Sprawa ordynacji rydzyńskiej na tle walki o ziemię w Poznańskiem na przełomie XIX i XX w.:
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
---|---|
Format: | Buch |
Sprache: | Polish |
Veröffentlicht: |
Poznań
Wydawnictwo Poznańskie
2008
|
Schriftenreihe: | Polsko-Niemieckie Prace Historyczne
|
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis Abstract |
Beschreibung: | Zsfassung in dt. Sprache u.d.T.: Der Reisener Streitfall. U dołu okł.: UAM. Centrum "Instytut Wielkopolski" |
Beschreibung: | 198, [2] s. 20 cm |
ISBN: | 9788371775543 |
Internformat
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Przedmowa
-
Witold Molik
........................ 7
Wstęp
........................................... 11
Rozdział I
Walka o ziemię w Poznańskiem
.................. 21
Rozdział
II
Ordynacja rydzyńska
........................... 49
Rozdział III
Sprawa rydzyńska
.............................. 90
Rozdział
IV
Sprawa rydzyńska w polskiej opinii publicznej
..... 130
Zakończenie
..................................... 173
Wykaz skrótów
................................... 176
Bibliografia
...................................... 177
Indeks osobowy
.................................. 189
Zusammenfassung................................ 195
Der Reisener Streitfall.
Eine Angelegenheit vor dem Hintergrund des Kampfes
um den Boden im Posener Land in der zweiten Hälfte
der 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Zusammenfassung
Um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jh. war die sog.
„Reisener
Affaire ,
wie der zwischen dem letzten Reisener
Ordinaten,
Fürst
Antoni Sułkowski,
seinen Erben und der preussi-
schen Regierung Mitte 1908 ausgehandelte Vertragsabschluss allge¬
mein bezeichnet wird, in der polnischen öffentlichen Meinung aller
drei Teilungsgebiete in aller Munde. Gegen die Zahlung einer be¬
trächtlichen Entschädigung verpflichtete man sich, den Übergang
der Fideikomisses, der eines der größten sich noch in polnischer
Hand befindenden Landgüter der Provinz Posen war, in staatlichen
Besitz zu erleichtern.
Diese Güter befanden sich im Familienbesitz seit 1738, als
Alek¬
sander Józef Sułkowski
- ein ehemaliger Günstling König Au¬
gusts
III
und Erster Minister Sachsens - sie von dem im Exil verwei¬
lenden König Stanislaw
Leszczyński
erwarb. Knapp 40 Jahre später
war es seinem ältesten Sohn August, einem der bedeutendsten aber
zugleich auch am negativsten bewerteten Politiker der Ära der Ers¬
ten Polnischen Teilung, Ideengeber und Marschall des Immerwäh¬
renden Rats, gelungen, den Sejm zur Verabschiedung einer Konsti¬
tution zu veranlassen, die „Ew. Durchlauchten Fürsten Sulkowskis
einen
Fideikommiss
stiften dürfen gewähren und der ein Jahr spä¬
ter aufgrund der erhaltenen Genehmigung dieses Vorhaben auch in
Tat umsetzte. Der von August
Sułkowski
gestiftete
Fideikommiss
bildete hierbei in der
Rzeczpospolita
einen der seltenen Fälle einer
praktischen Rezeption der ansonsten in Westeuropa weit verbreite¬
ten Rechtsform.
