Daugavgrīvas cietokšņa būvvēsture:
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
---|---|
Format: | Buch |
Sprache: | Latvian |
Veröffentlicht: |
Rīga
Latvijas Vēstures Inst. Apgāds
2007
|
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis Abstract |
Beschreibung: | PST: Die Baugeschichte der Festung Daugavgrīva (Dünamünde/Neumünde). - Zsfassung in dt. Sprache Literaturverz. S. 137 - 139 |
Beschreibung: | 151 S. zahlr. Ill. u. Kt. |
ISBN: | 9789984992426 |
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Neimindes
cietokšna
pirmais buvperiods
-
piecstüru
skansts
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Otrais
buvperiods
-
piecu bastionu skansts ar
kronverku
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piecu bastionu skansts ar
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Cietokšna
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Daugavgrïva
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Georgs
Palmštruks
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cietokšna
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Lielã Ziemelu
kara
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Neimindes
cietokšna
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Daugavgrïva
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Daugavgrïvas
cietokšna
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86
Kas
saglabãjies
Daugavgrïvas cietoksnï
no
17.-18.
gadsimta
nocietinãjumu
sistemas un
êkãm
...... 88
Izskana
.................................................................................. 95
Atsauces
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Pielikumi
Daugavgrïvas
cietokšna
17.-18.
gadsimta plãnu
katalogs
....................................101
Izmantotie avoti
un literatura
............................................................137
Speciãlo
terminu
vardnïca ...............................................................
140
Personu
rãditãjs
........................................................................143
Die Baugeschichte
der Festung
Daugavgrïva
(Dünamünde/Neumünde).
Zusammenfassung.......................................................................146
146
leva Ose.
DIE
BAUGESCHICHTE
DER FESTONG DAUGAVGRÏVA (DÜNAMÜNDE/NEUMÜNDE)
DIE BAUGESCHICHTE
DER FESTUNG
DAUGAVGRÏVA
(DÜNAMÜNDE/NEUMÜNDE)
Zusammenfassung
Die Mündung der Daugava/Düna in den Rigaer
Meerbusen war seit dem Mittelalter von
grosser
Be¬
deutung. Da sie das Tor nach Riga bildete, konnte
eine dort errichtete Befestigung sowohl als Zollamt
dienen als auch den Überseehandel Rigas kontrol¬
lieren und damit Beherrscherin des umliegenden Ter¬
ritoriums werden, bn 13. Jahrhundert wurde am rech¬
ten Ufer der Mündung der
Daugava
ein Kloster der
Zisterzienser gebaut, das später vom Livländischen
Orden gekauft und zu einer Ordensburg, genannt
Dünamünde, umgebaut wurde. Da die
Daugava in
der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts eine neue
Mündung (heutige Mündung) bildete, verlor die
Ordensburg an der versandeten alten Mündung
allmählich ihre Bedeutung.
Als 1621 der schwedische König Gustav
П.
Adolph
einen
grossen
Teil Livlands eroberte, wurde die
neue Mündung am linken Ufer der Düna mit einer
ständiger Erdbefestigung versehen. In der ersten
Hälfte des 17. Jahrhunderts ist sie auf den Landkarten
mit verschiedenen Namen (schwedisch -
skansen
wid
Myndedh , deutsch - die newe Schantz, die
königliche
grosse
Schantz, die
grosse
Schantz,
Schanzmünde) vermerkt, aber meist wurde die
neue schwedische Festung in den Urkunden als Neu¬
münde bezeichnet. Als Ende des 17. Jahrhunderts
die Mauern der alten Ordensburg am rechten Ufer
der Düna abgetragen wurden, übernahm die neue
Schanze oder Festung am linken Ufer an der neuen
Mündung die Bezeichnung Dünamünde.
