Sztylety krzemienne na Pomorzu Zachodnim:
Gespeichert in:
Hauptverfasser: | , |
---|---|
Format: | Buch |
Sprache: | Polish |
Veröffentlicht: |
Szczecin [u.a.]
Muzeum Narodowe [u.a.]
2008
|
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Rezension Inhaltsverzeichnis |
Beschreibung: | Zsfassung in dt. und engl. |
Beschreibung: | 120, [24] S. Ill., Kt. |
ISBN: | 9788386136759 9788386094509 9788390860695 |
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tresei
Wprowadzenie
................................................................................................................................7
1.
Zarys historii badań
......................................................................................................................8
2.
Aktualny stan refleksji nad wytwarzaniem sztyletów krzemiennych
.............................................9
3.
Surowiec
....................................................................................................................................14
4.
Podstawy źródłowe pracy
..........................................................................................................19
5.
Analiza typologiczna
..................................................................................................................20
6.
Elementy analizy technologicznej
..............................................................................................26
7.
Analiza chronologiczna
..............................................................................................................31
7.1.
Zarys periodyzacji przełomu epok neolitu i brązu nad dolną Odrą
..............................31
7. 2.
Chronologia porównawcza zespołów ze sztyletami
......................................................32
8.
Zarys analizy genetycznej
..........................................................................................................39
8.1.
Uwagi ogólne
...............................................................................................................39
8. 2.
Sztylety a Puchary Dzwonowate
..................................................................................41
Podsumowanie
..............................................................................................................................41
Katalog źródeł
................................................................................................................................44
Zusammenfassung........................................................................................................................ 67
Summary.......................................................................................................................................
73
Literatura
.......................................................................................................................................77
Wykaz polskich i niemieckich nazw miejscowości
.........................................................................84
Matryca danych
.............................................................................................................................86
Zestawienie sztyletów krzemiennych według typów sztyletów
.......................................................88
Zestawienie sztyletów krzemiennych według typu stanowiska
.......................................................91
Tablice, ilustracje, mapy
................................................................................................................94
Zusammenfassung
Der bisherigen Literatur zufolge sind aus dem gesamten
Westpolen 47 Flintdolche skandinavischen Typs bekannt
(Wojciechowski
1976,
S.
77; vgl.
Apel
2001,
S.
296). Unse¬
re Forschungen haben indes allein aus Hinterpommern 205
Dolche und Dolchbruchstücke nachgewiesen — also vier¬
mal so viel wie bisher angenommen, und für ganz Polen ¡st
sicherlich mit einer noch größeren Anzahl zu rechnen. Die¬
se Information soll als grundlegend für die zukünftige For¬
schung betrachtet werden. Sie gibt nämlich einen klaren
Hinweis darauf,
dass
das Thema Flintdolche auf polnischem
Boden quellenmäßig ein großes Potential in sich birgt (vgl.
Libera
2001). Eine gründliche Recherche in musealen De¬
pots dürfte Bestände zum Vorschein bringen, die bis jetzt
nicht in den wissenschaftlichen Umlauf gekommen sind.
Dennoch werden die Gebiete an der unteren Oder selbst
nach komplexen Untersuchungen in ganz Polen gewiss der
Hauptverbreitungsraum bleiben. Hinterpommern gehörte
nämlich neben dem südlichen und zentralen Teil Skandina¬
viens, der Westküste Norwegens, dem Nordosten Hollands
und dem Norden Deutschlands zum spätneolithischen Aus¬
tauschnetz von Flintdolchen als Prestigeobjekten.
Die meisten Informationen über die Flintdolche aus
Hinterpommern konnten von uns verifiziert werden,
hauptsächlich durch Autopsie, aber auch anhand von Zeich¬
nungen und Archivaufnahmen. Vom gesamten Bestand ha¬
ben wir 151 Dolche typenmäßig mehr oder weniger präzise
bestimmt. Bei den übrigen 54 Stücken schloss der fragmen¬
tarische Erhaltungszustand eine
typologische
Analyse aus.
Bei einem Teil davon (22 Exemplare) kann allerdings ange¬
nommen werden,
dass
sie zu Objekten mit ausgeprägtem
Griff gehört hatten. Im Katalog werden auch 27 Funde auf¬
geführt, von denen 16 nicht näher bestimmten bifazialen
Spitzen zugeordnet wurden, d.h. solchen, die man nicht
eindeutig als Dolche oder deren Reste erkennen kann. Die
übrigen 11 Objekte haben wir als dolchartige Formen klassi¬
fiziert, die in der Literatur als Flintspitzen oder Stabdolche
bezeichnet werden.
Die im vorliegenden Beitrag angewandte Benennung
der einzelnen Flintdolchteile stützt sich auf das Schema von
M. Agthe (1989, S. 26, Abb. 5), der morphologische Unter¬
schiede zwischen den lanzettartigen Formen und den For¬
men mit Griff in Betracht zog. Das führte zu einer klaren
terminologischen Unterscheidung zwischen der Griffpartie,
bei der eine zusätzliche Schäftung erforderlich war, und
dem voll ausgeprägten Griff, der eine Handhabe an sich ist
(Abb.5).
Die
typologische
Analyse der Flintdolche aus Hinter¬
pommern wurde nach dem Schema von HJ. Kühn (1979)
durchgeführt, das sich auf die von
E. Lomborg
(1973) aufge¬
stellte und von verschiedenen Forschern, unter anderem
von M. Agthe (1989), K. Rassmann (1993) und J.
Apel
(2001), angewandte und weiterentwickelte Klassifikation
stützt.
Im untersuchten Bestand haben wir Flintdolche der Ty¬
pen I-Ill,
V
und
VI
nachgewiesen. Nicht vorhanden ist einzig
und allein der klassische Typ
IV
- eine Form mit Griff mit
ausladendem Abschluss, rhombischem Querschnitt und
Ziergraten an allen Kanten (Kühn 1979, S. 44, 45). Weiter
unten stehende Tabelle enthält eine allgemeine Charakteris¬
tik der einzelnen Dolchtypen und der Fundumstände.
Auffällig ist eine klare Dominanz des Typs
I
bei gleich¬
zeitig geringem Anteil der Typen
II
und
III
(vgl. Abb. 6). Die¬
se Verteilung entspricht am ehesten derjenigen in
Jutland,
Mecklenburg, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt so¬
wie im nördlichen Norwegen (siehe Agthe 1989, S. 52, 53,
Abb. 26;
Apel
2001, Abb. 9: 12). J.
Apel
meint, ein derart
großer Anteil der Typ I-Dolche spreche für einen bedeu¬
tenden Einfluss des westlichen (jütländischen) Produktions¬
zentrums auf die genannten Gebiete im Spätneolithikum
I
(LN
I).
Dies würde zugleich erklären, warum Dolchtypen
II
und
lil
dort so selten vorkommen. Sie seien nämlich im sel¬
ben Zeitraum vor allem im östlichen Produktionszentrum
hergestellt worden, das hauptsächlich auf die Gebiete
Schleswig-Holstein, Schweden und Holland ausstrahlte
(Apel
2001,
S.
305, 307, Abb. 9:17).
Was die innere Differenzierung des Typs l betrifft, ist ein
deutliches Übergewicht des Untertyps Ib festzustellen. Die¬
se Tendenz zeigen auch die Grundgesamtheiten der Dolche
in anderen Regionen südwestlich der Ostsee. Kennzeich¬
nend für den untersuchten Bestand ist dagegen das Vorhan¬
densein der Untertypen
le
und
If,
deren Provenienz bisher
keine Bestätigung in skandinavischen Materialien gefunden
hat. Nach HJ. Kühn (1979, S. 58) hat der Untertyp
le in
den
Gebieten beiderseits der unteren Oder seinen Ursprung,
wofür die offensichtliche Konzentration der Funde vor allem
auf Rügen und dem angrenzenden Festland (Rassmann
1993, S. 23, Karte 7) sowie eben in Hinterpommern (Karte 5)
spricht. Außerhalb der genannten Gebiete wird diese Form
nur vereinzelt registriert. Beim Untertyp
If
werden Rügen
und der Raum Wismarer Bucht als Herkunftsorte genannt
(Rassmann 1993, Karte 6). In Mecklenburg-Vorpommern ist
dieser Untertyp für die früheste Vorkommensphase der lan-
Tabelle 1. Häufigkeit und prozentueller Anteil der einzelnen Flintdolchtypen je nach Fundumstand (Gesamtzahl von 205
Objekten = 100%)
Typen
Anzahl
Fundumstand
Gräberfeld
Siedlung/ Feuersteinschlagstätte
Hortfund
Einzelfund
I
106(52%)
13
3
10
80
II
5 (2%)
2
1
-
2
III
8 (4%)
-
-
-
8
IV
0
-
-
-
V
10(5%)
1
-
-
9
VI
22(11%)
2
-
-
20
?
