Jan z Pernštejna 1561-1597: hospodářský úpadek Pernštejnů
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
---|---|
Format: | Buch |
Sprache: | Czech |
Veröffentlicht: |
České Budějovice
Veduta
2008
|
Ausgabe: | Vyd. 1. |
Schriftenreihe: | Edice Osobnosti českých a moravských dějin
6 |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis Rezension |
Beschreibung: | Zsfassung in dt. Sprache |
Beschreibung: | 341, VIII Seiten Ill., Kt. |
ISBN: | 9788086829364 |
Internformat
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adam_text | Obsah
Úvod
7
Űvodem
o Janovi z Pernštejna n
Moravská pernštejnská panství
13
Počty osedlých
15
Skladba osedlých
23
Naturální dávky
32
Roboty
42
Peněžní platy
48
Pivovarnictví
52
Rybníkářství
57
Panské dvory
66
Lesnictví a myslivost
76
Ostatní panské podniky
80
Hospodářská charakteristika pernštejnských panství
83
Úvěr a jeho místo v předbělohorské době
89
Organizace úvěrových transakcí
93
Využití úvěru v období 1583-1585
99
Druhé období vlády Jana z Pernštejna 1586-1597
123
Věřitelé Jana z Pernštejna po roce
1597 163
Původ pernštejnských věřitelů
190
Rukojmí Jana z Pernštejna po roce
1597 192
Rodinné závazky
199
Ostatní závazky Jana z Pernštejna
228
Problémy
města Prostějova s rukojemstvím
232
Příjmy a výdaje z plumlovského panství v roce
1599 234
Celková zadluženost Jana z Pernštejna v roce
1599 240
Závěr
243
Rozbor pramenů
249
Literatura
254
Poznámky
256
Rodokmeny
297
Grafy
300.
Seznam zkratek
301
Prameny a literatura
303
Seznam příloh a vyobrazení
313
Rejstříky
317
Abschluss
336
Abschluss
Familie
Pernstein
bedeutete während des ganzen 16. Jh. eine politische Elite, deren
Wesen im Grundbesitz bestand. Gerade das Pernsteiner Dominion, das sich in Böh¬
men und Mähren erstreckte, stellte eine gehörige ökonomische Basis der Familie
dar. Es scheint jedoch,
dass
die Bedeutung des Besitzes selbst durch die Pernstei¬
ner überschätzt wurde. Seit der Hälfte des 16. Jh. kam es zum Ausverkauf dieses
riesigen Eigentums. Es kommt fast unglaublich vor,
dass
gerade in dieser Zeit die
finanzielle Zersetzung der Familie gestartet wurde, deren endgültige Neige erst mit
Johann von Pernstein nach 1582 verbunden ist. Die Pernsteiner, wie viele damalige
prominente adelige Familien, lebten in Vorstellung ihrer unerschütterlichen gesell¬
schaftlichen Position, die auf festem Fundament gerade die ökonomische Einheit
der Familie - die Herrschaft - hielt. Soweit die Herrschaften eintrugen, hatte der
Adelige die beste Quelle seines Einkommens in damaliger Zeit gesichert. Doch mit
Einträglichkeit des Grundbesitzes war es überhaupt nicht einfach. Es hing vom
Adel ab, in welcher Richtung sich seine eigenen Güter begeben werden. Reagierte
er auf Trends und Bedarf des Marktes, konnte er wenig einträgliche Herrschaften
in einen wirklichen finanziellen Halt des Geschlechtes umwandeln. Solche Herr¬
schaften wurden zu „neuzeitigen Geldfabriken . Bei damaligen mechanischen, Ver¬
kehrs-, Produktions- und Absatzmöglichkeiten konnte das Herstellungspotential der
Großgrundbesitze jedoch nicht unendlich gesteigert werden. Allerdings wurde sich
die absolute Mehrheit der Adeligen dieser Tatsache nicht bewusst und es kam zur
Überschätzung der Leistungen der Großgrundbesitze. Gerade diese Überschätzung
der Herstellungsmöglichkeiten des Grundbesitzes führte in ihrer Konsequenz zu
finanziellen Krisen vieler großen adeligen Familien. Die Adeligen lebten in einer
naiven Vorstellung ihrer finanziellen Situation. Die Herrschaftseinkommen konnten
oft nicht die Kosten decken, was man mit einem Kredit löste, der die momentane
Mangel an Geld überwinden sollte. Der Kredit wurde also zu einem üblichen Be¬
standteil des Lebens der Gesellschaft. Es hing von jedem Individuum ab, wie er
З36
gerade den Kredit auszunutzen beginnt. Überschätzte man seine Möglichkeiten,
drohte einem der Bankrott.
Johann von Pernstein übernahm 1582 nach plötzlichem Tode seines Vaters
Vrati¬
slav
die sämtlichen Pernsteiner Herrschaften. Er wurde zu einem der reichen Reprä¬
sentanten der gesellschaftlichen Eliten. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Auf ersten Blick können der Umfang und die Bevölkerungsdichte der Herrschaft
wirklich riesengroß scheinen, was sie ohne Zweifel waren. Vom Gesichtspunkt der
Renten aus ist also alles in Ordnung. Es war sicher wichtig, in der Herrschaft eine
genügende Masse von Untertanen zu haben, die den Umsatz herrschaftlicher Pro¬
dukte sicherte und untertänische Abgaben zahlte. Doch der tatsächliche Maßstab der
wirtschaftlichen Produktivität waren die Verwalmngskosten der Herstellung. Daher
bezeichnen wir die Herrschaften, wo das Regieunternehmen ein absoluter Anteil
der gesamten Erträge der Herrschaft darstellt, als Regiegroßgrundbesitze. Solche
Herrschaften gaben seinen Besitzern höhere Erträge als die weniger entwickelten
Regie-Rentenherrschaften. Alle Pernsteiner Herrschaften gehörten in die Kategorie
der Regie-Rentenherrschaften. Anteil der Regieunternehmen aus allen Mährischen
Pernsteiner Herrschaften am Gesamteinkommen im Jahre 1590 war 62,9%
(ю
679
Ћ
Schock Groschen). Den Rest (37,1 %) stellten untertänische Löhne dar. Alle Mährischen
Pernsteiner Herrschaften hatten den Ertrag von 17 000 Schock Groschen (34 000 Gul¬
den). Doch zwischen 1585 und 1594 war die Tobitschauer Herrschaft in den Händen
von Johann
Manrique.
