Lorscher Arzneibuch - Staatsbibliothek Bamberg Msc.Med.1:

Das "Lorscher Arzneibuch" ist das älteste erhaltene Buch zur Klostermedizin des abendländischen Mittelalters. Es entstand Anfang des 9. Jahrhunderts in der südhessischen Benediktinerabtei Lorsch. Die Handschrift ist ein einzigartiges Zeugnis für die Neubewertung der antiken Medizin zur Zei...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Anthimus Medicus ca. um 511/34 (VerfasserIn)
Format: Manuskript Buch
Sprache:Latin
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Online-Zugang:Volltext // Exemplar mit der Signatur: Bamberg, Staatsbibliothek -- Msc.Med.1
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Zusätzliche Angaben
Volltext // 2010 digitalisiert von: Staatsbibliothek Bamberg. Exemplar mit der Signatur: Bamberg, Staatsbibliothek -- Msc.Med.1
Zusammenfassung:Das "Lorscher Arzneibuch" ist das älteste erhaltene Buch zur Klostermedizin des abendländischen Mittelalters. Es entstand Anfang des 9. Jahrhunderts in der südhessischen Benediktinerabtei Lorsch. Die Handschrift ist ein einzigartiges Zeugnis für die Neubewertung der antiken Medizin zur Zeit der karolingischen Renaissance. Es verbindet erstmals die Erkenntnisse der antik-heidnischen Medizin mit christlichen Glaubensinhalten. Seither galt die Behandlung Kranker nicht mehr als unstatthafter Eingriff des Menschen in den Heilsplan Gottes, sondern als Akt christlich gebotener Nächstenliebe. Das "Lorscher Arzneibuch", zugleich Nachschlagewerk und einführendes Lehrbuch, versammelt auf 150 Seiten verschiedenartige medizintheoretische und medizinpraktische Schriften in lateinischer Sprache. Der Hauptteil besteht aus 482 Arzneimittelrezepten. Nachträge und althochdeutsche Randbemerkungen zeugen von anhaltender Benutzung im 9. und 10. Jahrhundert. Das Buch enthält das einzige bekannte (Teil-)Verzeichnis einer kaiserlichen Bibliothek des Frühmittelalters, niedergeschrieben durch Leo von Vercelli (gest. 1026), den Lehrer und Vertrauten Kaiser Ottos III. Nach dem frühen Tod Kaiser Ottos III. im Jahre 1002 kam die Handschrift in den Besitz Kaiser Heinrichs II., der sie der Dombibliothek des von ihm im Jahr 1007 gegründeten Bistums Bamberg schenkte. Von dort gelangte sie im Zuge der Säkularisation 1802/03 in die Kurfürstliche Bibliothek Bamberg, die heutige Staatsbibliothek Bamberg. Die Handschrift wurde 2013 von dem Internationalen Komitee für das UNESCO-Programm "Memory of the World" in das Register des Weltdokumentenerbes aufgenommen. // Datum: 2017
Englische Version: The Lorsch Arzneibuch is the oldest book on monastic medicine which has been preserved from the mediaeval West. It was created at the beginning of the ninth century in the Benedictine Abbey Lorsch in Southern Hesse. The manuscript is a unique witness for the reappraisal of ancient medicine during the period of the Carolingian Renaissance. For the first time, the knowledge of ancient pagan medicine is connected with Christian tenets of belief. Since then, the treatment of the sick was no longer regarded as an inadmissible human intervention into God's salvation plan, but as an act of due Christian charity. On 150 pages, the Lorsch Arzneibuch collects diverse Latin writings on medicinal theory and practice, thus serving both as a reference work and as an introductory textbook. The main part of the manuscript comprises 482 recipes for medicinal products. Later additions and marginal notes in Old High German attest to its continuous use during the ninth and tenth centuries. The book also contains the only known (partial) catalogue of an imperial library of the early Middle Ages, noted down by Leo of Vercelli (d. 1026), teacher and confidant of Emperor Otto III. After the early death of Otto III in 1002, the manuscript became the property of Emperor Henry II, who donated it to the Cathedral Library of the bishopric of Bamberg, which he had founded in 1007. During the secularisation of 1802/03, the codex was transferred to the Kurfürstliche Bibliothek (Electoral Library) Bamberg, today's Staatsbibliothek (State Library) Bamberg. In 2013, the manuscript was accepted by the international committee of the UNESCO programme "Memory of the World" for inclusion in the register of world document heritage. // Datum: 2017
Beschreibung:Mutmaßlicher Schreiber der Bücherliste Ottos III.: Leo von Vercelli
Msc.Med.1 ist seit 2013 in das Weltdokumentenerbe "Memory of the World" der UNESCO eingetragen
Kurzaufnahme einer Handschrift
Beschreibung:75 Blätter 32 x 23 cm
Format:kostenfrei

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

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