54 (26%)
2
5
1
46
Insgesamt
205(100%)
20(10%)
9 (4%)
11 (5%)
165 (81%)
67
zettförmigen Dolche kennzeichnend, die der jüngsten Stufe
der Einzelgrabkultur entspricht (Rassmann 1993, S. 26). In
der thüringisch-sächsischen, also der nördlichen Zone der
Aunjetitzer Kultur werden Dolche vom Untertyp
If
wieder¬
um den spätesten lanzettartigen Formen zugerechnet und
nach den Komplexen, in denen sie aufkommen, erst in die
klassische, als Hochaunjetitz umschriebene Stufe datiert
(Agthe 1989, S. 49). Im untersuchten Bestand gab es prak¬
tisch keinen Dolch vom Untertyp
la,
genauso wenig wie im
gesamten norddeutschen Raum (Kühn 1979, S. 42; Agthe
1989, S. 27; Rassmann 1993, S. 20). Eine ansehnliche An¬
zahl von Dolchen dieses Untertyps wurde lediglich in
Jutland
registriert (Lomborg 1973, S. 35, 36, Abb. 12).
Bemerkenswert ist das Fehlen von klassischen Typ
IV-
Dolchen - mit ausgesprochen dreieckigem Blatt mit abge¬
rundeten Schultern, mit fischschwanzförmigem Griff und
verbreitertem Griffende und Ziergraten an den vier Kanten.
Als Vorbild für diesen Typ der Flintdolche werden allgemein
die dreieckigen Bronzedolche der Hochaunjetitz-Stufe ver¬
mutet (Lomborg 1973, S. 52,143; Kühn 1979, S. 62;
Apel
2001,
S.
251,293).
Die Tatsache,
dass
im Untersuchungsgebiet lediglich der
Untertyp Vb (ohne Ziergrate an den Griffkanten) auftritt,
deutet auf einen deutlichen Einfluss des rügischen Zentrums
hin, wo diese Form dominierte. Dolche mit Ziergraten
(Untertyp
Va)
überwiegen nur in Dänemark. Bei den
Stücken mit Griff haben in Hinterpommern Dolche vom Typ
VI,
die in Skandinavien für die heimische ältere Bronzezeit
(Apel
2001,
S.
293) und in Mecklenburg für den Übergang
von der frühen zur älteren Bronzezeit (Rassmann 1993,
S. 28, 29, Abb. 9) typisch sind, den höchsten prozentuellen
Anteil.
Dolchähnliche Formen wurden ebenfalls in dem uns in¬
teressierenden Gebiet registriert. Es handelt sich dabei um
so genannte Flintspitzen bzw. Stabdolche, die den Flehmer-
und Speisemesser-Typen angenähert und für die Obergrab¬
zeit der Einzelgrabkultur und das Spätneolithikum charakte¬
ristisch sind.
Spuren von Herstellung spätneolithischer bifazialer Spit¬
zen sind bisher aus Hinterpommern nicht bekannt Aller¬
dings ist das kein zwingendes Argument dafür,
dass
es sie
tatsächlich nicht gibt, denn nach Schlagstätten für makroli-
thische Geräte ist bisher in Nordwestpolen noch nicht rich¬
tig gesucht worden.
In der bisherigen einschlägigen Literatur werden die
Flintdolche aus Hinterpommern meist als Importe angespro¬
chen. Zwar wird die Möglichkeit deren einheimischen Pro¬
venienz in Betracht gezogen, doch als Rohstoff wird
hauptsächlich Feuerstein aus dem fernen
Jutland
und Rügen
vermutet
(Wojciechowski
1976,
S.
71-74). Allerdings hat
bereits K.
Siuchniński
darauf hingewiesen,
dass
Feuerstein
guter Qualität auch in Gebieten östlich der unteren Oder
vorkommt, unter anderem als Einlagerungen in den Kalk-
stein-Xynolithen, die auf den Inseln
Wolin
(Wollin) und
Wy¬
spa Chrząszczewska (Gristow)
sowie im Raum
Wzgórza Bu¬
kowe
(Buchheide) entdeckt wurden
(Siuchniński
1983,
S.
171). Die Bemerkungen dieses Autors stimmen gut mit
geologischen Beobachtungen überein (vgl. Kap. 3). Weitere
Untersuchungen in dieser Richtung werden vielleicht Hin¬
terpommern als einen Ausläufer des Vorkommensgebiets
von qualitätvollem Feuerstein ausweisen können. Ge¬
genwärtig wird angenommen,
dass
sich diese Zone in dem
Teil des südlichen Ostseeraums auf den Osten von Meck¬
lenburg-Vorpommern mit Schwerpunkt Rügen beschränkt.
Einseitige Quellen ohne Funde aus den Feuerstein¬
schlagstätten lassen es nicht zu, den gesamten technologi¬
schen Herstellungszyklus der Flintdolche zu rekonstruieren.
68
Nach dem allgemeinem Wissensstand kann aber angenom¬
men werden,
dass
die in Hinterpommern gefundenen
Exemplare meist aus großen Abschlägen oder Feuerstein¬
knollen gefertigt wurden, wovon Kortexspuren an einigen
Objekten zeugen (vgl. Kat-Nr.: 43, 114, 117, 119, 151,
204).
Das gesammelte Material, zum größten Teil aus fertigen
Erzeugnissen bestehend, ließ es zu, mehrere in den Endpha¬
sen der Herstellung angewandte Techniken auseinander zu
halten. Wie in anderen Gebieten südlich der Ostsee (Kühn
1979, S. 39; Agthe 1989, S. 20; Rassmann 1993, S.19) er¬
weist sich die Glattretusche auch in Nordwestpolen als die
am meisten verbreitete. Wir haben sie sowohl bei Lanzett¬
dolchen als auch bei Dolchen mit ausgeformtem Griff fest¬
gestellt. In der archäologischen Literatur wird für die Glattre¬
tusche die direkte weiche Schlagtechnik mit Geweih¬
schläger (Arnold 1981, S. 155,156;
Apel
2001,
S.
233) an¬
genommen. Charakteristisch für diese Art der Oberflächen¬
bearbeitung sind unterschiedlich große Negative, allerdings
mit einer deutlichen Tendenz zu großen, langen, über mehr
als die Hälfte der Oberfläche des Objekts angelegten
Schlägen. Diese Negative verteilen sich zum großen Teil
unregelmäßig über die Fläche, d.h. sie liegen im wechseln¬
den Winkel zueinander und zu den Seitenkanten des
Werkstücks. Eine einigermaßen reguläre Anordnung ist
hauptsächlich bei manchen Typ I-Dolchen festzustellen.
Hier wurde das Material meist von den Schneiden zur Mitte
des Blattes hin abgeschlagen, wodurch zwei, mitunter recht
deutliche Negativreihen entstanden
(Taf.
5, Abb. 41;
Taf.
8,
Abb. 64, 66;
Taf.
11, Abb.102). Generell tritt bei dieser Art
der Flächenbearbeitung auch eine - systematisch oder se¬
rienweise - umlaufende Randretusche in Form von länge¬
ren und/oder kürzeren Negativen auf
(Taf.
2, Abb. 15,19;
Taf.
14, Abb. 121).