Der Ertrag war um 16 000 Gulden niedriger.
Johann von Pernstein übernahm von seinem Vater die Herrschaften, deren Her-
stellungspotential nicht völlig ausgenutzt wurde. Das gemeinsame Merkmal aller
Pernsteiner Herrschaften war eine wenig entwickelte Hofwirtschaft, die nach der
Hälfte des 16. Jh. eine wirkliche Goldgrube war. Stattdessen wurde auf alten Vor¬
stellungen von Einzigartigkeit der Teichwirtschaft und Brauerei verharrt. Natürlich
bildeten die Teichwirtschaft und die Brauerei nicht überall einen ökonomischen
Hebel des Großgrundbesitzes, doch im Allgemeinen inklinierten dazu alle Pernstei¬
ner Herrschaften. Daher war also der Anteil fester Löhne niedriger als z.B. bei den
Herren von Neuhaus (95%) und bei den Rosenbergern (90%).
Jaroslav
Cechura
cha¬
rakterisierte diese wirtschaftliche Stagnation der Pernsteiner als „Erstarrung auf tra¬
ditionellen Wirtschaftszweigen. Es ist möglich, seinen Abschluss, gültig zuerst für die
Pernsteiner Herrschaften in Böhmen, auch auf den Mährischen Teil der Pernsteiner
Herrschaften zu applizieren. Aber das Interesse der Pernsteiner an Erhöhung der Wirt¬
schaftsleistung der Dominien war
Idein.
Das wurde durch andere als wirtschaftliche
Interessen verursacht. Den Sinn ihrer Leben sahen
Vratislav
und Johann auf dem gesell¬
schaftlichen Feld. Beide, wenn auch verschiedentlich, traten in die Dienste der Habs¬
burger und zu anderen Angelegenheiten, einschließlich der Vermögensvcrwaltung,
337
blieb ihnen keine Zeit übrig. Gerade aus diesem Grund überließen sie die Steuerung
ihrer finanziellen Angelegenheiten den Beamten, die dann eigentlich ein freies Wir¬
kungsfeld hatten.
Die Mangel an Geld wird in jeder Zeit durch Erwerb eines Kredits gelöst. Nicht
anders war es im 16. Jh. Überdies war hier genug Kreditgeld bar, als es nach 1543 zur
Kreditermäßigung kam. Der Kredit wurde zum gewöhnlichen Teil des Lebens aller
gesellschaftlichen Schichten. Den Kredit nutzten sowohl die Untertanen beim Ein¬
kauf des Hauses, der Felder und anderen Notwendigkeiten, als auch der Herrscher.
Das Spektrum von Kreditbenutzern war wirklich breit. Unser Interesse konzentrierte
sich jedoch auf eine Gruppe - den Adel. Gerade die Aristokratie war ein der grö߬
ten Kreditbenutzer. Nicht anders war es auch bei den Pernsteinern. Das Geschlecht
nutzte den Kredit während des ganzen 16. Jh. in großem Maße. Es geriet jedoch
mehrmals in große finanzielle Schwierigkeiten, aber es gelang, sie nur dank aus¬
gedehntem Grundbesitz abzuwenden. Vielleicht eben darauf dachten die weiteren
Generationen der Pernsteiner, die sich damit eine ungewöhnlich gute finanzielle
Position festigen. Doch gerade das war der grundlegende Irrtum, den die Mehrheit
des Adels beging. Man könnte das Tschechische Sprichwort „nach außen reich, aber
sonst arm benutzen. Ein tatsächlich großer Grundbesitz konnte den Anschein star¬
ker Ökonomik der Familie hervorrufen. Doch es hing von mehreren Faktoren ab, die
den Gang der Herrschaften beeinflussten. Ein ziemlich großes Problem war das Geld
aus der Herrschaft, das zu dem Adel nur zweimal pro Jahr kam. Gerade dies war ein
der Hauptgründe für Geldleihen. Der Kredit sollte die Zeit decken, in der Mangel an
Bargeld war. Ein großer Fehler der herrschaftlichen Beamten war eine zu viel positive
Beziehung zum Kredit. Erwarben sie einen neuen Kredit, zählten sie ihn zu den Ein¬
künften. Dadurch entstand ein irrtümliches Bild des Herrschaftszustandes. Darüber
hinaus wurden die Kredite und die Zinsen aus neuen Krediten bezahlt. Daher geraten
wir in einem Zirkelschluss, aus dem es nicht möglich war, heraus zu geraten.
