Die Wiederaufnahme des Verfahrens nach Urteilen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in der deutschen Rechtsordnung:
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
---|---|
Format: | Abschlussarbeit Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Hamburg
Kovač
2008
|
Schriftenreihe: | Studien zum Völker- und Europarecht
50 |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Ausführliche Beschreibung Inhaltsverzeichnis Klappentext |
Beschreibung: | XIV, 227 S. |
ISBN: | 9783830036630 3830036639 |
Internformat
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung und Gang der Untersuchung.1
1. Teil: Die Verpflichtung zur Implementierung von
Wiederaufnahmeregelungen im Falle rechtskräftiger konventionswidriger
nationaler Urteile.7
I.
Abgrenzung und untersuchte Fallgestaltung.7
1. Konventionsverletzung durch Gesetz.8
2. Konventionsverletzung durch Verwaltungsakt.11
3. Konventionsverletzung durch ein nationales rechtskräftiges Urteil.13
a. Lösung im Strafprozessrecht.14
b. Lösung in der ZPO und damit verbundenen Prozessordnungen.15
c. Fazit.16
II.
Wiederaufnahme des Verfahrens als prozessualer Weg zur
Ermöglichung der
restitutie
in
integrimi bei
rechtskräftigen
konventionswidrigen Urteilen.17
1. Funktion der Wiederaufnahmeverfahren.17
2. Ausgestaltung der Wiederaufnahmeverfahren in den verschiedenen
Prozessordnungen.18
a. Die Wiederaufnahme in der StPO.18
b. Die Wiederaufnahme in der ZPO.18
с
Die Wiederaufnahme in der VwGO und dem BDG.20
aa.VwGO.20
bb.BDG.21
3. Fazit.21
III.
Bedeutung des Instituts der Rechtskraft.23
1. Ansicht des BVerfG/BVerwG.23
2. Stellenwert der Rechtskraft in der deutschen Rechtsordnung.24
3. Rechtskraft
vs.
materielle Gerechtigkeit.25
IV.
Verpflichtung zur Einführung von Vorschriften zur Wiederaufnahme
des Verfahrens seitens des deutschen Gesetzgebers aus allgemeinem
Völkerrecht/EMRK.27
1. Einleitung.27
2. Verpflichtung aus der EMRK-Art. 41/461.28
a. Reichweite des Art. 46
IEMRK
nach bisheriger Rechtsprechung des
EGMR.28
b. Ausweitung der Befugnisse - neuer Weg des EGMR?.31
aa. Der Fall Papamichalopoulos.31
bb. Der Fall Asanidse.32
(1) Konkrete Anordnung der Freilassung.32
(2) Ermächtigungsgrandlage?.33
(3) Kompetenz des Gerichtshofs zur Anordnung der
Wiederaufnahme?.34
cc.
Der Fall
Sejdovic
.34
(1) Aufzeigen von zukünftigen Lösungsmöglichkeiten.35
(2) Lösung vergangener Fälle?.36
(3) Auslegung der Ziffer 3 des Tenors.37
(4) Geeignete Maßnahme zugunsten des Beschwerdeführers nur
durch Wiederaufnahme?.38
dd. Zwischenergebnis.39
с
Verpflichtung zur Wiederaufnahme des Verfahrens nach bisheriger
Rechtsprechung des BVerfG zu Art. 41/46
1
EMRK.41
d. Verpflichtung zur Wiederaufnahme des Verfahrens nach bisheriger
Rechtsprechung des BVerwG zu Art. 41/46
I
EMRK.43
e. Ansätze in der Literatur.44
aa. Gegen eine unmittelbare Verpflichtung aus Art. 41 und 46
1
EMRK
.45
bb. Für eine unmittelbare Verpflichtung aus Art. 41 und 46
I
EMRK.46
f. Eigener Ansatz.48
aa. Wortlaut des Art. 46
I
EMRK.49
(1) Der Fall Kückund ein erster Lösungsversuch.50
(2) Umfang der Befolgungspflicht bei einem Feststellungsurteil.51
(3) Wirkung über allgemeine Feststellungswirkung hinaus?.52
(4) Ergebnis.53
bb. Systematisches Verhältnis von Art 46
1
und 41 EMRK.53
(1) Umfassende Pflicht zur Naturalrestitution.54
(2) Keine Einschränkung durch Art. 41 EMRK.54
(3) Art. 41 EMRK als „Ausweg" bei unvollkommener
Wiedergutmachung.56
(4) Art. 41 EMRK als Kompetenzvorschrift.57
(5) Ergebnis.58
cc. Effektiver Menschenrechtsschutz-
Teleologie
.59
(1) Effektiver Menschenrechtsschutz als Ziel der Konvention.59
(2) Anwendung auf rechtskräftige nationale Urteile.60
dd. Die EMRK als lebendiges Instrument mit verfassungsmäßigem
Charakter.61
ее.
