Kunstwerk eines Lebens: Sibyl Moholy-Nagy: Rekonstruktion des biographischen Verlaufs einer deutschen Emigrantin
Schon als Adoleszentin überzeugt von ihrer Bestimmung zu Höherem, bewahrte sich Sibylle Pietzsch, die spätere Sibyl Moholoy-Nagy, trotz aller Widrigkeiten zeitlebens ihren Glauben an das Gelingen der Umsetzung des verspürten kreativen Potenzials, ihre Ambitionen und ihre Tatkraft. Den gesellschaftli...
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
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Format: | Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Oldenburg
BIS-Verl. der Carl-von-Ossietzky-Univ.
2008
|
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis |
Zusammenfassung: | Schon als Adoleszentin überzeugt von ihrer Bestimmung zu Höherem, bewahrte sich Sibylle Pietzsch, die spätere Sibyl Moholoy-Nagy, trotz aller Widrigkeiten zeitlebens ihren Glauben an das Gelingen der Umsetzung des verspürten kreativen Potenzials, ihre Ambitionen und ihre Tatkraft. Den gesellschaftlich vorgegebenen Rahmen einer weiblichen 'Normalbiographie' der beiden ersten Drittel des vergangenen Jahrhunderts brach sie auf und aus diesem aus. Nach dem Tod ihres (zweiten) Mannes, des Vaters ihrer beiden Töchter, verschrieb sie sich ihrem identitätszentralen Thema, eigene Größe zu erreichen (in Kategorien von beruflichem Erfolg) und soziale Anerkennung zu finden, was ihr als Architekturhistorikerin bzw. Architekturkritikerin gelang und weltweit Renommee einbrachte, auf der letzten Etappe eines sehr verschlungenen Lebensweges. Dieser Weg führte sie, nachdem sie ihren formalen Bildungsgang als Sechzehnjährige abgeschlossen hatte, über diverse Phasen und Stationen vom Buchhandel zur Architektur, von Dresden nach New York. Die Ergebnisse dieser Studie weisen weit über den untersuchten Einzelfall hinaus. <dt.> |
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ISBN: | 9783814221328 |
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Inhalt
Verzeichnis der Abbildungen 11
Verzeichnis der in der Arbeit verwendeten Abkürzungen 14
Verzeichnis der in die Arbeit einbezogenen Gedichte 15
Vorwort 17
1 Einleitung 21
2 Rahmung 28
2.1
Kontext der Einzelfallstudie
28
2.1.1
Das wissenschaftliche Preisausschreiben
28
2.1.2
Das Forschungsprojekt „Emigrantenbiographien"
31
2.1.3
Emigration aus Deutschland im Nationalsozialismus
33
2.2
Bezugstheorien
42
2.2.1
Theorie der Identitätsentwicklung (Erik H. Erikson)
42
2.2.2