Eine besonders interessante Gruppe bilden im unter¬
suchten Bestand die Typ l-Dolche, die aus Ortschaften wie
Łobez
(Labes), Glinna (Glien), Binowo (Binow), Waliszewo
(Wilhelmshöhe)
(Taf.
1, Abb. 8;
Taf.
11, Abb. 102;
Taf.
11,
Abb. 94;
Taf.
5, Abb. 39) stammen und möglicherweise Im¬
porte aus
Jutland
sind. Stilistisch und rohstoffmäßig weisen
sie sehr ähnliche Merkmale auf. Sie sind aus derselben Feuer¬
steinart - aschgrau mit dem charakteristischen matten, opa¬
ken Aussehen - gefertigt. Gemeinsam sind ihnen ähnlich
lange und schmale Griffpartien, die sehr typisch für südskan¬
dinavische Dolche waren, sowie eine ähnliche Retusche mit
großen übermittigen Negativen. Es sind dies schmale Dol¬
che mit hohem Breiten-Stärken-Index von 6,4 bis 9,8 (siehe
Taf.
6 - Kat-Nr. 9, 40, 84,119,182), während der Mittel¬
wert für den gesamten Typ
I
5,8 beträgt. Die Blätter der
übrigen Dolch-Typen sind dicker, haben also einen relativ
niedrigeren durchschnittlichen Breiten-Stärken-Index. Für
den Typ
II
beträgt dieser Wert 4,1, für den Typ
III
- 2,9, für
den Typ
V
- 4,5, für den Typ
VI
- 3,6. Je höher der Brei¬
ten-Stärken-Index, umso dünner also das Blatt.
Eine andere Art der Flächenbearbeitung beim präsen¬
tierten Material haben wir als Pseudo-Parallelretusche
bezeichnet. Sie knüpft an die Parallelretusche an, entbehrt
aber ihrer Regelmäßigkeit und präzisen Ausführung (vgl. Ini-
zan, Roche, Tixier 1992, S. 91, 92, Abb. 41,42). Die Lamel¬
len verlaufen nämlich nicht kontinuierlich von der einen
Kante zur anderen und die Kanten zwischen den Negativen
sind nicht ganz parallel, sondern etwas mäandrierend. Nur
bei drei Dolchen ist diese Retusche fast ganzflächig angelegt
(Taf.
12, Abb. 110;
Taf.
17, Abb. 158;
Taf.
19, Abb. 191).
Vermutlich wurden die Negative in Drucktechnik mithilfe
eines schmalen Druckgeräts etwa aus Geweih, Knochen
oder Metall ausgeführt (vgl. Inizan, Roche, Tixier 1992,
S. 38). Sehr ähnlich retuschiert, aber nur in der unteren
Blattpartie, sind auch andere Exemplare
(Taf.
8, Abb. 68;
Taf.
9, Abb. 76;
Taf.
13, Abb. 118;
Taf.
15, Abb. 135;
Taf.
16, Abb. 141;
Taf.
18, Abb. 171). Bei kräftig nach¬
geschärften Stücken ist die Grenze zwischen der langen
Randretusche und der Flachretusche besonders schwer aus¬
zumachen
(Taf.
9, Abb. 72, 76, 78;
Taf.
10, Abb. 84;
Taf.
15, Abb. 135). In diesen Fällen können wir in der Tat mit
der Glattretusche in ihrer feinen Ausführung zu tun haben,
bei der die Negative klein und mehr vertikal zur Schneide
angelegt sind. Nach
E. Lomborg
kann diese Art des Retu¬
schierens den Anschein von Parallelretusche hervorrufen
(Lomborg 1973, S. 29, Abb. 24 D, E).
Geschliffene Oberfläche weisen lediglich drei Dolche auf:
die aus
Tychówko
(Woldisch
Tychów), Parsęcko
(Persanzig)
i Szczecin-Płonia
(Buchholz)
(Taf.
11, Abb. 97;
Taf.
16, Abb.
140;
Taf.
16, Abb. 142). Es handelt sich dabei sowohl um
einen Lanzettdolch als auch um Exemplare mit ausgeprägtem
Griff. In Mecklenburg-Vorpommern wurde ein Schliff in sie¬
ben Fällen, und zwar nur an Lanzettdolchen (Rassmann 1993,
S. 19) festgestellt. Auch in Schleswig-Holstein überwogen
unter den geschliffenen Objekten Exemplare ohne aus¬
geprägten Griff. Das bewog HJ. Kühn (1979, S. 40) zu der
Annahme,
dass
das Schleifen von Lanzettdolchen möglicher¬
weise von Spandoichderivaten überkommen sei.
Als eine besondere technische Maßnahme wurde die
Nachschärfung fertiger Erzeugnisse betrachtet. Solchen Zu¬
stand, d.h. Spuren vermutlich wiederholter Nachschärfun-
gen, um dem Dolchblatt die Schärfe wiederzugeben bzw.
zu verleihen oder die Blattspitze auszubessern, haben wir
bei zahlreichen Dolchen festgestellt. Charakteristisch für
lanzettförmige Stücke, die dieser Art von Bearbeitung unter¬
zogen wurden, ¡st die näher an der Griffpartie liegende
größte Breite des Dolches (vgl. Rassmann 1993, S. 20), oft
mit gleichzeitiger deutlicher Verengung des Blattes im
Verhältnis zur Griffpartie
(Taf.
9, Abb. 74-81). Das spricht
dafür,
dass
die lanzettförmigen Dolche ursprünglich einen
Griff besaßen, der höchstwahrscheinlich aus einem organi¬
schen Material bestand, und
dass
sich die zusätzliche Retu¬
sche eines beschädigten bzw. abgestumpften Stückes nur
auf den vom eigentlichen Griff unbedeckten Teil be¬
schränkte (vgl. Agthe 1989, S. 24, 25, Abb. 4). In der Grup¬
pe der stark nachgeschärften Typ i-Dolche befinden sich
auch kleine, weniger als 100 mm lange Exemplare mit
fünfseitigem Umriss sowie einem extrem verengten und
verkürzten Blatt
(Taf.
10, Abb. 82-84). Die Funktion derart
stark behauener Dolche hat sich vermutlich verändert. Die¬
se Stücke konnten etwa als Pfeil- oder Lanzenspitzen ver¬
wendet werden (Rassmann 1993, S. 20). Bei Dolchen mit
Tabelle 2. Abriss der Chronologie der Endphase des Neolithikums und der Anfangsphase der Bronzezeit an der unteren Oder
Periode
Zeitrahmen
Rahmencharakteristik
Frühe Bronzezeit
IB
(Br.
IB)
1700 -1600 v.Chr.
Benennung vgl. Rassmann 1993; jüngerer Abschnitt
der frühen Bronzezeit, Phase der post-klassischen
Aunjetitzer Einwirkungen, die Periode der
Hortfunde vom Typ Pilszcz (Putsch) (Blajer 1990),
zeitgleich mit dem frühen Abschnitt der älteren
Bronzezeit in Südskandinavien, also der Stufe IA - der
Stufe BA2 nach P. Reinecke (vgl. Vandkilde 1996).
Frühe Bronzezeit
IA
(Br. IA)
2000 -1700
v.
Chr.
Benennung vgl. Rassmann 1993; älterer Abschnitt der
frühen
Bronzéit;
Phase der klassisch-Aunjetitzer
Einwirkungen in der Metallurgie und im Stil der
Keramik; Periode der Hortfunde vom Typ
Głogów
(Glogau) (Blajer 1990, 2001). Diese Stufe entspricht
dem skandinavischen
SN C
(vgl. Lomborg 1973), also
dem LN
II
- der Stufe BA1b nach P. Reinecke (vgl.
Vandkilde 1996).
Spätneolithikum/Proto-
Bronze
(PN/PrBr)
2300 - 2000 v. Chr.