Die Pernsteiner wie auch andere Familien nutzten den Kredit in alltäglichen finan¬
ziellen Transaktionen. Die erste Krise des Geschlechtes kam nach dem Tode Johanns
von Fernstem (f 1548). Damals mussten seine Söhne mit der Vertreibung eines Teils
der Herrschaft anfangen. Vielleicht gerade hier sehen wir den beginnenden Unter¬
gangskeim des Pernsteiner Dominion in Böhmen und Mähren. Johanns Söhne ran¬
gen mit ähnlichen Problemen wie ihr Vater. Auch sie nutzten den Kredit unbedacht
und waren gezwungen, ihre Herrschaften zu verkaufen. Nach unerwartetem Tode
Jaroslavs und
Adalberts
hinterblieben
Vratislav
nach den Brüdern große Schulden,
die er durch Verkauf weiteren Herrschaften lösen musste. Schließlich gelang es ihm,
das übrige Vermögen zu konsolidieren. Er trat schnell in die Dienste der Habsburger
Kaiser und widmete keine Aufmerksamkeit der Administration seiner Herrschaften
З38
und der Geldverwaltung. Die Geldverwaltung wurde den Beamten anvertraut, die
den Kredit als passende finanzielle Injektionen in die Pernsteiner Kasse ausnutzten.
Selbst die Beamten in der Zeit Vratislavs von Pernstein nutzten das ausgewogene
Kreditsystem aus. Sein Grundprinzip bestand in Beobachtung des durchgehenden
Kredits und Abzahlung aus den Erträgen der Herrschaften. Allein die Verschuldung
bewegte sich unter 40% des Wertes der Herrschaften. Daher waren die Pernsteiner
Herrschaften fähig, den Kredit und die Zinsen abzuzahlen. Käme es zur Überschrei¬
tung der magischen Grenze von 40%, würde die Fähigkeit der Herrschaften zur
Abzahlung des Kreditgeldes aus ihrer Erträge zugrunde gehen. Dessen waren sich
die Pernsteiner Beamten bewusst, deshalb bemühten sie sich, die Verschuldung unter
40% zu halten. Aus der Zeit Vratislavs von Pernstein haben wir die Verschuldung der
Blumenauer Herrschaft eingetragen, die 16,6% des Wertes der Herrschaft betrug. Die¬
sen Fall wählten wir nur als Beispiel aus, denn wir beschäftigten uns nicht detailiert
mit der Verschuldung Vratislavs von Pernstein.
Die Wende für Pernsteiner Finanzen kam mit dem Eintritt Johanns von Pernstein.
Der junge Pernsteiner zeigte nur ein geringes Interesse an Verwaltung der Familien¬
finanzen. Nach seinem Eintritt hatte er wenige Gründe, irgendetwas im System des
Pernsteiner Geldkreislaufs zu ändern. Er bemühte sich, die ursprünglichen Beamten
seines Vaters auszunutzen, damit er die Kontinuität in Verwaltung der Geldströme
bewahrte. An der anderen Seite fing er an, höhere finanzielle Ansprüche als sein
Vater an seine Beamten zu erheben.
Zuerst musste sich Johann mit einer Menge von Gläubigern seines Vaters ausei¬
nandersetzen, die kurz nach Vratislavs Tode ihr Geld zu fordern begannen. Sie hatten
nicht das geringste Vertrauen in den jungen Pernsteiner. Es wundert jemanden nicht,
denn er hatte ja keine Erfahrung mit Verwaltung eines so großen Vermögens. In den
ersten Jahren Johanns Herrschaft halfen ihm also die besten Freunde seines Vaters,
die mit einigen zehn Pernsteiner Gläubigern über Aufschub der Fälligkeit kommuni¬
zierten. Unter anderen nennen wir
Hynek Brtnický
von Waldstein, der wirklich eine
außerordentliche Rolle spielte. Von den Fürsprechern müssen wir auch den Kaiser
Rudolf
II.
erwähnen. Seine Befürwortungen wurden in der Regel nicht erhört, doch
sie spielten ihre Rolle im ganzen Kontext der Fürsprachen und Anforderungen.
Die ganze Herrschaftsperiode Johanns von Pernstein kann in zwei Teile aufgeteilt
werden. Der erste Teil der Jahren 1582-1586 war durch ein geringes Bestreben Johanns
die Pernsteiner Finanzen zu bessern charakteristisch. Seine Aktivität blieb nur auf
Papier. Es scheint, als ob er das Wesentliche der Kreditoperationen nicht verstand.
Seine Handlung entspricht völlig den Handlungen anderer Mächtigen der Zeit. Den
alten Kredit zahlte er aus dem neuen ab. Damit häuften sich die Probleme mit Ver¬
schuldung. Darüber hinaus erhöhte sich Nervosität der Gläubiger, die die Pernsteiner
339
Geisel ins Lager anzutreiben begannen. Alles erreichte seinen Höhepunkt, als allein
Johann von Fernstem mit seinem Bruder Maximilian 1586 angetrieben wurde. Damals
griffen nochmals die mächtigen Fürsprecher ein, so
dass
beide Pernsteiner ins Lager
nicht gelangten. Eine Reihe von finanziellen Problemen forderte Johann von Pern-
stein heraus, der
Hynek Brtnický
von Waldstein um Rat bat.
Hynek
beriet ihm, er
solle den Verwalter der Pernsteiner Kammer - Friedrich
Lipenský
- abberufen, der
nach Waldstein die Hauptschuld an der momentan miesen finanziellen Situation trug.
Aber schenken wir doch reinen Wein ein.
