Entziehung der Fahrerlaubnis gemäß § 69 StGB und der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz: eine Untersuchung im Spiegel der historischen Entwicklung des Maßregelrechts
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
---|---|
Format: | Abschlussarbeit Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Berlin
Logos
2008
|
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltstext Inhaltsverzeichnis |
Beschreibung: | XII, 322 S. 21 cm |
ISBN: | 9783832518707 |
Internformat
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I
Inhalt
Einleitung 1
1. Teil - Die historische Entwicklung 2
A. Geschichtlicher Abriss des Maßregelrechts in Deutschland 2
I. Maßregelrechtliche Ansätze in frühen Strafgesetzkodifikationen 2
1. Verdachtsstrafe und Constitutio Criminalis Carolina 2
2. Die weitere Entwicklung am Beispiel des Allgemeinen
Landrechts 4
II. Die Regelungen des RStGB von seiner Kodifikation bis zum Ende der
Weimarer Zeit 6
1. Das RStGB aus dem Jahre 1871 6
2. Das Programm von Franz von Liszt und weitere
Reformtendenzen im Kaiserreich 7
a) Das Reformprogramm 8
b) Entwürfe für das Maßregelrecht in anderen Teilen
Europas am Beispiel der Schweiz 10
c) Weitere Reformtendenzen im Kaiserreich 11
d) Die Bedeutung der „modernen Schule" im Lichte
heutiger Forschung 12
e) Zusammenfassende Stellungnahme 14
3. Reformbestrebungen in der Weimarer Republik 14
a) Die einzelnen Reformentwürfe 14
b) Kritische Würdigung und Zusammenfassung 15
III. Maßregelrecht und Nationalsozialismus 16
1. Das Gewohnheitsverbrechergesetz aus dem Jahre 1933 16
a) Aufnahme von Maßregeln als rein präventive Maßnahmen
in das RStGB 17
aa) Der § 20 a RStGB 18
bb) Die einzelnen Maßregeln 20
b) Empirische Befunde zum neuen Maßregelrecht 21
2. Weitere gesetzgeberische Umgestaltungen 23
II
3. Maßregelverschärfung durch extensive Gesetzesanwendung oder:
Staatsterror und Maßregelrecht 25
a) Exemplarische Beispiele 25
b) Erklärungsansätze 27
4. Das Maßregelrecht als typisches NS-Unrecht? 29
a) Entstehungsgeschichte des GewVerbrG 29
aa) Anknüpfungspunkte in der rechtsgeschichtlichen
Entwicklung 29
bb) Tendenzen in Gesellschaft und Wissenschaft zur
Zeit der Machtübernahme 30
b) Beurteilung durch die Forschung 31
c) Stellungnahme 32
5. Zusammenfassende Stellungnahme 33
IV. Die Zeit nach 1945 bis zur Gegenwart 34
1. Das Maßregelrecht im Nachkriegsdeutschland 34
a) Die gesetzgeberische Tätigkeit der Alliierten und ihre
Auswirkungen auf das Maßregelrecht 34
b) Weitere Reformbestrebungen des Kontrollrats 37
c) Das Scheitern des alliierten Zusammenarbeit - Ursachen
und Konsequenzen 40
d) Stellungnahme 41
2. Maßregeln der Besserung und Sicherung in der ehemaligen DDR 42
a) Die (Maßregel)-Rechtsentwicklung in der sowjetischen
Besatzungszone 42
b) Die Struktur der kriminalrechtlichen Maßregeln in der
DDR bis zur Strafrechtsreform 1968 43
aa) Anpassung und Kontinuität des Maßregelrechts 43
bb) Die Haltung der DDR-Wissenschaft 44
cc) Maßregelrecht und politisches Strafrecht 47
c) Das Strafgesetzbuch der DDR vom 12.01.1968 48
aa) Die Arbeitserziehung 50
bb) Ausgewählte Zusatzstrafen 51
aaa) Die Aufenthaltsbeschränkung 52
bbb) Das Tätigkeits verbot 53
III
cc) Die Strafschärfung für Rückfalltäter 53
dd) Reaktionsmöglichkeiten bei Zurechnungs-
unfähigkeit, verminderter Zurechnungsfähigkeit
und die Fachärztliche Heilbehandlung gemäß
§ 27 StGB DDR 54
aaa) Zurechnungsunfähigkeit und verminderte
Zurechnungsfähigkeit 54