Die Bauperioden der Festung Neumünde/Düna-
münde waren bis Anfang des 21. Jahrhunderts un¬
geklärt, in der Literatur figurierten nicht fundierte
Datierungen. Leider war es in der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts nicht möglich, die alte Festung zu
erforschen, da es sich um ein geschlossenes Territorium
sowjetischer Marineeinheiten handelte - erst 1993
räumte die Sowjetarmee das Gelände. Danach sollte
die recht gut erhaltene Festung zum Kulturdenkmal
erklärt werden. Um neue Daten über Geschichte, Ent¬
stehung und Umbauten der Festung zu bekommen,
durchforschte die Autorin die reichhaltige Sammlung
des Königlichen Kriegsarchivs in Stockholm mit seinen
mehr als 50 erhaltenen Plänen der Festung Neumünde -
Grundrisse, Bauprojekte, Entwürfe und Zeichnungen
des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts, schriftliche
Urkunden des 17. Jahrhunderts aus der ehemaligen
Kanzlei des Livländischen Generalgouverneurs im
Staatlichen Geschichtsarchiv Lettlands sowie andere
Materialien. Diese Untersuchungen erlaubten eine
ganz neue Sichtweise auf die Baugeschichte der
Festung im 17. und 18. Jahrhundert. Zur Zeit der
schwedischen Regentschaft gab es vier gründliche
Umbauten, ihre Datierungen konnten präzisiert
werden, desgleichen die Namen und Leistungen der
Ingenieure. Auch die Bezeichnungen der
Bastione
und Raveline waren vermerkt, sowie Hinweise auf
ältere Bauten. Gleichzeitig war ersichtlich,
dass
ein
Teil der Pläne des 17. Jahrhunderts nicht realisiert
worden waren, da die ursprünglichen Entwürfe nur
teilweise mit der späteren Festung übereinstimmen.
Während der Forschungen wurden die geplanten
idealen Grundrisse von den nach den Bauarbeiten
verfertigten Aufmessungen mit den wirklich reali¬
sierten Teilen der Befestigungen unterschieden.
Die ersten knappen Hinweise auf eine Befestigung
an der neuen Mündung der Düna gibt es Anfang
ZUSAMMENFASSUNG
147
des 17. Jahrhunderts zur Zeit des Krieges zwischen
Polen und Schweden. Franz Nyenstädts Livländische
Chronik berichtet,
dass
1608 der schwedische Feldherr
Mannsfeldt eine Schanze, wo die Bulderaa in die
Duna fliesset
- also unweit der neuen Mündung der
Düna - aufwerfen Hess. Sie wurde im schwedisch¬
polnischen Krieg verwendet, aber 1617 zerstört.
Ausser dieser knappen Überlieferung gibt es keine
weiteren Zeugnisse weder vom Standort noch vom
Aussehen dieser Schanze.
Als 1621 der schwedische König Gustav
II.
Adolph Riga eroberte, wurde bald darauf eine stän¬
dige Befestigung an der neuen Mündung der Düna
gebaut. Die erste Bauperiode der neuen Schanze
wurde 1622 von
Johan
Schultz oder
Schouten
- einem
holländischen Ingenieur in schwedischen Diensten -
geleitet. Während der 1624 durchgeführten Revision
der neuen Schanze wurde sowohl die Bestückung
als auch die Kasernen beschrieben. Das Aussehen
der damals entstandenen fünfeckigen Schanze mit
Bastionen wird in dem 1634 gezeichneten Plan von
Olof Hansson Örnehufwud,
dem damaligen General¬
quartiermeister der schwedischen Festungen, gezeigt.
Die zweite Bauperiode begann 1639, als
Johan
von
Rodenburg, der Hauptingenieur im schwedischen
Livland, zum Leiter des Umbaus beordert wurde. In
altniederländischer Manier wurde das Kronwerk - ein
Vorbau vor der Schanze - projektiert. Der Ingenieur
Mathias Richter zeichnete 1642 einen Projekt für den
Umbau, doch er wurde in einer vereinfachten Form
verwirklicht. Die umgebaute Befestigung sowie die
Verteilung der Wohnräume des Personals wurden im
Grundriss von Franz Stegling 1654 dargestellt.
Die dritte Bauperiode stammt aus den 60er Jahren
des 17. Jahrhunderts, als ein Umbauprojekt von
der schwedischen Königin-Mutter und Vormund
unterzeichnet wurde. Der Plan wurde erweitert
und vervollkommnet, bis der damalige livländische
Generalgouverneur
C. Tott
1671 einen neuen Plan
unterschrieb. Darm wurde das Kronwerk erweitert,
Ohrenbastione gebildet, Raveline errichtet, die Winkel
der Flanken geändert und andere Elemente des neuen
französischen Festungssystems verwendet. Die Ur¬
kunden zeigen,
dass
die Erbauer der Festung nicht
nur die neue Festung errichten mussten, sondern
auch ununterbrochen mit Naturgewalten zu kämpfen
hatten - Stürmen und Überschwemmungen, da die
Festung in den sandigen Dünen am Ende der flachen
Halbinsel gebaut war.