Die Benennung steht in zwei Traditionen: der
skandinavischen und der mitteleuropäischen; Periode
der Entwicklung der epischnurkeramischen Phänomene
(Oderschnurkeramik nach Schroeder 1951, vgl. auch
Czebreszuk 1999, S. 242; 2001, S. 72; Rassmann 2001,
S. 274) und der Einwirkungen der Aunjetitzer Kultur
vor deren klassischen Stufe; Periode der Hortfunde vom
Typ Siedice (Blajer 1990,2001). Diese Stufe entspricht
der frühen Stufe des Spätneolithikums in
Norddeutschland, also dem skandinavischen SNA-
В
(vgl. Lomborg 1973), das sich mit dem
z
LN
I
- der Stufe
BA1a nach P. Reinecke - deckt (Vandkilde 1996).
Jungneolithikum
(MN)
2800 - 2300 v. Chr.
Benennung vgl.
Siuchniński
1983b, S. 137; die Periode
umschließt die gesamte Entwicklungsphase der
heimischen Variante der Schnurkeramikkultur, die an
die Einzelgrabkultur anknüpft, sowie die jüngere Stufe
der Trichterbecherkultur und der Kugelamphorenkultur
(vgl. Nilius 1971, S. 82, 83; Rassmann 2001, S. 272-275);
auch subneolithische Gesellschaften sind nicht
auszuschließen. Die Periode deckt sich mit dem
jüngeren Abschnitt des dänischen Mittelneolithikums - Stufe
MN
В
I
bis MN
В
III
der Einzelgrabkultur (vgl. Jacobs 1991,
S. 8, 30;
Apel
2001,
S.
249, 251).
69
Griff führte die Nachschärfung dagegen zu einer deutlichen
Verringerung des Knickes zwischen dem Blatt und dem
Griff. In Extremfällen wurde das Blatt kleiner als der Griff
(Taf.
14, Abb. 124;
Taf.
16, Abb. 142). Dann entschied man
sich vielleicht dazu, auch den Griff stark zu reduzieren
(Taf.
14, Abb. 126;
Taf.
17, Abb. 156), um das Gerät in ein ande¬
res Gebrauchsobjekt umzuarbeiten. Eine Folge der Nach¬
schärfung wäre also eine deutliche Änderung des Verlaufs
der Schneidelinie oder/und eine Verkürzung der Dolch¬
länge, in manchen Fällen sogar eine beträchtliche. Da sich
die Schneiden an den Seiten befinden, sollten die Dolche
theoretisch nicht sehr viel an Länge verlieren, wie das bei
den wiederholt nachgeschärften Beilen der Fall
¡st (Apel
2001,
S.
314).
Die Stärke der Nachschärfung, die zugleich auf den Ab¬
nutzungsgrad der Blätter hinweist, haben wir bei den Dol¬
chen aus Hinterpommern (vgl.
Taf.
6) nach der dreistufigen
Skala bewertet, die von H.J. Kühn (1979) anhand der Mate¬
rialien aus Schleswig-Holstein aufgestellt wurde. Nach dem¬
selben Prinzip hat K. Rassmann (1993, S. 20) die Funde aus
Nordostdeutschland eingeordnet. Für die Dolche aus
Schweden, Norwegen und zu einem kleinen Teil aus
Jutland
hat
J. Apel
dagegen die so genannte Qualitätsklassifizierung
angewandt, die den Grad des handwerklichen Könnens
einer bestimmten Gesellschaft in einem bestimmten Gebiet
im Bereich der Herstellung und Schärfung von Dolchen ver¬
anschaulicht
(Apel
2001,
S.
311-313, 315, 319). Die unter¬
schiedlichen Herangehensweisen von H.J. Kühn und
J. Apel
(im Kap. 2 näher besprochen) lassen keinen direkten Ver¬
gleich zwischen den Flintdolchen aus Skandinavien und de¬
nen von außerhalb dieses Raums zu. Unter diesen
Umständen haben wir auf die Opposition „nachgeschärft -
nicht nachgeschärft zurückgegriffen, welcher sich auch
M. Agthe (1989) bei der Einordnung von Flintdolchen aus
dem Raum Sachsen-Anhalt und Thüringen bediente.
Als nachgeschärft haben wir mehr als 50% Flintdolche
aus Hinterpommern identifiziert
(Taf.
3). Das Ergebnis steht
dem in Holland, Mecklenburg-Vorpommern (ohne Rügen)
sowie in Schleswig-Holstein am nächsten. In den übrigen
Regionen war dieser Anteil etwas höher. Die einzige Aus¬
nahme bildet Rügen, wo die nachgeschärften Exemplare in
der untersuchten Probe deutlich in Minderzahl vertreten
sind, was K. Rassmanns Meinung nach auf eine wesentliche
Bedeutung Rügens als Produktionszentrum hinweist (Rass¬
mann 1993, S. 21, 22, 25, 26).
Im Kontext der Nachschärfung wurden auch die Maße
der Flintdolche aus Hinterpommern analysiert und mit der
Grundgesamtheit aus anderen Regionen des südwestlichen
Ostseeraums verglichen. Die Verteilung der Längen (Abb. 7)
erlaubte den Versuch, die mittelgroßen, also am häufigsten
vorkommenden Dolche zu berechnen. Für den Raum Hin¬
terpommern beträgt der Mittelwert 154 mm, was bedeutet,
dass
beim N-Wert=136 (Stichprobenumfang) die 95%-Ver-
trauensgrenze für die durchschnittliche Länge zwischen
148 mm und 160 mm liegt. Anders gesagt, können wir zu
95% sicher sein,
dass
die tatsächliche durchschnittliche
Länge zwischen eben diesen Messwerten liegt. Trotz der
unterschiedlich großen Stichproben sind die Vertrauens¬
grenzen für die mittlere Dolchlänge in der Mehrzahl der
untersuchten Regionen annähernd ausgeglichen. Derart
schmale Vertrauensintervalle spiegeln eine geringe Varianz
der Verteilung wider, was in gleich niedrigen Standard¬
abweichungswerten und den nahe bei Null liegenden Varia¬
tionskoeffizienten zum Ausdruck kommt (vgl
Taf
4·
Fletcher, Lock
1995,
S.
60, 87).
Die
Standardabweichung der durchschnittlichen Dolch¬
länge und des gemittelten Verhältnisses von Stärke und Brei¬
te des Blattes in dem untersuchten Bestand ist den Ergebnis¬
sen aus verschiedenen Provinzen Schwedens vergleichbar
(Taf.
5). Die errechneten, annähernd ausgeglichenen Werte
zeugen davon,
dass
sich die Intensität der Nachschärfung
von Flintdolchen in den untersuchten Regionen auf einem
ähnlichem Niveau hielt (vgl.
Apel
2001,
S.
314, 315).
Die für die Dolche aus Hinterpommern typische Länge
ist den Ergebnissen aus Mecklenburg-Vorpommern (darun¬
ter Rügen), aber auch aus manchen Provinzen Schwedens
und Norwegens ähnlich (Abb. 7;
Taf.
4 und 5). Möglicher¬
weise zeugen die weitgehend übereinstimmenden Mittel¬
werte davon,
dass
die Flintdolche in manchen Gebieten
hauptsächlich aus dem lokalen Rohstoff hergestellt wurden,
aus dem man nur verhältnismäßig kurze Stücke fertigen
konnte. Im umfassend verstandenen Raum Pommern war
zweifellos Rügen mit seinen reichen Feuersteinvorkommen
ein solches unbestrittenes Zentrum der Lokalproduktion
(Rassmann 2002, S. 353).
Stichproben aus Holland und Schleswig-Holstein liefer¬
ten deutlich höhere Werte (Abb. 7;
Taf.
4). Nach J.
Apel
kann die relativ große Durchschnittslänge der Flintdolche
aus Holland für einen direkten Austausch mit dem östlichen,
¡nseldänischen Herstellungsgebiet sowie mit einem lokalen
Zentrum an der schleswig-holsteinischen Ostküste
(Apel
2001,
S.
294, 303, 305) sprechen. Leider gibt es in der Lite¬
ratur (Lomborg 1973) keine Angaben zur Länge der Dolche
aus dem dänischen Gebiet, wo es im Spätneolithikum LN
I
führende Produktionszentren im Ostseeraum gab
(Apel
2001), so
dass
ein umfassenderer Vergleich und eine
Überprüfung der obigen Beobachtungen unmöglich sind.