Als grundliegend für die Zukunft des neu gebildeten Fideikom-
misses erwiesen sich die Artikel
II
und
III
ihres Statuts. In Artikel
II
merkte Fürst August vor, der Erbgang sei nur auf sog, Sukzessoren
ersten und zweiten Grades zu beschränken. Zu den ersten gehörten
seine Brüder und ihre männlichen Nachkommen, unter der Bedin¬
gung, innerhalb von zwei Jahren nach der Inbesitznahme die Hälfte
ihrer Güter dem
Fideikommiss
anzuschließen. Sollten diese aus¬
sterben, bzw. ihre Vertreter die ihnen im Statut auferlegten Bedin¬
gungen nicht erfüllen, traten die Sukzessoren zweiten Grades auf
den Plan - Nachkommen seiner Schwestern und weiterer Ver¬
wandten, die wiederum im Falle eines kinderlosen Dahinscheidens
einen Drittel ihres Grundvermögens Zugunsten des Fideikommis-
ses überschreiben sollten. Sollte eine der im Status erwähnten Per¬
sonen die erforderliche Schenkung nicht vornehmen, so hatte dem
sein männlicher Nachkomme mit dem Erreichen des Alters von
24 Jahren nachzukommen.
Für den Fall,
dass
alle für den Erbgang vorgesehenen Linien der
Familie aussterben oder ihre Vertreter nicht in der Lage sein sollten,
den auferlegten Pflichten nachzukommen, so waren die Güter
zwecks „Verwaltung, Pachtung und Nutzung durch die Kommis¬
sion für nationale Bildung an diese zu überführen und die dort er¬
wirtschafteten Erträge sollten der Ausbildung adeliger Jugend
weltlichen Standes dienlich sein. Kollegien, Schulen und
Konvikte,
die ihren Unterhalt aus den Mitteln des Fideikommisses bezögen,
sollten den Namen der
„Sułkowski-Stiftung
tragen.
Letztendes erfolgte die termingemäßte Inbesitznahme des Fidei¬
kommisses nur durch die beiden Brüder August,
Aleksander
und
Antoni,
sowie durch zwei Sukzessoren zweiten Grades (nur einer
von ihnen hatte Kinder, die jedoch selbst kinderlos starben). Nach
dem kinderlosen Tode Augusts und Aleksanders (der dritte Bru¬
der,
Franciszek,
hat die im Status vorgesehene Abtretung der Güter
nicht vorgenommen, wurde daher vom Erbgang ausgeschlossen
und zum Protoplasten der Bielitzer Linie der Familie) kam der
Fi¬
deikommiss
in den Besitz des jüngsten,
Antoni,
sowie dem seiner
Nachkommen. Der erste von ihnen,
Antoni
Paweł,
machte während
der Napoleonischen Kriege Karriere und wurde kurzzeitig sogar
Oberkommandierender der Truppen des Herzogtums Warschau.
Seine Nachfahren konnten jedoch nicht in seine Fußtapfen treten,
haben den
Fideikommiss
finanziell verkommen lassen und mach¬
ten sich von deutschen Kreditinstituten abhängig.
Zu Beginn des 20 Jhs., nach dem kinderlosen Tod der Söhne des
letzten Besitzers,
Antoni
Ryszard,
nahm die Angelegenheit ange¬
sichts des im Posenschen tobenden „Kampfes um Boden eine
vordergründige Bedeutung an. Da der polnische Staat nicht exis-
196
tierte,
verstand sich Preußen als der Rechtsnachfolger der im Statut
erwähnten Kommission. Einen ähnlichen Standpunkt nahmen ab
der Mitte des Jahrhunderts auch die preußischen Gerichte ein, die
sukzessiv entferntere Verwandte Sulkowskis vom Erbgang
aufgrund nicht erfüllter statuarischer Bedingungen ausschlössen.
Die schwierige Lage, welche sich im „Kampf um Boden für die
deutsche Seite um die Jahrhundertwende abzuzeichnen begann,
sorgte in Verbindung mit dem rapide abnehmenden Angebot an
polnischem Großgrundbesitz dafür,
dass
in der Übernahme der
Reisener Güter durch den preußischen Staat ein lange ersehnter
Erfolg gesehen wurde, der sich auch entsprechend propagandis¬
tisch ausnutzen ließ. Damit dieser noch imposanter ausfiel, war der
Staat bemüht, die Güter ohne die aus dem Statut resultierenden auf
ihnen lastenden Verpflichtungen, seine Unteilbarkeit und den Ver¬
wendungszweck der Gewinne, zu erhalten. Mehrfach wurde dem
letzen Erben,
Antoni
Ryszard Sułkowski,
der ständig unter Geld¬
sorgen litt, eine erhebliche finanzielle Entschädigung für die Auflö¬
sung des Fideikommisses angeboten, was nach preußischem Recht
aufgrund eines Familienbeschlusses geschehen konnte. Anschlie¬
ßend sollten die Güter dem preußischen Staat zur freien und einein¬
geschränkten Verwendung übergeben werden.