Die meisten Urkunden sind über die vierte Bau¬
periode erhalten. Da die Festung Neumünde an
einem strategisch sehr bedeutenden Platz gelegen
war, wurde andauernd über eine Verbesserung ihrer
Verteidigung gesorgt. 1682 projektierte Erik
Dahlberg,
damaliger Generalquartiermeister der schwedischen
Festungen, einen umfangreichen Umbau der Festung,
erhielt umgehend die Zustimmung des Königs und
konnte mit den Bauarbeiten beginnen. Die jähr¬
lichen Anmerkungen und Zeichnungen in seinem
Skizzenbuch, das im Kriegsarchiv in Stockholm
aufbewahrt wird, zeugen von den großen Arbeiten.
Bereits bis Anfang der 90er Jahre des 17. Jahrhunderts
war der Umfang der Festung völlig umgebaut - an
Stelle der alten Schanze und ihrem Kronwerk wurde
eine
grosse
moderne Festung errichtet. Sie wurde mit
sechs Bastionen, hohen ummauerten Erdwällen und
fünf Ravelinen im Graben versehen. Jede Bastion
und jedes Ravelin bekam einen Namen, der mit
Sternen oder Meereswesen zusammenhing. Auf
den Plänen begegnet man meist den schwedischen
Bezeichnungen, aber manchmal wurden in den Ur¬
kunden auch deutsche Übersetzungen verwendet.
Die Namen der Bastionen waren
Morgon stiärnan
(Morgenstern), Siuu stiärnan (Siebengestirn), Sonner
pohln (Sommerpol oder Südpol), Kahlwagnen (der
Grosse Wagen oder der Grosse Bär),
Haaf
stiärnan
(Seestern),
Norr
pohln (Nordpol). Die Ravelinen hies-
sen
Delfin
(Delphin), Maar svyn (Meerschwein),
Haaf
b o rn (Seeadler), Hwal
fisken
(Walfisch) und
Septentrion,
was den Norden auf Lateinisch bezeichnet.
Der umfangreiche Umbau, den E.
Dahlberg
ent¬
worfen hat, wurde unter Leitung des Kondukteur¬
leutnants Nicolas Rüdinger realisiert. Im Archiv
der ehemaligen Kanzlei des Livländischen General¬
gouverneurs ist ein großer Teil seiner Berichte
erhalten. Sie zeugen von durchdachter Planung,
erfolgreicher Leitung und sorgfältigen Anmerkungen
über die alltäglichen Bauarbeiten, die Rüdinger in
der Zeit vom Erhalt des neuen Projekts 1682 bis zu
seinem Wechsel nach Riga 1691 hinterlassen hat. Aus
seinen Berichten ist ersichtlich,
dass,
zum Beispiel,
im Winter 1683 auf der Festung 560 Männer der
Garnison arbeiteten, während es im Sommer 460
waren. Fast die Hälfte der Soldaten schoben Wache
oder erfüllten verschiedene Aufgaben innerhalb der
Festung, während die andere Hälfte als Zimmerleute,
Tischler, Schmiede, Maurer auf dem Bau beschäf¬
tigt waren, doch viele arbeiteten auch als einfache
148
leva Ose.
DIE
BAUGESCHICHTE DER FESTUNG
DAUGAVGRÎVA
(DÜNAMÜN.DE/NEUMÜNDE)
Arbeiter, die Sand ankarrten, Wälle aufschütteten
und deren Oberfläche mit Schwarzerde, Seegras
oder dem aus Riga angefahrenen Abfall bedeckten,
mit Pferden Holz und Balken aus dem Wald zogen,
Planken schnitten, Pfähle mit einfachen Krähnen in
die Erde rammten usw.
Durch schriftliche und ikonographische Quellen
wissen wir von den im 17. Jahrhundert in der Festung
gelegenen Bauten. Wahrscheinlich wurde die erste
um 1623 gebaute einschiffige Holzkirche mindestens
bis 1710 benutzt, obwohl in der letzten Bauperiode
Ende des 17. Jahrhunderts geplant war, eine neue
Kirche zu errichten. Die orthodoxe Steinkirche, von
der nur der Turm erhalten ist, wurde 1772-1776
gebaut. Der im Plan vierkantige Pulverturm, des¬
sen Ruine noch existiert, wurde entsprechend den
Hinweisen in den Urkunden in der Zeit von 1696
bis 1700 erbaut. In der Festung gab es auch ein
Zeughaus, mehrere hölzerne Kasernen und Baracken
für die Garnison, eine Windmühle, Badestuben, eine
Bäckerei, Proviantlager und andere Bauten.