Unsere Untersuchungen zu Flintdolchen aus Nordwest¬
polen machten es geradezu dringend notwendig, ein wenn
auch nur vorläufiges, allgemeines chronologisches Schema
zur Kultur der Endphase des Neolithikums und der Anfangs¬
phase der Bronzezeit für die Region an der unteren Oder
aufzustellen. Unseren Vorschlag haben wir in tabellarischer
Form erfasst. Nach diesem Schema wird der Zeitraum von
2800 bis 1600 v. Chr. in vier Perioden aufgeteilt: Jungneoli¬
thikum, Spätneolithikum (Proto-Bronze), frühe Bronzezeit
Stufe IA und frühe Bronzezeit Stufe IB.
Die entschiedene Mehrzahl der aufgesammelten Arte¬
fakte trug den Charakter kontextloser Funde. Nur 27 gebor¬
gene Flintdolche traten zusammen mit anderen Kategorien
von Quellen auf, wie die Tabelle 3 veranschaulicht.
Aus der chronologischen Analyse geht hervor,
dass
Lan¬
zettdolche vom Typ l und vielleicht auch vom Typ
II
(Bieczy-
no?) am frühesten, denn bereits im Jungneolithikum an der
unteren Oder vorkamen. Eine sich deutlich abzeichnende
Gruppe von Funden
(Duchowo, Parsów, Strzykocin, Bieczy
-
по
und
Myślibórz Wielki, Szczecin-Podjuchy)
kann generell
in die Zeit vor 2300 v. Chr. datiert werden.
Das Ende des Vorkommens von lanzettförmigen Flint¬
dolchen in Hinterpommern (ausgenommen den Fund in
Stare
Drawsko)
fällt in die Übergangszeit zwischen PN/PrBr
und Br IA, also um das Jahr 2000 v. Chr.
Aus den geschlossenen Grabfunden aus
Dotganów
und
Szczecin-Ptonia kann man schließen,
dass
die Typ Il-Dolche
zur selben Zeit in Gebrauch waren wie der Typ
I,
also
im großen und ganzen in Spätneolithikum/Proto-Bronze
(PN/PrBr) bis in die frühe Bronzezeit (Br. IA) hinein.
Eine überraschende Beobachtung über die Fund¬
umstände der Flintdolche an der unteren Oder betrifft das
Fehlen von geschlossenen Komplexen, in denen Dolche der
Typen
III bis
VI
zusammen mit Bronzeerzeugnissen vorkom¬
men. Solche geschlossenen Komplexe sind dagegen für die
Typen
I
und
II
(Lepino 1,
Poradź
und Szczecin-Ptonia 2) be¬
kannt.
70
Unsere Kenntnis der Geologie der Feuersteinlagerstätten
in Hinterpommern erlaubt es uns, Fragen wie die lokale Pro¬
duktion von Dolchen aus einheimischem Rohstoff und die
Analyse der Rohstoffarten, aus denen diese Prestigeobjekte
gefertigt sind, aufzugreifen. Eine Schlüsselrolle spielt hier das
geologische Wissen um die Verteilung, die Größe und den
Gehalt der Kreidekalkschollen in den quartären Sedimen¬
ten. Im Raum Wollin und
Kamień Pomorski (Cammin)
sowie
vermutlich im Stettiner Landschafcpark
Puszcza Bukowa
la¬
gen sie so dicht unter der Erdoberfläche,
dass
sie ohne wei¬
teres in der Vorzeit abgebaut werden konnten. Der abge¬
baute Feuerstein war meist schwarz und grau, und erst die
nach der Deponierung verlaufenden Prozesse verliehen
einem Teil davon eine rostrote, braune, gelbliche oder rötli¬
che Farbe.
Ein Vergleich der metrischen Merkmale der Flintdolche
aus dem Untersuchungsgebiet mit den Beständen aus ande¬
ren Regionen lässt Schlüsse zu, die bis zu einem gewissen
Grade die Möglichkeit einer regionalen oder/und lokalen
Produktion aus dem eigenen Rohstoff bestätigen. Beim
untersuchten Material lassen sich auch deutliche Einflüsse
aus dem nahe gelegenen rügischen Zentrum feststellen: die
Untertypen
le,
If
und
Vb
kommen auch hier vor, während
der Untertyp
la
eigentlich fehlt. Auch die Durchschnitts¬
länge der Dolche aus Hinterpommern ¡st den Materialien
aus Rügen wie auch aus den übrigen benachbarten Gebie¬
ten Mecklenburg-Vorpommerns vergleichbar.
Bei der genetischen Analyse zeichneten sich etliche Prob¬
leme ab, trotzdem sind die Untersuchungsergebnisse auch
hier viel versprechend. Dolche gehörten bestimmt zum neu¬
en Lebensstil, der sich an der Wende von der Jungsteinzeit
zur Bronzezeit über weite Teile Europas ausbreitete. Die
übrigen Elemente hingen sicherlich mit einem anderen
Phänomen jener Zeit, nämlich mit den Glockenbechern,
zusammen. Der Zusammenhang zwischen den beiden
Phänomenen im Rahmen ein und desselben Kulturprozes¬
ses liefert die Grundlage für wichtige paläosoziologische
Überlegungen. In der vorliegenden Arbeit konnte nur der
Ausgangspunkt für diese Debatte, die für die Archäologie
von Schlüsselbedeutung ist, umrissen werden.
Wenn man die beiden Herangehensweisen mit der an
der unteren Oder, aber auch in anderen Regionen südwest¬
lich der Ostsee beobachteten Situation konfrontiert, kann
man keinen Zweifel mehr daran haben,
dass
die Idee der
Glockenbecher und die Flintdolche zur selben Zeit aufge¬
taucht sind, sicherlich zwischen 2350 und 2300 v. Chr.
Mehr noch: sie haben denselben Ursprung, nämlich die
Gebiete am Niederrhein und die Britischen Inseln (Kühn
1979, S. 55; Rassmann 1993; Vandkilde 1996; Czebreszuk
2001; 2003c).
Die Tatsache,
dass
die Idee der Glockenbecher so rasch
im behandelten Gebiet heimisch wurde, hat eine tiefe kultu¬
relle Begründung, und zwar im spezifischen Charakter der
Gesellschaft der Einzelgrabkultur. Diese Idee bildet eine kre¬
ative Weiterentwicklung der zur Zeit der Einzelgrabkultur
herrschenden Muster wie die Individualisierung bzw. die
Überordnung der Gruppe der erwachsenen Männer (Jäger
und Kämpfer), die nach dem Tode mit einem Satz von Pres-
Tabelle 3. Flintdolchfunde, deren ursprünglicher Kontext bekannt ist.
Kat-
Nr.
Fundort
Dolchtyp
Fundumstand
Andere Quellen
Chrono¬
logie
Bemerkungen
3
Babin
(Cavelwisch) 7
If
vom Gräberfeld
unverzierter
Zapfenbecher,
herzförmige Pfeilspitze
PN/PrBr
die Funde stammen
vermutlich aus verschie¬
denen Objekten
7
Bieczyno
(Hagenow)
mit Griff,
nicht näher
bestimmt
Hortfund,
sog. Schatz
2 dicknackige
Feuersteinbeile
MN
unter einem großen Stein
entdeckt
8
Bielkowo
(Belkow)
Ib
aus einem Grab
einhenkliger Becher
PN/PrBr
geschlossener Komplex
11
Bolkowo
(Bolków)
1
Ile,
unbestimmt
x2
Siedlung/
Lagerplatz
PN/PrBr
die Dolche bilden keinen
geschlossenen Komplex -
Streufunde im Bereich
der Fundstelle
29
Dobropole
Gryfińskie
(Dobberphul)
mit Griff,
nicht näher
bestimmt
aus einem Grab
doppeikonisches
Gefäß mit zwei
Henkeln
PN/PrBr
geschlossener Komplex
32
Dotganów
(Dolgenow) 1
le, Ile
(?)