Nach Beratungen mit seinem Rechtsbeistand/ der einen Erfolg
vor Gericht gegen den preußischen Staat bezweifelte, setzte Fürst
Antoni
im November 1905 seine beiden entfernten Verwandten
Henryk
Potocki
und
Antoni Wodzicki
als Erben ein. Nach weiteren
Verhandlungen unterschrieben der Fürst und seine Familienmit¬
glieder im Juli 1908 einen Vertrag mit dem Staat, welcher die Auflö¬
sung des Fideikommisses auf Basis eines Familienbeschlusses ge¬
gen die Zahlung einer Entschädigung in Höhe der Hälfte des Wer¬
tes der Güter vorsah. Knappe zwei Monate später, im September
1908, wurde im Rahmen der Familie die Entscheidung gefällt,
dass
mit dem Tode des Fürsten
Antoni
der
Fideikommiss
aufgelöst sei.
Neben einer Reihe von grundsätzlichen juristischen Einwänden
gegen die Legalität dieses Aktes, welcher dem Statut von 1783 wi¬
dersprach, kam es bei der Handhabung der anschließenden Ab¬
wicklung seitens der Regierung zu weiteren Unregelmäßigkeiten.
Die zwischen dem Fürsten, seinen Erben und der Regierung
erzielte Übereinkunft ließ einen Sturm der Entrüstung unter den
Polen aller drei Teilungsbereiche aufkommen. Dies fiel mit dem
Höhepunkt des polnisch-deutschen Konfliktes im Posener Land
zusammen. Nur wenige Monate zuvor wurde das sog. Enteig-
197
nungsgesetz verabschiedet; das die Verwendung der polnischen
Sprache stark einschränkende Vereinsgesetz (auch als „Maulkorb¬
paragraph bezeichnet) und der gerade beendete Schulstreik ver¬
stärken die polnische Empörung
Zusätzlich heizte die Stimmung der seinen Kulminationspunkt
erreichende Konflikt zwischen Konservativen und der nationalde¬
mokratischen Strömung um die politische Vorherrschaft unter den
Polen an. Dies war in der Reisener Sache umso wichtiger, da bedeu¬
tende Meinungsführer der Konservativen, der Galizier
Antoni
Wodzicki oder sein Bevollmächtigter,
Zygmunt Dziembowski,
in
die Angelegenheit verstrickt waren. Zu den Gegnern der National¬
demokraten gehörte auch der sich aus den Reihen der galizischen
Demokraten rekrutierende, jüdischstämmige Abgeordnete und
Anwalt,
Natan Loewensohn.
Seine und Wodzickis Beteiligung
sorgten dafür,
dass
man ebenfalls in Galizien den Fortgang der
Dinge genau beobachtete, denn dort tobte auch ein Machtkampf
zwischen den Nationaldemokraten und der um den Gouverneur
geschalten konservativen Fraktion.
Eine mit voller Schärfe geführte Pressekampagnie, in der ein
Großteil der Blätter die Schuldigen am Verlust Reisens angriff,
zwang diese dazu, sich in den Kampf um ihre verlorene Ehre und
Ansehen zu begeben. Sie haben öffentlich Verkündet, einen Gro߬
teil des Erlöses aus dem Handel für nationale Zwecke zur Verfü¬
gung zu stellen und setzten sich dem Urteil von ihnen selbst ini-
tierten „Bürgergerichten aus. Beides half jedoch wenig. Die öf¬
fentliche Meinung verwarf die dort gefällten „Freisprüche als
subjektiv. Die Reisener
Affaire war
der Grund für das Ende der
Karriere Dziembowskis als Abgeordneter und beschädigte nach¬
haltig das Image und die politische Stellung vieler anderer an ihr
beteiligter Personen.
Das Interesse an der Angelegenheit zog die Publikation einer
Unmenge von Artikeln nach sich. Man schrieb darin über rechtshis¬
torische Aspekte, suchte nach Wegen zur Rettung des Fideikom-
misses und hielt den Erben des letzten Besitzers und der preußi¬
schen Regierung bei der Abwicklung begangene Verfehlungen vor.
Zu den bedeutenderen Stimmen in der Diskussion gehörte das
Rechtsgutachten, welches von den Lemberger Mitgliedern des Bun¬
des Polnischer Anwälte 1914 erstellt wurde. Sie wiesen darin nach,
dass
weder die Erben, noch die Regierung, die als Rechtsnachfolger
der Kommission für nationale Bildung auftrat und besonders für
den Erhalt des Fideikommisses bemüht sein sollte, das Recht besa-
198
ßen, den im Statut von 1783 niedergeschriebenen Willen des Stif¬
ters, der die Verwendung der Güter zur Finanzierung von erziehe¬
rischen und Bildungseinrichtungen ausdrücklich festlegte, eigen¬
mächtig zu manipulieren.
