Komorowo, stanowisko 1: grodzisko kultury łużyckiej - faktoria na szlaku bursztynowym
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
---|---|
Format: | Buch |
Sprache: | Polish |
Veröffentlicht: |
Rzeszów
Mitel
2006
|
Schriftenreihe: | Collectio Archaeologica Resoviensis
1 |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis Abstract |
Beschreibung: | Zsfassung in dt. u. franz. Sprache u.d.T.: Komorowo, Fst. Nr. 1 |
Beschreibung: | 172, [2] S. Ill., Kt. 30 cm |
ISBN: | 8360545022 9788360545027 |
Internformat
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KOMORO
WO, FST.
NR.
1: BURGWALL DER LAUSITZER
KULTUR
- EINE FAKTOREI AN DER BERNSTEINSTRASSE
Zusammenfassung
Am Anfang des vorliegenden Buches wird an (Abb. 54), und mit Ton belegte steinerne Feuerstelle
die Themen erinnert, die sich auf die Lokalisierung (Abb. 55). Die Überbleibsel der Hütte 3 unterschie¬
der erforschten Fundstelle (Abb. 1), die Grabungs- den sich wesentlich von den anderen dadurch
dass,
schnitte (Abb. 2) und in ihnen festgestellte Aufla- sie nicht an der Achse NO-SW lokalisiert waren,
gerungen beziehen, die an anderer Stelle (T. Mali- sondern vom Südosten nach Nordwesten verlie-
nowski 2004) ausführlicher behandelt wurden. Es
fen.
Ihre Breite war auch ziemlich klein, bis 3 m, bei
wurde auch auf die Präsentationsmethoden des der nicht vollständigen Länge von 6,5 m. Es ist also
gesammelten Fundmaterials hingewiesen: zuerst nicht sicher, ob die Bezeichnung dieser Überbleibsel
der unbeweglichen Funde, darunter vor allem der als einer Hütte berechtigt ist, oder sie stellen auch
Trümmer (Überreste der Gebäude, mit dem in
ih-
Überreste einer anderen Konstruktion dar.
nen
auftretenden beweglichen Material); weiter
be-
Darüber hinaus wurden zu den unbeweglichen
handelte man - angefangen bei der Schicht
V
- die Funden auch Spuren von zwei hölzernen Pfos-
in den nachfolgenden Grabungsschnitten, außer-
ten
(Abb. 19, Nr. 1 und 2) gezählt, von denen ei-
halb der früher erwähnten Trümmer, auftretenden
ner
(Abb. 60:1) im gewachsenen Boden unter den
beweglichen Funde. nördlichen Trümmern der Hütte Nr. 2 auftrat. Der
Überreste der als Hütten klassifizierten Ge- zweite (Abb. 60:2) erschien dagegen auch im ge-
bäude legte man nur in kleineren oder größeren wachsenen Boden unter dem Südrand einer großen
Fragmenten frei. Sie setzten sich aus den Schich- tönernen Feuerstelle dieser Hütte. Im Grabungs -
ten
ungebrannten Lehms, die abwechselnd mit den schnitt G, am Boden der Schicht
IV
und auf der
Brandschichten, und dem Lehmbewurf übereinan- Sohle des gewachsenen Bodens mit Humusflecken
der lagerten, zusammen. Die Länge der
fragmenta-
(Schicht
V)
entdeckte man vermutlich einen Stein-
risch erfassten Überbleibsel der Hütte 1 betrug 317 schlagplatz - einen großen Stein auf dem eine di-
cm, die Breite reichte bis 175 cm, das Fragment der cke Schicht von Steinschotter, in Form von Sand-
Hüttenüberreste 2 wurde auf der Länge von ca. 7
m
und Schlackefraktion lag.
freigelegt. Diese Hütte hatte, im Unterschied zu an- Sowohl im Bereich der unbeweglichen Funde
deren Hütten, einen gestampften Boden (Fußbo- als auch später der einzelnen Grabungsschnitte und
den) aus rohem Ton, darüber ragten zwei Feuerstel- Schichten beschrieb man die beweglichen Funde,
len
(Abb. 19-21), die aus dem stark gestampften Ton angefangen bei den Tongefäßen, mit Ausnahme
aufgebaut wurden. Die Feuerstellen hatten geglätte- der mit einem Kreuz verzierten Gefäßböden und
te
(obwohl örtlich rissige und beschädigte) und ge- der Miniaturexemplare, die man getrennt behan-
brannte Oberflächen. Der Charakter der Hüttenü-
delt
hat. Weitere Beschreibung bezog sich auf den
berreste 4 wich von den schon erwähnten Hütten, Lehmbewurf, Mahlsteine, Steinreiber und andere
aber auch von der Hütte 5, nicht ab. Im Falle der Stein- und Bronzegegenstände, tönerne Gussfor-
letzteren wurde die ganze Breite der Trümmer - 5,5
men, Bronzeklümpchen,
Eisengegenstände,
Ton¬
ni
erfasst. Man stellte auch fest,
dass
ihre Länge über wirtel und Webgewichte, Bein- und Horngegen-
8
m
betragen musste. Auch in den Trümmern der stände, Tierknochen mit den Bearbeitungsspuren,
Hütte 5 explorierte man zwei Feuerstellen: tönerne tönerne Miniaturgefäße, kleine Tongegenstände
167
(darunter Figuren, Ringe und Kreisscheiben usw.), Gefäße bzw. Gefaßfragmente bilden kegelige, eiför-
Tongefäßböden mit Kreuzzeichen, Bernsteinperlen mige Töpfe sowie Töpfe mit dem S-förmigen Profil,
und zum Schluss Bernsteinklümpchen. Man hat Weiter haben wir verschiedene vasenförmige hen-
auch kurz auf andere Funde hingewiesen, die ge-
kellőse
oder Henkelgefäße mit einem doppelkoni-
trennt bearbeitet und veröffentlicht wurden:
Kop-
schen,
eiförmigen oder bauchigen Bauch. Zu tref-
roliten (K. Kowalski, T. Malinowski, K. Wasylikowa