bbb) Der § 27 StGB DDR 55
ee) Fazit 56
d) Der Rechtsübergang aus Anlass der Wiedervereinigung 56
e) Zusammenfassende Stellungnahme 56
3. Die Regelungen des bundesdeutschen StGB bis zur Gegenwart 58
a) Der Zeitraum bis zur großen Strafrechtsreform 58
aa) Die frühen Jahre in der BRD - Kontinuität und
Wandel 58
bb) Der Regierungsentwurf von 1962 (E 62) 60
cc) Die Maßregeln im Gegenentwurf Baumanns aus
dem Jahre 1963 62
dd) Die maßregelrechtliche Konzeption des Alternativ¬
entwurfs 63
b) Die Umsetzung der Reformbestrebungen durch das Erste
und Zweite Strafrechtsreformgesetz 65
aa) Veränderungen im Bereich des Maßregelrechts
durch das Erste Strafrechtsreformgesetz 65
bb) Die grundlegende Neustrukturierung der Ma߬
regeln mit dem Zweiten Strafrechtsreformgesetz 66
c) Zentrale Stationen der Fortentwicklung des Maßregel¬
rechts bis in die heutige Zeit 68
aa) Das Gesetz zur Bekämpfung von Sexualdelikten
und anderen gefährlichen Straftaten 68
bb) Aktuelle Tendenzen 71
aaa) Die vorbehaltene Sicherungsverwahrung 71
bbb) Die nachträgliche Sicherungsverwahrung 72
ccc) Weitere Gesetze und Gesetzgebungs-
IV
74
vorhaben
1l) Entstehung und Inhalt des Gesetzes
zur Reform der Führungsaufsicht
und zur Änderung des § 66 b StGB 74
(2) Änderungsbestrebungen und
Änderungen bei den Maßregeln
nach §§ 63, 64 StGB 78
82
d) Zusammenfassende Stellungnahme
B. Die Historie der maßregelrechtlichen Fahrerlaubnisentziehung
I. Der Beginn des automobilen Zeitalters und die Entstehung von
Eingriffsnormen zur Fahrerlaubnisentziehung
II. Die Maßregel der Fahrerlaubnisentziehung in Deutschland nach 1945 86
1. Exkurs zur Gesetzeslage in der ehemaligen DDR
2 Die Regelungen und Reformbestrebungen im StGB der BRD
89
a) Das Erste Straßenverkehrssicherungsgesetz
b) Die maßregelrechtliche Fahrerlaubnisentziehung im
91
Regierungsentwurf von 1962
c) Die Veränderungen durch das Zweite Straßenverkehrs-
92
Sicherungsgesetz
94
d) Alternative Reformkonzeptionen
aa) Die Fahrerlaubnisentziehung im Gegenentwurf
94
Baumanns
- 94
bb) Die Regelungen des Alternativentwurts
e) Die maßregelrechtliche Fahrerlaubnisentziehung und die
Strafrechtsreformgesetze
95
aa) Das Erste Strafrechtsreformgesetz
bb) Redaktionelle Änderungen durch das Zweite Straf¬
rechtsreformgesetz und spätere Gesetzes-
96
anpassungen
2. Teil - Maßregelrechtliche Fahrerlaubnisentziehung und Verhältnismäßigkeit
A. Überblick zur Regelungssystematik des § 69 StGB und zur Bedeutung der
V
Maßregel in der Sanktionspraxis 96
I. Die Tatbestandsvoraussetzungen des § 69 1 StGB 97
1. Rechtswidrige Tat 97
a) Die Tatbestandsalternativen des § 69 I StGB 97
aa) Beim Führen eines KFZ 97
bb) Im Zusammenhang mit dem Führen eines KFZ 99
cc) Unter Verletzung der Pflichten eines Kraftfahr¬
zeugführers 99
b) Verurteilung bzw. Rückgriff auf § 20 StGB 100
2. Ungeeignetheit zum Führen von Kraftfahrzeugen 101
a) Resultieren der Ungeeignetheit aus der Tat 101
aa) Eingrenzung und Ausweitung des Anwendungs¬
bereichs 101
bb) Die Berücksichtigung des Nachtatverhaltens 102
cc) Der Charakter der Anlasstat 102
b) Definitionsansätze zum Ungeeignetheitsbegriff 102
aa) Herleitung und Definition 103
bb) Unterteilungsmöglichkeiten 104
c) Die Prognoseanforderungen 105
d) Zur Anwendbarkeit des „in dubio"-Grundsatzes 107
II. Die Regelbeispiele in § 69 II StGB 108
1. Problemaufriss 108
2. Die einzelnen Regelbeispiele 109
a) Die Straßenverkehrsgefährdung (§ 315 c StGB) 109
b) Die sogenannte „folgenlose Trunkenheitsfahrt"