Lipenský
war kein vorbildlicher Beamte und
hatte Finger in ungünstigen Krediten. Er wurde eher zu einem Sündenbock, auf den
die Schuld für die bisherig schlechte Entwicklung geschoben werden sollte. Durch
Abberufung von
Lipenský
löste sich im Grunde nichts; die Situation wurde weiter
rapid schlimmer. Daher stellte die erste Herrschaftsperiode anfangs eine Hoffnung
auf Besserung der finanziellen Situation der Familie, die sich aber nicht erfüllte. An
diesem schlechten Zustand der Dinge hatten mehrere Leute Anteil, allein von Johann
über die Pernsteiner zu den Obrigkeitsbeamten. Keine von diesen Personen begriff,
in wie schwieriger finanziellen Situation sich das ganze Familienvermögen befand.
Die zweite Herrschaftsperiode Johanns abgrenzen wir mit den Jahren 1587 und
1597. Gerade aus 1587 haben wir die einzige Liste der Gläubiger erhalten, die sich
auf eine konkrete Herrschaft bezieht. Daher können wir Höhe der Verschuldung
bestimmen, die 36,2 % des Wertes der Blumenauer Herrschaft erreichte. Ein ähnliches
Verzeichnis hat sich aus Vratislavs Herrschaft erhalten, doch damals waren es nur
13,6%. Wir sehen deutlich eine Erhöhung der Verschuldung. Außerdem strömte 60%
der Erträge aus der Herrschaft auf Deckung der Zinsen, was wirklich zu viel war. Diese
Sonde auf dem Beispiel der Blumenauer Herrschaft sollte uns zeigen, wie viel sich
die Verschuldung der Pernsteiner änderte.
Johann von Pernstein trat nach 1587 in die Dienste der Habsburger. Zuerst wirkte
er am Hof des Erzfürsten Ernst, später als kaiserlicher Feldherr in den Niederlanden
und in Ungarn. Kosten, die mit dem Dienst am Hof verbunden waren, waren astrono¬
misch. Dazu rechnen wir noch Ausgaben des Pernsteiner Hofes zu und sofort bekom¬
men wir einen Betrag, der sich den Erträgen aus allen Pernsteiner Vermögen nähert.
Darum beschränkte sich das Hauptinteresse Johanns von Pernstein auf Gewinnung
eines neuen Kredits. Es interessierte ihn auch nicht, ob es in den Herrschaften Pro¬
bleme gibt. Von den Beamten verlangte er nur Geld. Im Grunde war es ihm egal, wo
sie das Geld gewinnen. Waren die herrschaftlichen Kassen leer, sollten die Beamten
einen neuen Kredit beschaffen. Die ganze Situation strebte so weit,
dass
allein die
Gläubiger ablehnten, Johann einen neuen Kredit zu gewähren. Infolgedessen fing er
an, die Pernsteiner Herrschaft teilweise zu ausverkaufen und den Familienschmuck
zu verpfänden.
З40
Über dem Pernsteiner Besitz begannen sich die Wolken zu ballen. Verschuldung
in der Hälfte der 90er Jahre des 16. Jh. erreichte die Höhe von 79,26% und erhöhte
sich weiter. Darüber hinaus übernahm Johann die Verpflichtung seines Scwieger-
Vaters, die zur schnelleren Zersetzung des Pernsteiner Besitzes in Mähren beitrug.
Deshalb kam es noch während Johanns Lebens zum Verkauf der Herrschaften Pern-
stein und Tobitschau. Im Augenblick des Todes Johanns von Pernstein schien es,
dass
es möglich wäre, für Blumenauer Herrschaft zusammen mit einem Teil des
Geldes aus den Herrschaften Tobitschau und Kralitz alle Schulden zu bezahlen. Das
war aber ein großer Irrtum. Die Verschuldung blieb nicht in dem Augenblick seines
Todes stehen; paradoxerweise überlebte sie ihn. Die Blumenauer Herrschaft geriet
unter Zwangsverwaltung der Pernsteiner Geisel, die gezwungen waren, neue Kredite
auf Abzahlung der alten Kredite auszunutzen. Man wartete bis zum Jahre 1599, als
die Blumenauer Herrschaft verkauft wurde, aus deren Geld alle Schulden bezahlt
werden sollten. Die Verschuldung nach Johanns Tode war höher als während seines
Lebens - 146,6%. Der Unterschied entstand wegen Verkleinerung des Vermögens
1599 gegenüber dem Jahr 1590. Die Verpflichtung Johanns von Pernstein wurde auf
den höchsten Posten der Markgrafschaft bis zum Jahre 1617 gelöst. Man kann sagen,
dass
die Auszahlung des Schuldgeldes an die Gläubiger und die Familie nie gelöst
wurde. Johann von Pernstein begann einen unkontrollierbaren Kredit, der das übrige
Pernsteiner Vermögen in Mähren ruinierte.
Zersetzung und Verkleinerung des Pernsteiner Grundbesitzes wurde in der Hälfte
des 16. Jh. eingerechnet. Doch der Schlusspunkt war die Zeit, als Vratislavs Sohn
Johann die Herrschaft übernahm. Er begann eine unkontrollierbare Gewinnung des
Kredits, die aber im Grunde ihn selbst ruinierte. Folgenden schnellen Kollaps könnte
man dann nur erwarten. Bald wurde aus einem der reichsten Geschlechter Böhmens
und Mährens eine armselige Familie, die nur die Pfandherrschaft Leitomischl und
einige Häuser in Prag besaß. Überdies könnte der Kaiser Leitomischl wann auch
immer an einen reicheren Interessenten verkaufen.
Dass
er diesen Schritt nicht tat
und so den Pernsteinern das Genick nicht brach, hing mit Kontakten einer ganzen
Reihe der Pernsteiner zusammen, von
Vratislav
über Johann bis zu
Polyxena
und
Marie
Manrique
von Pernstein.