fen
sind auch Schöpfgefäße, Becher und Schalen
1976 und 2004),Tierknochen (D. Makowiecki, M. und letztendlich Schüsseln und so genannte flache
Makowiecka 2004), Menschenknochen (A. Mali- Tonteller. Selten sind Seiher und Elemente, die man
nowski 2004), sowie botanische und molluskologi- für Fragmente der so genannten Räuchergefässe
sehe Materialien
(A. Dzięczkowski
2004). oder Tonöfen hält. Verschiedene Varianten der auf-
Aufgrund der durchgeführten Analyse der Hut- gezählten Gefäße finden - hinsichtlich ihrer Form
tentrümmer und ihrer Ausfüllung kann man fest- und der Bearbeitungsart der Oberfläche (Glätten,
stellen,
dass
die Hüttenwände aus den Rundhöl- Aufrauen, Streichen), darunter auch ihrer Verzie-
zern sowie auch aus dicht gelegten Stäben errichtet,
rung
- zahlreiche Entsprechungen in dem aus den
und nachher mit Lehm beworfen wurden. Seltner offenen hallstattzeitlichen Burgwällen aus Gro߬
benutzte man zu diesem Ziel die Putzleisten, die polen, Kujawien und Niederschlesien, sowie auch
auch mit Lehmbewurf bezogen wurden. Manch- aus dem nahe gelegenen Gräberfeld in Gorszewice,
mal hat man sie auch - meistens die Innenwän- Kreis
Szamotuły
stammenden Material. Die letzte
de - ausschließlich aus Lehm errichtet. Es wurde Feststellung bezieht sich vor allem auf die schema¬
festgestellt,
dass
manche Wände flache, geglättete tische Darstellung der Menschenfigur auf einem
Oberfläche aufweisen. Sie waren auch ab und zu Becher (Abb. 80:14 und 89:23), wobei die stilis-
mit weißer bzw. weißgrauer Kalkfarbe bestrichen, tisch und chronologisch nächsten Analogien zu
Nur in einem Gebäude stieß man auf einen töner- den Darstellungen aus Komorowo und Gorszewice
nen
Fußboden. In den restlichen gab es vielleicht in der Oberlausitz zu treffen sind. (B. Gediga 1970,
Holzfußböden, die völlig, ohne lesbare Spuren zu S. 117, Abb. 38b, S. 125, Abb. 43b; D.-W.
Buck
1977,
hinterlassen, verfaulten. Es ist auch möglich,
dass
S.
178,
Taf. 72C).
auch die damalige Bodenfläche den Fußboden
bil-
Unter den seltenen Gefäßfragmenten mit den
dete. In zwei Hütten, in denen man die Trümmer durchlöcherten Wänden gibt es solche die unum-
breiter erfasst hat, wurden jeweils zwei Feuerstel- stritten für Fragmente tönerner Seiher gehalten
len
nachgewiesen, wobei sie in der Hütte Nr. 2
ne-
werden können. Man trifft aber auch solche, de-
beneinander lokalisiert waren und keine deutliche
ren
Funktion nicht so eindeutig ist: kleine Rand-
Kochfunktion hatten. Das ist eine außergewöhnli-
fragmente mit
den Löchern in einer waagerechten
ehe Situation, weil in den aus dieser Zeit auf dem Reihe können eventuell von den Gefäßen stammen,
Gebiet Polens auf anderen Fundstellen vorkom- die in dieser Hinsicht, Anknüpfungen an die Kera-
menden Häusern in der Regel nur einzelne Feuer-
mik
der
Tarnobrzeg
Gruppe der Lausitzer Kultur
stellen auftauchen. Diese zusätzlichen Feuerstellen aufweisen. Sie werden auch gelegentlich auf den
dienten also vielleicht den Kultzwecken, was man Gebieten von Kujawien, in Mittelpolen und Nie-
in Bezug auf manche sowohl in Polen als auch in derschlesien beobachtet. Die Fragmente der soge¬
anderen Ländern entdeckte Feuerstellen annimmt, nannten flachen Tonteller, meistens mit den Na-
Hinsichtlich der Fläche kann man voraussetzen, gelabdrücken auf der Außenseite, mit senkrechten
dass
die Hütten Nr. 2 und 5 ca. 40 qm oder et- Öffnungen und verschieden gekerbten Rändern
was größer waren, was der Fläche jüngerer Bau- sind auch auf anderen Fundstellen dieser Zeit
all-
ten
des aus der Zeit der Lausitzer Kultur stammen- gemein zu treffen. Anders wurde die Fläche eines
den Burgwalls in
Biskupin,
Kreis
Żnin
entspricht. Keramikfragments bearbeitet (Abb. 25:18 und Abb.
Man kann leider nichts über die aus der Zeit vor 27), dessen Keramikmasse eine große Menge der
dem Bau des Burgwalls in Komorowo stammen- lettigen Beimischung enthielt und sich von dem
lo¬
den
Holzpfosten aussagen. Unklar ist auch, hin-
kalen
Stoff unterschied (M. Pawlikowski 2004, Pro¬
sichtlich ihrer Chronologie und Kultur, die Frage
be Nr.
7).
des angeblichen Steinschlagplatzes. Zu den besonders außergewöhnlichen Kera-
Im Laufe der Forschungen an dem Burgwall in mikfunden von der besprochenen Fundstelle soll
Komorowo beobachtete man große, größere als auf man ein Gefäßfragment mit den roten Malspuren
manchen anderen analogischen Fundplätzen dieser zählen. Die Malkeramik ist auch von dem schon
Zeit, Mengen des Keramikmaterials. Die meisten erwähnten nahen Gräberfeld in Gorszewice be-
168
kannt. Noch interessanter scheint die Entdeckung nicht zugedeckten Tongefäß auf (Abb. 11), zwei
eines Gefäßfragmentes, mit graphitierter
Oberila-
wurden auch in einem der Gräber auf dem Gräber-
che und einer charakteristischen Verzierung zu sein feld in Gorszewice exploriert.
