Riņķa krusti Latvijā:
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| Veröffentlicht: |
Rīga
Latvijas Vēstures Inst. Apgāds
2008
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| Schriftenreihe: | Letonika
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| Beschreibung: | PST: Steinerne Ringkreuze in Lettland. - Zsfassung in dt. Sprache |
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.19
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.35
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.37
Krustu izgatavošanas
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.38
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izmëri
.39
Rotãjumi,
uzraksti,
ïpasuma
jeb
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.42
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.48
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nostãsti
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.50
Postïjumi
pie
Latvijas rinka krustiem
un
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aizsardzïba
.54
Rinka krusti Latvijas kaiminzemës
.58
LATVIJAS RIISTKA
KRUSTU APRAKSTI
.67
Izmantotã literatura
un
avoti
.154
Steinerne Ringkreuze in Lettland. Zusammenfassung.158
Andris
Caune
STEINERNE RINGKREUZE
IN LETTLAND
Zusammenfassung
In Lettland lassen sich etwa 30 steinerne Ringkreuze - Grabzeichen - an
20 genau erwähnten ursprünglichen Standorten nachweisen. Ringkreuze
waren nicht im ganzen Territorium Lettlands verbreitet - im zentralen Teil
oder Vidzeme wurden 15 und in Semgallen und Selien 5 dieser Kreuze
gefunden, doch keine in Kurland und Lettgallen. Die meisten Fundorte -
13 - befinden sich in der Gemeinde Koknese und in ihren Nachbar¬
gemeinden. Diese Ringkreuze wurden aus dem am Ufer der
Daugava
gebrochenem Dolomit verfertigt. Alle bis jetzt bekannten Ringkreuze
befinden sich in der Nähe von Kirchen oder auf mittelalterlichen Fried¬
höfen, was darauf hinweist,
dass
sie einst Grabzeichen waren. Wahrschein¬
lich existierten im Mittelalter viel mehr Ringkreuze, doch nur ein Teil
davon hat sich bis in unsere Tage erhalten. Alle bekannten Fundorte der
Ringkreuze Lettlands sind im zweiten Teil des Buches - im Katalog der
Denkmäler - verzeichnet.
Das Aussehen der Ringkreuze hat in Lettland mehrere Varianten. Am
meisten begegnet man der
regelmässig
runden Form mit vier Durch¬
brächen, die das Zeichen eines Kreuzes bilden. Andere Formen sind selten
wie, z.B., eingemeisselte Zeichen eines Ringkreuzes auf unregelmässigem
Stein oder Scheibenkreuze sowie Plattenkreuze mit durchbrochenem
Ringkreuz. In Lettland haben Ringkreuze einen äusseren Durchmesser
von 45 bis 87 cm, die Dicke variiert von 11 bis 24 cm. Ihr oberer runder Teil
steht auf einem rechteckigen oder trapezförmigen Unterteil.
Der grössere Teil der Ringkreuze stammt aus der altlivländischen
Zeitperiode des 15. und 16. Jahrhunderts. Ein Ringkreuz wurde auch
Anfang des 17. Jhs., zwei weitere noch im 19. Jh. angefertigt. Auf mehreren
Ringkreuzen waren Inschriften, auf einigen anderen Eigentumszeichen
STEINERNE RINGKREUZE IN LETTLAND, Zusammenfassung_159
eingemeisselt. Einige mittetalterliche Kreuze wurden mit eingemeisselten
kleinen Kreuzchen oder Sternen verziert.
In Lettlands fanden sich Ringkreuze sowohl auf dem ehemaligen
Territorium des Rigaer Erzbischofs als auch auf den Ländereien des Ordens.
Im Volksmund wurden die Ringkreuze oft als Ritterkreuze bezeichnet, aber
vermutlich wurden sie auch auf den Gräbern Angehöriger verschiedener
Gesellschaftsschichten aufgestellt - in Koknese fanden sie sich z.B. auf
Gräbern der Einwohner der mittelalterlichen Stadt, kleiner Feudalherren
oder Vasallen sowie Bauern.
Da auf den älteren Ringkreuzen keine Jahreszahlen zu finden sind, kann
man sie nur nach der Form der Buchstaben datieren. Die Kleinbuchstaben
oder gothischen Minuskeln zeugen,
dass
sich die älteren Ringkreuze auf
die Zeit vor dem 16. Jh. beziehen, aber die Majuskelschrift weist auf die
Renaissance und den Manierismus im 16.-17. Jh. hin. Die zwei jüngeren
Ringkreuze werden wegen der eingemeisselten Jahreszahl auf das 19. Jh.
datiert.
Die ältesten bekannten Zerstörungen der alten Ringkreuze beziehen sich
auf das 19. Jh., als einzelne Kreuze vom ursprünglichen Ort entfernt und
teils als Baumaterial für Wände von Neubauten verwendet wurden. Weitere
Zerstörungen sind mit dem 20. Jh. verbunden, als einige Ringkreuze seit
dem Ersten Weltkrieg zerstört wurden. Viele alte Grabkreuze wurden in
der 50 Jahre langen Sowjetzeit vernichtet, als wegen der kommunistischen
Ideologie antireligiöse Propaganda verbreitet, Kirchen demoliert und in den
Friedhöfen Kreuze zerstört wurden. Deshalb hat sich bis zu unseren Tagen
nur ein Teil der ehemaligen Kreuze erhalten - 5 Ringkreuze werden in vier
Museen aufbewahrt und nur 9 Ringkreuze befinden sich noch an ihren
ursprünglichen Orten. Leider wurden in Lettland alle diese mittelalterlichen
Grabzeichen bis heute nicht unter staatlichem Denkmalschutz gestellt.