Biographietheorie: Prozessstrukturen des Lebensablaufs
(Fritz Schütze)
45
3
Forschungsvorgehen und Forschungsgrundlagen
53
3.1
Forschungsvorgehen
53
3.2
Forschungsgrundlagen
56
3.2.1
Überblick
56
3.2.1.1
Das Manuskript
56
3.2.1.2
Tagebucheintragungen
56
3.2.1.3
Briefe
57
3.2.1.4
Gedichte
58
3.2.1.5
Fotos
59
3.2.1.6
Rechercheergebnisse - Archivmaterialien
59
3.2.1.7
Varia
60
3.2.2
Im Fokus: Das Manuskript
60
3.2.2.1
Konzeption und Entstehungshintergrund
60
3.2.2.2
Biographischer Vorspann
64
3.2.2.3
Manuskriptbeschreibung
74
Biographischer Überblick 84
5
Biographische Formung
92
5.1
Sozio-kulturelle und sozio-biographische Rahmung
92
5.1.1
Dresden: Kulturstadt im Wandel zwischen Kaiserreich
und Weimarer Republik
92
5.1.2
Herkunftsfamilie
99
5.2
Kontext der Sozialisation und biographischen Entwicklung
108
5.2.1
Vorbemerkung
108
5.2.2
Familialer Kontext
108
5.2.2.1
Eltern
108
5.2.2.2
Geschwister
115
5.2.2.3
Großmutter
118
5.2.2.4
Familie der Tante
120
5.2.3
Außerfamilialer Kontext
123
5.2.3.1
Schule
123
5.2.3.2
Wandervogel
132
5.2.3.3
Pastor
137
5.2.3.4
Kultur
142
5.2.4
Im Lebensentwurf
144
5.2.4.1
Vor dem Bewährungsproblem
144
5.2.4.2
(Vorentscheidungen
146
5.2.4.2.1
Privatleben
146
5.2.4.2.2
Beruf und Berufswahl
148
5.2.4.3
Alles, was war, und alles, was sein wird, fließt zusammen
152
6 In das Leben hinein - zwischen Aufbruch und
Abbruch (Oktober 1920 - Mai 1924) 159
6.1 Dresden: Lehre im Buchhandel
(Oktober 1920 - September 1921) 159
6.2 Die längere Kur (Ende September 1921 - Anfang
November 1921 163
6.3 Dresden: Daheim nicht zu Hause
(November 1921 - Februar 1922) 171
6.4 Halle
a. S.:
Gehilfenposten in der Buchhandlung des
Waisenhauses (März 1922 - September 1922) 175
6.5 Leipzig: Als zweite Sortimentsgehilfin in der
Wanderbuchhandlung (Oktober 1922 - Januar 1923) 182
6.6 München: Als Sekretärin im Forschungsinstitut für
Kulturmorphologie (15. Mai 1923 - 15. Juli 1923) 187
6.7 Gießen: Als Sekretärin im Büro einer Maschinenfabrik -
und beim stillen, großen Mann
(September/August 1923 - Dezember 1923) 190
6.8 Leipzig: Im Büro eines Verlags (Januar 1924 - März 1924) 198
6.9 Auf großer Fahrt (April/Mai 1924) 201
6.10 Leipzig: Kürze Rückkehr - Abbruch der
Sekretärinnentätigkeit (Mai 1924) 204
7 Der Umbruch 207
8 Der (Aus-)Weg zur Bühne 214
8.1 Dresden: Juni 1924 - September 1925 214
8.1.1 Vorbemerkung 214
8.1.2 In der weglosen Wildnis des Lebens 214
8.1.3 Schauspielunterricht (Dezember 1924 - September 1925) 217
8.2
Sagan:
Auf der weltfernen Kleinstadtbühne eines
Schmier•entheate.rbetriebes und in der Miniaturtheaterwelt
einer lächerlichen schlesischen Kleinstadt
(Oktober 1925 - Ende März 1926) 223
8.2.1 Annäherung 223
8.2.2 (Er-)LebenvorOrt 225
8.2.3 Nachlese 229
9 Berlin: Im Strudel der großen, wilden Stadt
(April 1926 - März 1929) 230
9.1 Zur Anziehungskraft Berlins und des neuen Mediums Film 230
9.2 Von
Sagan
nach Berlin - aus der Provinz in die Metropole 233
9.2.1 Gedicht 233
9.2.2 Wie in einem wunderlichen Roman 234
9.2.2.1 Auftakt und Verheißung 234
9.2.2.2 Themanager,
and the non-making of
Ά
star
236
9.2.2.3 Im Nirgendwo 238
9.3 Im Bedingungs- und Bewährungsfeld von Berufs- und
Privatleben: Stationen der Verflechtung 239
9.3.1 Der reizende Kerl 239
9.3.2 Entfremdung und Sinnsuche 240
9.3.3 Von Sibylle Pietzsch zu
Sibyl Peach
243
9.3.4 Am Theater 244
9.3.5 Die katastrophale berufliche Lage 246
9.3.5.1 Der Handel mit dem Star 246
9.3.5.2 Die dreckigen Sorgen — und der Quecksilbermensch 249
9.3.6 Beim Film 251
9.3.7 Bilanz 254
9.3.8 Im Bann und Nachklang des Orakels 255
9.4 Am Anfang vom Ende 257
9.4.1 Entstehung einer Beziehung — Beginn einer
Beziehungsgeschichte 257
9.4.2 Adieu-Berlin! 267
9.4.2.1 Rückblick 267
9.4.2.2 Ausblick - und Entscheidung,/«?· diesen Mann 269
10 In der Schweiz (Mitte April 1929 - Ende
Mai 1929) : Ruhe, Erholung,
Contemplation
276
11 Frankfurt (Juni 1929 - Juli 1931): In der stillen,
engen, langweiligen, schrecklichen Stadt 279
11.1 In den Fesseln von Ehe und Beziehung 279
11.1.1 Bindung und Bindungsverlust 279
11.1.2 Bindungssuche und Kinderwunsch 284
11.2 Im Zwang zum Ausdruck: Zwischen Tätigkeiten am
Theater, Umorientierung, Arbeitslosigkeit und Stellensuche 290
11.2.1 Als Schauspielerin am Neuen Theater in Frankfurt
(Juni 1929 - Oktober 1929) 290
11.2.2 Umorientierang und Arbeitslosigkeit 294
11.2.3 Die Stellung bei Hellmer am Neuen Theater
(Mai 1930 - Dezember 1930) 296
11.2.4 Am Hessischen Landestheater Darmstadt
(15.1.1931 - 1.4.193 l/Juni 1931) 298
11.2.5 Stellensuche: Oktober 1930 - Juni 1931 303
11.2.5.1 Vorbemerkung 303
11.2.5.2 Bewerbung um Stellenvermittlung.
Wunschvorstellung: Dramaturgin am Theater 303
11.2.5.2.1 Selbstdarstellungen und (fiktive) Identitätsentwürfe 303
11,.2.5.2.2 Abbruch 312
11.3 Zum neuen Selbst 315
12 Berlin (Juli 1931 - Juni 1935): Die Wende 320
12.1 Vorbemerkung 320
12.2 Juli 1931-Dezember 1932 320
12.2.1 Die große ausbaufähige Stellung (bei der Tobis),
Einsamkeit und Desillusionierung 320
12.2.2 Kein Halten (von Carl Dreyfuß in) der Ehe 333
12.2.3 Im Vorfeld der neuen Beziehung 337
12.2.4 Arbeitslosigkeit und Existenzsuche 343
12.2.4.1 Kündigung 343
12.2.4.2 Anstellungsbewerbungbei der Ufa 344
12.2.4.3 Tätigkeit als freie Autorin
(/
wanted to establish a career as a free-lance writer)
348
12.2.4.4 Zusammenarbeit mit Moholy-Nagy
(/
worked as a documentary film producer)
355
12.2.5
In
der neuen Beziehung - und außerhalb 359
12.2.5.1 Ausgangssituation 359
12.2.5.2 Suche nach Nähe - aus der Distanz 361
12.2.5.3 Alles so halb 365
12.2.5.4 (Vorentscheidungen 371
12.3 1933 376
12.3.1 Nach dem großen Umbruch 376
12.3.2 Die Dreifachbelastung: Beruf- Mann - Mutterschaft 378
12.3.2.1 Beruf 378
12.3.2.2 Mann 387
12.3.2.3 Mutterschaft 389
12.3.3 Zurückgezogen und allein - in der „Hauptstadt der
Bewegung" 392
12.3.4 Am Ende einer Beziehung - kein Ende der
Beziehungsgeschichte 399
12.3.4.1 Die Scheidung der Ehe von Sibylle und Carl Dreyraß 399
12.3.4.2 Nach der Namensänderung: Sibylle Pietzsch,
Hattula Dreyfuß 405
12.3.4.3 Zur Lebenssituation von Carl Dreyfuß 406
12.4 Januar 1934-Juni 1935 412
12.4.
12.4.
12.4.
12.4.
12.4.
