Siedziby książęce i rycerskie księstwa głogowskiego w średniowieczu:
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
---|---|
Format: | Abschlussarbeit Buch |
Sprache: | Polish German |
Veröffentlicht: |
Wrocław
Wydawnictwo Instytutu Archeologii i Etnologii PAN
2008
|
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis Abstract |
Beschreibung: | Zsfassung in dt. Sprache u.d.T.: Die mittelalterlichen Ritter- und Herzogsburgen des Herzogtums Glogau |
Beschreibung: | 641 S. [2] Ill., Kt. 25 cm |
ISBN: | 9788389499486 |
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adam_text | SPIS ITREŚCI
I.
Wprowadzenie
...................................................................................................... 7
П.
Podziały terytorialne Śląska. Dzieje polityczne księstwa głogowskiego
....... 33
Ш.
Rozwój osadnictwa na terenie dzielnicy głogowskiej
.................................. 45
IV.
Siedziby książęce i rycerskie na tle środowiska naturalnego
......................... 53
V.
Siedziby książęce i rycerskie na tle struktur osadniczych
.............................. 61
VI.
Chronologia i potencjalni fundatorzy siedzib książęcych i rycerskich
......... 129
VII.
Funkcje siedzib książęcych i rycerskich
..................................................... 183
VIH.
Siedziby książęce i rycerskie księstwa głogowskiego na
Üe
porównawczym
.......................................................................................... 271
IX.
Próba podsumowania
................................................................................... 307
Katalog
-
siedziby książęce
............................................................................... 319
Katalog
-
siedziby rycerskie
..............................................................................421
Bibliografia
........................................................................................................577
Die mittelalterlichen Ritter- und Herzogburgen des Herzogtum
Glogau - Zusammenfassung...................................................................... 613
Indeks imion i miejscowości
............................................................................... 623
DIE MITTELALTERLICHEN RITTER- UND HERZOGSBURGEN
DES HERZOGTUMS GLOGAU
ZUSAMMENFASSUNG DER DISSERTATION
Schlesien, der integrale Teil Polens im Frühmittelalter, ist bereits im 12.-13. Jh.
als eine der am weitesten im Westen gelegenen Regionen in den Bereich der Einwir¬
kung des deutschen Kulturkreises gelangt. Ein der Merkmale von diesem Einfluss
ist neben der deutschrechtlichen Ansiedlung der Städte und Dörfer auch der fort¬
schreitende Prozess der Feudalisierung der Gesellschaft und der Entwicklung der
Grundherrschaft. Eine wesentliche Rolle spielten bei diesen Veränderungen die Bur¬
gen, die gewissermaßen einen Anlehnungspunkt (eine Garantie) für weitere Tätig¬
keit ihrer Stifter bildeten. Der komplizierte Charakter der politischen und wirtschaft¬
lichen Veränderungen der schlesischen Provinz fand seine Widerspiegelung im Ver¬
lauf ihrer folgenden Territorialteilungen. Der verschiedene Charakter der Lehens¬
abhängigkeit zwischen einzelnen Herzogtümern und der böhmischen Krone erfolgte
in der langen Fortdauer der fortgeschrittenen Provinzteilung auf diesem Gebiet. Den
Burgen aus dem Nordteil Niederschlesiens ist in der bisherigen Forschungsliteratur
keine getrennte Bearbeitung gewidmet worden. Die Arbeit erzielt also die Darstellung
der Entwicklung mittelalterlichen Verteidigungs- und Residenzbauwesens aus dem
Gebiet des ehemaligen Glogauer Herzogtums, mit besonderer Berücksichtigung
seiner Funktion und Bedeutung.
In dem ersten Kapitel wurden der territoriale und chronologische Bereich der
Arbeit sowie der Forschungsstand bezüglich des Verteidigungs- und Residenzbau¬
wesens des Glogauer Herzogtums besprochen. Der angenommene Territorialbereich
umfasst das am Anfang des dritten Jahrzehnts des 14. Jh.s herausgebildete Gebiet
der Glogauer Provinz. Unter dem Begriff des Glogauer Herzogtums ist hier also das
Gebiet von anfangs drei Provinzen (Glogau,
Sagan
und Steinau an der Oder), regiert
von den Nachfolgern Konrads
I.
(1250-1273/4), und dann, nach der Wiedervereini¬
gung und erneuten Teilung, von den Nachkommen des Herzogs Heinrich
Ш.
(1278-
1309) zu verstehen. Zu den wichtigsten Zentren dieses Gebietes gehörten vom Nor¬
den die Städte:
Świebodzin (Schwiebus), Sulechów
(Züllichau),
Krosno Odrzańskie
(Krossen
an der Oder),
Zielona Góra
(Grünberg),
Nowogród Bobrzański
(Naum¬
burg
a.
Bober),
Kożuchów
(Freystadt),
Bytom Odrzański
(Beuthen an der Oder),
614 DIE MITTELALTERLICHEN RITTER- UND HERZOGSBURGEN DES HERZOGTUMS GLOGAU
Głogów (Glogau), Przewóz
(Priebus),
Żagań (Sagan), Szprotawa (Sprottau), Polko¬
wice
(Polkwitz),
Lubin
(Lüben),
Ścinawa
(Steinau an der Oder) und
Góra
(Guhrau).