(§316 StGB) 110
c) Die Einbeziehung der Verkehrsunfall flucht gemäß
§ 142 StGB und des § 323 a StGB 110
3. Die rechtspraktische Handhabung 111
III. Rechtsfolgen der Maßregelanwendung 113
1. Das Erlöschen der Fahrerlaubnis 113
2. Grundsätze der Sperrfristzumessung 113
a) Bezugnahme auf BAK-Werte und Schuldaspekte 113
b) Die Problematik der sogenannten „Straftaxen" 114
VI
c) Berücksichtigung persönlicher/wirtschaftlicher Belange 116
3. Der Problemkreis der Neu- bzw. Wiedererteilung der
Fahrerlaubnis 116
a) Die Bindungswirkung gegenüber der Verwaltungsbehörde 117
b) Konsequenzen für Betroffene 117
4. Ausnahmen von der Fahrerlaubnissperre 119
5. Anrechnung vorläufiger Fahrerlaubnismaßnahmen und
Regelungen für den internationalen K.FZ-Verkehr 119
IV. Die Problematik der Abgrenzung zum strafrechtlichen Fahrverbot 120
1. Einordnung des Fahrverbots in das System strafrechtlicher
Rechtsfolgen 120
2. Rechtstatsächliche Bedeutung der Regelung 122
3. Die Tatbestandsmerkmale des § 44 I StGB l23
V. Zur Bedeutung der Maßregel in der Sanktionspraxis 124
1. Empirische Bedeutung 124
2. Eingriffsintensität und Wirkung der Maßregel auf Betroffene 127
3. Rechtstatsächliche Effizienz der Sanktion 129
B. Die Struktur des Verhältnismäßigkeitsprinzips im Maßregelrecht des StGB 133
I. Überblick zur Herleitung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes 133
II. Allgemeine Struktur einer Verhältnismäßigkeitsprüfung 135
1. Legitimer Zweck 136
2. Geeignetheit 136
3. Erforderlichkeit 137
4. Angemessenheit/Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne l38
III. Zur Bedeutung des Verhältnismäßigkeitsprinzips als Schranke staatlicher
Eingriffsbefugnisse 14°
IV. Verhältnismäßigkeitsgrundsatz und Maßregeln l41
1. Die verfassungsrecht] iche Geltung '4'
2. Die gesetzliche Regelung in § 62 StGB I42
a) Sinn und Zweck der Regelung 142
b) Regelungsinhalt und Prüfungsabfolge l43
c) Rechtstatsächlicher Anwendungsbereich l45
VII
C. Die Problematik des § 69 I S. 2 StGB - ein Systembruch im Maßregelrecht? 147
I. Das Verhältnis von § 69 1 S. 2 StGB zur Regelung in § 62 StGB 147
1. Der Ausgangspunkt: Gesetzgeberische Motive für die Fassung
des zweiten Satzes 147
2. Die Ansichten in der Rechtsprechung 149
a) Die herrschende Kasuistik 149
b) Abweichende Ansichten 152
aa) Die Auffassung des AG Bad Homburg 152
aaa) Darstellung des Urteils 152
bbb) Analyse 154
bb) Das Urteil des AG Bremen-Blumenthal 156
aaa) Darstellung des Urteils 156
bbb) Analyse 158
c) Zusammenfassung 160
3. Das Meinungsspektrum in der Literatur 161
a) Ablehnung einer (separaten) Verhältnismäßigkeitsprüfung 162
aa) Darstellung der Lehrmeinungen 162
aaa) Die Rechtsansichten seit dem 1. StrRG 162
bbb) Die Resonanz auf das Urteil des
AG Bad Homburg 164
ccc) Aktuelle Tendenzen 164
bb) Analyse der Argumentationsstruktur 167
b) Kritische Stimmen in der Literatur 170
aa) Die Ansicht von Bae 170
bb) Die Auffassung Baumanns 170
cc) Die Meinung Herzogs 172
dd) Die Position von Kulemeier 172
ee) Zusammenfassung 173
II. Konsequenzen der herrschenden Ansicht 174
1. Die Grundrechtsrelevanz der maßregelrechtlichen Fahrerlaubnis¬
entziehung 174
a) Einzelne Grundrechte des von der Maßregelanordnung
Betroffenen 175
aa) Die Berufsfreiheit 175
VIII
bb) Die Freizügigkeit 180
cc) Die Freiheit der Person 181
dd) Das Grundrecht auf Resozialisierung 181
ee) Die allgemeine Handlungsfreiheit gemäß
Art. 2IGG 182
b) Das Grundrecht auf Mobilität 184