Allgemeine Grundsätze des Völkerrechts als Auslegungshilfe.64
(1) Grundprinzipien der völkerrechtlichen Wiedergutmachung bei
Chrozów
Factory.
64
(2) Ausnahme von allgemeinen Grundsätzen bei fehlenden
nationalen Möglichkeiten zur Durchsetzung?.65
(3) Modifikation allgemeiner völkerrechtlicher Grundsätze in Art. 41
EMRK?.68
ff. Praxis des Ministerkomitees- Empfehlungen.70
(1) Empfehlungen des Ministerkomitees, die Anhaltspunkte für eine
Pflicht der Mitgliedstaaten zur Wiederaufnahme geben.70
(2) Entwicklungen dahingehend den Empfehlungen mehr Stellenwert
beizumessen.71
(3) Völkerrechtliche Pflicht direkt aus Empfehlungen des
Ministerkomitees?.73
(4) Argumente für eine Pflicht zum Handeln auch auf Grand von
Feststellungsurteilen des EGMR aus Praxis des Ministerkomitees.74
3. Verpflichtung aus der EMRK- Art. 13.75
a. Art. 13 EMRK als Recht auf Zugang zu einem Gericht.75
b. Verhältnis von Art. 13 und 6 EMRK.76
с
Systematische Stellung des Art. 13 EMRK und Ergebnis.77
4. Fazit.78
V.
Verpflichtung zur Einführung von Vorschriften zur Wiederaufnahme
des Verfahrens seitens des deutschen Gesetzgebers aus dem Grundgesetz.81
1. Verpflichtung zur Wiederaufnahme des Verfahrens aus dem Grundgesetz
nach der bisherigen Rechtsprechung des BVerfG.81
a. Pakelli.81
b. Görgülü.82
2. Verpflichtung aus Art. 25 GG.83
a. Wiederaufnahme des Verfahrens als allgemeine Regel des
Völkerrechts?.84
b. Empfehlungen des Ministerkomitees als allgemeine Regel des
Völkerrechts.86
3. Wiederaufnahme des Verfahrens auf Grand von Art. 24
I
GG.86
a. Die EMRK als zwischenstaatliche Einrichtung.87
aa. Übertragung von Hoheitsrechten- regelnde Elemente in EMRK?.87
bb. EGMR- Rechtsprechung als Anhaltspunkt für regelnde Elemente
in EMRK?.91
b. Ergebnis.93
4. Verpflichtung aus Art. 20
III
GG.94
a. Bindung aller staatlicher Gewalt an Entscheidungen des EGMR.95
b. Inhaltliche Ausformung der Bindung.97
aa. Völkerrechtsfreundlichkeit als Harmonisierungsantrieb.97
bb. Das „letzte Wort" des Grundgesetzes trotz
Völkerrechtsfreundlichkeit.98
с
Anhaltspunkte für eine Verpflichtung aus dem
<7óV'gw/#-Beschluss.lOO
aa. Ansicht des BVerfG in Görgülü.101
bb. Kritik.101
5. Fazit.104
VI.