(Abb. 106:1), das auch Parallelen in der Bylany-Kul- Unter den Bronzegegenständen besitzen Rin-
tur, hallstattzeitlichen Hügelgräberkultur und
Hora- ge,
Drahtspiralen, Fragmente glatter Halsketten,
kov-Kultur besaß. Eine ähnliche Ornamentierung kleine glatte Armbänder, Nadeln zahlreiche Ana¬
fand man auf den Fragmenten eines Tongefäßes aus logien auf anderen archäologischen Fundplätzen
Gorszewice
(U. Narożna-Szamałek,
К.
Szamałek
im in Polen. Unter den zuletzt erwähnten Exemplaren
Druck, Abb. 17:8). Von dem lokalen Keramikmateri- unterscheidet sich eine Nadel mit
spiral gewickel-
al weichen deutlich auch drei andere Gefäßfragmen-
tem
Kopf, wobei sie auch eine Fibelnadel sein kann
te
(Abb. 26:3 und 28; Abb. 84; Abb. 86:4 und 87) ab. (Abb. 72:7). Dieser Fund, ähnlich wie ein doppel-
Sie sind nicht nur hinsichtlich der Stilistik anders, seitiger Meißel (Abb. 72:12) und ein massiver Ring
sondern auch in technologisch-mineralischer Hin- mit dem Kreuz (Abb. 72:14) sollten Analogien auf
sieht (M. Pawlikowski 2004, Proben Nr. 8, 4 und 5). den südmährischen, norditalienischen und alpinen
Man kann ihre Herkunft leider nicht belegen. Gebieten haben. Ein Miniatursichel (Abb. 32:1) be¬
im Bereich der Keramik wurden auch solche sitzt seine Entsprechung im Burgwall in
Biskupin,
Fragmente behandelt, die man als Fragmente der so Kreis
Żnin.
genannten Räuchergefasse bzw. Tonöfen zu bezeich- Lokale Gießerei der Bronzegegenstände wird
nen
pflegt, wobei nur manche von ihnen
ursprung-
vor allem durch Fragmente der tönernen Einweg-
lich einen schüsseiförmigen Teil haben konnten, der formen (sogenannte Wachs- Ausschmelzverfahren,
sie einem Gefäß ähnlich machte. Sie sind ziemlich
à la cire perdue),
in denen man einzelne oder je-
stark verbreitet und sind auch unter anderem von weils drei unverzierte Halsketten gegossen hatte,
dem schon erwähnten Gräberfeld in Gorszewice
be-
außerdem durch einen Bruchstück von dem Guss-
kannt. Allgemein gesagt zeigen diese Gegenstände löffel und vermutlich auch eine Tondüse belegt,
starke
typologische
Unterschiedlichkeit und konn- Ziemlich zahlreiche Bronzeklümpchen, die meis¬
ten verschiedene Funktionen erfüllen.
tens
mit Sand oder Holzkohlenstücken zusammen
Die Lehmbewurffragmente sind vor allem geschmolzen sind, stellen vermutlich Überreste
Überreste der Bekleibung und Verdichtung von kleiner beim Brand des Burgwalls geschmolzenen
den Holzkonstruktionen der Gebäude. Als Bei- Gegenstände dar.
mischung verwendete man Sand mit verschiede- Zu den Eisengegenständen zählen wir außer
ner
Korngröße, winzige Steine, kurz geschnitte- einem Armband (Abb. 32:4) Exemplare die kei¬
nen Grass oder Stroh, sowie Kalkklümpchen. Alle
nen
Menschenschmuck vertreten. Zwei von ihnen
diese Stoffe bildeten den
letten-
und karbonathal- könnten Entsprechungen in der Bylany-Kultur und
tigen Seeschlamm, der auch als Lehmbewurfbei- der schlesisch-platenicer Kultur auf dem Gebiet
mischung genutzt wurde. (M. Pawlikowski 2004, Tschechiens und Mährens haben. Das letzte Exem-
S. 168 und 173, Photo 9). Die Zusammensetzung
piar
könnte auch Analogien in der Jastorf-Kultur
der in Komorowo verwendeten Lehmbewurfbei- in der Nähe von Leipzig finden. Das erste kann ein
mischung besitzt zum Teil ihre Parallelen bei den Trensenelement und das zweite Schmuckelement
Funden auf anderen Fundplätzen. eines Wagens darstellen.
Die Steingegenstände - werden durch Frag- Tonwirtel und Webgewichte sind Gegenstände,
ment
eines tiefen Mahlsteines und durch 6 Stein- die man mit der Weberei verbindet, und die ihre
reiber, darüber hinaus einen länglichen Polierstein, Parallelen in verschiedenen Siedlungen aus dieser
eine Kreisscheibe mit kleinen Vertiefungen und 4 Zeit auf dem Gebiet Polens besitzen. Davon wei-
kugelige und ovale, glatte Steine vertreten. Die auf- chen manche vierkantigen Webgewichte ab, die
gezählten Gegenstände haben zahlreiche Analogien in ihrem Oberteil nicht nur eine waagerechte Öff-
auf den Fundplätzen der Lausitzer Kultur aus der nung, sondern auch eine von der Spitze zur ersten
frühen Eisenzeit. Obwohl die zuletzt erwähnten Öffnung führende senkrechte Öffnung besitzen
glatten Steine von verschiedenen Forschern unter- (Abb. 31:3). Ähnliche Webgewichte wurden in der
schiedlich interpretiert werden, so scheint es,
dass
Lausitz, auf der Fundstelle der Billendorfer Grup-
sie als „steinerne Eier zu bezeichnen sind. Das wa- pe der Lausitzer Kultur aufgefunden. (W. Frenzel
ren
Gegenstände, die während welcher Riten oder 1929, S. 68; 1931, S. 13, Abb. 11).
