Psalterium Benedictinum congregationis Bursfeldensis: mit Ordinarium officii. Im Anhang Cantica, Tedeum, Pater noster, Symbolum apostolicum (Credo), Symbolum Athanasianum und Hymnar. - Gedruckt im Auftrag der Benediktinerabtei St. Jakob in Mainz

Am Gemeinschaftsunternehmen der ersten Druckerwerkstatt in Mainz war neben Johann Gutenberg und dem Geldgeber Johann Fust auch der junge Peter Schöffer (um 1425-1502/03) beteiligt. Schöffer hatte wohl zwischen 1444 und 1448 an der Universität Erfurt studiert; 1449 wirkte er als Kalligraph in Paris....

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Format: Buch
Sprache:Latin
Veröffentlicht: [Mainz] Johann Fust und Peter Schöffer 1459.08.29
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- 2 L.impr.membr. 2
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Zusätzliche Angaben
Zusammenfassung:Am Gemeinschaftsunternehmen der ersten Druckerwerkstatt in Mainz war neben Johann Gutenberg und dem Geldgeber Johann Fust auch der junge Peter Schöffer (um 1425-1502/03) beteiligt. Schöffer hatte wohl zwischen 1444 und 1448 an der Universität Erfurt studiert; 1449 wirkte er als Kalligraph in Paris. Er verfügte also sowohl über die nötigen fachlichen Kenntnisse als auch über praktische Erfahrungen auf dem Gebiet der Buchproduktion. Die von ihm initiierten Weiterentwicklungen der Drucktechnik verfolgten vor allem das Ziel, möglichst viele Charakteristika von Handschriften im gedruckten Buch nachahmen und dabei auf manuelle Eingriffe fast vollständig verzichten zu können. Nach der Auflösung der Partnerschaft mit Gutenberg im Jahr 1455 verwirklichte Schöffer diese Ideen in der von Johann Fust weiter finanzierten Offizin. Anders als Gutenberg, der das Experiment, Überschriften in der Bibel rot zu drucken, schnell aufgab und die manuelle Fertigstellung einem Rubrikator übertrug, ließ Schöffer in den ersten Produkten seiner Presse alle farbigen Elemente drucktechnisch herstellen - eine Innovation, auf die er in den Schluss-Schriften seiner Psalter-Ausgaben von 1457 und 1459 mit Stolz hinweist. Beide Drucke sind mit zweifarbigen Initialen ausgestattet, wie sie in Handschriften üblich waren. Dabei erscheinen die kalligraphischen Verzierungen in einer Kontrastfarbe zum Buchstabenkörper. Die einzelnen Teile jeder Initiale wurden im Metallschnittverfahren hergestellt. Um eine Seite in einem Arbeitsgang drucken zu können, konnten sie auseinander genommen und separat eingefärbt werden. // Autor: Bayerische Staatsbibliothek, Abteilung für Handschriften und Alte Drucke // Datum: 2019
Englische Version: The first printing workshop in Mainz was a joint venture undertaken by Johann Gutenberg, the financier Johann Fust, and Peter Schöffer (circa 1425-circa 1502). Schöffer, the youngest of the three, had studied at the University of Erfurt between 1444 and 1448 and worked as a calligrapher in Paris in 1449. He thus combined necessary theoretical knowledge with practical experience in the area of book production. His contributions to the further development of printing seem to have focused mainly on imitating as many characteristics of manuscripts as possible without having recourse to manual intervention. After the acrimonious end of the partnership with Gutenberg in 1455, Schöffer continued to work together with Johann Fust and was able to bring his ideas to fruition. Unlike Gutenberg, who quickly gave up the idea of printing the chapter headings of his Bible in red ink and instead returned to the practice of manual rubrication, Schöffer aimed at printing all colored elements in a book, an innovation that he mentioned with pride in the colophons of his Psalters of 1457 and 1459, the first such concluding statements to be printed. Both editions are decorated with two-color initials, such as were common in manuscripts, employing a contrasting color to accentuate the calligraphic decorations known as filigree. The individual elements of each initial were produced with metal cuts, allowing them to be taken apart and separately colored, so that the pages could be printed in a single operation. Presented here is Schöffer's Psalter of 1459, which was modified to fit the requirements of the Benedictine congregation of Bursfelde and printed under a commission from the Benedictine abbey of Saint Jacob in Mainz. It is also known as the Psalterium Benedictinum cum canticis et hymnis (Benedictine Psalter with canticles and hymns). // Autor: Bayerische Staatsbibliothek, Department of Manuscripts and Rare Books // Datum: 2019
Beschreibung:Bibliogr. Nachweis: Hain 13480. De Ricci 55, 10. Bohatta, Lit. Bibl. 949. Meyer-Baer 242. Pell-Pol 9633. BNCI P 668. BMC I, 19 (IC. 75). Goff P 1062. - F. Geldner: Um das Psalterium Benedictinum von 1459. In: Gutenberg-Jb. 1954, S. 71-83.
Beschreibung:2

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