Verpflichtung aus Gemeinschaftsrecht: Art. 6
II
EUV.107
1. Adressat der Vorschrift.108
a. Mitgliedstaaten als Adressat.108
b. Die Union als Adressat.109
c.Kritik.110
2. Ergebnis.112
VII.
Zwischenergebnis 1. Teil.113
2. Teil: Einschränkungen, bestende Möglichkeiten und Folgeprobleme einer
Verpflichtung zur Wiederaufnahme.115
I.
Beschränkung der Verpflichtung.115
1. Beruhen auf einem Konventionsverstoß.115
a. Ausformung und Weite.116
b. Vereinbarkeit einer Beschränkung mit völkerrechtlichen Anforderungen
.118
с
Gefahr der restriktiven Auslegung durch nationale Gerichte.118
d. Rechtsschutz gegen Beruhensentscheidung des nationalen Gerichts .121
e. Anhaltspunkte für Beruhensprüfung in Urteilen des EGMR selbst.122
2. Überlange Verfahrensdauer.123
a. Erfordernis und Ausprägung im Strafrecht.124
b. Erfordernis in den anderen Verfahrensordnungen.124
с
Ergebnis.126
d. Exkurs: Möglichkeiten zur Rüge des Verstoßes auf anderem Wege. 126
3. Antragserfordernis.127
4. Fazit.129
II.
Möglichkeiten der Verpflichtung ohne spezielle Regelungen
nachzukommen - analoge Anwendung bestehender Vorschriften für
„Altfälle".131
1. Direkte Anwendung der bestehenden Vorschriften des § 580 ZPO.131
a. § 580 Nr. 1-5 ZPO.131
b. § 580 Nr. 6 ZPO.132
с
§ 580 Nr. 7a) und b) ZPO.132
d. § 579
I
ZPO.134
2. Analoge Anwendung des § 580 ZPO?.135
a. Entscheidung zur Bodenreform -Jahnu.a.135
b. Stimmen in Rechtsprechung und Literatur gegen eine Analogie.137
с
Für eine Analogie.137
d. Stellungnahme.139
III.
Schutz vor Folgen eines konventionswidrigen Urteils durch Gewährung
innerstaatlichen Vollstreckungsschutzes.143
1. § 767
I
ZPO.143
a. Direkte Anwendung.143
b. Analoge Anwendung und praktischer Nutzen.144
с
§ 765
al,
1 ZPO.145
2. Fazit.146
IV.
Wiederaufnahme im Beamtendisziplinarrecht.147
1. Direkte Anwendung des § 71 BDG.147
2. Analoge Anwendung des § 71 BDG.148
V.
Folgeprobleme.151
1. Gemeinsame Probleme in StPO/ZPO/VwGO
etc
.151
a.
Wiederaufnahme vor Feststellung eines Konventionsverstoßes durch
denEGMR.151
aa. Lösungsansatz in der Rechtsprechung für die StPO.152
bb. Kritik und eigener Ansatz.152
cc. Gleicher Ansatz für ZPO/VwGO
etc
.154
b.
Wiederaufnahme nur für die in Straßburg obsiegende Partei in eigener
Person.155
aa. Wiederaufnahme auch für Dritte.155
bb. Kritik.156
(1) Kein Vergleich von § 359 Nr. 6 StPO mit § 79
I
BVerfGG.156
(2) Gleiche Situation in ZPO/VwGO
etc
.158
cc.
Ergebnis.160
c.