Obwohl die Pressekampagne das Ansehen der für den Handel
mit der Regierung Verantwortlichen nachhaltig schädigte, so konn¬
te sie doch die Übernahme der Güter nicht verhindern, was nach
dem Tod Fürst Antonis im Juni 1909 geschah. Auch die von den
Nachfahren der im Statut für den Erbgang vorgesehenen Personen
initierten Klagen blieben erfolglos. Die Reisener Güter wurden der
Ansiedlungskommission übergeben, langjährige Pachtverträge
und der Kriegsausbruch verhinderten jedoch ihre geplante Parzel-
lation und die Ansiedlung von Kolonisten. Nach dem Ende des
Krieges wurden sie polnischer Staatsbesitz und auf der Grundlage
des Gutachtens von 1914 wurde 1924 die Sulkowski-Stiftung ins
Leben gerufen und man übertrug ihr die Güter, deren erwirtschaf¬
tete Gewinne in der Zwischenkriegszeit dem Unterhalt eines ange¬
sehenen Gymnasiums und Lyzäums dienten, deren Namenspatron
die Familie
Sułkowski
war.
Das rege Interesse an der Angelegenheit sowie die eindeutige
Verurteilung ihrer Verursacher illustriert die Spannweite der Reak¬
tionen der öffentlichen polnischen Meinung in allen drei Teilungs¬
bereichen angesichts des „Besitzverschleuderns . Die Tätigkeit des
letzten Besitzes und seiner Erben zeigt zugleich, wie schwer die von
der Presse geforderte solidarische Haltung um „Kampf ums Land
herzustellen war, insbesondere dort, wo persönliches Interesse und
viel Geld im Spiel waren. Die Geschichte der Auseinandersetzung
zeigt auch, auf welche Methoden die durch die entstandenen Pro¬
bleme beim Ankauf von Land an die Wand gedrängte preußische
Regierung zurückgriff. Um möglichst schnell und ohne viel öffen¬
tliches Aufsehen zu erregen zum Zwecke der Kolonisation polni¬
schen Grundbesitz zu erwerben war man nicht nur bereit, große
Summen von Geld zu opfern, sondern auch am Rande der Legalität
oder sogar noch darüber hinausgehend zu agieren.
Übersetzt von
Chrystian Myschor
|
adam_txt |
SPIS TREŚCI
Przedmowa
-
Witold Molik
. 7
Wstęp
. 11
Rozdział I
Walka o ziemię w Poznańskiem
. 21
Rozdział
II
Ordynacja rydzyńska
. 49
Rozdział III
Sprawa rydzyńska
. 90
Rozdział
IV
Sprawa rydzyńska w polskiej opinii publicznej
. 130
Zakończenie
. 173
Wykaz skrótów
. 176
Bibliografia
. 177
Indeks osobowy
. 189
Zusammenfassung. 195
Der Reisener Streitfall.
Eine Angelegenheit vor dem Hintergrund des Kampfes
um den Boden im Posener Land in der zweiten Hälfte
der 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Zusammenfassung
Um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jh. war die sog.
„Reisener
Affaire",
wie der zwischen dem letzten Reisener
Ordinaten,
Fürst
Antoni Sułkowski,
seinen Erben und der preussi-
schen Regierung Mitte 1908 ausgehandelte Vertragsabschluss allge¬
mein bezeichnet wird, in der polnischen öffentlichen Meinung aller
drei Teilungsgebiete in aller Munde. Gegen die Zahlung einer be¬
trächtlichen Entschädigung verpflichtete man sich, den Übergang
der Fideikomisses, der eines der größten sich noch in polnischer
Hand befindenden Landgüter der Provinz Posen war, in staatlichen
Besitz zu erleichtern.