magischen Rituale benutzt worden sind. In
Komo-
Unter den zahlreich vertretenen Bein- und
rowo fand man drei solche Exemplare in einem Horngegenständen ist das Werkzeug mit den, so
169
gespitzten wie stumpfen Arbeitsenden am häufigs- vor allem Bodenteile - der sogenannten Rauchge-
ten zu treffen. Das sind vor allem Ahlen, außerdem fäße bzw. Öfen bezeichnet, wurden getrennt samt
Nadeln, Stichel und Meißel. Eine Ausnahme bildet den Tongefäßfragmenten, von denen sie wenig ab-
hier ein langer, schmaler und sehr scharf gespitzter weichen, charakterisiert. Es ist auch wahrschein-
Dolch aus einem Mittelfußknochen eines Hirsches lieh,
dass
manche auf diese Weise klassifizierten
(Abb. 13:1). Eine ziemlich reiche Sammlung stellen Fragmente, wirklich Bruchstücke der oberen Ge-
sog. schlittschuhförmige Knochenglätter. In vielen fäßteile waren. Im Laufe der Ausgrabungen stieß
Fällen beobachtet man auch das Ablösen der
Horn- man
doch auf ein Fragment des mittleren Tonge¬
scheide von Rosenstöcken eines Auerochsen, Schafs, fäßteils, das sehr dicke, stark nach oben gezogene
einer Ziege und Kuh (M. Makowiecka, D. Makowie- und nach unten gerichtete Wände hatte. In der auf
cki 2004, S. 107-108). Diese Hornscheiden dienten diese Weise entstandenen Verdünnung gab es eine
vermutlich als Trinkgefäße, und wegen ihrer
klei-
senkrechte Öffnung. Die Innenwände dieses Frag-
nen Dauerhaftigkeit nur ganz selten bis heute erhal-
ments
waren mit einer grauweißen Schicht bezogen,
ten
geblieben sind (z.B. M. Gedl 1996, S. 381 und Diese Schicht ändert in der zum unteren Gefaßteil
394, Abb. 11); man hat sie auch nachgebildet, indem führenden Öffnung (vermutlich infolge hoher Tem-
man sie aus Ton (z.B. B. Gediga 1970, S. 87-98) und peratur?) ihre Farbe von grauweiß zu orange (Abb.
aus Bronze (z.B. M.Gedl 1996) gefertigt hat. Zu den 96-99). Die Massivität dieses Fragments und ver¬
gelegentlichen Funden gehören Fassungen (Bein- mutlich auch des Gegenstandes unterscheidet es
und Hornfassung), eine Hacke aus dem Geweih ei- sowohl von anderen Keramikfragmenten der
so¬
nes
Hirsches, ein Hornhammerfragment zwei Pfeil- genannten Räuchergefässe aus Komorowo als auch
Spitzenfragmente und vielleicht ein Halberzeugnis von den aus weiteren Fundstellen stammenden
der dritten Pfeilspitze (Abb. 34:14). Keramikbruchstücken. In typologischer Hinsicht
Während der Ausgrabungsarbeiten gewann man könnte man es in manche von J. Deichmüller (1941,
eine große Menge von Knochenfragmenten und Taf.8 und 9) und
A. Mierzwiński
(2003,
S.
190, Abb.
Geweihen, die Bearbeitungsspuren aufweisen, dar- 63) unterschiedenen Typen einordnen,
unter das Hobeln und Durchsägen, obwohl unter Die Fragmente der angeblichen Tonmasken
den Funden aus dieser Zeit metallene Sägen fehlen, werden durch zwei Bruchstücke repräsentiert. Das
Statistisch gesehen kleine Serie der Knochen und erste (Abb. 73 und 74) erinnert an einen Gefäß-
Hornfunde scheint hinzuweisen,
dass
die Hauptlie- wandfragment, ist jedoch nicht sorgfältig geformt
feranten des Materials Wildtiere waren (vor allem und in ihm ist eine fragmentarisch erhaltene ova-
Hirsch und im kleineren Ausmaß auch Auerochse,
le,
nicht große Öffnung sichtbar. Sie erinnert an
Wildschwein, Reh und Elch). Die Haustiere (haupt- Öffnungen in den sogenannten Räuchergefässen,
sächlich Pferde, Kühe, seltner Schafe, Ziegen und wobei sie eine andere Form haben und viel größer
Schweine) spielten in dieser Hinsicht eine wesent- sind. Wenn wir annehmen,
dass
dieses Gegenstand
lieh geringere Rolle. Die besprochenen Bein- und Fragment einer Tonmaske mit fragmentarisch er-
Hornfunde besitzen zahlreiche Analogien in den haltener Augenöffnung darstellt, so kann man nicht
Burgwällen der Lausitzer Kultur der frühen Eisen- ausschließen,
dass
es auf das sogenannte Räucher¬
zeit· gefäss zurückzuführen ist.
Tönerne Miniaturgefaße sind verhältnismäßig Das zweite Fragment (Abb. 68:4 und 95) hat
reich vertreten - das sind 8 ganze oder nur ein
we-
auch eine nicht sorgfältig geformte Innenfläche
nig
beschädigte Exemplare und fast 40 Fragmente, und darüber hinaus besitzt es an der Außenseite ei-
Sie haben ihre Entsprechungen auf anderen Fund-
nen
länglichen Vorsprung, der dem geformten Ohr
stellen der frühen Eisenzeit. Eine Ausnahme bildet (Tierohr und nicht Menschenohr) ähnelt. Um die
in dieser Hinsicht eine Miniaturkanne mit
originel-
These,
dass
es sich in diesem Falle um Tonmasken
1er Verzierung (Abb. 104:1), die auch auf manchen handelt, zu bestätigen, kann man vermerken,
dass
Tongefäßen und Klappern der Billendorfer Gruppe die menschlichen und tierischen Ton- und Bein¬
auf dem Lausitzer Gebiet zu treffen ist (W
Fren-
masken
ungefähr in derselben Zeit auf dem Gebiet
zel
1926,
S.
177, 183; 1927,
S.
40, Abb. 32; 1929,
S.
Tschechiens und der Slowakei
(J. Hrala, J. Špaček
46 und 47; 1939,
S.