Bindung der Gerichte an die Entscheidung des Gerichtshofs im
Wiederaufnahmeverfahren.161
d. Gerechte Entschädigung neben dem Wiederaufnahmeverfahren.163
aa. Haftungsgrund des Art. 41 EMRK.163
(1) Anhaltspunkte für Nebeneinander im Wortlaut des Art. 41
EMRK.164
(2) Strengere Interpretation des Art. 41 EMRK nach Einführung der
§ 359 Nr. 6 StPO und § 580 Nr. 8 ZPO.165
(3) Sicht des EGMR - Anhaltspunkte in seiner Rechtsprechung
bezüglich anderer Mitgliedstaaten.166
(4) Bewertung und Lösung.168
bb. Haftungsfolgen des Art. 41 EMRK.169
(1) Materielle Schäden.170
(2) Immaterielle Schäden.171
cc. Darlegungs- und Beweislast nach Einführung der Wiederaufhahme-
tatbestände.172
e. Wiederaufnahmeverfahren neben gerechter Entschädigung.173
f. Fazit.175
2. Folgeprobleme in der ZPO/VwGO.176
a. Zulässigkeitsproblem- Frist des § 586 ZPO.176
aa. § 586
I
ZPO.176
bb. Interessengerechtigkeit der Ausschlussfrist des § 586
II,
2 ZPO auch
bei § 580 Nr. 8 ZPO?.177
cc. Lösungsvorschlag.179
(1) Ausnahme von § 586
II,
2 ZPO.179
(2) Generelle Verlängerung der Frist auf zehn Jahre.180
(3) Mittelweg.180
b. Probleme im aufhebenden und ersetzenden Verfahren.181
aa. Bindung an EGMR-Entscheidung.181
bb.
Risiko der Änderung von Sach- und Rechtslage.181
cc.
Änderang
des § 590 ZPO.182
с
Rückabwicklungsprobleme nach erfolgreicher Durchführung des
Wiederaufnahmeverfahrens.184
aa. § 717
II
ZPO.184
(1) Direkte Anwendung des § 717
II
ZPO.184
(2) Analoge Anwendung des § 717
II
ZPO.185
bb. § 717
III
ZPO.186
(1) Direkte Anwendung des § 717
III,
3 ZPO.187
(2) Analoge Anwendung des § 717
III,
3 ZPO.187
(3) Stellungnahme.188
cc. § 812
1,
2,1. Alt. BGB.189
dd. §§ 823 1/826 BGB.189
ее.
Rückwirkungsproblematik.190
(1) Echte Rückwirkung durch § 580 Nr. 8 ZPO?.191
(2) Rechtfertigung?.191
(3) Ansicht des Gesetzgebers.192
(4) Stellungnahme.192
VI.
Zusammenfassung und Ergebnis beider Teile.194
Literaturverzeichnis.199
Die Wiederaufnahme des Verfahrens stellt die wichtigste inner¬
staatliche Möglichkeit dar, eine vom Europäischen Gerichtshof für
Menschenrechte festgestellte Konventionsverletzung beseitigen zu
können. Umstritten ist, ob auch die Bundesrepublik Deutschland
eine Rechtspflicht trifft, zu Gunsten der materiellen Einzelfallge¬
rechtigkeit und zu Lasten des Instituts der Rechtskraft eine Wie¬
deraufnahmemöglichkeit in den deutschen Prozessordnungen zu
implementieren. Der Autor widmet sich in diesem Zusammenhang
im ersten Teil der Arbeit insbesondere der Frage, ob aus der Men¬
schenrechtskonvention selbst bzw. dem Grundgesetz oder dem
Europarecht eine Pflicht für die Bundesrepublik zur Einführung
von Wiederaufnahmetatbeständen herzuleiten ist.