Der grundsätzliche Teil der Arbeit bezieht sich auf die Periode von der Hälfte
des 13. Jh.s, das ist seit der Entstehung der Glogauer Provinz als einer selbstständi¬
gen Territorialeinheit, bis zur Mitte des 16. Jn.s. Die Annahme einer solchen zeitli¬
chen Zäsur deckt sich nicht mit den Veränderungen in dem schlesischen Burgbau¬
wesen. Deshalb wurde auch ein Teil der Bemerkungen den Anfangen des Burgbau¬
wesens sowie den Veränderungen in diesem Bereich in der früheren Periode gewid¬
met. Dagegen die Bestimmung der oberen chronologischen Grenze der Arbeit für
die Mitte des 16. Jh.s erfolgte vor allem aus den Veränderungen im Verteidigungs¬
und Residenzbauwesen im nördlichen Teil Schlesiens, die mit der Entstehung der
Basteifestigungen und neuer, für das Renaissancebauwesen charakteristischer Stil¬
elemente verbunden waren.
Das Terrain, auf dem im Mittelalter das Glogauer Herzogtum existierte, ist im
Lichte der Studien über das mittelalterliche Verteidigungs- und Residenzbauwesen
ein relativ schlecht erforschtes Gebiet. Zahlreiche Bearbeitungen der Architektur-
und Kunstdenkmäler, die grundsätzlich nichts mehr als eine Form der Katalogeintra¬
gungen sind, leisten einen geringen Beitrag. Auch den Stand der Forschungen über
diese Frage
muss man
leider als sehr unzufrieden stellend bezeichnen. Eine Reihe
der Objekte erkannte man lediglich aufgrund der archäologischen und architektoni¬
schen Flächenforschungen, viel wenigere Daten stammten aus den Sondierungsfor¬
schungen und Ausnahmen büden die Objekte, die während der weiteren Ausgra¬
bungsarbeiten identifiziert worden sind. Die Recherche wurde in den Archivmate¬
rialien durchgeführt, deren größter Bestand sich im Staatsarchiv in Breslau und im
Archiv des Archäologischen Museums in Breslau befindet. Grundlegende Daten
bezüglich der Periode nach 1945 gewann man im Laufe der Recherche in den Mate¬
rialien aus den Woiwodschaftsabteilungen des Dienstes für Denkmälerschutz in
Grünberg, Liegnitz und Breslau. Viele interessante Daten betreffs der uns beschäfti¬
genden Fragepunkte wie die Eigentumsverhältnisse, Chronologien der Ortschaften
und der auf ihrem Gebiet liegenden Befestigungsobjekte gewann man aus den schrift¬
lichen Quellen. Der in der Arbeit angenommene chronologische und territoriale
Rahmen sowie die Annahmen betreffs der Zugehörigkeit zu einer bestimmten
Stiftergruppe ließen 273 Objekte katalogisieren, darin 44 aus der herzoglichen Ini¬
tiative entstandene Gründungen und 229 andere, die Ergebnis der Investitionstätig¬
keit der Ritterf amffien waren.
Als „Sitz ist der Wohnort oder der Ort des zeitweiligen Aufenthaltes seines
Eigentümers (Stifters) zu verstehen. Diesen Begriff kann man als Synonym für die
Bezeichnung Residenzen betrachten und so wird er auch gebraucht. Die dargeleg¬
te Definition bezeichnet also nicht die Form und die daraus erfolgende Verteidi¬
gungsfunktion des Objektes. Die analysierten Gründungen, erhalten im Gelände oder
identifiziert im Laufe der Ausgrabungsarbeiten, zeichnen sich größtenteils durch
Bauformen aus, die über ihren Verteidigungscharakter entscheiden (Burggraben,
ZUSAMMENFASSUNG 615
Bmgwall, Aufschüttungen, Mauer usw.). In Bezug auf den angenommenen chrono¬
logischen Rahmen könnte man also jede von ihnen, zumindest theoretisch, eine Burg
nennen. Diesem Begriff wurde in der Literatur große Aufmerksamkeit geschenkt,
und die Definition einer „Burg als befestigten Wohnsitzes des Herrn, entstanden im
feudalen System, ist allgemein akzeptiert worden.
Die weiteren zwei Kapitel wurden der politischen Geschichte des Glogauer
Herzogtums im Mittelalter (Kapitel
II.)
und der allgemeinen Charakteristik der
mittelalterlichen Ansiedlung auf diesem Gebiet (Kapitel
III.)
gewidmet In dem
ersten analytischen Kapitel, das mit den herrschaftlichen Sitzen direkt verbunden ist
(Kapitel
IV.),
hat man ihr Verhältnis zu der Naturumgebung besprochen. Es wurde
bemerkt,
dass
ihre Stifter sowohl im Fall der herzoglichen als auch der ritterlichen
Objekte bemüht waren, die Verteidigungsvorzüge der Umwelt auszunutzen, indem
sie die Burgen auf dem Gelände unter nassen Wiesen, oft in der Nähe der Flüsse und
kleiner Wasserläufe, in manchen Fällen auch der Seen bauten. Der heutige Forschungs¬
stand lässt die Frage nach dem Einfluss der Umweltverhältnisse auf die Art der beim
Bau des herrschaftlichen Sitzes verwendeten Baumaterialien nicht genau beantwor¬
ten. Die Berichte der schriftlichen Überlieferangen betreffs des Gewinns von Bau¬
materialien beweisen lediglich,
dass
sie in der nächsten Gegend, auf dem dem Burg¬
eigentümer gehörendem Gebiet (Burglehn) gewonnen wurden.