Die Familie lebte nach 1599 nur in Böhmen. An ihren ehemaligen Ruhm, der im
13. Jh. in Mähren anfing, konnten sich die übrigen Familienmitglieder nur noch mit
Nostalgie erinnern.
З41
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adam_txt |
Obsah
Úvod
7
Űvodem
o Janovi z Pernštejna n
Moravská pernštejnská panství
13
Počty osedlých
15
Skladba osedlých
23
Naturální dávky
32
Roboty
42
Peněžní platy
48
Pivovarnictví
52
Rybníkářství
57
Panské dvory
66
Lesnictví a myslivost
76
Ostatní panské podniky
80
Hospodářská charakteristika pernštejnských panství
83
Úvěr a jeho místo v předbělohorské době
89
Organizace úvěrových transakcí
93
Využití úvěru v období 1583-1585
99
Druhé období vlády Jana z Pernštejna 1586-1597
123
Věřitelé Jana z Pernštejna po roce
1597 163
Původ pernštejnských věřitelů
190
Rukojmí Jana z Pernštejna po roce
1597 192
Rodinné závazky
199
Ostatní závazky Jana z Pernštejna
228
Problémy
města Prostějova s rukojemstvím
232
Příjmy a výdaje z plumlovského panství v roce
1599 234
Celková zadluženost Jana z Pernštejna v roce
1599 240
Závěr
243
Rozbor pramenů
249
Literatura
254
Poznámky
256
Rodokmeny
297
Grafy
300.
Seznam zkratek
301
Prameny a literatura
303
Seznam příloh a vyobrazení
313
Rejstříky
317
Abschluss
336
Abschluss
Familie
Pernstein
bedeutete während des ganzen 16. Jh. eine politische Elite, deren
Wesen im Grundbesitz bestand. Gerade das Pernsteiner Dominion, das sich in Böh¬
men und Mähren erstreckte, stellte eine gehörige ökonomische Basis der Familie
dar. Es scheint jedoch,
dass
die Bedeutung des Besitzes selbst durch die Pernstei¬
ner überschätzt wurde. Seit der Hälfte des 16. Jh. kam es zum Ausverkauf dieses
riesigen Eigentums. Es kommt fast unglaublich vor,
dass
gerade in dieser Zeit die
finanzielle Zersetzung der Familie gestartet wurde, deren endgültige Neige erst mit
Johann von Pernstein nach 1582 verbunden ist. Die Pernsteiner, wie viele damalige
prominente adelige Familien, lebten in Vorstellung ihrer unerschütterlichen gesell¬
schaftlichen Position, die auf festem Fundament gerade die ökonomische Einheit
der Familie - die Herrschaft - hielt. Soweit die Herrschaften eintrugen, hatte der
Adelige die beste Quelle seines Einkommens in damaliger Zeit gesichert. Doch mit
Einträglichkeit des Grundbesitzes war es überhaupt nicht einfach. Es hing vom
Adel ab, in welcher Richtung sich seine eigenen Güter begeben werden. Reagierte
er auf Trends und Bedarf des Marktes, konnte er wenig einträgliche Herrschaften
in einen wirklichen finanziellen Halt des Geschlechtes umwandeln. Solche Herr¬
schaften wurden zu „neuzeitigen Geldfabriken". Bei damaligen mechanischen, Ver¬
kehrs-, Produktions- und Absatzmöglichkeiten konnte das Herstellungspotential der
Großgrundbesitze jedoch nicht unendlich gesteigert werden. Allerdings wurde sich
die absolute Mehrheit der Adeligen dieser Tatsache nicht bewusst und es kam zur
Überschätzung der Leistungen der Großgrundbesitze. Gerade diese Überschätzung
der Herstellungsmöglichkeiten des Grundbesitzes führte in ihrer Konsequenz zu
finanziellen Krisen vieler großen adeligen Familien. Die Adeligen lebten in einer
naiven Vorstellung ihrer finanziellen Situation. Die Herrschaftseinkommen konnten
oft nicht die Kosten decken, was man mit einem Kredit löste, der die momentane
Mangel an Geld überwinden sollte. Der Kredit wurde also zu einem üblichen Be¬
standteil des Lebens der Gesellschaft. Es hing von jedem Individuum ab, wie er
З36
gerade den Kredit auszunutzen beginnt. Überschätzte man seine Möglichkeiten,
drohte einem der Bankrott.
Johann von Pernstein übernahm 1582 nach plötzlichem Tode seines Vaters
Vrati¬
slav
die sämtlichen Pernsteiner Herrschaften. Er wurde zu einem der reichen Reprä¬
sentanten der gesellschaftlichen Eliten. Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Auf ersten Blick können der Umfang und die Bevölkerungsdichte der Herrschaft
wirklich riesengroß scheinen, was sie ohne Zweifel waren. Vom Gesichtspunkt der
Renten aus ist also alles in Ordnung. Es war sicher wichtig, in der Herrschaft eine
genügende Masse von Untertanen zu haben, die den Umsatz herrschaftlicher Pro¬
dukte sicherte und untertänische Abgaben zahlte. Doch der tatsächliche Maßstab der
wirtschaftlichen Produktivität waren die Verwalmngskosten der Herstellung. Daher
bezeichnen wir die Herrschaften, wo das Regieunternehmen ein absoluter Anteil
der gesamten Erträge der Herrschaft darstellt, als Regiegroßgrundbesitze. Solche
Herrschaften gaben seinen Besitzern höhere Erträge als die weniger entwickelten
Regie-Rentenherrschaften. Alle Pernsteiner Herrschaften gehörten in die Kategorie
der Regie-Rentenherrschaften. Anteil der Regieunternehmen aus allen Mährischen
Pernsteiner Herrschaften am Gesamteinkommen im Jahre 1590 war 62,9%
(ю
679
Ћ
Schock Groschen). Den Rest (37,1 %) stellten untertänische Löhne dar. Alle Mährischen
Pernsteiner Herrschaften hatten den Ertrag von 17 000 Schock Groschen (34 000 Gul¬
den). Doch zwischen 1585 und 1594 war die Tobitschauer Herrschaft in den Händen
von Johann
Manrique.