231-243). Dieses Gefäß ist mit 2002; J.
Bárta
1958) vorkommen,
dieser Gruppe auch in typologischer Hinsicht
ver- Die
Klapper sowie auch zoomorphische und
bunden.
Vogelfiguren haben viele Analogien in den
Mate-
Das
sogenannte angebliche tönerne Raucher- riaiien der Lausitzer Kultur aus der frühen Eisen¬
gefaß. Die Keramikfragmente, die man als Teile - zeit. Bemerkenswert ist die Tatsache,
dass
die Vier-
170
beinerfiguren sehr nachlässig erzeugt wurden, und Kultur ist. Vielleicht war das auf den lokalen Glau-
die dargestellten Gattungen nicht zu erkennen sind,
ben
zurückzuführen.
Ähnlich ist es im Falle der Klapper und Vogelfigu- Außerdem legte man zwei Ringfragmente frei:
ren,
wobei sie mit etwas mehr Sorgfalt gefertigt mit dem quadratförmigen (Abb. 104:8) und runden
wurden. Die meisten von ihnen haben abgestoßene Querschnitt (Abb. 104:7). Zu dem zweit genannten
Köpfe, vermutlich während welcher Rituale (z.B. T. gibt es auf den Siedlungen der Lausitzer Kultur in
Malinowski 1974, S. 199). Polen, aber auch der
Horákov-Kultur
in Mähren,
Die tönernen Ringe und Kreisscheiben sind viele Parallelen. Die Funktion dieser Gegenstän-
ziemlich unterschiedlich. Unter den erst genannten de wird verschieden charakterisiert. Darüber hin¬
ist ein doppelseitig verziertes Exemplar mit Spuren aus fand man in dem Burgwall in Komorowo ein
einer abgeschlagenen Achse (Abb. 58:1) - es stellt paar weitere kleine Gegenstände von unbestimmter
also einen Teil des Ritualwagens oder einer „Ton- Funktion auf- solche sind auch auf anderen Fund¬
spule dar. Es gab auch volle, unverzierte Kreis- platzen zu treffen.
scheiben
oder ihre Fragmente, manche von ihnen Getrennt behandelte man die mit dem Kreuz-
mit den Öffnungen nicht in dem mittleren sondern zeichen verzierten Tongefäßböden. Diese Zei-
dem Randteil. Man traf auch zwei aus den Gefäß- chen sind ziemlich unterschiedlich, und tauchen
Scherben ausgeschnittene Kreisscheiben. Alle die- meistens auf der Innenseite des Bodens, seltner
se
Gegenstände sind - manchmal zahleich - auf beiderseitig, auf. Es ist zu vermuten,
dass
die auf
den Siedlungen der Lausitzer Kultur aus der frühen diese Weise markierten Gefäßböden, die Schüssel-
Eisenzeit zu treffen. Ihre Interpretation ist unter- böden darstellen. Beachtenswert ist die Tatsache,
schiedlich. Man verbindet sie meistens mit den so-
dass
auf dem verhältnismäßig kleinen erforschten
laren
und lunaren Glaubensvorstellungen, so wie Gebiet solche Gefäßböden zahlreicher, als auf an-
mit anderen Exemplaren aus den Komplexen der deren, breiter explorierten Gebieten vorkommen.
Horákov-Kultur
auf dem Gebiet Mährens. Es ist auch unumstritten,
dass
diese Zeichen auch
Von allen diesen Funden weicht ein Fragment mit dem Glauben in Verbindung stehen,
der tönernen Kreisscheibe (?) mit Buckeln am Bernsteinperlen und Bernsteinklümpchen.
Rand (Abb. 33:9) ab, das seit vielen Jahren als
Son-
Zu den ersten gehören nur vier flache und mehr
nevorstellung (Abb. 33:9a) interpretiert wird (T. oder weniger runde Exemplare (Abb. 32:8-11), die
Malinowski 1973, S. 92; 1974, S. 99). Wenn man mit Hilfe eines einfachen Werkzeugs erzeugt wur-
aber die oberen Teile der an die Eichenblätter er- den. Man trifft sie manchmal auf manchen anderen
innernden Tonexemplare (zerbrochen und dann Fundstellen aus dieser Zeit, sie sind aber nicht zahl-
wieder geklebt), die im Grab der Bylany-Kultur ge- reich. Neben den Perlen stieß man jedoch auf 910
funden
wurden, in Betracht ziehen würde, so wird rohe Bernsteinklümpchen, wobei 329 von ihnen
die Ähnlichkeit an den Fund aus Komorowo (Abb. während des Brandes mit der Erde, mit den Kno-
112) deutlich. Auch in Stillfried in Niederösterreich chenfragmenten usw. geschmolzen worden sind. In
fand man einen Anhänger-Amulett, deren Finger den Hüttentrümmern fand man nicht viele Bern-
an diese Buckel auf dem Exemplar aus Komorowo steinklümpchen, viele dagegen in den Trümmern
erinnern (K. Willvonseder 1931, S. 127, Abb. 3). eines schmalen Gebäudes mit anderer Orientie-
Die bisherige Interpretation dieses Exemplars soll
rung
(Hütte 3), und 349 Bernsteinklümpchen (was
man also nicht für endgültig halten. 43% ausmacht) in den benachbarten Grabungs-
Unter anderen Tongegenständen ist die ein- schnitten
G
und H. Im Zusammenhang damit kann
tönige Pfeife in Form eines
Homes
beachtenswert man daraufhinweisen,
dass
analogische Bernstein-
(Abb. 48:8). Ihre nächste
typologische
Analogie klümpchen in anderen aus dieser Zeit stammenden
stellt ein älterer Fund aus Lausitz
(vergi.
T.
Mali- Burgwällen der Lausitzer Kultur in Polen in gerin-
nowski 1987) dar. Vielleicht war die Pfeife mit den
geren
Mengen (ein paar oder ein paar zehnten) auf¬
magischen oder Kultritualen, ähnlich wie andere tauchen, wenn sie überhaupt zu treffen sind. Der
hornförmige Erzeugnisse, verbunden
(vergi.