Steinerne Ringkreuze haben nicht nur eine Tradition in Lettland.
Ähnlichen Ringkreuzen begegnet man auch in anderen Ländern Zentral-
und Nordeuropas - in Deutschland, Estland, Russland, Irland, Frankreich
u.a. Deshalb wurde im Buch ein Kapitel über den Vergleich der Ringkreuze
aus Lettland mit denen anderer Länder gewidmet. |
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Priekšvards
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Steinerne Ringkreuze in Lettland. Zusammenfassung.158
Andris
Caune
STEINERNE RINGKREUZE
IN LETTLAND
Zusammenfassung
In Lettland lassen sich etwa 30 steinerne Ringkreuze - Grabzeichen - an
20 genau erwähnten ursprünglichen Standorten nachweisen. Ringkreuze
waren nicht im ganzen Territorium Lettlands verbreitet - im zentralen Teil
oder Vidzeme wurden 15 und in Semgallen und Selien 5 dieser Kreuze
gefunden, doch keine in Kurland und Lettgallen. Die meisten Fundorte -
13 - befinden sich in der Gemeinde Koknese und in ihren Nachbar¬
gemeinden. Diese Ringkreuze wurden aus dem am Ufer der
Daugava
gebrochenem Dolomit verfertigt. Alle bis jetzt bekannten Ringkreuze
befinden sich in der Nähe von Kirchen oder auf mittelalterlichen Fried¬
höfen, was darauf hinweist,
dass
sie einst Grabzeichen waren. Wahrschein¬
lich existierten im Mittelalter viel mehr Ringkreuze, doch nur ein Teil
davon hat sich bis in unsere Tage erhalten. Alle bekannten Fundorte der
Ringkreuze Lettlands sind im zweiten Teil des Buches - im Katalog der
Denkmäler - verzeichnet.
Das Aussehen der Ringkreuze hat in Lettland mehrere Varianten. Am
meisten begegnet man der
regelmässig
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brächen, die das Zeichen eines Kreuzes bilden. Andere Formen sind selten
wie, z.B., eingemeisselte Zeichen eines Ringkreuzes auf unregelmässigem
Stein oder Scheibenkreuze sowie Plattenkreuze mit durchbrochenem
Ringkreuz. In Lettland haben Ringkreuze einen äusseren Durchmesser
von 45 bis 87 cm, die Dicke variiert von 11 bis 24 cm. Ihr oberer runder Teil
steht auf einem rechteckigen oder trapezförmigen Unterteil.
Der grössere Teil der Ringkreuze stammt aus der altlivländischen
Zeitperiode des 15. und 16. Jahrhunderts. Ein Ringkreuz wurde auch
Anfang des 17. Jhs., zwei weitere noch im 19. Jh. angefertigt. Auf mehreren
Ringkreuzen waren Inschriften, auf einigen anderen Eigentumszeichen
STEINERNE RINGKREUZE IN LETTLAND, Zusammenfassung_159
eingemeisselt. Einige mittetalterliche Kreuze wurden mit eingemeisselten
kleinen Kreuzchen oder Sternen verziert.
In Lettlands fanden sich Ringkreuze sowohl auf dem ehemaligen
Territorium des Rigaer Erzbischofs als auch auf den Ländereien des Ordens.
Im Volksmund wurden die Ringkreuze oft als Ritterkreuze bezeichnet, aber
vermutlich wurden sie auch auf den Gräbern Angehöriger verschiedener
Gesellschaftsschichten aufgestellt - in Koknese fanden sie sich z.B. auf
Gräbern der Einwohner der mittelalterlichen Stadt, kleiner Feudalherren
oder Vasallen sowie Bauern.
Da auf den älteren Ringkreuzen keine Jahreszahlen zu finden sind, kann
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die Zeit vor dem 16. Jh. beziehen, aber die Majuskelschrift weist auf die
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Ringkreuze werden wegen der eingemeisselten Jahreszahl auf das 19. Jh.
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Die ältesten bekannten Zerstörungen der alten Ringkreuze beziehen sich
auf das 19. Jh., als einzelne Kreuze vom ursprünglichen Ort entfernt und
teils als Baumaterial für Wände von Neubauten verwendet wurden. Weitere
Zerstörungen sind mit dem 20. Jh. verbunden, als einige Ringkreuze seit
dem Ersten Weltkrieg zerstört wurden. Viele alte Grabkreuze wurden in
der 50 Jahre langen Sowjetzeit vernichtet, als wegen der kommunistischen
Ideologie antireligiöse Propaganda verbreitet, Kirchen demoliert und in den
Friedhöfen Kreuze zerstört wurden. Deshalb hat sich bis zu unseren Tagen
nur ein Teil der ehemaligen Kreuze erhalten - 5 Ringkreuze werden in vier
Museen aufbewahrt und nur 9 Ringkreuze befinden sich noch an ihren
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