Im Kapitel
V.
wurde die Lokalisierung der herzoglichen und ritterlichen Sitze in
Bezug auf die Ansiedlungsstrukturen besprochen. Über die Wahl des Platzes für den
Burgbau entschieden vor allem die grundherrschaftlichen Fragen. Die Lokalisierung
der herrschaftlichen Sitze im Lichte der Ansiedlungsstrukturen wurde auf drei Ebe¬
nen erörtert: in der Makroskala, also in Bezug auf die Lokalisierung dieser Objekte
auf dem Gebiet des Herzogtums; in der Mezoskala, also in Bezug auf die Lage der
Burg im Verhältnis zu dem mit ihr verbundenen Kreis (Burgkreis, Schlosskreis);
und auch in der
Mikroskala,
also in Bezug auf das Verhältnis der Burg zu der direkt
unter ihr Hegenden Siedlung. Im Fall der herzoglichen Burgen kann man beobach¬
ten,
dass
ihre Zahl mit der Zahl der auf dem Gebiet des Herzogtums existierenden
Städte fast gleich ist. Wir finden sie also in den früher genannten Hauptstädten der
Provinz sowie in Kleinstädten wie Bytnica (Beutnitz), Bobrowice (Borersberg), Lu-
brza (Liebenau),
Otyń
(Deutsch Wartenberg),
Sława (Schlawa), Nowe Miasteczko
(Neustädtel),
Przemków
(Primkenau),
Jędrzychów
(Heinzenburg),
Rudna
(Raudten)
und Chobienia (Koben an der Oder) wieder. Wenigere herzogliche Burgen fungier¬
ten weit von Städten, wofür Beispiel die Objekte von Niesulice (Blankensee), Pod-
górzyce
(Poydritz),
Tarnów
Jezierny (Polnisch Tarau),
Wityń
(Wittern) und
Ryczeń
(Rützen) liefern. Aus der Analyse der Landkarte geht hervor,
dass
die Mehrheit der
ritterlichen Sitze auf dem Gebiet des Herzogtums Glogau in seinem südlichen Teil,
westlich von der Oder Hegt. Eine besondere Ansammlung privater Wohnsitze be¬
merken wir südHch von Koben, in der Nähe von Raudten, Lüben und Steinau an der
Oder, und dann westlich von Glogau, zwischen Freystadt,
Sagan
und Sprottau. Die¬
ses Bild ist einerseits zweifelsohne Widerspiegelung des besser entwickelten Ansied-
616 DIE MITTELALTERLICHEN RITTER- UND HERZOGSBURGEN DES HERZOGTUMS GLOGAU
lungsnetzes im westlichen Teil des Herzogtums, andererseits, der innerhalb der Pro¬
vinz geltenden Eigentumsverhältnisse. Es ist nämlich bekannt,
dass
viele Dörfer
z.B. in der Nähe von Schwiebus den Triebnitzer Zisterzienserinnen gehörten, und es
bei
Krossen
an der Oder einen bedeutenden Güterbestand und den Hof der Zis¬
terzienser aus Leubus gab. Mit dem Hof der Breslauer Bischöfe in Priechau dagegen
war der Güterbestand bei Steinau an der Oder verbunden. Bei der Besprechung der
herzoglichen Sitze in der Mezoskala analysierte man ihr Verhältnis zu den mittelal¬
terlichen Kastellaneibezirken und Weichbildbezirken. Dagegen im Fall der ritterli¬
chen Sitze wurde am Beispiel der ausgewählten Familien die Herausbildung und das
Fungieren von privaten Grundkomplexen besprochen. Indem man das Verhältnis
des herrschaftlichen Sitzes zu der unmittelbar an ihm gelegenen Ansiedlung (Stadt,
Dorf) analysierte, stellte man fest,
dass
die Fragen der Grundherrschaft auch in die¬
sem Fall von Schlüsselbedeutung waren. Eine weit verbreitete Lösung bei der
Stadtgründung war die Translokation des Zentrums, das am häufigsten den Namen
der alten Siedlung übernommen hat, was die bis heute erhaltenen toponomastischen
Daten bezeugen (z.B.