Als der
grosse
Nordische Krieg ausbrach,
wurde am 12. März (alten Stils) 1700 die Festung
Neumünde/Dünamünde von der sächsischen Armee
im Dienste des polnischen Königs unter Feldherr
Flemming erobert. Zu Ehren des Königs August
IL,
der gleichzeitig sächsischer Kurfürst war, wurde
die Festung Augustusburg genannt. Doch nach
anderthalb Jahren eroberten die Schweden die
Festung am 11./21. Dezember 1701 zurück. In den
folgenden acht Jahren wurde der Innenausbau fort¬
gesetzt. Besonders aktiv war der Ingenieur George
Palmstruck, der sowohl die Materialien für die
Neubauten und die Reparaturen besorgte als auch
selbst mehrere Baracken und Lagerräume projek¬
tierte. Unter den größeren Baumaßnahmen kann
man die gemauerten und gewölbten Kasematten in
der Kurtine zwischen den Bastionen Morgenstern und
Siebengestirn nennen. Zusätzlich wurden noch einige
hölzerne Baracken errichtet und damit sollte mit dem
Innenausbau aufgehört werden. Das 1682 von Erik
Dahlberg
im Plan des letzten Umbaus der Festung
projektierte Garnisons-Städtchen mit radialen Vierteln
wurde nicht mehr verwirklicht, weil am 8. August
1710 die Festung von den Russen unter Feldmarschal
Scheremetjew erobert wurde.
Mehr als zweihundert Jahre lang war Dünamünde
eine russische Festung. In St. Petersburg werden
im Staatlichen Archiv der Seestreitkräfte mehrere
Grundrisse der Festung von 1780-1797 aufbewahrt, die
in Zukunft ausgewertet werden sollen. Die russischen
Kriegsingenieure setzten den Innenausbau der Festung
fort, projektierten Neubauten außerhalb der Wälle und
neue Außenbefestigungen noch im 19. Jahrhundert.
1920, nach der Unabhängigkeit Lettlands, wurde
die Festung Garnison eines Artillerieregiments. 1940
wurde es von der Sowjetarmee besetzt und erst 1993
geräumt.
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
Abb. 1. Grundriss der Festung
Daugavgrïva/Düna-
münde (Ausschnitt aus dem Stadtplan Rigas, Ende
des 20. Jh.)
Abb. 2. Unterlauf der
Daugava
um 1627. An der
Mündung steht auf dem rechten Ufer an der alten
Ordensburg die Inschrift Dinnamünd, während auf
dem linken Ufer die neue Befestigung den Namen die
könnigliche
grosse
Schantz trägt. (Ausschnitt aus: StKA,
Sveriges krig
1:64)
Abb. 3. Die Mündung der
Daugava
1685. Auf dem
rechten Ufer steht an der alten Ordensburg die Inschrift
Alte Düna Münder Schantz, während auf dem linken
Ufer die neue Befestigung den Namen Düna Münder
Schantz trägt. (StKA, SFP, Neumünde Nr. 6)
Abb. 4. Das linke Ufer der
Daugava an
der Mündung
zwischen dem Meer und der Bulleraa mit zwei
Durchbrüchen, die während der Überschwemmung
1707 unterspült wurden. Die Festung wird Neu¬
münde Fästningh bezeichnet (StKA, SFP, Neumünde
Nr. 17)
Abb. 5. Beide Durchbrüche der Bulleraa an der Festung
Dünamünde 1709 (StKA, SFP, Neumünde Nr. 32)
Abb. 6. Der ideale Grundriss der Festung Dünamünde
1701. Gravüre von Gabriel Bodenehr (aus der Sammlung
von Aldis
Lapins)
Abb. 7. Grundriss der Festung Dünamünde sowie Profil
einer Kasematte und eines Ausgangs. Gezeichnet von
Holtenauw 1723 (StKA, SFP, Neumünde Nr. 35)
Abb. 8. Mündung der
Daugava
um 1707. Auf
dem rechten Ufer an der alten Ordensburg ist die
Inschrift Alte Dünamündische Schantze zu sehen,
während die neue Festung auf dem linken Ufer als
Neumünde bezeichnet wird (StKA, SFP, Neumünde
Nr. 33)
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SATURS
Priekšvards
. 7
Cietokšna novietojums
un
nosaukumi
. 9
Literaturas
apskats
. 14
Rakstïto un
ikonogrãfisko
avotu apskats
. 17
Vecã
Daugavgrïva
. 22
Jauno
laiku cietokšnu rašanas
. 24
Jaunãs
Daugavas grïvas
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Neimindes
cietokšna
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28
Otrais
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piecu bastionu skansts ar
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Trešais buvperiods
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Nikolass Rïdingers
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. 63
Georgs
Palmštruks
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Lielã Ziemelu
kara
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Neimindes
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dzïvojama un saimniecïbas apbuve
. 74
Daugavgrïva
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. 78
Daugavgrïvas
cietokšna
militaras
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Kas
saglabãjies
Daugavgrïvas cietoksnï
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17.-18.