Im zweiten Teil wird aufgezeigt,
dass
durch die Einführung von
Wiederaufnahmetatbeständen, wie in der ZPO und der StPO mitt¬
lerweile geschehen, die rechtlichen und praktischen Probleme
nicht erschöpfend durch den deutschen Gesetzgeber gelöst wur¬
den. Der Autor zeigt Lösungsvorschläge auf, wie die Wiederauf¬
nahmegründe auszulegen, zu ergänzen und teilweise auch einzu¬
schränken sind, um deren Praktikabilität zu gewährleisten. |
adam_txt |
Inhaltsverzeichnis
Einleitung und Gang der Untersuchung.1
1. Teil: Die Verpflichtung zur Implementierung von
Wiederaufnahmeregelungen im Falle rechtskräftiger konventionswidriger
nationaler Urteile.7
I.
Abgrenzung und untersuchte Fallgestaltung.7
1. Konventionsverletzung durch Gesetz.8
2. Konventionsverletzung durch Verwaltungsakt.11
3. Konventionsverletzung durch ein nationales rechtskräftiges Urteil.13
a. Lösung im Strafprozessrecht.14
b. Lösung in der ZPO und damit verbundenen Prozessordnungen.15
c. Fazit.16
II.
Wiederaufnahme des Verfahrens als prozessualer Weg zur
Ermöglichung der
restitutie
in
integrimi bei
rechtskräftigen
konventionswidrigen Urteilen.17
1. Funktion der Wiederaufnahmeverfahren.17
2. Ausgestaltung der Wiederaufnahmeverfahren in den verschiedenen
Prozessordnungen.18
a. Die Wiederaufnahme in der StPO.18
b. Die Wiederaufnahme in der ZPO.18
с
Die Wiederaufnahme in der VwGO und dem BDG.20
aa.VwGO.20
bb.BDG.21
3. Fazit.21
III.
Bedeutung des Instituts der Rechtskraft.23
1. Ansicht des BVerfG/BVerwG.23
2. Stellenwert der Rechtskraft in der deutschen Rechtsordnung.24
3. Rechtskraft
vs.
materielle Gerechtigkeit.25
IV.
Verpflichtung zur Einführung von Vorschriften zur Wiederaufnahme
des Verfahrens seitens des deutschen Gesetzgebers aus allgemeinem
Völkerrecht/EMRK.27
1. Einleitung.27
2. Verpflichtung aus der EMRK-Art. 41/461.28
a. Reichweite des Art. 46
IEMRK
nach bisheriger Rechtsprechung des
EGMR.28
b. Ausweitung der Befugnisse - neuer Weg des EGMR?.31
aa. Der Fall Papamichalopoulos.31
bb. Der Fall Asanidse.32
(1) Konkrete Anordnung der Freilassung.32
(2) Ermächtigungsgrandlage?.33
(3) Kompetenz des Gerichtshofs zur Anordnung der
Wiederaufnahme?.34
cc.
Der Fall
Sejdovic
.34
(1) Aufzeigen von zukünftigen Lösungsmöglichkeiten.35
(2) Lösung vergangener Fälle?.36
(3) Auslegung der Ziffer 3 des Tenors.37
(4) Geeignete Maßnahme zugunsten des Beschwerdeführers nur
durch Wiederaufnahme?.38
dd. Zwischenergebnis.39
с
Verpflichtung zur Wiederaufnahme des Verfahrens nach bisheriger
Rechtsprechung des BVerfG zu Art. 41/46
1
EMRK.41
d. Verpflichtung zur Wiederaufnahme des Verfahrens nach bisheriger
Rechtsprechung des BVerwG zu Art. 41/46
I
EMRK.43
e. Ansätze in der Literatur.44
aa. Gegen eine unmittelbare Verpflichtung aus Art. 41 und 46
1
EMRK
.45
bb. Für eine unmittelbare Verpflichtung aus Art. 41 und 46
I
EMRK.46
f. Eigener Ansatz.48
aa. Wortlaut des Art. 46
I
EMRK.49
(1) Der Fall Kückund ein erster Lösungsversuch.50
(2) Umfang der Befolgungspflicht bei einem Feststellungsurteil.51
(3) Wirkung über allgemeine Feststellungswirkung hinaus?.52
(4) Ergebnis.53
bb. Systematisches Verhältnis von Art 46
1
und 41 EMRK.53
(1) Umfassende Pflicht zur Naturalrestitution.54
(2) Keine Einschränkung durch Art. 41 EMRK.54
(3) Art. 41 EMRK als „Ausweg" bei unvollkommener
Wiedergutmachung.56
(4) Art. 41 EMRK als Kompetenzvorschrift.57
(5) Ergebnis.58
cc. Effektiver Menschenrechtsschutz-
Teleologie
.59
(1) Effektiver Menschenrechtsschutz als Ziel der Konvention.59
(2) Anwendung auf rechtskräftige nationale Urteile.60
dd. Die EMRK als lebendiges Instrument mit verfassungsmäßigem
Charakter.61
ее.