Sagan
-
Alt-Sagan,
Lüben - Alt-Lüben, Guhrau - Alt-Guhrau,
Raudten - Alt-Raudten). Nach der Regulierung der mit der Stadüokation verbunde¬
nen Eigentumsverhältnisse haben die Herzöge ein
Ten
der Stadt, meistens günstig
gelegen, selbst belegt und dort die Burg angelegt. Dieses Gebiet, als Stadtburglehn
bezeichnet, umfasste manchmal ein bedeutendes Teil der Agglomeration (in Glogau
ein Drittel der Stadtfläche). Die Grandherrschaft spielte auch eine große Rolle bei
der Wahl des Platzes für den Bau der ritterlichen Sitze auf dem Dorfgelände. Es
scheint,
dass
die Mehrheit solcher Objekte auf dem Glogauer Boden viel jünger als
die Dörfer ist, mit den sie verbunden waren. Die herrschaftlichen Sitze waren also
zweitrangig im Verhältnis zu der Siedlung mit früher bestimmten inneren Teilun¬
gen, und ihre Stifter mussten sicherlich diejenigen Eigenmmsverhältnisse im Dorf in
Betracht ziehen, die dort galten, als sie die Güter bekommen haben. Der Mangel an
Forschungen bezüglich der Soziotopographie der Städte im ehemaligen Glogauer
Herzogtum ist die Ursache dafür,
dass
wir zu den innerhalb dieser Städte vorhande¬
nen ritterlichen Höfen wenig zu sagen haben. Die Mehrheit von ihnen lag meistens
in den größten Städten des Herzogtums Glogau,
Sagan
und wurde auf dem Gebiet
der herzoglichen Burgviertel angelegt.
Kapitel
VI.
wurde der Chronologie und den potentiellen
Stiftem
der herzogli¬
chen und ritterlichen Sitze gewidmet. Besonders unklar zeichnen sich die Anfange
der schwach erkannten Staatsburgen ab, deren größter Teil, z.B. die sog. Burgen
vom Übergangstyp, auch als Kolonisationsburgen und Rodungsburgen bezeichnet, in
den schriftlichen Quellen nur unter besonderen Umständen vorkam oder auch über¬
haupt nicht genannt wurde. Ähnlich sieht es im Fall der Chronologie von den ältesten
ritterlichen Sitzen aus, deren Existenz fast ausschließlich in den schriftlichen Quellen
bezeugt wird, wo die aus bestimmten Dörfern stammenden Ritter genannt sind.
In dem nächsten Teil (Kapitel
VII.)
wurde die Funktion der herzoglichen und
ritterlichen Sitze besprochen. Der Verfasser versuchte zu betonen,
dass
die Rolle
ZUSAMMENFASSUNG 617
dieser Objekte mit der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Lage der Provinz
verbunden war, die vor allem aus den Veränderungen im Laufe des Prozesses von
Feudalisierung der Gesellschaft und der Entwicklung der deutschrechüichen Kolo¬
nisierung erfolgte. Unter zahlreichen Funktionen, die frühmittelalterliche Burgen
während der Einverleibung der schlesischen Provinz in den Staat der ersten Piasten
erfüllt haben, steht die militärische Rolle im Vordergrund. Neu erbaute Burgen
ermöglichten den weiteren Herrschern die Kontrolle der Lage auf den neu eroberten
Gebieten und Sicherung der Westgrenzmark des Landes. Eine bedeutende Rolle spiel¬
ten auch auf dem Glogauer Gebiet die an der Oderlinie erbauten Objekte (Steinau an
der Oder, Glogau, Beuthen an der Oder,
Krossen
an der Oder). Im Laufe der Zeit
sind an ihnen die ersten offenen Siedlungen entstanden, die als die ältesten Marktplätze
fungierten und Keime der späteren Städte waren. Die Burgen waren auch wichtig bei
der Entwicklung der inneren Ansiedlungsstrukturen des Glogauer Gebietes und der
kirchlichen Organisation. Die wohl im 12. Jh. anstelle der älteren Burgorganisation
eingeführten Kastellaneibezirke waren fast das ganze 13. Jh. die grandlegende Ein¬
heit der Territorialteilung des Landes. Die in der 1. Hälfte des 13. Jh.s aus der
Entwicklung der deutschrechtlichen Ansiedlung erfolgten kulturellen Veränderun¬
gen umfassten nur wenig die Nordgebiete Schlesiens. Die Entwicklung der Koloni¬
sierung und der Stadtgründungen in der Provinz fällt auf das letzte Viertel des 13.
Jh.s und, wie es scheint, die Burgen haben bei diesem Prozess eine bedeutende Rolle
gespielt. Das Ergebnis der gleichzeitig durchgeführten Reform der Territorialteilung
war die Entstehung der deutschrechtlichen Gerichtskreise, deren Zentren vorwie¬
gend die Städte mit Burgen als Sitzen herzoglicher Beamten (Hauptmänner, Hoff¬
richter, Stadtvogte) waren. Im 13. und 14. Jh. waren auf dem Gebiet der Glogauer
Provinz außerdem auch herzogliche Landhöfe vorhanden, die Zentren der Güter¬
bestände bildeten. Sie galten manchmal gleichzeitig auch als herzogliche Landresi¬
denzen. Die Entwicklung der bumunität, und vor allem die Annahme des Lehnsys¬
tems haben verursacht,
dass
die ersten Schutz- und Residenzbauwerke in ritterlichen
Landgütern auf dem Gebiet des Herzogtums sicherlich bereits in der 2. Hälfte des
13. Jh.s entstanden sind. Private Sitze erfüllten verschiedene Funktionen, wobei die
wichtigste von ihnen Schutz und Sicherheit der Familie des Stifters war. Im Laufe
der Zeit wurden um die Sitze Komplexe der Landgüter gebildet, und die Einkommen
davon bildeten die hauptsächliche finanzielle Grundlage der Bewohner der Residenz
und sicherten ihnen ihrem Stand entsprechenden Lebensstandard.