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. 88
Izskana
. 95
Atsauces
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Pielikumi
Daugavgrïvas
cietokšna
17.-18.
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Izmantotie avoti
un literatura
.137
Speciãlo
terminu
vardnïca .
140
Personu
rãditãjs
.143
Die Baugeschichte
der Festung
Daugavgrïva
(Dünamünde/Neumünde).
Zusammenfassung.146
146
leva Ose.
DIE
BAUGESCHICHTE
DER FESTONG DAUGAVGRÏVA (DÜNAMÜNDE/NEUMÜNDE)
DIE BAUGESCHICHTE
DER FESTUNG
DAUGAVGRÏVA
(DÜNAMÜNDE/NEUMÜNDE)
Zusammenfassung
Die Mündung der Daugava/Düna in den Rigaer
Meerbusen war seit dem Mittelalter von
grosser
Be¬
deutung. Da sie "das Tor nach Riga" bildete, konnte
eine dort errichtete Befestigung sowohl als Zollamt
dienen als auch den Überseehandel Rigas kontrol¬
lieren und damit Beherrscherin des umliegenden Ter¬
ritoriums werden, bn 13. Jahrhundert wurde am rech¬
ten Ufer der Mündung der
Daugava
ein Kloster der
Zisterzienser gebaut, das später vom Livländischen
Orden gekauft und zu einer Ordensburg, genannt
Dünamünde, umgebaut wurde. Da die
Daugava in
der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts eine neue
Mündung (heutige Mündung) bildete, verlor die
Ordensburg an der versandeten alten Mündung
allmählich ihre Bedeutung.
Als 1621 der schwedische König Gustav
П.
Adolph
einen
grossen
Teil Livlands eroberte, wurde die
neue Mündung am linken Ufer der Düna mit einer
ständiger Erdbefestigung versehen. In der ersten
Hälfte des 17. Jahrhunderts ist sie auf den Landkarten
mit verschiedenen Namen (schwedisch -
"skansen
wid
Myndedh", deutsch - die newe Schantz, die
königliche
grosse
Schantz, die
grosse
Schantz,
Schanzmünde) vermerkt, aber meist wurde die
neue schwedische Festung in den Urkunden als Neu¬
münde bezeichnet. Als Ende des 17. Jahrhunderts
die Mauern der alten Ordensburg am rechten Ufer
der Düna abgetragen wurden, übernahm die neue
Schanze oder Festung am linken Ufer an der neuen
Mündung die Bezeichnung Dünamünde.