Allgemeine Grundsätze des Völkerrechts als Auslegungshilfe.64
(1) Grundprinzipien der völkerrechtlichen Wiedergutmachung bei
Chrozów
Factory.
64
(2) Ausnahme von allgemeinen Grundsätzen bei fehlenden
nationalen Möglichkeiten zur Durchsetzung?.65
(3) Modifikation allgemeiner völkerrechtlicher Grundsätze in Art. 41
EMRK?.68
ff. Praxis des Ministerkomitees- Empfehlungen.70
(1) Empfehlungen des Ministerkomitees, die Anhaltspunkte für eine
Pflicht der Mitgliedstaaten zur Wiederaufnahme geben.70
(2) Entwicklungen dahingehend den Empfehlungen mehr Stellenwert
beizumessen.71
(3) Völkerrechtliche Pflicht direkt aus Empfehlungen des
Ministerkomitees?.73
(4) Argumente für eine Pflicht zum Handeln auch auf Grand von
Feststellungsurteilen des EGMR aus Praxis des Ministerkomitees.74
3. Verpflichtung aus der EMRK- Art. 13.75
a. Art. 13 EMRK als Recht auf Zugang zu einem Gericht.75
b. Verhältnis von Art. 13 und 6 EMRK.76
с
Systematische Stellung des Art. 13 EMRK und Ergebnis.77
4. Fazit.78
V.
Verpflichtung zur Einführung von Vorschriften zur Wiederaufnahme
des Verfahrens seitens des deutschen Gesetzgebers aus dem Grundgesetz.81
1. Verpflichtung zur Wiederaufnahme des Verfahrens aus dem Grundgesetz
nach der bisherigen Rechtsprechung des BVerfG.81
a. Pakelli.81
b. Görgülü.82
2. Verpflichtung aus Art. 25 GG.83
a. Wiederaufnahme des Verfahrens als allgemeine Regel des
Völkerrechts?.84
b. Empfehlungen des Ministerkomitees als allgemeine Regel des
Völkerrechts.86
3. Wiederaufnahme des Verfahrens auf Grand von Art. 24
I
GG.86
a. Die EMRK als zwischenstaatliche Einrichtung.87
aa. Übertragung von Hoheitsrechten- regelnde Elemente in EMRK?.87
bb. EGMR- Rechtsprechung als Anhaltspunkt für regelnde Elemente
in EMRK?.91
b. Ergebnis.93
4. Verpflichtung aus Art. 20
III
GG.94
a. Bindung aller staatlicher Gewalt an Entscheidungen des EGMR.95
b. Inhaltliche Ausformung der Bindung.97
aa. Völkerrechtsfreundlichkeit als Harmonisierungsantrieb.97
bb. Das „letzte Wort" des Grundgesetzes trotz
Völkerrechtsfreundlichkeit.98
с
Anhaltspunkte für eine Verpflichtung aus dem
<7óV'gw/#-Beschluss.lOO
aa. Ansicht des BVerfG in Görgülü.101
bb. Kritik.101
5. Fazit.104
VI.
