Jüdische Identität im Liminalen: die Dichterin Nelly Sachs und der Holocaust

Die Arbeit analysiert, wie die deutsch-jüdische Autorin Nelly Sachs in ihren Briefen seit 1940 ihre Identität als die einer poeta vates inszeniert. Diese Identität wird als die Reaktion der Autorin auf den Holocaust als negative Liminalisierung interpretiert, unter der ein Ausgrenzungsprozess von &q...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Kraft, Andreas (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: 2006
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Zusammenfassung:Die Arbeit analysiert, wie die deutsch-jüdische Autorin Nelly Sachs in ihren Briefen seit 1940 ihre Identität als die einer poeta vates inszeniert. Diese Identität wird als die Reaktion der Autorin auf den Holocaust als negative Liminalisierung interpretiert, unter der ein Ausgrenzungsprozess von "Juden" verstanden wird, der die Identität zu zerstören und "Seelenmord" an den Individuen zu begehen versucht. Die Poetik und das Schreiben von Nelly Sachs zielen nun darauf ab, die negative Liminalität, die ihr Leben bedrohte, in die positive Liminalität der Dichterin als mystisch Medium zu verwandeln. Bei diesem Prozess greift die Autorin auf Martin Bubers existenzialistische Deutung des Chassidismus und die Kabbala zurück und verbindet dabei den Schreibprozess mit einem mystischen Verständnis von einer Verwandlung der gefallenen Welt. Diese Transformation von Liminalität, die der Autorin erst das Überleben ermöglicht, macht es der zuvor durch die Liminalisierung Ausgestoßene aber zugleich unmöglich, ihren Weg zurück in Gesellschaft und Gemeinschaft zu finden.
Beschreibung:Übers. des Hauptsacht.: Jewish Identity in Liminality: the Poet Nelly Sachs and the Holocaust
Beschreibung:Online-Ressource

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