Die Bauperioden der Festung Neumünde/Düna-
münde waren bis Anfang des 21. Jahrhunderts un¬
geklärt, in der Literatur figurierten nicht fundierte
Datierungen. Leider war es in der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts nicht möglich, die alte Festung zu
erforschen, da es sich um ein geschlossenes Territorium
sowjetischer Marineeinheiten handelte - erst 1993
räumte die Sowjetarmee das Gelände. Danach sollte
die recht gut erhaltene Festung zum Kulturdenkmal
erklärt werden. Um neue Daten über Geschichte, Ent¬
stehung und Umbauten der Festung zu bekommen,
durchforschte die Autorin die reichhaltige Sammlung
des Königlichen Kriegsarchivs in Stockholm mit seinen
mehr als 50 erhaltenen Plänen der Festung Neumünde -
Grundrisse, Bauprojekte, Entwürfe und Zeichnungen
des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts, schriftliche
Urkunden des 17. Jahrhunderts aus der ehemaligen
Kanzlei des Livländischen Generalgouverneurs im
Staatlichen Geschichtsarchiv Lettlands sowie andere
Materialien. Diese Untersuchungen erlaubten eine
ganz neue Sichtweise auf die Baugeschichte der
Festung im 17. und 18. Jahrhundert. Zur Zeit der
schwedischen Regentschaft gab es vier gründliche
Umbauten, ihre Datierungen konnten präzisiert
werden, desgleichen die Namen und Leistungen der
Ingenieure. Auch die Bezeichnungen der
Bastione
und Raveline waren vermerkt, sowie Hinweise auf
ältere Bauten. Gleichzeitig war ersichtlich,
dass
ein
Teil der Pläne des 17. Jahrhunderts nicht realisiert
worden waren, da die ursprünglichen Entwürfe nur
teilweise mit der späteren Festung übereinstimmen.
Während der Forschungen wurden die geplanten
idealen Grundrisse von den nach den Bauarbeiten
verfertigten Aufmessungen mit den wirklich reali¬
sierten Teilen der Befestigungen unterschieden.
Die ersten knappen Hinweise auf eine Befestigung
an der neuen Mündung der Düna gibt es Anfang
ZUSAMMENFASSUNG
147
des 17. Jahrhunderts zur Zeit des Krieges zwischen
Polen und Schweden. Franz Nyenstädts Livländische
Chronik berichtet,
dass
1608 der schwedische Feldherr
Mannsfeldt eine Schanze, "wo die Bulderaa in die
Duna fliesset"
- also unweit der neuen Mündung der
Düna - aufwerfen Hess. Sie wurde im schwedisch¬
polnischen Krieg verwendet, aber 1617 zerstört.
Ausser dieser knappen Überlieferung gibt es keine
weiteren Zeugnisse weder vom Standort noch vom
Aussehen dieser Schanze.
Als 1621 der schwedische König Gustav
II.
Adolph Riga eroberte, wurde bald darauf eine stän¬
dige Befestigung an der neuen Mündung der Düna
gebaut. Die erste Bauperiode der neuen Schanze
wurde 1622 von
Johan
Schultz oder
Schouten
- einem
holländischen Ingenieur in schwedischen Diensten -
geleitet. Während der 1624 durchgeführten Revision
der neuen Schanze wurde sowohl die Bestückung
als auch die Kasernen beschrieben. Das Aussehen
der damals entstandenen fünfeckigen Schanze mit
Bastionen wird in dem 1634 gezeichneten Plan von
Olof Hansson Örnehufwud,
dem damaligen General¬
quartiermeister der schwedischen Festungen, gezeigt.
Die zweite Bauperiode begann 1639, als
Johan
von
Rodenburg, der Hauptingenieur im schwedischen
Livland, zum Leiter des Umbaus beordert wurde. In
altniederländischer Manier wurde das Kronwerk - ein
Vorbau vor der Schanze - projektiert. Der Ingenieur
Mathias Richter zeichnete 1642 einen Projekt für den
Umbau, doch er wurde in einer vereinfachten Form
verwirklicht. Die umgebaute Befestigung sowie die
Verteilung der Wohnräume des Personals wurden im
Grundriss von Franz Stegling 1654 dargestellt.
Die dritte Bauperiode stammt aus den 60er Jahren
des 17. Jahrhunderts, als ein Umbauprojekt von
der schwedischen Königin-Mutter und Vormund
unterzeichnet wurde. Der Plan wurde erweitert
und vervollkommnet, bis der damalige livländische
Generalgouverneur
C. Tott
1671 einen neuen Plan
unterschrieb. Darm wurde das Kronwerk erweitert,
Ohrenbastione gebildet, Raveline errichtet, die Winkel
der Flanken geändert und andere Elemente des neuen
französischen Festungssystems verwendet. Die Ur¬
kunden zeigen,
dass
die Erbauer der Festung nicht
nur die neue Festung errichten mussten, sondern
auch ununterbrochen mit Naturgewalten zu kämpfen
hatten - Stürmen und Überschwemmungen, da die
Festung in den sandigen Dünen am Ende der flachen
Halbinsel gebaut war.