Verpflichtung aus Gemeinschaftsrecht: Art. 6
II
EUV.107
1. Adressat der Vorschrift.108
a. Mitgliedstaaten als Adressat.108
b. Die Union als Adressat.109
c.Kritik.110
2. Ergebnis.112
VII.
Zwischenergebnis 1. Teil.113
2. Teil: Einschränkungen, bestende Möglichkeiten und Folgeprobleme einer
Verpflichtung zur Wiederaufnahme.115
I.
Beschränkung der Verpflichtung.115
1. Beruhen auf einem Konventionsverstoß.115
a. Ausformung und Weite.116
b. Vereinbarkeit einer Beschränkung mit völkerrechtlichen Anforderungen
.118
с
Gefahr der restriktiven Auslegung durch nationale Gerichte.118
d. Rechtsschutz gegen Beruhensentscheidung des nationalen Gerichts .121
e. Anhaltspunkte für Beruhensprüfung in Urteilen des EGMR selbst.122
2. Überlange Verfahrensdauer.123
a. Erfordernis und Ausprägung im Strafrecht.124
b. Erfordernis in den anderen Verfahrensordnungen.124
с
Ergebnis.126
d. Exkurs: Möglichkeiten zur Rüge des Verstoßes auf anderem Wege. 126
3. Antragserfordernis.127
4. Fazit.129
II.
Möglichkeiten der Verpflichtung ohne spezielle Regelungen
nachzukommen - analoge Anwendung bestehender Vorschriften für
„Altfälle".131
1. Direkte Anwendung der bestehenden Vorschriften des § 580 ZPO.131
a. § 580 Nr. 1-5 ZPO.131
b. § 580 Nr. 6 ZPO.132
с
§ 580 Nr. 7a) und b) ZPO.132
d. § 579
I
ZPO.134
2. Analoge Anwendung des § 580 ZPO?.135
a. Entscheidung zur Bodenreform -Jahnu.a.135
b. Stimmen in Rechtsprechung und Literatur gegen eine Analogie.137
с
Für eine Analogie.137
d. Stellungnahme.139
III.
Schutz vor Folgen eines konventionswidrigen Urteils durch Gewährung
innerstaatlichen Vollstreckungsschutzes.143
1. § 767
I
ZPO.143
a. Direkte Anwendung.143
b. Analoge Anwendung und praktischer Nutzen.144
с
§ 765
al,
1 ZPO.145
2. Fazit.146
IV.
Wiederaufnahme im Beamtendisziplinarrecht.147
1. Direkte Anwendung des § 71 BDG.147
2. Analoge Anwendung des § 71 BDG.148
V.
Folgeprobleme.151
1. Gemeinsame Probleme in StPO/ZPO/VwGO
etc
.151
a.
Wiederaufnahme vor Feststellung eines Konventionsverstoßes durch
denEGMR.151
aa. Lösungsansatz in der Rechtsprechung für die StPO.152
bb. Kritik und eigener Ansatz.152
cc. Gleicher Ansatz für ZPO/VwGO
etc
.154
b.
Wiederaufnahme nur für die in Straßburg obsiegende Partei in eigener
Person.155
aa. Wiederaufnahme auch für Dritte.155
bb. Kritik.156
(1) Kein Vergleich von § 359 Nr. 6 StPO mit § 79
I
BVerfGG.156
(2) Gleiche Situation in ZPO/VwGO
etc
.158
cc.
Ergebnis.160
c.