B. Ge-
Bernsteinstoff spielte also für die Bewohner des
diga
1970,
S.
203-204). Diese These bestätigt auch Burgwalls in Komorowo eine besondere Rolle,
die Gegebenheit,
dass
die Auerachse-Hörner in den Koproliten, Tierknochen, molluskologische
Trümmern von zwei Hütten des Burg
walls in
Ко-
und botanische Materialien.
morowo
und in mindestens einem Grab auf dem Die Koproliten waren auf dem erforschten Ge¬
Gräberfeld in Gorszewice gefunden wurden, was biet ziemlich verstreut (K. Kowalski, T. Malinowski,
eine Ausnahme im Bestattungsritus des Lausitzer K. Wasylikowa 1976 und 2004) - man registriert sie
171
selten auf anderen Siedlungen aus dieser Zeit. Die Noch während der Ausgrabungsarbeiten, die
Tierknochen, darunter auch Vogel- und Reptil- in der Zwischenkriegszeit aufgenommen worden
knochen (Sumpfschildkröte), Fischknochen wur- sind, wurde der Wall durchgegraben, was seine
den einer genauen Analyse unterzogen (D. Mako- Konstruktion erkennen ließ (Abb. 115). Damals
wiecki, M. Makowiecka 2004). Die Haussaugtiere ist auch festgestellt worden,
dass
die Holzelemen-
(Kuh 41%, Schwein 37,6%, Schaf und Ziege 12,9%,
te
verkohlt, und die Tonausfüllung durchgebrannt
Pferd 8,4% und Hund) lieferten 88,9% aller Über- wurden (J. Kostrzewski 1929, S. 158-159; 1934, S.
reste.
Die Haus oder Wildtiere machten
dage-
39-40; 1938,
S.
20-21). Dieser Brand wird auch im
gen 0,9%, Wildtiere (Hirsch 57,5%, Wildschwein Inneren der Siedlung nachweisbar, sowohl in dem
24,1%, Reh 9,4%, Auerochse 6,3% , Elch 1,1%, Hase 1970 und 1971 als auch in dem in der Zwischen-
0,8%, Wolf 0,6%, Wildkatze 0,2%) - 8,7%, Fische kriegszeit erforschten Teil. Es ist anzunehmen,
dass
(Hecht, Karpfen, Brasse, Wels und Barsch) -1%, der ganze Burgwall infolge eines Brandes zerstört
Vögel (Birkhahn, grauer Reiher, Wildente, Stein- worden war. Die bisherigen Forschungen lassen je-
adler, Krähe, Haushuhn) - 0,3% und Kriechtiere doch die Brandursachen nicht erklären.
- (Sumpfschildkröte) - 0,1% aus. Die aufgezählten Mindestens ein Teil der Burgwallbewohner war
Tiere sind auch auf anderen Siedlungsfundplätzen reich. Davon zeugen große Bernsteinfunde, wobei
der frühen Eisenzeit nachweisbar. eine unbestimmte Menge auch verbrannt oder ge-
Wenige Muschelnfunde
(A. Dziçczkowski
2004; raubt werden musste. Davon zeugen auch Impor-
D. Makowiecki, M. Makowiecka 2004, S. 36)
kön-
te
aus weit gelegenen Gebieten und verschiedene
nen
den Beweis dafür liefern,
dass
diese Weichtiere Anleihen, außerdem auch die aufgewiesene Ver-
von den Burgwallbewohnern genutzt worden waren, bindung mit den reich ausgestatteten Gräbern des
und der Schalenfund einer Wasserschnecke weist Gräberfeldes in Gorszewice. Dieses noch im 19. Jh.
auf Überschwemmungen auf diesem Gebiet hin (A. nicht berufsmäßig und Ende des 20. Jhs. professio-
Dzięczkowski
2004). Die Untersuchungen der Holz- nell erforschte Gräberfeld lieferte besonders zahl-
kohlenstücken liefern wenige Informationen über reiche und reiche norditalienische und ostalpine
das im Burgwall genutzte Holz. Man bestimmte Importe. Man behauptete,
dass
man hier mit einem
auch wenige pflanzliche Kornabdrücke auf wenigen Bestattungsplatz des im Burgwall Komorowo woh-
Lehmbewurfproben
(A. Dziçczkowski
2004). nenden Volkes, das den Handelsverkehr zwischen
Die Menschenknochen sind nicht zahlreich, der Ostsee und den südeuropäischen Gebieten ver¬
stammen aber von ein paar Einzelwesen in
ver-
mittelte, zu tun hat
(Z. Pieczyński
1954, S. 150; W.
schiedenem Alter - vom Kindesalter bis zu den er-
Szafrański
1961, S. 334; L. J.
Luka
1959,
S.
85 und
wachsenen Einzelwesen und repräsentieren sowohl 91-94). Es besteht auch die Möglichkeit,
dass
un¬
Männer als auch vermutlich Frauen. Diese Kno-
ter
den Burgwallbewohnern auch eine Gruppe mit
chen sind stark zerstückelt, was ahnen lässt,
dass
der südlichen Herkunft lebte (Z. Bukowski 1972, S.
sie Überreste des Kannibalismus darstellen
(A. Ma-
121; 1983,
S.
54).
linowski 2004). Es fehlen Voraussetzungen für die Die These über den Zusammenhang zwischen
Verbindung dieser Tatsache mit zweifellos
tragi-
dem Gräberfeld in Gorszewice und dem Burgwall
schem Ende des Burgwalls. in Komorowo ist nicht zu widerlegen. Das Gräber-
Die Menschenknochen sind häufige Funde im feld wird an das Ende der Hallstattzeit
С
und in
Bereich der Siedlungen (vor allem Burgwälle) der die Hallstattzeit
D
datiert, sie ist also zum Teil äl-
Lausitzer Kultur. Viele von ihnen soll man wirk-
ter
und nur in gewissem Masse mit dem Burgwall
lieh auf die Angriffe und sie begleitenden Zerstö- zeitgenössisch, wofür leider nur wenige Radiokar¬
rungen zurückführen, es gibt aber auch solche, die bondaten für beide Objekte den Nachweis liefern
sich ausschließlich als das Zeugnis der kannibalis-
(V. V.