Die meisten Urkunden sind über die vierte Bau¬
periode erhalten. Da die Festung Neumünde an
einem strategisch sehr bedeutenden Platz gelegen
war, wurde andauernd über eine Verbesserung ihrer
Verteidigung gesorgt. 1682 projektierte Erik
Dahlberg,
damaliger Generalquartiermeister der schwedischen
Festungen, einen umfangreichen Umbau der Festung,
erhielt umgehend die Zustimmung des Königs und
konnte mit den Bauarbeiten beginnen. Die jähr¬
lichen Anmerkungen und Zeichnungen in seinem
Skizzenbuch, das im Kriegsarchiv in Stockholm
aufbewahrt wird, zeugen von den großen Arbeiten.
Bereits bis Anfang der 90er Jahre des 17. Jahrhunderts
war der Umfang der Festung völlig umgebaut - an
Stelle der alten Schanze und ihrem Kronwerk wurde
eine
grosse
moderne Festung errichtet. Sie wurde mit
sechs Bastionen, hohen ummauerten Erdwällen und
fünf Ravelinen im Graben versehen. Jede Bastion
und jedes Ravelin bekam einen Namen, der mit
Sternen oder Meereswesen zusammenhing. Auf
den Plänen begegnet man meist den schwedischen
Bezeichnungen, aber manchmal wurden in den Ur¬
kunden auch deutsche Übersetzungen verwendet.
Die Namen der Bastionen waren
Morgon stiärnan
(Morgenstern), Siuu stiärnan (Siebengestirn), Sonner
pohln (Sommerpol oder Südpol), Kahlwagnen (der
Grosse Wagen oder der Grosse Bär),
Haaf
stiärnan
(Seestern),
Norr
pohln (Nordpol). Die Ravelinen hies-
sen
Delfin
(Delphin), Maar svyn (Meerschwein),
Haaf
b'o'rn (Seeadler), Hwal
fisken
(Walfisch) und
Septentrion,
was den Norden auf Lateinisch bezeichnet.
Der umfangreiche Umbau, den E.
Dahlberg
ent¬
worfen hat, wurde unter Leitung des Kondukteur¬
leutnants Nicolas Rüdinger realisiert. Im Archiv
der ehemaligen Kanzlei des Livländischen General¬
gouverneurs ist ein großer Teil seiner Berichte
erhalten. Sie zeugen von durchdachter Planung,
erfolgreicher Leitung und sorgfältigen Anmerkungen
über die alltäglichen Bauarbeiten, die Rüdinger in
der Zeit vom Erhalt des neuen Projekts 1682 bis zu
seinem Wechsel nach Riga 1691 hinterlassen hat. Aus
seinen Berichten ist ersichtlich,
dass,
zum Beispiel,
im Winter 1683 auf der Festung 560 Männer der
Garnison arbeiteten, während es im Sommer 460
waren. Fast die Hälfte der Soldaten schoben Wache
oder erfüllten verschiedene Aufgaben innerhalb der
Festung, während die andere Hälfte als Zimmerleute,
Tischler, Schmiede, Maurer auf dem Bau beschäf¬
tigt waren, doch viele arbeiteten auch als einfache
148
leva Ose.
DIE
BAUGESCHICHTE DER FESTUNG
DAUGAVGRÎVA
(DÜNAMÜN.DE/NEUMÜNDE)
Arbeiter, die Sand ankarrten, Wälle aufschütteten
und deren Oberfläche mit Schwarzerde, Seegras
oder dem aus Riga angefahrenen Abfall bedeckten,
mit Pferden Holz und Balken aus dem Wald zogen,
Planken schnitten, Pfähle mit einfachen Krähnen in
die Erde rammten usw.
Durch schriftliche und ikonographische Quellen
wissen wir von den im 17. Jahrhundert in der Festung
gelegenen Bauten. Wahrscheinlich wurde die erste
um 1623 gebaute einschiffige Holzkirche mindestens
bis 1710 benutzt, obwohl in der letzten Bauperiode
Ende des 17. Jahrhunderts geplant war, eine neue
Kirche zu errichten. Die orthodoxe Steinkirche, von
der nur der Turm erhalten ist, wurde 1772-1776
gebaut. Der im Plan vierkantige Pulverturm, des¬
sen Ruine noch existiert, wurde entsprechend den
Hinweisen in den Urkunden in der Zeit von 1696
bis 1700 erbaut. In der Festung gab es auch ein
Zeughaus, mehrere hölzerne Kasernen und Baracken
für die Garnison, eine Windmühle, Badestuben, eine
Bäckerei, Proviantlager und andere Bauten.