In dem vorletzten Kapitel wurden die herzoglichen und ritterlichen Sitze des
Herzogtums Glogau im Lichte der Entwicklung des Burgbauwesens in Mitteleuropa
besprochen. Die Basis für die Unterscheidung der einzelnen Typen der Schutz- und
Residenzbauten ist für die Vertreter verschiedener Wissenschaftszweige das formelle
Kriterium. Jede Erörterung betreffs der mittelalterlichen Architektur bezieht sich auf
die Typologie der Burgen, es wird dort aber oft zu viel Platz den formellen Klassifi¬
zierungen gewidmet und die Frage nach der Funktion dieser Anlagen vernachlässigt.
Wie es betont wird, war die Vielfältigkeit der Formen herzoglicher und ritterlicher
618 DIE MITTELALTERLICHEN RITTER- UND HERZOGSBURGEN DES HERZOGTUMS GLOGAU
Burgen eine Resultante von vielen Faktoren, darunter z.B. von dem unterschiedli¬
chen Rhythmus der gesellschaftlich-wirtschaftlichen Veränderungen oder auch von
den aus Bauwerktraditionen erfolgenden Unterschieden. Ein Teil der befestigten
Objekte wurde bereits im Mittelalter modernisiert, wodurch sie die Gestalt bekommen
haben, die manchmal keinen typischen Klassifizierungen unterliegt. Die Form der
Burg wurde auch durch die Morphologie des Gebietes, auf dem das bestimmte
Objekt gebaut wurde, sowie durch sein Verhältnis zu den in der Nachbarschaft gel¬
tenden Ansiedlungsstrukturen beeinflusst. Schon diese einigen Anmerkungen zeu¬
gen davon,
dass
es viele Grundlagen für allerlei formelle Klassifizierungen gibt, und
das Kriterium der Gliederung im Prinzip ausschließlich vom Forscher abhängig ist.
Wie bereits erwähnt sind die mittelalterlichen Schutz- und Residenzsitze aus dem
Gebiet des Glogauer Herzogtums leider sehr schlecht erhalten und wenig erforscht.
Diese Situation verursacht,
dass
die Zuordnung vieler Objekte zu einem bestimmten
Burgtyp einerseits eigentlich unmöglich ist, andererseits die Interpretationsmöglich¬
keiten sehr weit sind. Unter gesammelten Schutz- und Residenzobjekten wurden
also folgende Typen unterschieden: 1) frühmittelalterlicher Burgwall, 2) sog. Bur¬
gen vom Übergangstyp, in der Forschungsliteratur auch als Rodungsburgen, Kolo-
nisationsburgen bezeichnet, 3) die Burgen von
motte
-Тур,
sog. Burghügel, 4) Don¬
jonburgen, Turmburgen, Wohntürme, 5) Kastellburgen, 6) mittelalterliche und
Rennaissancehöfe. Trotz der betonten Begrenzungen und der dadurch verursachten
Unklarheiten war die Darstellung der einzelnen Burgtypen im Vergleich notwendig,
weil es ermöglichte, den Prozess der formellen Veränderungen in der Schutz- und
Residenzarchitektur im Nordteil der schlesischen Provinz zu beobachten.
In dem letzten Kapitel wurde versucht, die Veränderungen in dem mittelalterli¬
chen Schutz- und Residenzbauwesen des Glogauer Herzogtums darzustellen. Die
frühmittelalterlichen Burgen aus nördlichen Gebieten Niederschlesiens knüpfen an
die aus anderen Gebieten Polens bekannten, im Laufe der Territorialexpansion der
frühpiastischen Monarchie entstandenen Objekte an. Ein der Ergebnisse der im Lau¬
fe des 12. Jh.s eintretenden Siedlungsveränderungen waren die Verteidigungsbau¬
ten, die in ihrer Größe viel anders (kleiner) als die im 10.-11. Jh. gebauten Burgen
waren. Diese Objekte spielten eine führende Rolle bei der inneren Kolonisierung des
Glogauer Gebietes, und ein Teil von ihnen wie
Sagan,
Naumburg a. Bober sowie
Lüben und Steinau an der Oder erfüllte die Funktion der Zentren von neuen Kas¬
tellankreisen. Eine wesentliche Rolle in der Politik Herzogs Heinrich
I.
des Bärtigen
(1202-1238) spielte im nördlichen
Ten
Schlesiens
Krossen
an der Oder. Dieses Zen¬
trum wurde als das erste in der Region deutschrechtlich angesiedelt, und in der Nähe
der dortigen Stadt hat Herzog Heinrich eine neue Burg erbaut. Obwohl die Chrono¬
logie der ältesten Mauerphasen dieses Objektes nicht ganz klar ist, wurde ange¬
nommen,
dass
die in der 1. Hälfte des 13.