Beruf 412
, 1 Tätigkeit in der Berliner Filmindustrie 412
.1.1 Thematisierung in Briefen an den Lebenspartner 412
1.2
Horváth
erstirbt in Ergebenheit 419
1.3 „Schaffenshöhepunkte" 422
12.4.1.1.4 Thematisierung im Manuskript 428
12.4.1.2 Tätigkeit als Sekretärin, Beraterin und Lektorin des
Lebenspartners 431
12.4.2 Privatleben (zwischen Berlin, Amsterdam und London):
Distanz überwinden 435
12.4.2.1 Kein Dauerzustand: Dieses Leben auf Trennung
(wie schon 1933) 435
12.4.2.2 Familienwerdung, Statussicherung 444
12.4.2.2.1 Planung und Vorgaben 444
12.4.2.2.2 Eheschließung 449
12.4.3 Von Berlin über Amsterdam nach London:
Zur Rezeption des Weggangs von
László
Moholy-Nagy
aus Deutschland in der Forschungsliteratur 453
12.4.4 Von Berlin nach London:
Auf dem Weg zur Familienzusammenführung 457
12.4.4.1 Abwicklung und Zeit des Weggangs 457
12.4.4.2 Die Umzugssache 459
12.4.4.3 Positionsbestimmung 464
12.4.4.4
There was no shame, no concern, only indifference:
Abschied von der Herkunftsfamilie 466
13 London (Juni 1935 - September 1937):
Zwischenstation in einer ungeliebten Stadt 478
13.1 Im neuen Umfeld: Veränderungen - und die Kontinuität
des Gleichen 478
13.1.1 Einstand 478
13.1.2 Geburt der Tochter Claudia Eva 481
13.1.3 Die verwünschte Schreibambition 482
13.1.4 Soziale Kontakte 484
13.1.5 Moholys Nichtdasein macht es 489
13.2 Die große Entscheidung 493
13.2.1 Moholys Aufbruch nach Amerika 493
13.2.1.1 Berufung in Chicago 493
13.2.1.2 Namensgebung, Personalfragen, geplante Eröffnung von
The New Bauhaus, American
School of
Design 498
13.2.2 Nachfolgend: Die Familie 502
13.2.2.1 Ausgangslage 502
13.2.2.2 Planung der Familienzusammenführung 504
14 Drüben in Amerika 512
14.1 Chicago, 1937-1946: Wegbereitung 512
14.1.1 The New Bauhaus 512
14.1.1.1 Entwicklung 512
14.1.1.2 Auswirkungen auf Familien- und Privatleben 513
14.1.2 Prozesse der Verortung und des
carrying through
515
14.1.2.1 Erste
tour d'horizon
515
14.1.2.2 Infragestellungen, Sinnsuche, Krise 518
14.1.2.3
I wanted to be a great, a serious writer
524
14.1.2.4
The emigrant etiquette
534
14.1.3
Die
Zäsur 538
14.2
Chicago,
Anfang 1947 - Juni 1949: Richtungssuche.
Ridden by an undying wish for accomplishment
539
14.2.1 Besinnung 539
14.2.2
The enormous impact and the formative power of this
new life
543
14.2.3 Einschätzung des amerikanischen Kulturbetriebs 552
14.2.4 Sharing
my life
wth
Moholy
's
work
554
14.2.4.1 Lehrtätigkeiten 554
14.2.4.1.1 Am Institute
of
Design 554
14.2.4.1.2 An anderen Institutionen 560
14.2.4.2 . ein höchst persönliches intimes Dokument und
nicht ein Geschichtstextbuch: Zur Biographie über
László
Moholy-Nagy ' 566
14.2.5 Privatleben 571
14.3 San Francisco, Juni 1949 - Juni 1951 : /
came here to be
part of it,
Irrweg in die entfernte Abgeschlossenheit 575
14.4
New York, August
1951 -Januar 1971:
AmZiel.
Becoming an architectural critic, a Professor of Architecture,
and eventually becoming the great person
585
14.4.1
August
1951 : Rückschau und Ausblick 585
14.4.2 September 1951 - Ende 1953 : Beruflicher Durchbruch 588
14.4.3
Something has happened to me: growing old, and getting
sick
(1954) 592
14.4.4 Europareise (1955): Selbsterfahrung und Selbstdarstellung 596
14.4.5 Auf den Spuren eines
native genius
(1955/56) 608
14.4.6
Constantly on the way
-
in
Richtung weltweiter Geltung
(1958-Herbst 1970) 615
14.4.6.1
Feeling like a mountain climber who has reached his goal
615
14.4.6.2 Manifestationen des
top standing
und der
world-
encompassing view of architecture
618
14.4.6.3
You were one of the brightest stars in the Pratt. You brought
distinction to the Institute all over the world
624
14.4.6.4
At Columbia, I play to standing room only
630
14.4.6.5 Bewerbung um ein (weiteres) Stipendium — in
dire need of
some financial support
633
14.4.6.6
Was
das Honorar anbelangt. und den Umgang mit
Verlegern 636
14.4.6.7
My only very severe problem is TIME
-
TIME
-
TIME
640
14.4.6.8
Hitting as best I can on my cylinders.
Vorhaben und Pläne —
im Grenzverlauf von Entwurf und Umsetzung, Wille und
Wirklichkeit 644
14.4.7
The phoenix will not rise again
648
15 Schlussbetrachtung 655
Literatur 665
Anhang 687
Großdarstellung Abb. 33 687
Verzeichnis der kontaktierten Archive, Ämter, Einzelpersonen usw.,
deren Auskünfte in die Arbeit eingegangen sind 689
Abbildungsnachweis 691
Personenregister 692
Dank 696 |
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