aus einem Grab
Zapfenbecher,
Steinaxt
PN/PrBr
geschlossener Komplex
33
Dołuje
1
(Neuenkirchen)
unbestimmt
vom Gräberfeld
Steinaxt,
Feuersteinklingen
Scherben
PN/PrBr
die Funde bilden keinen
geschlossenen Komplex
34
Domacyno
(Dumzin) 1
le
aus einem
Dreikammergrab
2 unverzierte
Gefäße
PN/PrBr
aus der anliegenden
Kammer geborgen
39
Duchowo
(Weinberge)
I?
aus einem Grab
Stabdolch aus
Feuerstein, 2 Feuerstein¬
beile, Dioritbeil, Becher
mit Schnurverzierung,
Feuersteinklinge
MN
geschlossener Komplex
74
Lepino
(Leppin) 1
Ie
aus einem Grab
Bronzearmband,
2 S-förmig
profilierte Becher
PN/PrBr
BrlA
die Funde bilden keinen
geschlossenen Komplex,
sie stammen aus
mehreren Gräbern
71
.------------------
ρ
__________.—----------------------■
Siedlung/
Feuersteinschlag¬
stätte
mehrere Dutzend
Keramikscherben,
:euersteingeräte
owie mehrere
Tausend Flinthalb-
abrikate und -abfalle
N/PrBr
ie Funde bilden keinen
eschlossenen Komplex,
¡e wurden
η
der Oberfläche
m
Bereich
1er Fundstelle
aufgesammelt
95
Mierzyn
(Möhringen) 5
unbestimmt
x2
96
Mierzyn
(Möhringen) 6
unbestimmt
Siedlung/
:euerstein
schlagstätte
Keramik,
zahlreiche
:euersteinartefakte
N/PrBr
die Funde bilden keinen
eschlossenen Komplex,
ie wurden an
1er Oberfläche im Bereich
1er Fundstelle aufgesammelt
98
Mierzyn
(Möhringen) 7
Ib,
I
(?)
Siedlung/
:euerstein
schlagstätte
bifaziale Spitze,
2 herzförmige
feilspitzen,
Ceramik,
ca. 3 Tausend
:linthalbfabrikate
und -abfalle
PN/PrBr
die Funde bilden keinen
geschlossenen Komplex,
sie wurden an
der Oberfläche
m
Bereich der Fundstelle
aufgesammelt
99
Miękowo
(Münchowshof)
vielleicht
lanzettförmig
- nicht näher
bestimmt
aus einem Grab,
vermutlich
Steinwannengrab
3 Gefäße,
2 Feuersteinbeile
Br IA-IB
geschlossener
Complex
106
Myślibórz
Wielki
(Groß
Mützelburg)
Ib
Hortfund,
sog. Schatz
Steinaxt,
2 Steinbeile
MN
unter einer
Saumwurzel
entdeckt
117
Parsów
(Wartenberg)
Id
aus einem Grab
:euersteinsichel
und geschliffener
Feuersteinmeißel
MN
geschlossener
Komplex
124
Polanów
(Pollnow)
Ibx7
Hortfund,
sog. Schatz
-
PN/PrBr
Fundumstand nicht näher
bekannt
128
Poradź
(Muhlendorf)
I
aus Hügelgräbern
Kupferdolch, Barrenring
aus Bronze, goldener
Ring, Bronzebeil,
Gefäße
BrIA
die Funde bilden keinen
geschlossenen Komplex,
sie stammen aus
mehreren Gräbern
145
Sierakowo
Sławieńskie
(Zirchow) 6
Ibx2
Hortfund,
sog. Schatz
PN/PrBr
aus einem
Teich
155
Stare
Drawsko
(Alt Draheim)
Ib
vermutlich aus
einem Grab
Bronzebeil
BrIB
geschlossener
Komplex (?)
160
Strzykocin
(Streckentin)
Ib
aus einem Stein-
kistengrab mit
Skelettbestattung
Feuersteinbeil,
3 Feuersteinklingen
MN
geschlossener
Komplex
171
Szczecin-Płonia
(Buchholz) 2
le, l/l ia
aus einem Grab
Goldband, Barrenring
und Perlen aus Bronze
Bernsteinscheibe,
3 Gefäße Knochen¬
fragment
PN/PrBr -
Br IA-IB
geschlossener
Komplex
171
A
Szczecin-Płonia
(Buchholz) 2
VI
aus einem Grab (?
(?)
PN/PrBr -
Br IA-IB
Fundumstand nicht näher
bekannt
171В
Szczecin-Płonia
(Buchholz) 2
unbestimmt
aus einer frühbronze
zeitlichen Grube,
die ein linienband-
keramisches Objekt
überschneidet
PN/PrBr -
Br IA-IB
vom
Gräberfeld
172
Szczecin-Podjuchy
(Podejuch) 2
ig
aus einem Grab
Bernsteinscheibe, Diorit
beil, Becher mit Schnur
Verzierung, Fragmente
von 3 Gefäßen
MN
PN/PrBr
geschlossener Komplex
186
Wierszyno
(Versin)
V
aus einem Grab
(?)
Br IA-IB
Fundumstand nicht näher
bekannt
198
Żdżary
(Eichberg) 52
l
aus einer
Siedlung
zahlreiche Feuerstein¬
artefakte
PN/PrBr
die Funde bilden keinen
geschlossenen Komplex,
sie wurden an
der Oberfläche im Bereich
der Fundstelle aufgesammelt^
72
tigeobjekten
(ritueller Becher, Steinaxt, Feuersteinmesser
und Bogenschützengerätschaften; vgl. Czebreszuk 2003c)
ausgestattet werden, über die Gemeinschaft.
Andererseits ¡st es ein Spezifikum dieses Teils von Europa,
dass
die Idee der Flintdolche so lange brauchte, um sich „zu
überleben . Mit der Einstellung der Produktion von Typ
I-Dolchen, die allgemein mit der Tradition der Glockenbe¬
cher in Zusammenhang gebracht werden, war ihre Zeit noch
nicht abgelaufen. Dieser Typ kommt mit dem Ende der ersten
Periode des Spätneolithikums, d.h. des LN
I
nach
H. Vandkilde (Vandkilde 1996, Abb. 134), von der zitierten
Autorin um 1950 v. Chr. datiert, außer Gebrauch. Zur selben
Zeit verschwinden die klassischen Glockenbecher, die D. Li-
versage als die
Maritime-Phase
und die Myrh0j-Phase (Liver-
sage 2003) bezeichnet, nach der nur degenerierte Glocken¬
becher in
Jutland
auftraten (Liversage 2003).
Die Herstellung von Flintdolchen wird nicht eingestellt.
Sie werden weiterhin massenweise gefertigt, aber nur noch
als Formen mit ausgeprägtem Griff. In der skandinavischen
Periode LN
II
sind das Dolche der Typen IV-V und mit dem
Anfang der dortigen Bronzezeit, also der Periode IA, Dolche
vom Typ
VI.
Die hier angeführten Informationen weisen darauf hin,
dass
sich die Hypothese einer engen Verbindung zwischen
der Idee der lanzettförmigen Flintdolche und der Idee der
Glockenbecher im südwestlichen Ostseeraum auf wesentli¬
che Grundlagen stützt, die mit der Logik der zivilisatorischen
Entwicklung zusammenhängen. Diese Logik, die sich spätes¬
tens seit der Zeit der Einzelgrabkultur abzeichnet, lässt sich
gut in den Braudelschen Kategorien der Strukturen der langen
Dauer beschreiben.
Die angesprochenen typologischen, chronologischen und
genetischen Prämissen können wesentlich zur Diskussion
über die regionale Eigenart des Gebiets an der unteren Oder
an der Wende vom Neolithikum zur Bronzezeit beitragen.