Ж
s
erbaute Burg aus dem regelmäßigen
Mauerwerk und einem langen Haus-Palast bestand. Die Entstehung der Glogauer
Provinz um die Hälfte des 13. Jh.
s
als einer selbstständigen Territorialeinheit erfolg¬
te vor allem in der Stabilisierung der politischen Lage. Die Tätigkeit Herzogs Kon-
ZUSAMMENFASSUNG 619
rad I.
(1250-1273/4) beruhte vor allem auf dem Erhalten von Gebieten der neu gebil¬
deten Provinz, innerhalb dieser der Glogauer Herzog die in der 1. Hälfte des 13. Jh.s
angefangene Aktion der inneren Kolonisierang fortsetzte. Seine Stiftungsaktivität
begrenzte sich wohl auf die Hauptstadt Glogau, wo der Herrscher auf der Dominsel
eine neue Kollegiatkirche stiftete, dagegen auf dem Linken Flussufer eine mit der
Lokationsstadt verbundene Burg erbaute. Die Burg, deren Bestandteil Bergfried und
ein näher unbestimmtes Bauwerk war, knüpfte in ihrer Form und Größe sicherlich
an das Modell der frühen schlesischen Burgen mit dem begrenzten Bebauungsplan
an. Wir wissen leider nicht, wie die anderen zur Zeit der Herrschaft Konrads gebau¬
ten Burgen ausgesehen haben. Die schlechte materielle Lage des Herzogs, von der
die von ihm aufgenommene Aktion der Rückforderung der Güter, sowohl in Bezug
auf Laien- als auch kirchliche Feudalherren zeugen kann, suggeriert,
dass
die even¬
tuellen Investitionen von einem begrenzten Charakter waren. Die seltenen Ver¬
leihungen des Herzogs zugunsten der Mächtigen und die weit verwendete Rotation
der Machteliten (Unterstützung neuer Personen), beugten erfolgreich die Entstehung
größerer Rittergüter auf dem Gebiet der Glogauer Provinz in dieser Periode vor.
Aufgrund der Berichte aus den schriftlichen Quellen, die die aus den Dörfern des
Herzogtums stammenden Ritter nannten, kann angenommen werden,
dass
die ersten
herrschaftlichen Landsitze
(Witten, Liebenau,
Deutsch Wartenberg) in der 2. Hälfte
des 13. Jh.s aus der Initiative des hiesigen Rittertums entstanden sind.
Der Tod vom Herzog Konrad (gest. 1273/4), und dann die Teilung der Provinz
unter seine Erben (1278), bilden eine Zäsur zwischen der ersten und der zweiten
Periode der Entwicklung des Schutz- und Residenzbauwesens in der Glogauer Pro¬
vinz. Die Entwicklung der Provinz wurde infolge der groß angelegten deutschrecht¬
lichen Kolonisierang in dem letzten Viertel des 13. Jh.s deutlich beschleunigt. Die in
dieser Zeit von den Glogauer Herzögen getriebene Politik hatte sichtbar prostädti¬
schen Charakter. Die wichtigste Persönlichkeit dieser Periode war zweifelsohne
Herzog Heinrich
Ш.
von Glogau, der nach dem Tode der Brüder Przemko und Kon¬
rad die Provinz übernommen hat. Er war sicherlich die hervorragendste Gestalt auf
der politischen Bühne Schlesiens um die Wende des 13. und 14. Jh.s. Der Herzog hat
die Reform der Terrainverwaltung durchgeführt. Zentren der neuen Verwaltungs¬
kreise - der Weichbüder - waren meistens die deutschrechtlich angelegten Städte.
Die Glogauer Herzöge, um die Obrigkeit den Städten gegenüber zu betonen, bauten
darin die Burgen, die von den dazu designierten Beamten verwaltet wurden. Am
Ende des 13. Jh.s sind herzogliche Residenzen von Przemko und Konrad in
Sagan
und Steinau an der Oder entstanden. Die entdeckten Relikte der ersten von ihnen
lassen vermuten,
dass
es kleinere Bauten waren, mit einem Wohnturm, wahrschein¬
lich dem Hauptteil eines Komplexes. Auf Anregung Herzogs Heinrich
Ш.