c) Die Grundrechte der anderen Verkehrsteilnehmer 187
d) Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 189
2. Zur Gefahr der Tatbestandsüberdehnung 191
a) Probleme vor dem Hintergrund des Tatbestandsmerkmals
der Ungeeignetheit 192
aa) Maßregelrecht und Prognoseproblem beim unbe¬
stimmten Rechtsbegriff der Gefährlichkeit 192
aaa) Die einzelnen Prognosemethoden 193
bbb) Probleme und Fehlerquellen von
Kriminalprognosen 197
ccc) Zur Rolle des Verhältnismäßigkeits¬
grundsatzes 198
bb) Zu den Begrifflichkeiten „Gefährlichkeit" und
„Ungeeignetheit" 199
cc) Das Prognoseproblem bei der maßregelrechtlichen
Fahrerlaubnisentziehung 201
b) Die Problematik im Lichte der Regelbeispiele 204
aa) Zum Wegfall der spezifischen Ungeeignetheits-
prüfung 204
bb) Die restriktive Rechtspraxis 205
3. Die Gefahr eines Systembruchs im Maßregelrecht 207
a) Vergleich mit den anderen nichtfreiheitsentziehenden
Maßregeln 207
aa) Die Führungsaufsicht gemäß § 68 StGB 2°7
aaa) Regelungssystematik und rechtstatsächliche
Bedeutung 207
bbb) Das Erfordernis einer Verhältnismäßig¬
keitsprüfung 211
IX
ccc) Vergleichbarkeit der Eingriffsintensität 214
ddd) Schlussfolgerungen 216
bb) Das Berufsverbot nach § 70 StGB 218
aaa) Gesetzessystematik und Empirie 218
bbb) Das Erfordernis einer Verhältnismäßig¬
keitsprüfung 222
ccc) Vergleichbarkeit der Eingriffsintensität 224
ddd) Schlussfolgerungen 226
b) Maßregelzweck und apokryphe Strafgründe 227
4. Resultate 230
III. Lösungsansätze 231
1. Reformbedürftigkeit des § 69 StGB und verfassungskonforme
Auslegung 231
2. Möglichkeiten zur sachgerechten Lösung der Problematik 231
a) Restriktion zugunsten des § 44 StGB 232
aa) Darstellung des Lösungsansatzes und seiner
wesentlichen Vorteile 232
bb) Probleme 233
cc) Schlussfolgerungen 233
b) Restriktivere Anwendung der Regelbeispiele in
§ 69 II StGB 234
aa) Kontroverse Darstellung der Lösungsvariante 234
bb) Schlussfolgerungen 235
c) Verhältnismäßigkeit und Bemessung der Sperrfrist
nach § 69 a I StGB 236
aa) Die Vorschläge in der Literatur 236
bb) Offen bleibende Fragestellungen und Bewertung 237
cc) Resultate 238
d) Breitere Anwendung von Ausnahmemöglichkeiten für
bestimmte Arten von KFZ 239
aa) Die Ausgangslage für diesen Lösungsansatz 239
bb) Die Vorschläge in der Literatur 239
cc) Probleme der Lösungsvariante und Diskussion 240
aaa) Generelle Fragestellungen 240
X
bbb) Die Sonderproblematik hinsichtlich
„höherer" Fahrerlaubnisklassen 242
dd) Ergebnis 244
e) Verhältnismäßigkeitskontrolle im Rahmen des Tat¬
bestandsmerkmals der „Ungeeignetheit" 244
aa) Der Ansatzpunkt dieser Lösungsvariante 244
bb) Der Lösungsansatz in Rechtsprechung und Litera¬
tur 245
cc) Diskussion 247
dd) Fazit 252
f) Verhältnismäßigkeitsprüfung neben den Tatbestands¬
voraussetzungen des § 69 StGB 253
aa) Generelle Prüfung des Verhältnismäßigkeits¬
grundsatzes bei der Maßregelanordnung 254
aaa) Verpflichtung zur Prüfung des § 62 StGB
im gesamten Anwendungsbereich der
Maßregel 254
bbb) Differenzierung zwischen Anordnungsent¬
scheidungen nach § 69 I und § 69 II StGB 255
bb) Verhältnismäßigkeitsprüfung nach richterlichem
Ermessen 257
aaa) Darstellung des Lösungsansatzes 257
bbb) Diskussion 258
ccc) Ergebnis 264
3. Fazit 265
D. Exkurs zur Problematik der Tatbestandsanwendung auf die „allgemeine"
Kriminalität 266
I- Eckpunkte der Entwicklung der höchstrichterlichen Rechtsprechung in
letzter Zeit 267
1 • Überblick zu den unterschiedlichen Auffassungen des 1. und 4.