Der Ertrag war um 16 000 Gulden niedriger.
Johann von Pernstein übernahm von seinem Vater die Herrschaften, deren Her-
stellungspotential nicht völlig ausgenutzt wurde. Das gemeinsame Merkmal aller
Pernsteiner Herrschaften war eine wenig entwickelte Hofwirtschaft, die nach der
Hälfte des 16. Jh. eine wirkliche Goldgrube war. Stattdessen wurde auf alten Vor¬
stellungen von Einzigartigkeit der Teichwirtschaft und Brauerei verharrt. Natürlich
bildeten die Teichwirtschaft und die Brauerei nicht überall einen ökonomischen
Hebel des Großgrundbesitzes, doch im Allgemeinen inklinierten dazu alle Pernstei¬
ner Herrschaften. Daher war also der Anteil fester Löhne niedriger als z.B. bei den
Herren von Neuhaus (95%) und bei den Rosenbergern (90%).
Jaroslav
Cechura
cha¬
rakterisierte diese wirtschaftliche Stagnation der Pernsteiner als „Erstarrung" auf tra¬
ditionellen Wirtschaftszweigen. Es ist möglich, seinen Abschluss, gültig zuerst für die
Pernsteiner Herrschaften in Böhmen, auch auf den Mährischen Teil der Pernsteiner
Herrschaften zu applizieren. Aber das Interesse der Pernsteiner an Erhöhung der 'Wirt¬
schaftsleistung der Dominien war
Idein.
Das wurde durch andere als wirtschaftliche
Interessen verursacht. Den Sinn ihrer Leben sahen
Vratislav
und Johann auf dem gesell¬
schaftlichen Feld. Beide, wenn auch verschiedentlich, traten in die Dienste der Habs¬
burger und zu anderen Angelegenheiten, einschließlich der Vermögensvcrwaltung,
337
blieb ihnen keine Zeit übrig. Gerade aus diesem Grund überließen sie die Steuerung
ihrer finanziellen Angelegenheiten den Beamten, die dann eigentlich ein freies Wir¬
kungsfeld hatten.
Die Mangel an Geld wird in jeder Zeit durch Erwerb eines Kredits gelöst. Nicht
anders war es im 16. Jh. Überdies war hier genug Kreditgeld bar, als es nach 1543 zur
Kreditermäßigung kam. Der Kredit wurde zum gewöhnlichen Teil des Lebens aller
gesellschaftlichen Schichten. Den Kredit nutzten sowohl die Untertanen beim Ein¬
kauf des Hauses, der Felder und anderen Notwendigkeiten, als auch der Herrscher.
Das Spektrum von Kreditbenutzern war wirklich breit. Unser Interesse konzentrierte
sich jedoch auf eine Gruppe - den Adel. Gerade die Aristokratie war ein der grö߬
ten Kreditbenutzer. Nicht anders war es auch bei den Pernsteinern. Das Geschlecht
nutzte den Kredit während des ganzen 16. Jh. in großem Maße. Es geriet jedoch
mehrmals in große finanzielle Schwierigkeiten, aber es gelang, sie nur dank aus¬
gedehntem Grundbesitz abzuwenden. Vielleicht eben darauf dachten die weiteren
Generationen der Pernsteiner, die sich damit eine ungewöhnlich gute finanzielle
Position festigen. Doch gerade das war der grundlegende Irrtum, den die Mehrheit
des Adels beging. Man könnte das Tschechische Sprichwort „nach außen reich, aber
sonst arm" benutzen. Ein tatsächlich großer Grundbesitz konnte den Anschein star¬
ker Ökonomik der Familie hervorrufen. Doch es hing von mehreren Faktoren ab, die
den Gang der Herrschaften beeinflussten. Ein ziemlich großes Problem war das Geld
aus der Herrschaft, das zu dem Adel nur zweimal pro Jahr kam. Gerade dies war ein
der Hauptgründe für Geldleihen. Der Kredit sollte die Zeit decken, in der Mangel an
Bargeld war. Ein großer Fehler der herrschaftlichen Beamten war eine zu viel positive
Beziehung zum Kredit. Erwarben sie einen neuen Kredit, zählten sie ihn zu den Ein¬
künften. Dadurch entstand ein irrtümliches Bild des Herrschaftszustandes. Darüber
hinaus wurden die Kredite und die Zinsen aus neuen Krediten bezahlt. Daher geraten
wir in einem Zirkelschluss, aus dem es nicht möglich war, heraus zu geraten.