Bindung der Gerichte an die Entscheidung des Gerichtshofs im
Wiederaufnahmeverfahren.161
d. Gerechte Entschädigung neben dem Wiederaufnahmeverfahren.163
aa. Haftungsgrund des Art. 41 EMRK.163
(1) Anhaltspunkte für Nebeneinander im Wortlaut des Art. 41
EMRK.164
(2) Strengere Interpretation des Art. 41 EMRK nach Einführung der
§ 359 Nr. 6 StPO und § 580 Nr. 8 ZPO.165
(3) Sicht des EGMR - Anhaltspunkte in seiner Rechtsprechung
bezüglich anderer Mitgliedstaaten.166
(4) Bewertung und Lösung.168
bb. Haftungsfolgen des Art. 41 EMRK.169
(1) Materielle Schäden.170
(2) Immaterielle Schäden.171
cc. Darlegungs- und Beweislast nach Einführung der Wiederaufhahme-
tatbestände.172
e. Wiederaufnahmeverfahren neben gerechter Entschädigung.173
f. Fazit.175
2. Folgeprobleme in der ZPO/VwGO.176
a. Zulässigkeitsproblem- Frist des § 586 ZPO.176
aa. § 586
I
ZPO.176
bb. Interessengerechtigkeit der Ausschlussfrist des § 586
II,
2 ZPO auch
bei § 580 Nr. 8 ZPO?.177
cc. Lösungsvorschlag.179
(1) Ausnahme von § 586
II,
2 ZPO.179
(2) Generelle Verlängerung der Frist auf zehn Jahre.180
(3) Mittelweg.180
b. Probleme im aufhebenden und ersetzenden Verfahren.181
aa. Bindung an EGMR-Entscheidung.181
bb.
Risiko der Änderung von Sach- und Rechtslage.181
cc.
Änderang
des § 590 ZPO.182
с
Rückabwicklungsprobleme nach erfolgreicher Durchführung des
Wiederaufnahmeverfahrens.184
aa. § 717
II
ZPO.184
(1) Direkte Anwendung des § 717
II
ZPO.184
(2) Analoge Anwendung des § 717
II
ZPO.185
bb. § 717
III
ZPO.186
(1) Direkte Anwendung des § 717
III,
3 ZPO.187
(2) Analoge Anwendung des § 717
III,
3 ZPO.187
(3) Stellungnahme.188
cc. § 812
1,
2,1. Alt. BGB.189
dd. §§ 823 1/826 BGB.189
ее.
Rückwirkungsproblematik.190
(1) Echte Rückwirkung durch § 580 Nr. 8 ZPO?.191
(2) Rechtfertigung?.191
(3) Ansicht des Gesetzgebers.192
(4) Stellungnahme.192
VI.
Zusammenfassung und Ergebnis beider Teile.194
Literaturverzeichnis.199
Die Wiederaufnahme des Verfahrens stellt die wichtigste inner¬
staatliche Möglichkeit dar, eine vom Europäischen Gerichtshof für
Menschenrechte festgestellte Konventionsverletzung beseitigen zu
können. Umstritten ist, ob auch die Bundesrepublik Deutschland
eine Rechtspflicht trifft, zu Gunsten der materiellen Einzelfallge¬
rechtigkeit und zu Lasten des Instituts der Rechtskraft eine Wie¬
deraufnahmemöglichkeit in den deutschen Prozessordnungen zu
implementieren. Der Autor widmet sich in diesem Zusammenhang
im ersten Teil der Arbeit insbesondere der Frage, ob aus der Men¬
schenrechtskonvention selbst bzw. dem Grundgesetz oder dem
Europarecht eine Pflicht für die Bundesrepublik zur Einführung
von Wiederaufnahmetatbeständen herzuleiten ist.
Im zweiten Teil wird aufgezeigt,
dass
durch die Einführung von
Wiederaufnahmetatbeständen, wie in der ZPO und der StPO mitt¬
lerweile geschehen, die rechtlichen und praktischen Probleme
nicht erschöpfend durch den deutschen Gesetzgeber gelöst wur¬
den. Der Autor zeigt Lösungsvorschläge auf, wie die Wiederauf¬
nahmegründe auszulegen, zu ergänzen und teilweise auch einzu¬
schränken sind, um deren Praktikabilität zu gewährleisten. |
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