Strafsenats des BGH 267
a) Der Anfragebeschluss des 4. Strafsenats und die ihm
vorausgegangene Entscheidung 267
\l
hl Der ¦\nt\\orthesi.hluss des ] Senats T( 1'
c) Der Vorlaueheschltiss an den (irol.Wn Senat 2~d
2. Die l ntscheidung des (iroben Senats TT
ll.ha/it :"4
Schlussbemerkuni; 2~5
Literatuner/eichnis 2
Verzeichnis w tchtiger Abkür/unjzen .' I " |
adam_txt |
I
Inhalt
Einleitung 1
1. Teil - Die historische Entwicklung 2
A. Geschichtlicher Abriss des Maßregelrechts in Deutschland 2
I. Maßregelrechtliche Ansätze in frühen Strafgesetzkodifikationen 2
1. Verdachtsstrafe und Constitutio Criminalis Carolina 2
2. Die weitere Entwicklung am Beispiel des Allgemeinen
Landrechts 4
II. Die Regelungen des RStGB von seiner Kodifikation bis zum Ende der
Weimarer Zeit 6
1. Das RStGB aus dem Jahre 1871 6
2. Das Programm von Franz von Liszt und weitere
Reformtendenzen im Kaiserreich 7
a) Das Reformprogramm 8
b) Entwürfe für das Maßregelrecht in anderen Teilen
Europas am Beispiel der Schweiz 10
c) Weitere Reformtendenzen im Kaiserreich 11
d) Die Bedeutung der „modernen Schule" im Lichte
heutiger Forschung 12
e) Zusammenfassende Stellungnahme 14
3. Reformbestrebungen in der Weimarer Republik 14
a) Die einzelnen Reformentwürfe 14
b) Kritische Würdigung und Zusammenfassung 15
III. Maßregelrecht und Nationalsozialismus 16
1. Das Gewohnheitsverbrechergesetz aus dem Jahre 1933 16
a) Aufnahme von Maßregeln als rein präventive Maßnahmen
in das RStGB 17
aa) Der § 20 a RStGB 18
bb) Die einzelnen Maßregeln 20
b) Empirische Befunde zum neuen Maßregelrecht 21
2. Weitere gesetzgeberische Umgestaltungen 23
II
3. Maßregelverschärfung durch extensive Gesetzesanwendung oder:
Staatsterror und Maßregelrecht 25
a) Exemplarische Beispiele 25
b) Erklärungsansätze 27
4. Das Maßregelrecht als typisches NS-Unrecht? 29
a) Entstehungsgeschichte des GewVerbrG 29
aa) Anknüpfungspunkte in der rechtsgeschichtlichen
Entwicklung 29
bb) Tendenzen in Gesellschaft und Wissenschaft zur
Zeit der Machtübernahme 30
b) Beurteilung durch die Forschung 31
c) Stellungnahme 32
5. Zusammenfassende Stellungnahme 33
IV. Die Zeit nach 1945 bis zur Gegenwart 34
1. Das Maßregelrecht im Nachkriegsdeutschland 34
a) Die gesetzgeberische Tätigkeit der Alliierten und ihre
Auswirkungen auf das Maßregelrecht 34
b) Weitere Reformbestrebungen des Kontrollrats 37
c) Das Scheitern des alliierten Zusammenarbeit - Ursachen
und Konsequenzen 40
d) Stellungnahme 41
2. Maßregeln der Besserung und Sicherung in der ehemaligen DDR 42
a) Die (Maßregel)-Rechtsentwicklung in der sowjetischen
Besatzungszone 42
b) Die Struktur der kriminalrechtlichen Maßregeln in der
DDR bis zur Strafrechtsreform 1968 43
aa) Anpassung und Kontinuität des Maßregelrechts 43
bb) Die Haltung der DDR-Wissenschaft 44
cc) Maßregelrecht und politisches Strafrecht 47
c) Das Strafgesetzbuch der DDR vom 12.01.1968 48
aa) Die Arbeitserziehung 50
bb) Ausgewählte Zusatzstrafen 51
aaa) Die Aufenthaltsbeschränkung 52
bbb) Das Tätigkeits verbot 53
III
cc) Die Strafschärfung für Rückfalltäter 53
dd) Reaktionsmöglichkeiten bei Zurechnungs-
unfähigkeit, verminderter Zurechnungsfähigkeit
und die Fachärztliche Heilbehandlung gemäß
§ 27 StGB DDR 54
aaa) Zurechnungsunfähigkeit und verminderte
Zurechnungsfähigkeit 54
bbb) Der § 27 StGB DDR 55
ee) Fazit 56
d) Der Rechtsübergang aus Anlass der Wiedervereinigung 56
e) Zusammenfassende Stellungnahme 56
3. Die Regelungen des bundesdeutschen StGB bis zur Gegenwart 58
a) Der Zeitraum bis zur großen Strafrechtsreform 58