wurde die
Burg in der Hauptstadt Glogau umgebaut. Die infolge des Ausbaus der alten Burg
entstandene prächtige regelmäßige Anlage kann man als eine gewisse Manifestie¬
rung des Ehrgeizes des Glogauer Herzogs zur Vereinigung polnischer Gebiete be¬
trachten. In den Hauptzentren der Provinz, die Zentren der Provinzweichbilder
620
DEE
MITTELALTERLICHEN RITTER- UND HERZOGSBURGEN DES HERZOGTUMS GLOGAU
waren, sind gemauerte Gründungen entstanden, von sicherlich stark reduzierter
Skala, wofür Beispiel die in Lüben erbaute Donjonburg oder auch ein kleines, näher
unerforschtes Objekt aus Sprottau sein können. Am Ende des 13. Jh.s und in der
1. Hälfte des nächsten Jahrhunderts sind auf dem Gebiet der Glogauer Provinz auch
verhältnismäßig viele Städtchen entstanden, die von Erbvogten verwaltet wurden
und Zentren der kleinen Stadtweichbilder waren. Außerdem sind auch von Städten
unabhängige Burgen entstanden. Die beiden Typen haben eine entscheidende Rolle
bei der inneren Kolonisierung der Glogauer Provinz gespielt. Ihre Lokalisierung
widerspiegelt die Etappen der Grundherrschaftsentwicklung der Glogauer Piasten,
die sich vor allem auf den Gebieten ohne größere Stadtzentren, an der nördlichen
und östlichen Grenze des Herzogtums entfaltete. Wie es scheint, eine führende Rolle
in der Anfangsperiode der Kolonisierung dieser Gebiete spielten diejenigen Burgen,
die das Modell der Burgen vom Übergangstyp, Rodungsburgen vertreten haben.
Auf ihrer Basis haben sich im Laufe der Zeit die oben erwähnten Städtchen ent¬
wickelt, wobei es manchmal, wie im Fall von Polnisch Tarnau und Schlawa, zur
Translokation des Zentrums der herzoglichen Macht in die in einer gewissen Entfer¬
nung angelegte Stadt kam. Nach dem Tode Heinrichs
Ш.
(1309) ist die Stellung der
Glogauer Herzöge deutlich schwächer geworden. Trotz ihrer schlechten Lage wurde
ihre Investitionstätigkeit wohl nicht gestoppt. Es scheint,
dass
die am Ende des 13.
Jh.s durchgeführte Kolonisierungsaktion des Glogauer Gebietes in den ersten Jahr¬
zehnten des 14. Jh.
s
messbare und feste Gewinne brachte, und die Grundlage der
herzoglichen Einkommen nach dem Ablauf der gewohnheitsrechtlichen Freijahre
allerlei Zinsen von den Stadt- und Landbesitzern büdeten. Die Abschwächung der
herzoglichen Macht infolge der weiteren Provinzteilungen stärkte das Rittertum. Die
Zahl der aus den Glogauer Dörfern stammenden Ritter ist in den schriftlichen
Quellen seit dem letzten Jahrzehnt des 13. Jh.
s
deutlich gestiegen. Wir sind nicht
imstande, diese Erscheinung für die gleichzeitig in den Urkunden auftretenden
deutschen Ritter zu bestätigen, es ist jedoch bekannt,
dass
auch sie damals Güterbe¬
sitzer waren. Die Vertreter deutscher Familien haben vom Anfang des 14. Jh.s die
herzoglichen Burgen als Lehen niedrigeren Ranges übernommen. Im Fall der Land¬
residenzen scheint es,
dass
die Mehrheit von ihnen nach wie vor Ergebnis der Inve¬
stitionsaktivität der hiesigen Feudalherren war. Die von ihnen gestifteten Sitze, wie
Braunau, Guhren,
Gross
Rinnersdorf waren Vertreter des Modells vom
mörfó-Typus
(Burghügel).
Die dritte Periode in der Entwicklung der herzoglichen und ritterlichen Sitze auf
dem Gebiet der Glogauer Provinz fängt an, unserer Meinung nach, am Ende des
dritten Drittels des 14. Jh.s und die zeitliche Zäsur büden die Jahre 1329-1331, als
die Glogauer Herzöge von böhmischen Herrschern gehuldigt wurden. Die Lehens¬
abhängigkeit von Böhmen schwächte deutlich die Stellung der Glogauer Herzöge
ab, indem sie ihre Wirkungsmöglichkeiten begrenzte, vor allem im Bereich der Außen¬
politik. Diese Lage hat die Investitionsaktivität der Glogauer Piasten eigentlich nicht
beeinflusst, weil sie sich das Recht von Bau und Zerstörung der Burgen und von
ZUSAMMENFASSUNG 621
ihrem freien Verkauf vorenthalten haben. Die hervorragendste Persönlichkeit um
die Hälfte des 14. Jh.s war zweifellos Herzog Heinrich
V.
der Eiserne, der mit dem
Kaiser Johann von Luxemburg einen günstigen Vertrag geschlossen hat, dank dem
er u.a. Versprechung der Hufe bei dem Wiederaufbau der 1343 von Kasimir dem
Großen zerstörten Burgen bekommen hat. Es scheint,
dass
ein Teil der Burgen auf
dem Gebiet der Glogauer Provinz gerade während der Herrschaft Heinrichs
V.
des
Eisernen (gest. 1369) modernisiert wurde. Der Herzog, von böhmischen Herrschern
unterstützt, begann sicherlich zuerst mit dem Umbau der Hauptburgen auf dem
Gebiet der wichtigsten Stadtzentren. Wenn um die Wende des 13. und 14. Jh.s das
meist verbreitete Modell der herzoglichen Burg Objekte in der reduzierten Form
vom Typ der Donjonburg und vom Übergangstyp waren, so war unter den im Laufe
des 14. Jh.s entstandenen Anlagen die regelmäßige, in seinem Typ an die norddeutsche
Kastelle anknüpfende Burg die dominierende Variante des herzoglichen Sitzes, was
die damals gebauten Objekte in Freystadt,
Krossen
an der Oder, Züllichau und
Sagan
vor Auge führen. Die Mehrheit der Burgen ist infolge des Ausbaus der alten
Objekte entstanden, wobei eine der größeren Investitionen dieser Periode die herzo¬
gliche Burg in Freystadt war, deren Skala zweifellos mit der Bedeutung des
Zentrums zu erklären ist, das zeitweilig die Rolle der Hauptstadt der Glogauer Pro¬
vinz spielte.
