Wojsko austriackie w Krakowie w latach 1796 - 1809:
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
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Format: | Buch |
Sprache: | Polish |
Veröffentlicht: |
Kraków
Towarzystwo Wydawnicze "Historia Iagellonica"
2007
|
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis Abstract |
Beschreibung: | Zsfassung in dt. Sprache |
Beschreibung: | 164 s. 21 cm |
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---|---|
adam_text | Spis
tresei
Wstęp
.............................................................................................................7
Rozdział
1.
Garnizon Krakowa w latach
1796-1809 ...............................11
Wyższe dowództwa austriackie w Krakowie
..........................................13
Zaioga wojskowa Krakowa
.....................................................................20
Piechota
..............................................................................................23
Kawaleria
...........................................................................................34
Artyleria
.............................................................................................38
Inne formacje
.....................................................................................40
Konkluzje
...............................................................................................
Rozdział
2.
Skład etniczny i wyznaniowy garnizonu
..............................47
Rozdział
3.
Pobór i werbunek w Krakowie
..............................................55
Rozdział
4.
Infrastruktura garnizonu
......................................................69
Rozdział
5.
Kwatery oficerskie i ich lokatorzy
........................................91
Rozdział
6.
Zakwaterowanie żołnierzy
...................................................101
Rozdział
7.
Finansowanie wojsk austriackich przez
mieszkańców Krakowa
.........................................................105
Rozdział
8.
Dostawy dla wojska
..............................................................117
Rozdział
9.
Garnizon wojskowy a ludność cywilna Krakowa
..............129
Rozdział
10.
Parady i defilady w austriackim Krakowie
......................139
Zakończenie
..............................................................................................143
Aneks
.........................................................................................................147
Zusammenfassung ....................................................................................149
Wykaz skrótów
.........................................................................................152
Bibliografia
................................................................................................153
Indeks osób
................................................................................................161
Zusammenfassung
Die österreichische Militärbesatzung weilte in Krakau vom 5. Januar
1796 bis zum 15. Juli 1809. Krakau spielte in diesem Zeitraum strate¬
gisch keine wichtige Rolle. Nur in der Endetappe der Kampagne von
1805 und während des Krieges von 1809 erfüllte es
àie Rollo
eines weit
zurückliegenden Front-Hinterlands. In der Stadt folgende Provinzial-
-Kommandanturen ihren Sitz: General
Commando
rur
Ostgalizicn in der
Zeit von 1796-1805, Militär
Commando
für Westgalizien in der Zeit
von 1805-1809, wie auch
Divisions-Commando
(1801-1805) sowie
zahlreiche Brigaden-Commandos. Im Jahre 1796 wurde die Krakauer
Besatzung in 2 Infanterie-Bataillone und 2 Kavallerie-Schwadronen ge¬
gliedert. Ein deutlicher quantitativer Anstieg der Garnison erfolgte 1804
und erhielt eine verspätete Akzeptanz der Behörden. Dem Konskrip¬
tionverzeichnis von 1808 zufolge lag die Einquartierangskapazität Kra¬
kaus bei 6226 Offizieren und Soldaten. Es war dies der höchste Kenn¬
wert in ganz Galizien. Die tatsächliche Stärke der Mannschaft blieb nicht
konstant. Sie belief sich in der Zeit von 1797 bis 1801 auf 0,8-1,8 Tau¬
send Mann, 1802 stieg sie bis auf 2 Tausend, und 1804 bis auf 3 Tausend
an. Anfang 1806 (nach dem Ende des
III.
Koalitionskrieges) erreichte
sie vorübergehend 10 Tausend und in der Folgezeit auf 3,5 Tausend her¬
abzusinken. In dem Zeitraum von 1807-1809 zählte die Krakauer Be¬
satzung 5,3-6,1 Tausend Offiziere und Soldaten. Anfang 1809 machten
die Militärs ca. 22% der Zivilbevölkerung der Stadt aus.