Wir möchten,
dass
diese Arbeit den Anstoß zu einer breiteren
Debatte über diese Fragen gibt. Wir machen auch keinen
Hehl daraus,
dass
wir uns für die Hypothese aussprechen,
dass
die Gebiete an der Odermündung damals eine der
Schlüsselregionen - neben der Breslauer Ebene, dem Raum
Odertal bei
Głogów (Glogau),
der Kostener Ebene und Kuja-
wien - beim Adaptationsprozess der zivilisatorischen Errun¬
genschaften der Bronzezeit auf polnischem Boden waren. Ein
regionales Modell der kulturellen Umwandlungen an der
unteren Oder in der Jungstein- und Bronzezeit ¡st nicht nur
deshalb notwendig, um die Urgeschichte dieser Region voll¬
ständig kennen zu lernen. Ohne dieses Modell sind wir nicht
imstande, adäquat über die Anfänge der Bronzezeit in den
polnischen Gebieten zu sprechen und die Urgeschichte des
gesamten damaligen Europas zu verstehen. Leider hatte die¬
ser Raum bisher kein Glück. Politisch zwischen Deutschland
und Polen aufgeteilt, ohne einen akademischen Hintergrund
in Form einer selbständigen archäologischen Stelle in den
Strukturen der Stettiner Universität, ohne langfristige For¬
schungsprojekte, nur gelegentlich von Archäologen aus Po¬
sen, Breslau oder Krakau untersucht, war er lange Zeit erkennt¬
nismäßig unterbewertet. Die vorliegende Veröffentlichung
soll ein erster Schritt zur Umkehrung dieser Tendenzen sein.
Summary
From the available publications, we had known previous¬
ly of
47
so called Scandinavian daggers from western Poland
(Wojciechowski
1976:77;
cf.
Apel
2001:296).
Meanwhile,
our study revealed that
205
daggers and dagger fragments
come from Western
Pomerania
alone: a number that is four
times greater than the previously known figure and that is
most likely to grow even further when data from the rest of
Poland are collected. This fact is crucial for future investiga¬
tions for it shows clearly that as far as flint daggers are con¬
cerned there is a lot of source material yet to be found in
Poland
(cf.
Libera
2001 ).
It can be safely assumed that a tho¬
rough search of museum storage facilities may bring to light
collections that have been out of academic circulation so
far. The lower Oder drainage will likely continue to be, even
after a comprehensive investigations are carried out in Po¬
land, the major area of flint dagger occurrence. For next to
Table
1.
Frequency and percentage of flint dagger types according to the contexts where they were found
(the percentage is calculated basing on the total number of
205
daggers)
Types
Number
Context
Cemetery
Settlement/workshop
Hoard
Unattached
I
106(52%)
13
3
10
80
II
5 (2%)
2
1
-
2
III
8(4%)
-
-
-
8
IV
0
-
-
■
-
V
10(5%)
1
-
-
9
VI
22(11%)
2
-
-
20
(?)
54 (26%)
2
5
1
46
Total
205(100%)
20 (10%)
9(4%)
11 (5%)
165 (81%)
73
Table
2.
An
outline of chronology of Late Neolithic Stage and Early Bronze Stage for the lower Oder drainage
Stage
Early Bronze Age
IB (Br. IB)
___------------------- ■ -—
Time brackets
1700-1600
ВС
General Description
As to name see
Rassmann 1993;
a younger section of the Early Bronze Age,
post-classic
Unětice
impact stage; the time when Pilszcz-type hoards are
found in Western
Pomerania (Blajer
1990),
contemporary with the early section
of the Older Bronze Age in southern Scandinavia
-
stage IA (Vandkilde
1996)
Early Bronze Age
IA (Br. IA)
2000-1700
ВС
As to name see
Rassmann 1993;
an older section of the Early Bronze Age;
classic
Unětice
culture impact stage which is seen in metallurgy and pottery style;
the time when
Gtogów-type
hoards are found (Blajer
1990, 2001 ).
This stage corresponds to Scandinavian SN
С
(cf.
Lomborg
1973)
or LN II
(cf.
Vandkilde
1996).
Late
Neolithic/Proto-
Bronze (PN/PrBr)
2300-2000
ВС
The name harks back to two traditions: Scandinavian and Central European;
the time when
ері
-Corded phenomena flourished (Oder Corded Pottery
according to Schroeder
1951,
see also Czebreszuk
1999:242; 2001
:72;
Rassmann
2001
:274) and
Unětice
culture impact, preceding its classical stage, is seen;
the time when Siedlce-type hoards are found (Blajer
1990, 2001).
This stage
corresponds to the early phase of the Late Neolithic in northern Germany
or SN A
-
В
in Scandinavia
(cf.
Lomborg
1973)
and is coexistent with LN I
according to Vandkilde
(1996).
Younger Neolithic
(MN)
2800-2300
ВС
As to name
cf.
Siuchniński
1
983b:1
37;
the stage covers the whole period when
a local variety of the Corded Ware culture subsisted showing at finities to
the Single Grave Culture (SGC) as well as the younger phase of the Funnel Beaker
and Globular Amphora culture
(cf.
Nilius
1971
:82,
83; Rassmann 2001:272-275);
the presence of sub-Neolithic ocieties cannot be excluded. This stage coincides
with the younger section of the Danish Mesolithic or
Mittelneolithikum
-
phase MN Bl to MN Bill
-
defined as SGC period
(cf.
Jacobs
1991
:8,
30;
Apel
2001:249, 251).
southern and central Scandinavia, the western coasts of
Norway, north-eastern Holland, and northern Germany,
Western
Pomerania
is part of the area covered by the Late
Neolithic network of exchange of prestige objects, which
daggers were.
Our knowledge of the geology of flint deposits in We¬
stern
Pomerania
is good enough to justify taking up such
questions as the manufacturing of daggers locally from local
flint deposits and tracing the varieties of flint used to manu¬
facture these prestige objects. Of key importance in this
context is the knowledge of location, size and contents
of Cretaceous limestone tablets in Quaternary deposits.
Around
Wolin
Island, the town of
Kamień Pomorski
and
probably in the Beech Forest
(Puszcza Bukowa)
they were
found shallow enough to be mined easily in prehistoric
times. The flint from these deposits was usually black or
grey; only due to post-deposition processes some of it was
made look reddish-brown, brown, yellowish or reddish.
It was possible to verify most of the data on flint daggers
from Western
Pomerania,
usually by direct inspection or by
using drawings and photographs on record. A majority
(151
daggers), was assigned to a typological class more or less ac¬
curately. In the case of the other
54
specimens, of which
only fragments survived, it was not possible to classify them
typologically. However, in respect of some of them
(22
spe¬
cimens) it can be assumed that they belonged to the class of
daggers with a distinct handle. The catalogue was supple¬
mented by
27
finds, of which
16
were classified as indeter¬
minate bifacial blades, i.e. artefacts that cannot be unequi¬
vocally classified as daggers or their fragments, whereas the
other
11
specimens were regarded as dagger-like forms
known in the literature as flint points (F/intspitze) or halberds
(Stabdolche).
Daggers were assigned to typological classes relying on
a scheme developed by
HJ. Kühn (1979)
following the
classification used by
E. Lomborg
(1973).
This typology has
been used and made more detailed by many scholars inclu¬
ding M. Agthe
(1989),
K.
Rassmann (1993)
or
J. Apel
(2001).
A general typological description of daggers and the contexts
where they were found are given in the Table
1.
Undertaken by us, the study of flint daggers from north-
-western Poland has revealed an urgent need to develop,
albeit preliminary, a general chronological and cultural
scheme of the end of the Neolithic and the beginnings of the
Bronze Age for the lower Oder drainage. Our proposal is
given here in a tabular form (Table
2).
It provides for the
division of the period from
2800
to
1600
ВС
into four stages
named Younger Neolithic, Late Neolithic
(proto-Bronze),
Early Bronze Age phase IA and Early Bronze Age phase IB.
A vast majority of collected artefacts had no context.
Only
27
flint daggers co-occurred with other source catego¬
ries. The data on their context are presented in the Table
3.
The finds do not form an assemblage, they were collec¬
ted from the surface within the site
A chronological analysis showed that the first to arrive on
the lower Oder, already during the Younger Neolithic, were
lanceolate daggers of type I and possibly type II (Bieczyno?).