Diese Güter befanden sich im Familienbesitz seit 1738, als
Alek¬
sander Józef Sułkowski
- ein ehemaliger Günstling König Au¬
gusts
III
und Erster Minister Sachsens - sie von dem im Exil verwei¬
lenden König Stanislaw
Leszczyński
erwarb. Knapp 40 Jahre später
war es seinem ältesten Sohn August, einem der bedeutendsten aber
zugleich auch am negativsten bewerteten Politiker der Ära der Ers¬
ten Polnischen Teilung, Ideengeber und Marschall des Immerwäh¬
renden Rats, gelungen, den Sejm zur Verabschiedung einer Konsti¬
tution zu veranlassen, die „Ew. Durchlauchten Fürsten Sulkowskis
einen
Fideikommiss
stiften dürfen gewähren" und der ein Jahr spä¬
ter aufgrund der erhaltenen Genehmigung dieses Vorhaben auch in
Tat umsetzte. Der von August
Sułkowski
gestiftete
Fideikommiss
bildete hierbei in der
Rzeczpospolita
einen der seltenen Fälle einer
praktischen Rezeption der ansonsten in Westeuropa weit verbreite¬
ten Rechtsform.
Als grundliegend für die Zukunft des neu gebildeten Fideikom-
misses erwiesen sich die Artikel
II
und
III
ihres Statuts. In Artikel
II
merkte Fürst August vor, der Erbgang sei nur auf sog, Sukzessoren
ersten und zweiten Grades zu beschränken. Zu den ersten gehörten
seine Brüder und ihre männlichen Nachkommen, unter der Bedin¬
gung, innerhalb von zwei Jahren nach der Inbesitznahme die Hälfte
ihrer Güter dem
Fideikommiss
anzuschließen. Sollten diese aus¬
sterben, bzw. ihre Vertreter die ihnen im Statut auferlegten Bedin¬
gungen nicht erfüllen, traten die Sukzessoren zweiten Grades auf
den Plan - Nachkommen seiner Schwestern und weiterer Ver¬
wandten, die wiederum im Falle eines kinderlosen Dahinscheidens
einen Drittel ihres Grundvermögens Zugunsten des Fideikommis-
ses überschreiben sollten. Sollte eine der im Status erwähnten Per¬
sonen die erforderliche Schenkung nicht vornehmen, so hatte dem
sein männlicher Nachkomme mit dem Erreichen des Alters von
24 Jahren nachzukommen.
Für den Fall,
dass
alle für den Erbgang vorgesehenen Linien der
Familie aussterben oder ihre Vertreter nicht in der Lage sein sollten,
den auferlegten Pflichten nachzukommen, so waren die Güter
zwecks „Verwaltung, Pachtung und Nutzung" durch die Kommis¬
sion für nationale Bildung an diese zu überführen und die dort er¬
wirtschafteten Erträge sollten der Ausbildung adeliger Jugend
weltlichen Standes dienlich sein. Kollegien, Schulen und
Konvikte,
die ihren Unterhalt aus den Mitteln des Fideikommisses bezögen,
sollten den Namen der
„Sułkowski-Stiftung"
tragen.
Letztendes erfolgte die termingemäßte Inbesitznahme des Fidei¬
kommisses nur durch die beiden Brüder August,
Aleksander
und
Antoni,
sowie durch zwei Sukzessoren zweiten Grades (nur einer
von ihnen hatte Kinder, die jedoch selbst kinderlos starben). Nach
dem kinderlosen Tode Augusts und Aleksanders (der dritte Bru¬
der,
Franciszek,
hat die im Status vorgesehene Abtretung der Güter
nicht vorgenommen, wurde daher vom Erbgang ausgeschlossen
und zum Protoplasten der Bielitzer Linie der Familie) kam der
Fi¬
deikommiss
in den Besitz des jüngsten,
Antoni,
sowie dem seiner
Nachkommen. Der erste von ihnen,
Antoni
Paweł,
machte während
der Napoleonischen Kriege Karriere und wurde kurzzeitig sogar
Oberkommandierender der Truppen des Herzogtums Warschau.
Seine Nachfahren konnten jedoch nicht in seine Fußtapfen treten,
haben den
Fideikommiss
finanziell verkommen lassen und mach¬
ten sich von deutschen Kreditinstituten abhängig.
Zu Beginn des 20 Jhs., nach dem kinderlosen Tod der Söhne des
letzten Besitzers,
Antoni
Ryszard,
nahm die Angelegenheit ange¬
sichts des im Posenschen tobenden „Kampfes um Boden" eine
vordergründige Bedeutung an. Da der polnische Staat nicht exis-
196
tierte,
verstand sich Preußen als der Rechtsnachfolger der im Statut
erwähnten Kommission. Einen ähnlichen Standpunkt nahmen ab
der Mitte des Jahrhunderts auch die preußischen Gerichte ein, die
sukzessiv entferntere Verwandte Sulkowskis vom Erbgang
aufgrund nicht erfüllter statuarischer Bedingungen ausschlössen.