aa) Die frühen Jahre in der BRD - Kontinuität und
Wandel 58
bb) Der Regierungsentwurf von 1962 (E 62) 60
cc) Die Maßregeln im Gegenentwurf Baumanns aus
dem Jahre 1963 62
dd) Die maßregelrechtliche Konzeption des Alternativ¬
entwurfs 63
b) Die Umsetzung der Reformbestrebungen durch das Erste
und Zweite Strafrechtsreformgesetz 65
aa) Veränderungen im Bereich des Maßregelrechts
durch das Erste Strafrechtsreformgesetz 65
bb) Die grundlegende Neustrukturierung der Ma߬
regeln mit dem Zweiten Strafrechtsreformgesetz 66
c) Zentrale Stationen der Fortentwicklung des Maßregel¬
rechts bis in die heutige Zeit 68
aa) Das Gesetz zur Bekämpfung von Sexualdelikten
und anderen gefährlichen Straftaten 68
bb) Aktuelle Tendenzen 71
aaa) Die vorbehaltene Sicherungsverwahrung 71
bbb) Die nachträgliche Sicherungsverwahrung 72
ccc) Weitere Gesetze und Gesetzgebungs-
IV
74
vorhaben
1l) Entstehung und Inhalt des Gesetzes
zur Reform der Führungsaufsicht
und zur Änderung des § 66 b StGB 74
(2) Änderungsbestrebungen und
Änderungen bei den Maßregeln
nach §§ 63, 64 StGB 78
82
d) Zusammenfassende Stellungnahme
B. Die Historie der maßregelrechtlichen Fahrerlaubnisentziehung
I. Der Beginn des automobilen Zeitalters und die Entstehung von
Eingriffsnormen zur Fahrerlaubnisentziehung
II. Die Maßregel der Fahrerlaubnisentziehung in Deutschland nach 1945 86
1. Exkurs zur Gesetzeslage in der ehemaligen DDR
2 Die Regelungen und Reformbestrebungen im StGB der BRD
89
a) Das Erste Straßenverkehrssicherungsgesetz
b) Die maßregelrechtliche Fahrerlaubnisentziehung im
91
Regierungsentwurf von 1962
c) Die Veränderungen durch das Zweite Straßenverkehrs-
92
Sicherungsgesetz
94
d) Alternative Reformkonzeptionen
aa) Die Fahrerlaubnisentziehung im Gegenentwurf
94
Baumanns
- 94
bb) Die Regelungen des Alternativentwurts
e) Die maßregelrechtliche Fahrerlaubnisentziehung und die
Strafrechtsreformgesetze
95
aa) Das Erste Strafrechtsreformgesetz
bb) Redaktionelle Änderungen durch das Zweite Straf¬
rechtsreformgesetz und spätere Gesetzes-
96
anpassungen
2. Teil - Maßregelrechtliche Fahrerlaubnisentziehung und Verhältnismäßigkeit
A. Überblick zur Regelungssystematik des § 69 StGB und zur Bedeutung der
V
Maßregel in der Sanktionspraxis 96
I. Die Tatbestandsvoraussetzungen des § 69 1 StGB 97
1. Rechtswidrige Tat 97
a) Die Tatbestandsalternativen des § 69 I StGB 97
aa) Beim Führen eines KFZ 97
bb) Im Zusammenhang mit dem Führen eines KFZ 99
cc) Unter Verletzung der Pflichten eines Kraftfahr¬
zeugführers 99
b) Verurteilung bzw. Rückgriff auf § 20 StGB 100
2. Ungeeignetheit zum Führen von Kraftfahrzeugen 101
a) Resultieren der Ungeeignetheit aus der Tat 101
aa) Eingrenzung und Ausweitung des Anwendungs¬
bereichs 101
bb) Die Berücksichtigung des Nachtatverhaltens 102
cc) Der Charakter der Anlasstat 102
b) Definitionsansätze zum Ungeeignetheitsbegriff 102
aa) Herleitung und Definition 103
bb) Unterteilungsmöglichkeiten 104
c) Die Prognoseanforderungen 105
d) Zur Anwendbarkeit des „in dubio"-Grundsatzes 107
II. Die Regelbeispiele in § 69 II StGB 108
1. Problemaufriss 108
2. Die einzelnen Regelbeispiele 109
a) Die Straßenverkehrsgefährdung (§ 315 c StGB) 109
b) Die sogenannte „folgenlose Trunkenheitsfahrt"
(§316 StGB) 110
c) Die Einbeziehung der Verkehrsunfall flucht gemäß
§ 142 StGB und des § 323 a StGB 110
3. Die rechtspraktische Handhabung 111
III. Rechtsfolgen der Maßregelanwendung 113
1. Das Erlöschen der Fahrerlaubnis 113
2. Grundsätze der Sperrfristzumessung 113