Die Pernsteiner wie auch andere Familien nutzten den Kredit in alltäglichen finan¬
ziellen Transaktionen. Die erste Krise des Geschlechtes kam nach dem Tode Johanns
von Fernstem (f 1548). Damals mussten seine Söhne mit der Vertreibung eines Teils
der Herrschaft anfangen. Vielleicht gerade hier sehen wir den beginnenden Unter¬
gangskeim des Pernsteiner Dominion in Böhmen und Mähren. Johanns Söhne ran¬
gen mit ähnlichen Problemen wie ihr Vater. Auch sie nutzten den Kredit unbedacht
und waren gezwungen, ihre Herrschaften zu verkaufen. Nach unerwartetem Tode
Jaroslavs und
Adalberts
hinterblieben
Vratislav
nach den Brüdern große Schulden,
die er durch Verkauf weiteren Herrschaften lösen musste. Schließlich gelang es ihm,
das übrige Vermögen zu konsolidieren. Er trat schnell in die Dienste der Habsburger
Kaiser und widmete keine Aufmerksamkeit der Administration seiner Herrschaften
З38
und der Geldverwaltung. Die Geldverwaltung wurde den Beamten anvertraut, die
den Kredit als passende finanzielle Injektionen in die Pernsteiner Kasse ausnutzten.
Selbst die Beamten in der Zeit Vratislavs von Pernstein nutzten das ausgewogene
Kreditsystem aus. Sein Grundprinzip bestand in Beobachtung des durchgehenden
Kredits und Abzahlung aus den Erträgen der Herrschaften. Allein die Verschuldung
bewegte sich unter 40% des Wertes der Herrschaften. Daher waren die Pernsteiner
Herrschaften fähig, den Kredit und die Zinsen abzuzahlen. Käme es zur Überschrei¬
tung der magischen Grenze von 40%, würde die Fähigkeit der Herrschaften zur
Abzahlung des Kreditgeldes aus ihrer Erträge zugrunde gehen. Dessen waren sich
die Pernsteiner Beamten bewusst, deshalb bemühten sie sich, die Verschuldung unter
40% zu halten. Aus der Zeit Vratislavs von Pernstein haben wir die Verschuldung der
Blumenauer Herrschaft eingetragen, die 16,6% des Wertes der Herrschaft betrug. Die¬
sen Fall wählten wir nur als Beispiel aus, denn wir beschäftigten uns nicht detailiert
mit der Verschuldung Vratislavs von Pernstein.
Die Wende für Pernsteiner Finanzen kam mit dem Eintritt Johanns von Pernstein.
Der junge Pernsteiner zeigte nur ein geringes Interesse an Verwaltung der Familien¬
finanzen. Nach seinem Eintritt hatte er wenige Gründe, irgendetwas im System des
Pernsteiner Geldkreislaufs zu ändern. Er bemühte sich, die ursprünglichen Beamten
seines Vaters auszunutzen, damit er die Kontinuität in Verwaltung der Geldströme
bewahrte. An der anderen Seite fing er an, höhere finanzielle Ansprüche als sein
Vater an seine Beamten zu erheben.
Zuerst musste sich Johann mit einer Menge von Gläubigern seines Vaters ausei¬
nandersetzen, die kurz nach Vratislavs Tode ihr Geld zu fordern begannen. Sie hatten
nicht das geringste Vertrauen in den jungen Pernsteiner. Es wundert jemanden nicht,
denn er hatte ja keine Erfahrung mit Verwaltung eines so großen Vermögens. In den
ersten Jahren Johanns Herrschaft halfen ihm also die besten Freunde seines Vaters,
die mit einigen zehn Pernsteiner Gläubigern über Aufschub der Fälligkeit kommuni¬
zierten. Unter anderen nennen wir
Hynek Brtnický
von Waldstein, der wirklich eine
außerordentliche Rolle spielte. Von den Fürsprechern müssen wir auch den Kaiser
Rudolf
II.
erwähnen. Seine Befürwortungen wurden in der Regel nicht erhört, doch
sie spielten ihre Rolle im ganzen Kontext der Fürsprachen und Anforderungen.
Die ganze Herrschaftsperiode Johanns von Pernstein kann in zwei Teile aufgeteilt
werden. Der erste Teil der Jahren 1582-1586 war durch ein geringes Bestreben Johanns
die Pernsteiner Finanzen zu bessern charakteristisch. Seine Aktivität blieb nur auf
Papier. Es scheint, als ob er das Wesentliche der Kreditoperationen nicht verstand.
Seine Handlung entspricht völlig den Handlungen anderer Mächtigen der Zeit. Den
alten Kredit zahlte er aus dem neuen ab. Damit häuften sich die Probleme mit Ver¬
schuldung. Darüber hinaus erhöhte sich Nervosität der Gläubiger, die die Pernsteiner
339
Geisel ins Lager anzutreiben begannen. Alles erreichte seinen Höhepunkt, als allein
Johann von Fernstem mit seinem Bruder Maximilian 1586 angetrieben wurde. Damals
griffen nochmals die mächtigen Fürsprecher ein, so
dass
beide Pernsteiner ins Lager
nicht gelangten. Eine Reihe von finanziellen Problemen forderte Johann von Pern-
stein heraus, der
Hynek Brtnický
von Waldstein um Rat bat.
Hynek
beriet ihm, er
solle den Verwalter der Pernsteiner Kammer - Friedrich
Lipenský
- abberufen, der
nach Waldstein die Hauptschuld an der momentan miesen finanziellen Situation trug.
Aber schenken wir doch reinen Wein ein.
Lipenský
war kein vorbildlicher Beamte und
hatte Finger in ungünstigen Krediten. Er wurde eher zu einem Sündenbock, auf den
die Schuld für die bisherig schlechte Entwicklung geschoben werden sollte. Durch
Abberufung von
Lipenský
löste sich im Grunde nichts; die Situation wurde weiter
rapid schlimmer. Daher stellte die erste Herrschaftsperiode anfangs eine Hoffnung
auf Besserung der finanziellen Situation der Familie, die sich aber nicht erfüllte. An
diesem schlechten Zustand der Dinge hatten mehrere Leute Anteil, allein von Johann
über die Pernsteiner zu den Obrigkeitsbeamten. Keine von diesen Personen begriff,
in wie schwieriger finanziellen Situation sich das ganze Familienvermögen befand.