Die schwierige Lage, welche sich im „Kampf um Boden" für die
deutsche Seite um die Jahrhundertwende abzuzeichnen begann,
sorgte in Verbindung mit dem rapide abnehmenden Angebot an
polnischem Großgrundbesitz dafür,
dass
in der Übernahme der
Reisener Güter durch den preußischen Staat ein lange ersehnter
Erfolg gesehen wurde, der sich auch entsprechend propagandis¬
tisch ausnutzen ließ. Damit dieser noch imposanter ausfiel, war der
Staat bemüht, die Güter ohne die aus dem Statut resultierenden auf
ihnen lastenden Verpflichtungen, seine Unteilbarkeit und den Ver¬
wendungszweck der Gewinne, zu erhalten. Mehrfach wurde dem
letzen Erben,
Antoni
Ryszard Sułkowski,
der ständig unter Geld¬
sorgen litt, eine erhebliche finanzielle Entschädigung für die Auflö¬
sung des Fideikommisses angeboten, was nach preußischem Recht
aufgrund eines Familienbeschlusses geschehen konnte. Anschlie¬
ßend sollten die Güter dem preußischen Staat zur freien und einein¬
geschränkten Verwendung übergeben werden.
Nach Beratungen mit seinem Rechtsbeistand/ der einen Erfolg
vor Gericht gegen den preußischen Staat bezweifelte, setzte Fürst
Antoni
im November 1905 seine beiden entfernten Verwandten
Henryk
Potocki
und
Antoni Wodzicki
als Erben ein. Nach weiteren
Verhandlungen unterschrieben der Fürst und seine Familienmit¬
glieder im Juli 1908 einen Vertrag mit dem Staat, welcher die Auflö¬
sung des Fideikommisses auf Basis eines Familienbeschlusses ge¬
gen die Zahlung einer Entschädigung in Höhe der Hälfte des Wer¬
tes der Güter vorsah. Knappe zwei Monate später, im September
1908, wurde im Rahmen der Familie die Entscheidung gefällt,
dass
mit dem Tode des Fürsten
Antoni
der
Fideikommiss
aufgelöst sei.
Neben einer Reihe von grundsätzlichen juristischen Einwänden
gegen die Legalität dieses Aktes, welcher dem Statut von 1783 wi¬
dersprach, kam es bei der Handhabung der anschließenden Ab¬
wicklung seitens der Regierung zu weiteren Unregelmäßigkeiten.
Die zwischen dem Fürsten, seinen Erben und der Regierung
erzielte Übereinkunft ließ einen Sturm der Entrüstung unter den
Polen aller drei Teilungsbereiche aufkommen. Dies fiel mit dem
Höhepunkt des polnisch-deutschen Konfliktes im Posener Land
zusammen. Nur wenige Monate zuvor wurde das sog. Enteig-
197
nungsgesetz verabschiedet; das die Verwendung der polnischen
Sprache stark einschränkende Vereinsgesetz (auch als „Maulkorb¬
paragraph" bezeichnet) und der gerade beendete Schulstreik ver¬
stärken die polnische Empörung
Zusätzlich heizte die Stimmung der seinen Kulminationspunkt
erreichende Konflikt zwischen Konservativen und der nationalde¬
mokratischen Strömung um die politische Vorherrschaft unter den
Polen an. Dies war in der Reisener Sache umso wichtiger, da bedeu¬
tende Meinungsführer der Konservativen, der Galizier
Antoni
Wodzicki oder sein Bevollmächtigter,
Zygmunt Dziembowski,
in
die Angelegenheit verstrickt waren. Zu den Gegnern der National¬
demokraten gehörte auch der sich aus den Reihen der galizischen
Demokraten rekrutierende, jüdischstämmige Abgeordnete und
Anwalt,
Natan Loewensohn.
Seine und Wodzickis Beteiligung
sorgten dafür,
dass
man ebenfalls in Galizien den Fortgang der
Dinge genau beobachtete, denn dort tobte auch ein Machtkampf
zwischen den Nationaldemokraten und der um den Gouverneur
geschalten konservativen Fraktion.
