ein genauerer Blick auf den historischen Hintergrund der Satzgliedterminologie zeigt, dass ein nicht unwesentlicher Teil der Missverständnisse und der Meinungsverschiedenheiten zwischen Sprachwissenschaftlern auf eine terminologische Unschärfe zurückgeführt werden kann. Die Begriffe 'Akkusativ-Objekt' und 'Dativ-Objekt' vermischen morphologische, funktionale, semantische und sogar ontologische Aspekte. Die morphologische Form einer NP reicht nicht aus, um deren syntaktischen Status zu bestimmen. Zwei Modelle werden präsentiert, um Objekte von Nicht-Objekten zu unterscheiden:(a) es gibt einen graduellen Übergang oder (b) es existiert eine klare Grenze. Sowohl die Ergebnisse dieser Arbeit als auch die zugrundegelegte theoretische Argumentation unterstützen Hypothese (b): Eine NP ist entweder ein Objekt oder es ist überhaupt kein Objekt. Das hat zweierlei Konsequenzen: Das direkte Objekt und das Verb bilden eine Einheit ([V DO]), während das indirekte Objekt auf der Nicht-Objekt-Seite anzusiedeln ist. Auch wenn das indirekte Objekt in irgendeiner Weise näher an das Verb gebunden ist als andere Ergänzungen, die keine Objekte sind ([V DO] [IO / andere Ergänzungen]), muss es noch näher definiert werden. Die Einheit von Objekt und Verb wird durch die 'Grammatical Relations Hierarchy' und die 'Case Hierarchy', durch die unmarkierte Wortstellung sowie durch Inkorporation des Nomens ins Verb belegt. Der Status des indirekten Objekts bleibt ungeklärt. Es ist jedenfalls eindeutig, dass es kein Teil der Verb-Objekt-Einheit ist, die mehr oder weniger der VP in der Generativen Grammatik und dem Prädikat in der Traditionellen Grammatik entspricht. |
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