Die zweite Herrschaftsperiode Johanns abgrenzen wir mit den Jahren 1587 und
1597. Gerade aus 1587 haben wir die einzige Liste der Gläubiger erhalten, die sich
auf eine konkrete Herrschaft bezieht. Daher können wir Höhe der Verschuldung
bestimmen, die 36,2 % des Wertes der Blumenauer Herrschaft erreichte. Ein ähnliches
Verzeichnis hat sich aus Vratislavs Herrschaft erhalten, doch damals waren es nur
13,6%. Wir sehen deutlich eine Erhöhung der Verschuldung. Außerdem strömte 60%
der Erträge aus der Herrschaft auf Deckung der Zinsen, was wirklich zu viel war. Diese
Sonde auf dem Beispiel der Blumenauer Herrschaft sollte uns zeigen, wie viel sich
die Verschuldung der Pernsteiner änderte.
Johann von Pernstein trat nach 1587 in die Dienste der Habsburger. Zuerst wirkte
er am Hof des Erzfürsten Ernst, später als kaiserlicher Feldherr in den Niederlanden
und in Ungarn. Kosten, die mit dem Dienst am Hof verbunden waren, waren astrono¬
misch. Dazu rechnen wir noch Ausgaben des Pernsteiner Hofes zu und sofort bekom¬
men wir einen Betrag, der sich den Erträgen aus allen Pernsteiner Vermögen nähert.
Darum beschränkte sich das Hauptinteresse Johanns von Pernstein auf Gewinnung
eines neuen Kredits. Es interessierte ihn auch nicht, ob es in den Herrschaften Pro¬
bleme gibt. Von den Beamten verlangte er nur Geld. Im Grunde war es ihm egal, wo
sie das Geld gewinnen. Waren die herrschaftlichen Kassen leer, sollten die Beamten
einen neuen Kredit beschaffen. Die ganze Situation strebte so weit,
dass
allein die
Gläubiger ablehnten, Johann einen neuen Kredit zu gewähren. Infolgedessen fing er
an, die Pernsteiner Herrschaft teilweise zu ausverkaufen und den Familienschmuck
zu verpfänden.
З40
Über dem Pernsteiner Besitz begannen sich die Wolken zu ballen. Verschuldung
in der Hälfte der 90er Jahre des 16. Jh. erreichte die Höhe von 79,26% und erhöhte
sich weiter. Darüber hinaus übernahm Johann die Verpflichtung seines Scwieger-
Vaters, die zur schnelleren Zersetzung des Pernsteiner Besitzes in Mähren beitrug.
Deshalb kam es noch während Johanns Lebens zum Verkauf der Herrschaften Pern-
stein und Tobitschau. Im Augenblick des Todes Johanns von Pernstein schien es,
dass
es möglich wäre, für Blumenauer Herrschaft zusammen mit einem Teil des
Geldes aus den Herrschaften Tobitschau und Kralitz alle Schulden zu bezahlen. Das
war aber ein großer Irrtum. Die Verschuldung blieb nicht in dem Augenblick seines
Todes stehen; paradoxerweise überlebte sie ihn. Die Blumenauer Herrschaft geriet
unter Zwangsverwaltung der Pernsteiner Geisel, die gezwungen waren, neue Kredite
auf Abzahlung der alten Kredite auszunutzen. Man wartete bis zum Jahre 1599, als
die Blumenauer Herrschaft verkauft wurde, aus deren Geld alle Schulden bezahlt
werden sollten. Die Verschuldung nach Johanns Tode war höher als während seines
Lebens - 146,6%. Der Unterschied entstand wegen Verkleinerung des Vermögens
1599 gegenüber dem Jahr 1590. Die Verpflichtung Johanns von Pernstein wurde auf
den höchsten Posten der Markgrafschaft bis zum Jahre 1617 gelöst. Man kann sagen,
dass
die Auszahlung des Schuldgeldes an die Gläubiger und die Familie nie gelöst
wurde. Johann von Pernstein begann einen unkontrollierbaren Kredit, der das übrige
Pernsteiner Vermögen in Mähren ruinierte.
Zersetzung und Verkleinerung des Pernsteiner Grundbesitzes wurde in der Hälfte
des 16. Jh. eingerechnet. Doch der Schlusspunkt war die Zeit, als Vratislavs Sohn
Johann die Herrschaft übernahm. Er begann eine unkontrollierbare Gewinnung des
Kredits, die aber im Grunde ihn selbst ruinierte. Folgenden schnellen Kollaps könnte
man dann nur erwarten. Bald wurde aus einem der reichsten Geschlechter Böhmens
und Mährens eine armselige Familie, die nur die Pfandherrschaft Leitomischl und
einige Häuser in Prag besaß. Überdies könnte der Kaiser Leitomischl wann auch
immer an einen reicheren Interessenten verkaufen.
Dass
er diesen Schritt nicht tat
und so den Pernsteinern das Genick nicht brach, hing mit Kontakten einer ganzen
Reihe der Pernsteiner zusammen, von
Vratislav
über Johann bis zu
Polyxena
und
Marie
Manrique
von Pernstein.
Die Familie lebte nach 1599 nur in Böhmen. An ihren ehemaligen Ruhm, der im
13. Jh. in Mähren anfing, konnten sich die übrigen Familienmitglieder nur noch mit
Nostalgie erinnern.
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