Als der
grosse
Nordische Krieg ausbrach,
wurde am 12. März (alten Stils) 1700 die Festung
Neumünde/Dünamünde von der sächsischen Armee
im Dienste des polnischen Königs unter Feldherr
Flemming erobert. Zu Ehren des Königs August
IL,
der gleichzeitig sächsischer Kurfürst war, wurde
die Festung Augustusburg genannt. Doch nach
anderthalb Jahren eroberten die Schweden die
Festung am 11./21. Dezember 1701 zurück. In den
folgenden acht Jahren wurde der Innenausbau fort¬
gesetzt. Besonders aktiv war der Ingenieur George
Palmstruck, der sowohl die Materialien für die
Neubauten und die Reparaturen besorgte als auch
selbst mehrere Baracken und Lagerräume projek¬
tierte. Unter den größeren Baumaßnahmen kann
man die gemauerten und gewölbten Kasematten in
der Kurtine zwischen den Bastionen Morgenstern und
Siebengestirn nennen. Zusätzlich wurden noch einige
hölzerne Baracken errichtet und damit sollte mit dem
Innenausbau aufgehört werden. Das 1682 von Erik
Dahlberg
im Plan des letzten Umbaus der Festung
projektierte Garnisons-Städtchen mit radialen Vierteln
wurde nicht mehr verwirklicht, weil am 8. August
1710 die Festung von den Russen unter Feldmarschal
Scheremetjew erobert wurde.
Mehr als zweihundert Jahre lang war Dünamünde
eine russische Festung. In St. Petersburg werden
im Staatlichen Archiv der Seestreitkräfte mehrere
Grundrisse der Festung von 1780-1797 aufbewahrt, die
in Zukunft ausgewertet werden sollen. Die russischen
Kriegsingenieure setzten den Innenausbau der Festung
fort, projektierten Neubauten außerhalb der Wälle und
neue Außenbefestigungen noch im 19. Jahrhundert.
1920, nach der Unabhängigkeit Lettlands, wurde
die Festung Garnison eines Artillerieregiments. 1940
wurde es von der Sowjetarmee besetzt und erst 1993
geräumt.
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
Abb. 1. Grundriss der Festung
Daugavgrïva/Düna-
münde (Ausschnitt aus dem Stadtplan Rigas, Ende
des 20. Jh.)
Abb. 2. Unterlauf der
Daugava
um 1627. An der
Mündung steht auf dem rechten Ufer an der alten
Ordensburg die Inschrift Dinnamünd, während auf
dem linken Ufer die neue Befestigung den Namen die
könnigliche
grosse
Schantz trägt. (Ausschnitt aus: StKA,
Sveriges krig
1:64)
Abb. 3. Die Mündung der
Daugava
1685. Auf dem
rechten Ufer steht an der alten Ordensburg die Inschrift
Alte Düna Münder Schantz, während auf dem linken
Ufer die neue Befestigung den Namen Düna Münder
Schantz trägt. (StKA, SFP, Neumünde Nr. 6)
Abb. 4. Das linke Ufer der
Daugava an
der Mündung
zwischen dem Meer und der Bulleraa mit zwei
Durchbrüchen, die während der Überschwemmung
1707 unterspült wurden. Die Festung wird Neu¬
münde Fästningh bezeichnet (StKA, SFP, Neumünde
Nr. 17)
Abb. 5. Beide Durchbrüche der Bulleraa an der Festung
Dünamünde 1709 (StKA, SFP, Neumünde Nr. 32)
Abb. 6. Der ideale Grundriss der Festung Dünamünde
1701. Gravüre von Gabriel Bodenehr (aus der Sammlung
von Aldis
Lapins)
Abb. 7. Grundriss der Festung Dünamünde sowie Profil
einer Kasematte und eines Ausgangs. Gezeichnet von
Holtenauw 1723 (StKA, SFP, Neumünde Nr. 35)
Abb. 8. Mündung der
Daugava
um 1707. Auf
dem rechten Ufer an der alten Ordensburg ist die
Inschrift Alte Dünamündische Schantze zu sehen,
während die neue Festung auf dem linken Ufer als
Neumünde bezeichnet wird (StKA, SFP, Neumünde
Nr. 33) |
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