a) Bezugnahme auf BAK-Werte und Schuldaspekte 113
b) Die Problematik der sogenannten „Straftaxen" 114
VI
c) Berücksichtigung persönlicher/wirtschaftlicher Belange 116
3. Der Problemkreis der Neu- bzw. Wiedererteilung der
Fahrerlaubnis 116
a) Die Bindungswirkung gegenüber der Verwaltungsbehörde 117
b) Konsequenzen für Betroffene 117
4. Ausnahmen von der Fahrerlaubnissperre 119
5. Anrechnung vorläufiger Fahrerlaubnismaßnahmen und
Regelungen für den internationalen K.FZ-Verkehr 119
IV. Die Problematik der Abgrenzung zum strafrechtlichen Fahrverbot 120
1. Einordnung des Fahrverbots in das System strafrechtlicher
Rechtsfolgen 120
2. Rechtstatsächliche Bedeutung der Regelung 122
3. Die Tatbestandsmerkmale des § 44 I StGB l23
V. Zur Bedeutung der Maßregel in der Sanktionspraxis 124
1. Empirische Bedeutung 124
2. Eingriffsintensität und Wirkung der Maßregel auf Betroffene 127
3. Rechtstatsächliche Effizienz der Sanktion 129
B. Die Struktur des Verhältnismäßigkeitsprinzips im Maßregelrecht des StGB 133
I. Überblick zur Herleitung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes 133
II. Allgemeine Struktur einer Verhältnismäßigkeitsprüfung 135
1. Legitimer Zweck 136
2. Geeignetheit 136
3. Erforderlichkeit 137
4. Angemessenheit/Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne l38
III. Zur Bedeutung des Verhältnismäßigkeitsprinzips als Schranke staatlicher
Eingriffsbefugnisse 14°
IV. Verhältnismäßigkeitsgrundsatz und Maßregeln l41
1. Die verfassungsrecht] iche Geltung '4'
2. Die gesetzliche Regelung in § 62 StGB I42
a) Sinn und Zweck der Regelung 142
b) Regelungsinhalt und Prüfungsabfolge l43
c) Rechtstatsächlicher Anwendungsbereich l45
VII
C. Die Problematik des § 69 I S. 2 StGB - ein Systembruch im Maßregelrecht? 147
I. Das Verhältnis von § 69 1 S. 2 StGB zur Regelung in § 62 StGB 147
1. Der Ausgangspunkt: Gesetzgeberische Motive für die Fassung
des zweiten Satzes 147
2. Die Ansichten in der Rechtsprechung 149
a) Die herrschende Kasuistik 149
b) Abweichende Ansichten 152
aa) Die Auffassung des AG Bad Homburg 152
aaa) Darstellung des Urteils 152
bbb) Analyse 154
bb) Das Urteil des AG Bremen-Blumenthal 156
aaa) Darstellung des Urteils 156
bbb) Analyse 158
c) Zusammenfassung 160
3. Das Meinungsspektrum in der Literatur 161
a) Ablehnung einer (separaten) Verhältnismäßigkeitsprüfung 162
aa) Darstellung der Lehrmeinungen 162
aaa) Die Rechtsansichten seit dem 1. StrRG 162
bbb) Die Resonanz auf das Urteil des
AG Bad Homburg 164
ccc) Aktuelle Tendenzen 164
bb) Analyse der Argumentationsstruktur 167
b) Kritische Stimmen in der Literatur 170
aa) Die Ansicht von Bae 170
bb) Die Auffassung Baumanns 170
cc) Die Meinung Herzogs 172
dd) Die Position von Kulemeier 172
ee) Zusammenfassung 173
II. Konsequenzen der herrschenden Ansicht 174
1. Die Grundrechtsrelevanz der maßregelrechtlichen Fahrerlaubnis¬
entziehung 174
a) Einzelne Grundrechte des von der Maßregelanordnung
Betroffenen 175
aa) Die Berufsfreiheit 175
VIII
bb) Die Freizügigkeit 180
cc) Die Freiheit der Person 181
dd) Das Grundrecht auf Resozialisierung 181
ee) Die allgemeine Handlungsfreiheit gemäß
Art. 2IGG 182
b) Das Grundrecht auf Mobilität 184
c) Die Grundrechte der anderen Verkehrsteilnehmer 187
d) Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 189
2. Zur Gefahr der Tatbestandsüberdehnung 191
a) Probleme vor dem Hintergrund des Tatbestandsmerkmals
der Ungeeignetheit 192
aa) Maßregelrecht und Prognoseproblem beim unbe¬
stimmten Rechtsbegriff der Gefährlichkeit 192