Die Umwandlungen in der Besatzungsstärke waren vor allem durch
die politischen Veränderungen bedingt, und zwar durch die Notwendig¬
keit der Durchführung einer erneuten Dislokation nach dem Frieden von
Lunéville
(1801), Pressburg (1805), sowie durch die Bildung des Für-
150
Michal Baczkowski
Wojsko austriackie w Krakowie w latach
Ì
789-1809
stentums
Warschau (1807). Die Mehrheit der Besatzung (79-88% je nach
Jahr) bildete die Infanterie, gefolgt von Kavallerie (5-14%) und Artille¬
rie (bis 5%); den Rest bildeten der
Tross
und sonstige Einheiten. Was die
Nationalität betrifft, herrschten in den in Krakau stationierten Kavalle¬
rieeinheiten díe Ungarn sowie die anderen Bewohner der Hl. Stephan-
-Kronländer vor; bei den Artilleristen dominierten die Deutschen und
die Tschechien.
în
den Infanterieregimenten dienten die Vertreter fast
aller ethnischen Gruppen der Habsburger Monarchie mit Ausnahme von
Serben, Kroaten und vorwiegend Italienern. Dominant waren die Re¬
kruten aus Ungarn, Niderösterreichi, Mähren und besonders nach 1800
aus Galizien. Bei den Offizieren und Soldaten befand sich auch eine
starke Vertretung aus den österreichischen Niederlanden sowie die Emi¬
granten und Deserteure der französischen Armee. Der Anteil der Polen
an der Besatzung Krakauer nahm stets zu, war jedoch nicht hoch. Von
Krakau selbst wurden in der Zeit von 1796-1809 ca. 1600 Rekruten ins
Militär eingezogen. Sie leisteten ihren Dienst vorwiegend in den ande¬
ren Städten und Ländern der Habsburger Monarchie ab.
Die österreichischen Behörden unternahmen nicht den Bau einer neu¬
en Kaserne in Krakau. Die Offiziere wurden in privaten Wohnungen, die
Soldaten dagegen in den ehemaligen für Militärzwecke adaptierten Klo¬
stergebäuden untergebracht. Bis 1803 dauerte der Umbau des Königs-
schloßes auf der Wawel-Burg zu einer Militärkaserne, wo letztendlich
2 Bataillone Unterkunft fanden. Demselben Zweck diente auch ein Teil
der städtischen und Universitätsgebäude. In der Zeit von 1804 bis 1809
waren die meisten Infanteristen in den Kasernen untergebracht, wäh¬
rend die Kavalleristen zum großen Teil auf dem Lande in der Umgebung
von Krakau privat einquartiert wurden. Die Kosten
fìir
den Umbau und
Adaptation der Kasernengebäude wurden aus den Fonds von Staat, Land
und Stadt beglichen. Bei der Begleichung der Einquartierungskosten für
die Offiziere wurde dagegen auf den Einquartierungsfond zurückgegrif¬
fen, der den Charakter einer auf die Immobilienbesitzer auferlegten Zu¬
satzsteuer trug.
Die zahlreiche Besatzung bot den Krakauern Unternehmer eine Chan¬
ce für die Kontrahierung beträchtlicher Lieferungen
fìir
den Bedarf des
Militärs. Von dieser Chance wurde jedoch nur in geringem Maße Ge-
Zusammenfassung ¡51
brauch gemacht. Die Ursachen hierfür waren die zu schwache Entwick¬
lung der Manufakturen (hauptsächlich der Webstoff-Manufakturen), der
Mangel an hoch qualifizierten Handwerkern, vor allem aus der Rüstungs¬
branche, und operativen Kaufleuten. Die größeren Aufträge des Militärs
vor allem für den Einkauf von Getreide und Heu wurden von einigen
wenigen Unternehmern jüdischer Herkunft durchgeführt. Die Anwesen¬
heit des Militärs nahm hingegen einen bedeutenden Einrluss auf die
Belebung des Baumarktes; die Soldaten selbst zogen in viele herunter¬
gekommene und provisorisch erneuerte Gebäude ein und retteten sie
damit indirekt vor der endgültigen Ruine. Die Garnison trug zu man¬
chen ungünstigen urbanen Veränderungen bei: etliche alte Kirchenob¬
jekte wurden abgerissen, um an deren Standort innerhalb der Stadt
Übungs- bzw. Exerzierplätze einzurichten.