Skripkin, N. N. Kovaljuch 2004;
U. Narożna-
tischen Praktiken interpretieren lassen.
Szamałek,
К.
Szamałek,
im Druck). Die Burgwall-
Zusammenfassung der Forschungsergebnisse ™d <?
f berfeld-Nutzer
zweier nicht weit gelegenen
& & Objekte, mussten (Abb. 116) voneinander etwas
Kleiner Umfang der 1970 und 1971 durchge- wissen. Darüber hinaus bezeugen die letzten Burg¬
führten Arbeiten lässt viele wichtige Fragen nach Walluntersuchungen das Vorhandensein der Lausit-
dem Funktionieren des Burgwalls der Lausitzer
Kul-
zer
Besiedlung auf der Komorowo-Insel, kurz vor
tur in
Komorowo nicht ausführlich beantworten, dem Anlegen des Burgwalls.
Man kann jedoch viele, noch nicht endgültige, doch Das gleichzeitige Auftreten des Bernsteinstoffes
höchstwahrscheinliche Schlussfolgerungen ziehen. und der Importe sowie auch der Anleihen weisen
172
daraufhin,
dass
die Burgwallbewohner den Bern- der landwirtschaftlichen und Sammlertätigkeiten
Steinhandel mit dem Süden und Südwesten betrie- werden durch die Untersuchung der Koproliten er¬
ben haben. Neben den in dieser Hinsicht traditio- gänzt (K. Kowalski, T. Malinowski, K. Wasylikowa
nell genannten ostalpinen und norditalienischen 1976 und 2004). Sie weisen unter anderem darauf
Gebieten, sind auch Gebiete des heutigen Tsche- hin,
dass
man sich vom pflanzlichen Essen aus dem
chiens
und diese durch die Billendorfer Gruppe der verschmutzten Getreide ernäherte,
dass
im Be-
Lausitzer Kultur besiedelten Gebiete als die
Han-
reich der Siedlung - vermutlich unter dem Stroh-
delsterritorien zu berücksichtigen. dach, und über der Decke der Bauten - Heu und
Der Bernsteinstoff, der zu den wichtigsten
Han- wild
wachsende Pflanzen, die in verschiedener Zeit
delswaren
der Faktorei in Komorowo gehörte, und in verschiedenen Milieus gepflückt worden
stammte vermutlich aus den Ostseegebieten, vor
al-
waren, gelagert wurden. Sie wurden als
Ess-
aber
lern aus Ostpommern und Samland (z.B. T. Mali- auch Heil- oder Industriepflanzen, sowie auch in
nowski 1973 und 1974; F. Horst 1990; J. Fogel 1993). der Magie genutzt.
In der Umgebung des Burgwalls und des Gräberfei- Auf dem kleinen 1970-1971 erforschten Burg-
des sowie auch auf den etwas weiter gelegenen Ge- wallgebiet traf man besonders reiche Funde, die
bieten entdeckt man jedoch manchmal die Bern- mit verschiedenen Glaubensvorstellungen der Sied¬
steinklumpen (T. Malinowski 1985a, S. 230-231; lungsbewohner in Verbindung stehen oder stehen
1998, S. 194-195). Es ist also nicht ausgeschlossen, können. Das sind: doppelte Feuerstellen in den
dass
die Faktoreieinwohner einen Teil des Bern- Hüttentrümmern, verschiedene tönerne Klapper,
steinstoffes aus den binnenländischen Quellen ge- sowie ganze Vogel- und Vierbeinerfiguren, töner-
wonnen haben. Die bisherigen Untersuchungen
ne
Ringe und Kreisscheiben, Gefäßböden mit dem
erlauben also, den Burgwall in Komorowo als eine Kreuzzeichen, ein Tongegenstand, das ein Frag-
Faktorei an der Samland-
Strasse
in der frühen Ei-
ment
der Sonnendarstellung oder eines anderen
senzeit zu bezeichnen (Abb. 117). Unter ihren den Amuletts ist, ein Gefäß mit „Steineiern , tönernes
Handel betreibenden Einwohnern kann man auch Miniaturgefäß, vielleicht ein Kreuzzeichen auf dem
fremde Ankömmlinge, aber nicht aus den
alpi-
Lehmbewurf, eventuell auch Sonnendarstellun-
nen oder norditalienischen Gebieten, sondern aus gen auf den Tongefäßen, Fragmente der angebli-
Tschechien und aus der Lausitz treffen
(vergi.
z.B. Z. chen Tonmasken, Hörner einer Auerochse in den
Bukowski 1972, S. 121; 1983, S. 54; 1990, S. 204). Hüttentrümmern und eine hornförmige Pfeife und
Die Raumplanung des Burgwallsinneren kann endlich Menschenknochen, die vielleicht auf kanni-
man im Moment nicht rekonstruieren, und die frei- balistische Praktiken mit magischem Hintergrund
gelegten Trümmerfragmente der aus Holzkonstruk- zurückzuführen sind.
tionen und aus Ton errichteten Gebäude liefern Bei der Behandlung der Funde im Bereich des
keine Daten, die ihre vollständige Rekonstruktion Burgwalls in Komorowo berief man sich oft auf ihre
zuließen. Es wurde jedoch festgestellt,
dass mindes-
Analogien von anderen Siedlungsfundplätzen aus
tens
manche von ihnen mit dem Kalk, der außerhalb der frühen Eisenzeit, vor allem aus der Hallstattzeit
der Insel gebrannt wurde, bestrichene Wände hatten. D. Auf solche Chronologie des Burgwalls wies man
Der Kalk hatte außerdem noch eine andere Anwen- bei der Besprechung seiner Beziehung zum nahe
dung,
wovon Spuren auf einem Tongefäßfragment gelegenen Gräberfeld in Gorszewice hin. Heute soll
und auf dem sog. Räuchergefäss zeugen. man vermerken, das die damals angeführten Radio-
Obwohl man dort viele Gefäßfragmente mit karbonuntersuchungen, auf das 9.-8. Jh. v. u. Z. (ge¬
fremder Herkunft oder unter dem fremden Einfluss nauer 830-755), als die Zeit der aktiven Burgwall-
entstandene Gefäße findet, wurde die Mehrheit der nutzung, hinweisen
(V. V.