Eine mit voller Schärfe geführte Pressekampagnie, in der ein
Großteil der Blätter die Schuldigen am Verlust Reisens angriff,
zwang diese dazu, sich in den Kampf um ihre verlorene Ehre und
Ansehen zu begeben. Sie haben öffentlich Verkündet, einen Gro߬
teil des Erlöses aus dem Handel für nationale Zwecke zur Verfü¬
gung zu stellen und setzten sich dem Urteil von ihnen selbst ini-
tierten „Bürgergerichten" aus. Beides half jedoch wenig. Die öf¬
fentliche Meinung verwarf die dort gefällten „Freisprüche" als
subjektiv. Die Reisener
Affaire war
der Grund für das Ende der
Karriere Dziembowskis als Abgeordneter und beschädigte nach¬
haltig das Image und die politische Stellung vieler anderer an ihr
beteiligter Personen.
Das Interesse an der Angelegenheit zog die Publikation einer
Unmenge von Artikeln nach sich. Man schrieb darin über rechtshis¬
torische Aspekte, suchte nach Wegen zur Rettung des Fideikom-
misses und hielt den Erben des letzten Besitzers und der preußi¬
schen Regierung bei der Abwicklung begangene Verfehlungen vor.
Zu den bedeutenderen Stimmen in der Diskussion gehörte das
Rechtsgutachten, welches von den Lemberger Mitgliedern des Bun¬
des Polnischer Anwälte 1914 erstellt wurde. Sie wiesen darin nach,
dass
weder die Erben, noch die Regierung, die als Rechtsnachfolger
der Kommission für nationale Bildung auftrat und besonders für
den Erhalt des Fideikommisses bemüht sein sollte, das Recht besa-
198
ßen, den im Statut von 1783 niedergeschriebenen Willen des Stif¬
ters, der die Verwendung der Güter zur Finanzierung von erziehe¬
rischen und Bildungseinrichtungen ausdrücklich festlegte, eigen¬
mächtig zu manipulieren.
Obwohl die Pressekampagne das Ansehen der für den Handel
mit der Regierung Verantwortlichen nachhaltig schädigte, so konn¬
te sie doch die Übernahme der Güter nicht verhindern, was nach
dem Tod Fürst Antonis im Juni 1909 geschah. Auch die von den
Nachfahren der im Statut für den Erbgang vorgesehenen Personen
initierten Klagen blieben erfolglos. Die Reisener Güter wurden der
Ansiedlungskommission übergeben, langjährige Pachtverträge
und der Kriegsausbruch verhinderten jedoch ihre geplante Parzel-
lation und die Ansiedlung von Kolonisten. Nach dem Ende des
Krieges wurden sie polnischer Staatsbesitz und auf der Grundlage
des Gutachtens von 1914 wurde 1924 die Sulkowski-Stiftung ins
Leben gerufen und man übertrug ihr die Güter, deren erwirtschaf¬
tete Gewinne in der Zwischenkriegszeit dem Unterhalt eines ange¬
sehenen Gymnasiums und Lyzäums dienten, deren Namenspatron
die Familie
Sułkowski
war.
Das rege Interesse an der Angelegenheit sowie die eindeutige
Verurteilung ihrer Verursacher illustriert die Spannweite der Reak¬
tionen der öffentlichen polnischen Meinung in allen drei Teilungs¬
bereichen angesichts des „Besitzverschleuderns". Die Tätigkeit des
letzten Besitzes und seiner Erben zeigt zugleich, wie schwer die von
der Presse geforderte solidarische Haltung um „Kampf ums Land"
herzustellen war, insbesondere dort, wo persönliches Interesse und
viel Geld im Spiel waren. Die Geschichte der Auseinandersetzung
zeigt auch, auf welche Methoden die durch die entstandenen Pro¬
bleme beim Ankauf von Land an die Wand gedrängte preußische
Regierung zurückgriff. Um möglichst schnell und ohne viel öffen¬
tliches Aufsehen zu erregen zum Zwecke der Kolonisation polni¬
schen Grundbesitz zu erwerben war man nicht nur bereit, große
Summen von Geld zu opfern, sondern auch am Rande der Legalität
oder sogar noch darüber hinausgehend zu agieren.
Übersetzt von
Chrystian Myschor |
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