A group of finds clearly stands out in this respect
(Duchowo,
Parsów,
Strzykocin, Bierzyno and
Myślibórz Wielki, Szcze-
cin-Podjuchy) that can be roughly dated to a period before
2300
ВС.
A decline in occurrence of lanceolate flint daggers in
Western
Pomerania
(with the exception of the find from Sta¬
re
Drawsko)
coincides
with the transition period between
PN/PrBr and Br IA, i.e. ca.
2000
ВС.
74
From the grave assemblages from
Dofganów
and Szcze-
cin-Ptonia, it can be concluded that type II daggers were
contemporaneous with type I daggers, i.e. they both occur¬
red roughly during the Late Neolithic/proto-Bronze (PN/
PrBr) until the beginnings of the Early Bronze Age (Br IA).
A surprising observation concerning the context in
which flint daggers occur on the lower Oder is the absence
of assemblages in which daggers of types III through VI
would co-occur with bronze goods. Such assemblages are
known for types I and II (Lepino
1,
Poradź
and Szczecin-
-Ptonia
2).
A comparison of measurements of flint daggers from the
studied area with assemblages from other regions yields ob¬
servations that to some degree bear out the possibility of
their regional and/or local production taking advantage of
one s own raw material. The studied daggers display a clear
impact of the nearby centre on
Rügen
Island visible in the
occurrence of subtype
le,
If and Vb daggers and the virtual
absence of subtype la. Also, the average length of daggers
from
Pomerania
is similar to daggers coming from
Rügen
Island and the rest of
Mecklenburg-Vorpommern.
We have encountered many obstacles in the genetic
analysis, albeit even here the collected evidence is most pro¬
mising. The daggers were certainly an element of a new way
of life that spread in the period of transition between the
Neolithic and the Bronze Age over the vast expanses of Eu¬
rope. The other elements must have been related to another
phenomenon of those times, namely the Bell Beakers. The
linking of the two phenomena within one cultural process
lays foundations for weighty palaeosocial discussions. In this
work, it was possible, however, to outline only the point of
departure for a debate of crucial importance for archaeology.
Described above, the typological, chronological and ge¬
netic evidence may serve as an important starting point for
a discussion on the regional characteristics setting apart the
area on the lower Oder at the end of the Neolithic and the
beginning of the Bronze Age. We would like this work to
begin a broad discussion of these issues. We wish to make it
clear here that we are in favour of a hypothesis considering
the area at the mouth of the Oder one of the key regions,
next to the
Wrocław
Plain, part of the Oder valley around
Głogów,
the
Kościan
Plain and
Kujawy,
in the process of
adoption of Bronze Age civilization achievements in Poland.
A regional model of cultural transformations on the lower
Oder in the Neolithic and Bronze Age is necessary not only
for a better understanding of the region s prehistory; without
such a model we cannot speak more on the beginnings of
the Bronze Age in Poland, nor will we be able to understand
the prehistory of the then Europe. The Lower Oder area,
alas, has not been lucky so far. Politically divided between
Germany and Poland, lacking any academic facility, as for
instance an independent archaeological unit in the structure
of Szczecin University, studied casually by archaeologists
from
Poznań, Wrocław
or
Kraków,
deprived of any long-
-term research projects, the region has been neglected in
terms of our knowledge of its distant past. We intend the
present work to be the first step in reversing this unfavour¬
able situation.
Table
3.
Flint dagger finds, the original deposition contexts of which are known
Cat.
No.
Locality
Dagger Type
Context
Other
artefacts
Chronology
Comments
3
Babin
7
If
From
a cemetery
Undecorated beaker with
a spigot, a leaf-shaped point
PN/PrBr
The finds probably
come from different
features
7
Bieczyno
With
a handle,
indeterminate
Collective
find, so-called
hoard
2
flint axeheads with
a broad butt
MN
Found under
a large boulder
8
Bielkowo
Ib
From a grave
Beaker with
a single handle
PN/PrBr
Assemblage
11
Bolkowo
1
lie,
indeterminate
x2
From
a settlement/
camp
PN/PrBr
Daggers do not form
an assemblage; they
were dispersed
within the site
29
Dobropole
Gryfińskie
With
a handle,
indeterminate
From a grave
A small biconical vessel
with two handles
PN/PrBr
Assemblage
32
Dołganów
1
le, lic
(?)
From a grave
Vessel with a boss, stone axe
PN/PrBr
Assemblage
33
Dołuje
1
Indeterminate
From
a cemetery
Stone axe, flint flake, ceramics
PN/PrBr
The finds do not form
an assemblage
34
Domacyno
1
le
From a three-
-chamber grave
2
undecorated vessels
PN/PrBr
Vessels were found in
an adjacent chamber
39
Duchowo
К?)
From a grave
Flint halberd,
2
flint axeheads,
diorite axehead,
beaker with
a cord impression, flint flake
MN
HÀssemblage
74
Lepino
1
Ie
From a grave
Bronze bracelet,
2
S-shaped
beakers
PN/PrBr
-
-BrIA
The finds do not form
an assemblage, they
come from several
different graves
75
95
Mierzyn
5
Indeterminate
x2
From
a settlement/
workshop
Several dozen potsherds, flint
tools and several thousand flint
semiproduct and debitage
PN/PrBr
The finds do not form
an assemblage, they
were collected from
the surface within
the site
96
Mierzyn
6
Indeterminate
From
a settlement/
workshop
Pottery, numerous flint
goods
PN/PrBr
The finds do not form
an assemblage, they
were collected from
the surface within
the site
98
Mierzyn
7
lb,
I
(?)
From
a settlement/
workshop
Bifacial blade,
2
leaf-shaped
points, pottery, about
3
thousand flint semi-products
and debitage
PN/PrBr
The finds do not form
an assemblage, they
were collected from
the surface within
the site
99
Miękowo
Possibly
lanceolate
-
indeterminate
From a grave,
probably of the
tub-shaped type
3
vessels,
2
flint axes
BrIA-IB
Assemblage
106
Myślibórz
Wielki
Ib
Collective find,
so called hoard
Stone axe,
2
stone axeheads
MN
Found under a tree root
117
Parsów
Id
From a grave
Flint sickle and flint polished
chisel
MN
Assemblage
124
Polanów
Ibx7
Collective
find, so-called
hoard
PN/PrBr
Indeterminate
context
128
Poradź
I
From graves
found
underneath
barrows
Copper dagger, bronze
bracelet, gold ring, bronze
axehead, vessels
BrIA
The finds do not form
an assemblage, they
come from several
different graves
145
Sierakowo
Sławieńskie
6
Ibx2
Collective
find, so-called
hoard
PN/PrBr
From a pond
1Ь5
Stare
Drawsko
Ib
Probably
from a grave
Bronze axehead
BrIB
Assemblage
(?)
160
Strzykocin
lb
From a cist
grave with
a skeleton burial
(inhumation)
Flint axhead,
three flint flakes
MN
Assemblage
171
Szczecin-
-Płonia2
le, I/Ila
From a grave
Gold band, bronze bracelet
and beads, amber disc, three
vessels, bone fragment
PN/PrBr
-
-
Br IA
-
IB
Assemblage
171Α
Szczecin-
-Ptonia
2
VI
From
a grave
(?)
(?)
PN/PrBr
-
-
BrIA
-
IB
Indeterminate
context
171В
Szczecin-
-Płonia
2
Indeterminate
From a WB
(?)
pit-excavation
cutting across
a Linear-Incised
Pottery culture
feature
PN/PrBr
-
-
Br IA
-
IB
From a cemetery
1/2
Szczecin-
-Podjuchy
2
g
From a grave
Amber disc,
diorite
axehead,
beaker with cord impressions,
fragments of three vessels
MN-
PN/PrBr
Assemblage
186
Wierszyno
ν
From a grave
------—---------------
From
a settlement
(?)
--------------------------..
Br IA
-
IB
Indeterminate
context
198
Żdżary
52
ι
Numerous flint artefacts
J—
-------------.---------_—
PN/PrBr
The finds do not form
an assemblage, they
were collected from
the surface within
the site
--------------------------------------------
J-
-------------------------------------------_
76
|
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