Skripkin, N. N. Kovaljuch
Keramik lokal hergestellt. Die Burgwalleinwohner 2004), was auch an die neueren Radiokarbondaten
beschäftigten sich mit der Weberei, Bronzegieß- für zwei Nutzungsphasen des Burgwalls in Bisku-
handwerk. Sie haben auch Gegenstände aus Bein
pin,
Kreis
Żnin
anknüpft und den sich auf ihn be-
und
Horn
hergestellt. Die wichtigsten Wirtschaft- ziehenden dendrochronologische Daten näher ist.
liehen Tätigkeiten werden einseitig repräsentiert, Jedoch die Medianwerte für die wahrscheinliche-
weil fast ausschließlich durch Knochenreste der
ten
Datierungsintervalle der Proben aus Komoro-
Zucht- und Jagdtiere. Unter den erstgenannten wo verschieben sie grundsätzlich in den Zeitraum
soll man noch einmal auf das Auftreten des Haus- des 7. und 6. Jahrhunderts v.
u. Z.,
was eher mit der
huhnsüberbleibsels hinweisen, was eine Seltenheit traditionellen Datierung des Hallstattzeit
D
über¬
darstellt. Die wenigen Informationen hinsichtlich einstimmt (T. Malinowski 2004a).
SPIS TREŚCI
WPROWADZENIE
............................. 7
I. OBIEKTY
................................. 11
Chata
1 ................................... 11
Chata
2 ................................... 18
Chata
3 ................................... 41
Chata
4 ................................... 48
Chata
5 ................................... 52
Słupy drewniane
........................... 55
Miejsce kruszenia kamieni
(?)................ 57
II.
WYKOPY I WARSTWY
..................... 58
Wykop A
.................................. 58
Wykop
В
.................................. 75
Wykop
С
.................................. 90
Wykop
D
.................................. 99
Wykop
E
.................................. 101
Wykop
F
.................................. 106
Wykop
G
..................................
Ill
Wykop
H
.................................. 116
Zabytki z powierzchni stanowiska
............ 120
III. OMÓWIENIE MATERIAŁÓW
.............. 121
Obiekty
................................... 121
Materiały ruchome
......................... 125
Naczynia gliniane
........................ 125
Polepa
.................................. 128
Przedmioty kamienne
..................... 128
Przedmioty brązowe
...................... 129
Przedmioty związane z odlewnictwem brązu
129
Przedmioty żelazne
....................... 130
Przedmioty związane z tkactwem
........... 131
Przedmioty kościane i rogowe, obrabiane kości
zwierzęce
............................... 131
Gliniane naczynia miniaturowe
............ 132
Domniemana tzw. kadzielnica gliniana, frag¬
menty domniemanych masek glinianych
.... 133
Grzechotki i figurki zoomorficzne oraz ornito-
morficzne
............................... 134
Kółka gliniane, krążki ze skorup oraz krążek
z guzkami na krawędzi
.................... 135
Inne przedmioty gliniane
.................. 137
Dna naczyń ze znakami krzyża
............. 138
Paciorki bursztynowe i grudki bursztynu
.... 138
Koprolity, kości zwierzęce, materiały malako-
logiczne i botaniczne
..................... 139
Kości ludzkie
............................ 141
IV.
PODSUMOWANIE WYNIKÓW BADAŃ
..... 143
LITERATURA
................................. 151
RÉSUMÉ: Komorowo, station n°
1:
enceinte fortifiée
de la civilisation lusacienne
-
une factorerie sur
la voie de l ambre
........................... 159
ZUSAMMENFASSUNG:
Komorowo, Fst. Nr.
1:
Burg-
wall
der Lausitzer Kultur - eine Faktorei an der
Bernsteinstrasse............................ 167
|
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spelling | Malinowski, Tadeusz 1932-2018 Verfasser (DE-588)103702989 aut Komorowo, stanowisko 1 grodzisko kultury łużyckiej - faktoria na szlaku bursztynowym Tadeusz Malinowski. Fundacja Rzeszowskiego Ośrodka Archeologicznego, Instytut Archeologii Uniwersytetu Rzeszowskiego Rzeszów Mitel 2006 172, [2] S. Ill., Kt. 30 cm txt rdacontent n rdamedia nc rdacarrier Collectio Archaeologica Resoviensis 1 Zsfassung in dt. u. franz. Sprache u.d.T.: Komorowo, Fst. Nr. 1 Bibliogr. s. 151-157 Ausgrabung (DE-588)4129464-6 gnd rswk-swf Lausitzer Kultur (DE-588)4166930-7 gnd rswk-swf Komorowo Kaźmierz (DE-588)4496186-8 gnd rswk-swf Komorowo Kaźmierz (DE-588)4496186-8 g Lausitzer Kultur (DE-588)4166930-7 s Ausgrabung (DE-588)4129464-6 s DE-604 Collectio Archaeologica Resoviensis 1 (DE-604)BV035202175 1 Digitalisierung BSB Muenchen 2 application/pdf http://bvbr.bib-bvb.de:8991/F?func=service&doc_library=BVB01&local_base=BVB01&doc_number=017008622&sequence=000003&line_number=0001&func_code=DB_RECORDS&service_type=MEDIA Inhaltsverzeichnis Digitalisierung BSB Muenchen 2 application/pdf http://bvbr.bib-bvb.de:8991/F?func=service&doc_library=BVB01&local_base=BVB01&doc_number=017008622&sequence=000004&line_number=0002&func_code=DB_RECORDS&service_type=MEDIA Abstract |
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