Feuer im Osten:

Zu seinen Lebzeiten war Eugen Hoeflich (1891–1965) eine schillernde Figur der literarischen Welt und ein bedeutender Autor der Moderne. Heute gehört er zu den vergessenen Autoren. Mit der Wiederveröffentlichung seiner faszinierenden Frühwerke Feuer im Osten und Der rote Mond wollen wir ihn wieder in...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Ben Gavriʾel, Mosheh Yaʿaḳov 1891-1965 (VerfasserIn)
Format: Buch
Sprache:German
Veröffentlicht: Wuppertal Arco 2003
Schlagworte:
Online-Zugang:Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung:Zu seinen Lebzeiten war Eugen Hoeflich (1891–1965) eine schillernde Figur der literarischen Welt und ein bedeutender Autor der Moderne. Heute gehört er zu den vergessenen Autoren. Mit der Wiederveröffentlichung seiner faszinierenden Frühwerke Feuer im Osten und Der rote Mond wollen wir ihn wieder in den Blickpunkt rücken. In Wien geboren, war Hoeflich 1917 als k.u.k. österreichischer Offizier in Palästina stationiert. Neben den Schrecken des Krieges veränderte dieser Aufenthalt in Jerusalem sein Leben: Er war überwältigt von der mystischen Atmosphäre der Heiligen Stadt, dem Erlebnis der Wüste als Inbegriff des Ursprünglichen, der Farbigkeit und Vitalität des orientalischen Lebens und den Menschen Palästinas: zionistischen Pionieren, kabbalistischen Mystikern, muslimischen Gläubigen, Karawanenhändlern, Derwischen und Beduinen. Zurück in Europa mischte sich die Sehnsucht nach dem Land seiner jüdischen Vorväter mit dem Abscheu über die europäischen Verhältnisse: Profitgier, Antisemitismus, Militarismus. Seiner Umgebung entfremdet und vereinsamt, ließ er 1920 die geliebte Welt wiederauferstehen: in den Gedichten aus Der rote Mond und in den Prosaskizzen, die er Feuer im Osten überschrieb. Bei aller Schwärmerei, bei aller Überwältigung durch das orientalische Milieu, bei aller Liebe zu Land und Leuten – es war keine heile Welt, die Hoeflich da entwarf: Er sah »seinen« Orient erschüttert von Gewalt und Fanatismus, sah Armut und Brutalität, sah althergebrachte Traditionen bedroht von unsäglichen Einflüssen aus der vermeintlich zivilisierten Welt Europas, stieß auf Zeugen des 1915 von den Jungtürken entfesselten grausigen Völkermords an den Armeniern. Schönheit und Schrecknisse, Betörendes und Entsetzliches verschmolzen zu einem der vielschichtigsten und wichtigsten Werke, die damals über den Orient geschrieben wurden.
Beschreibung:171 S. Ill. 21 cm, 120 gr.
ISBN:3980841022

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