aaa) Die einzelnen Prognosemethoden 193
bbb) Probleme und Fehlerquellen von
Kriminalprognosen 197
ccc) Zur Rolle des Verhältnismäßigkeits¬
grundsatzes 198
bb) Zu den Begrifflichkeiten „Gefährlichkeit" und
„Ungeeignetheit" 199
cc) Das Prognoseproblem bei der maßregelrechtlichen
Fahrerlaubnisentziehung 201
b) Die Problematik im Lichte der Regelbeispiele 204
aa) Zum Wegfall der spezifischen Ungeeignetheits-
prüfung 204
bb) Die restriktive Rechtspraxis 205
3. Die Gefahr eines Systembruchs im Maßregelrecht 207
a) Vergleich mit den anderen nichtfreiheitsentziehenden
Maßregeln 207
aa) Die Führungsaufsicht gemäß § 68 StGB 2°7
aaa) Regelungssystematik und rechtstatsächliche
Bedeutung 207
bbb) Das Erfordernis einer Verhältnismäßig¬
keitsprüfung 211
IX
ccc) Vergleichbarkeit der Eingriffsintensität 214
ddd) Schlussfolgerungen 216
bb) Das Berufsverbot nach § 70 StGB 218
aaa) Gesetzessystematik und Empirie 218
bbb) Das Erfordernis einer Verhältnismäßig¬
keitsprüfung 222
ccc) Vergleichbarkeit der Eingriffsintensität 224
ddd) Schlussfolgerungen 226
b) Maßregelzweck und apokryphe Strafgründe 227
4. Resultate 230
III. Lösungsansätze 231
1. Reformbedürftigkeit des § 69 StGB und verfassungskonforme
Auslegung 231
2. Möglichkeiten zur sachgerechten Lösung der Problematik 231
a) Restriktion zugunsten des § 44 StGB 232
aa) Darstellung des Lösungsansatzes und seiner
wesentlichen Vorteile 232
bb) Probleme 233
cc) Schlussfolgerungen 233
b) Restriktivere Anwendung der Regelbeispiele in
§ 69 II StGB 234
aa) Kontroverse Darstellung der Lösungsvariante 234
bb) Schlussfolgerungen 235
c) Verhältnismäßigkeit und Bemessung der Sperrfrist
nach § 69 a I StGB 236
aa) Die Vorschläge in der Literatur 236
bb) Offen bleibende Fragestellungen und Bewertung 237
cc) Resultate 238
d) Breitere Anwendung von Ausnahmemöglichkeiten für
bestimmte Arten von KFZ 239
aa) Die Ausgangslage für diesen Lösungsansatz 239
bb) Die Vorschläge in der Literatur 239
cc) Probleme der Lösungsvariante und Diskussion 240
aaa) Generelle Fragestellungen 240
X
bbb) Die Sonderproblematik hinsichtlich
„höherer" Fahrerlaubnisklassen 242
dd) Ergebnis 244
e) Verhältnismäßigkeitskontrolle im Rahmen des Tat¬
bestandsmerkmals der „Ungeeignetheit" 244
aa) Der Ansatzpunkt dieser Lösungsvariante 244
bb) Der Lösungsansatz in Rechtsprechung und Litera¬
tur 245
cc) Diskussion 247
dd) Fazit 252
f) Verhältnismäßigkeitsprüfung neben den Tatbestands¬
voraussetzungen des § 69 StGB 253
aa) Generelle Prüfung des Verhältnismäßigkeits¬
grundsatzes bei der Maßregelanordnung 254
aaa) Verpflichtung zur Prüfung des § 62 StGB
im gesamten Anwendungsbereich der
Maßregel 254
bbb) Differenzierung zwischen Anordnungsent¬
scheidungen nach § 69 I und § 69 II StGB 255
bb) Verhältnismäßigkeitsprüfung nach richterlichem
Ermessen 257
aaa) Darstellung des Lösungsansatzes 257
bbb) Diskussion 258
ccc) Ergebnis 264
3. Fazit 265
D. Exkurs zur Problematik der Tatbestandsanwendung auf die „allgemeine"
Kriminalität 266
I- Eckpunkte der Entwicklung der höchstrichterlichen Rechtsprechung in
letzter Zeit 267
1 • Überblick zu den unterschiedlichen Auffassungen des 1. und 4.
Strafsenats des BGH 267
a) Der Anfragebeschluss des 4. Strafsenats und die ihm
vorausgegangene Entscheidung 267
\l
hl Der ¦\nt\\orthesi.hluss des ] Senats T( 1'
c) Der Vorlaueheschltiss an den (irol.Wn Senat 2~d
2. Die l ntscheidung des (iroben Senats TT
ll.ha/it :"4
Schlussbemerkuni; 2~5
Literatuner/eichnis 2
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