Mit der Huldigung der Glogauer Provinz ist die Bedeutung des Rittertums
gestiegen, es waren jedoch schon fast ausschließlich Vertreter der Familien fremder
Herkunft. Zu dieser Zeit kam der Prozess der Übergabe herzoglicher Burgen und
Güter in den Privatbesitz sichtbar in Schwung, wobei die Verleihungen zugunsten
der Ritter sowohl von Glogauer Herzögen als auch von den Luxemburgern durch¬
geführt wurden. Die
Donationen
aus dieser Periode betreffen nicht nur Burglehen
(1331 Heinzenburg, vor 1345 Rützen, 1381 Polnisch Tarnau), sondern auch kleine
Städtchen und sogar die mit ihnen verbundenen Weichbilder (1381 königliche An¬
teil der Stadt Beuthen; 1386 Neustädtel mit Weichbild, 1397 Primkenau mit Weich¬
bild). Die in der 2. Hälfte des 14. Jh.s auf ritterliche Anregung gebauten Sitze haben
immer noch vorwiegend das Modell des Sitzes vom
motte
-Ύγτρ
(Burghügel) vertre¬
ten. Beispiele dafür liefern die Objekte aus Schwarzau, Jakobskirch, Klaptau oder
Dittersbach b. Lüben. Mindestens seit der Wende des 14. und 15. Jh.s begann man
u.a. in Objekten von einem ähnlichen Typ gemauerte Wohntürme zu bauen, wie
z.B. in Lätnitz und Dittersbach
b. Sagan.
Eine besondere Anlage aus dieser Periode
war der zweiflügelige Hof aus Windisch Borau. Von einem ähnlichen Charakter
waren die im 15. Jh. infolge der ritterlichen Stiftung entstandenen Sitze.
Der Anfang der vierten Periode in der Entwicklung des Schutz- und Residenz¬
bauwesens auf dem Gebiet der Glogauer Provinz fällt, unserer Ansicht nach, auf die
Wende des 15. und 16. Jh.s. Betonenswert ist jedoch,
dass
die damals eintretenden
architektonischen Veränderungen ihre Widerspiegelung in den herzoglichen Bauten
etwas früher gefunden haben. Der 1476 erfolgte Tod des letzten Glogauer Herzogs
Heinrich
XI.
verursachte die Eskalation der bereits früher auf dem Gebiet des Her-
zogtums
geführten Operationen. Während der damals ausgetragenen Kämpfe haben
die Burgen keine große Rolle gespielt, weil die Funktion der hauptsächlichen Wi¬
derstandspunkte schon lange befestigte Städte erfüllten. Die Verbreitung der Feuer¬
waffe brachte die Einführung der dazu angepassten Basteibefestigungen mit. In den
schriftlichen Quellen wird das Auftreten der Bastei in den städtischen Befestigungen
von
Sagan
in den 80er Jahren des 15. Jh.
s
bestätigt. Der Umbau der herzoglichen
Burgen beruhte auch in dieser Periode wahrscheinlich vor allem auf der Einführung
neuer Befestigungen, aber dazu kam es wohl um die Wende des 15. und 16. Jh.s.
Im Laufe des 15. Jh.s ist die Bedeutung des ritterlichen Standes immerfort ge¬
wachsen. Die Besitzlage des Glogauer Adels hat sich, wie auf anderen Gebieten der
schlesischen Provinz, dank der groß angelegten Einführung der Gutshofwirtschaft
sichtbar verbessert. Eine neue Periode in der ritterlichen Stiftung öffnen gemauerte
Residenzen, die zwischen 1530-1560 erbaut wurden. Die ältesten Beispiele von
damals entstandenen Bauten knüpfen an die alten Lösungen an. Es sind etwa der
Turm von Beitsch, einflügelige, im Innern zweiteilige Höfe von
Gross Borau,
Lang¬
heinersdorf sowie regelmäßige einflügelige Höfe von
Carolateli
und Kunzendorf.
Eine etwas mehr entwickelte Form zeigen die in der 1. Hälfte des 16. Jh.s entstande¬
nen regelmäßigen zweiflügeligen Höfe in Hartau und Rückersdorf. Die Beispiele
der Höfe von Linden und Rützen zeugen davon,
dass
die an alte Lösungen anknüpfen¬
den Objekte vom
mořře-Typus
(Burghügel) im Laufe des 16. Jh.s und auch später
weiter verwendet wurden.
übersetzt von
Joanna
Rosik
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