Männlichkeit und Melodram: Arthur Schnitzlers erzählende Schriften
Während Schnitzlers Repräsentationen von Frauenfiguren in der Sekundärliteratur bereits vielfach diskutiert worden sind, sind die Männlichkeitskonstruktionen in Schnitzlers Werk noch nicht mit demselben Grad von kritischer Aufmerksamkeit bedacht worden. Dieses Buch macht es sich zur Aufgabe, Männlic...
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| Format: | Buch |
| Sprache: | German |
| Veröffentlicht: |
Würzburg
Königshausen & Neumann
2010
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| Schlagworte: | |
| Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis |
| Zusammenfassung: | Während Schnitzlers Repräsentationen von Frauenfiguren in der Sekundärliteratur bereits vielfach diskutiert worden sind, sind die Männlichkeitskonstruktionen in Schnitzlers Werk noch nicht mit demselben Grad von kritischer Aufmerksamkeit bedacht worden. Dieses Buch macht es sich zur Aufgabe, Männlichkeit in Arthur Schnitzlers Erzählprosa aus der Genre-Perspektive des Melodramas zu untersuchen. Das Melodrama wird freilich mit Vorliebe mit der Darstellung von Frauenschicksalen oder mit Trivialität assoziiert. Doch für Schnitzler, so argumentiert diese Studie, ist die Krise der Männlichkeit an der Wende zum 20. Jahrhundert weder trivial noch auf den Einfluss diverser vermeintlich verweichlichender und femininisierender Elemente in der Moderne zurückzuführen. Dieses Buch zeigt, dass sich vielmehr für Schnitzler durch den Gebrauch eines melodramatischen Erzählmodus die Möglichkeit eröffnet, die hysterischen und neurotischen Verhaltensweisen seiner männlichen Figuren darzustellen als Symptome einer Rebellion gegen das nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer repressive Geschlechterrollen-Diktat eines zusehends zerrissener und schwächer werdenden Habsburger Reiches. |
| Beschreibung: | Literaturverz. S. [181] - 190 |
| Beschreibung: | 192 S. |
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VORBEMERKUNG........................................................................................................9
EINLEITUNG: MÄNNLICHKEIT IN DER WIENER MODERNE...............11
Wien 1900: Der bürgerliche Mann als Pseudo-Außenseiter......................................14
Bürgertum und Melodram..............................................................................................30
Aufbau der Studie.............................................................................................................42
KAPITEL
I:
EWIGE AUGEN: DIE KRISE DES MÄNNLICHEN BLICKS
IN „DIE FREMDE .......................................................................................................45
Dämmerseelen..................................................................................................................47
„Die Fremde im Spiegel der Literaturkritik................................................................51
„Du sollst dir kein Bildnis machen :
Die verhängnisvolle Konstruktion der „Fremden .....................................................53
Tauschen, Täuschen und Enttäuschen:
Das bürgerliche Melodram des männlichen Blicks.....................................................72
KAPITEL
II:
SCHWARZE GEDANKEN: DAS MELODRAM DES WEISSEN
KLEINBÜRGERS IN „ANDREAS THAMEYERS LETZTER BRIEF ..........75
„Echte Neger in Wien: Die Völkerschau von 1896
und Peter Altenbergs Ashantee........................................................................................76
Melodram, Geschlecht und Rasse:
Peter Altenbergs Unbehagen in der Kultur..................................................................80
Melodram, Geschlecht, Klasse und Rasse:
Arthur Schnitzlers „Andreas Thameyers letzter Brief ..............................................84
KAPITEL
III:
DRAMA, LIEBE, WAHNSINN:
GESCHLECHT UND GENRE IN „DIE HIRTENFLÖTE ............................103
„Brot ist schon nicht mehr recht idyllisch :
Das Idyll bei Hegel und Schiller...................................................................................104
Idylle in Wien? Schnitzlers „Hirtenflöte ...................................................................108
„Eine düstere und Ungewisse Zukunft :
Fortschritt und Verfall in der Moderne......................................................................114
Grausame Frau, Geliebte, Mutter, Dirne:
Dionysias Äventiuren im Reich des Fürsten..............................................................122
„Das Auge am Fernrohr : Dionysia und der männliche Blick................................135
KAPITEL
IV:
„ER KONNTE SEINER TRÄNEN NICHT HERR WERDEN :
MÄNNLICHKEIT UND MELODRAM IN „DER SOHN ,
LEUTNANT GUSTLUND FLUCHT IN DIE FINSTERNIS.........................143
Geborgte Gefühle: Männlichkeit und Melodram
in der frühen Erzählung „Der Sohn ..........................................................................145
„Im
Lohengrin bin
ich zwölfmal dringewesen :
Melodramatik
und Identitätskrisen in Leutnant
Gusti
................................................151
„Ich bring seine Hand vom Griff nicht weg :
Gusti
als Opfer der „Anderen ....................................................................................163
Jenseits des Melodrams: Flucht in die Finsternis............................................................168
SCHLUSSBETRACHTUNG:
SCHNITZLERS MELODRAMEN DER MÄNNLICHKEIT
UND DIE TRAGIK DES BÜRGERLICHEN SUBJEKTS................................177
BIBLIOGRAPHIE........................................................................................................181
REGISTER.....................................................................................................................191
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