Die Beziehungen des Militärs zu der Zivilbevölkerung Krakaus wa¬
ren vorwiegend korrekt. Die Militärbehörden, die besonders in der Zeit
von 1796 bis 1797 um die Einhaltung von Disziplin bemüht waren, tra¬
ten den jeglichen Exzessen der Soldaten entschlossen entgegen. Die Si¬
tuation verschlechterte sich deutlich im Jahr 1809, als Österreich das
Fürstentum Warschau angegriffen hat und die Einwohner zu den zusätz¬
lichen Leistungen zugunsten der
Année
zu mobilisieren versuchte, wäh¬
rend die Soldaten zur gleichen Zeit eine Reihe von antipolnischen Aus¬
schreitungen und Kriminaltaten verübten. Zu den häufigsten Konflikten
in der Friedenszeit kam es dagegen im Zusammenhang mit den über¬
höhten Ansprüchen der Offiziere an die Besitzer von Gebäuden, in de¬
nen sie einquartiert werden sollten. In
Extremfallen
entarteten diese
Konflikte zu Gewalttaten an den sich den Anforderungen der Offiziere
widerstrebenden Stadteinwohnern. Die deutlich bekundete Abneigung
der Einwohner Krakaus gegenüber den österreichischen Militärs ist für
den Zeitraum von 1807 bis 1809 belegt, in der Zeit also, da die Hoffnun¬
gen der Polen auf die Widererlangung der nationalen Unabhängigkeit in
Napoleon Bonaparte gesetzt wurden. Diese Stimmungen kamen im Juli
1809 während der Evakuierung der Stadt durch die Österreicher beson¬
ders stark zum Ausdruck.
|
adam_txt |
Spis
tresei
Wstęp
.7
Rozdział
1.
Garnizon Krakowa w latach
1796-1809 .11
Wyższe dowództwa austriackie w Krakowie
.13
Zaioga wojskowa Krakowa
.20
Piechota
.23
Kawaleria
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.38
Inne formacje
.40
Konkluzje
.
Rozdział
2.
Skład etniczny i wyznaniowy garnizonu
.47
Rozdział
3.
Pobór i werbunek w Krakowie
.55
Rozdział
4.
Infrastruktura garnizonu
.69
Rozdział
5.
Kwatery oficerskie i ich lokatorzy
.91
Rozdział
6.
Zakwaterowanie żołnierzy
.101
Rozdział
7.
Finansowanie wojsk austriackich przez
mieszkańców Krakowa
.105
Rozdział
8.
Dostawy dla wojska
.117
Rozdział
9.
Garnizon wojskowy a ludność cywilna Krakowa
.129
Rozdział
10.
Parady i defilady w austriackim Krakowie
.139
Zakończenie
.143
Aneks
.147
Zusammenfassung .149
Wykaz skrótów
.152
Bibliografia
.153
Indeks osób
.161
Zusammenfassung
Die österreichische Militärbesatzung weilte in Krakau vom 5. Januar
1796 bis zum 15. Juli 1809. Krakau spielte in diesem Zeitraum strate¬
gisch keine wichtige Rolle. Nur in der Endetappe der Kampagne von
1805 und während des Krieges von 1809 erfüllte es
àie Rollo
eines weit
zurückliegenden Front-Hinterlands. In der Stadt folgende Provinzial-
-Kommandanturen ihren Sitz: General
Commando
rur
Ostgalizicn in der
Zeit von 1796-1805, Militär
Commando
für Westgalizien in der Zeit
von 1805-1809, wie auch
Divisions-Commando
(1801-1805) sowie
zahlreiche Brigaden-Commandos. Im Jahre 1796 wurde die Krakauer
Besatzung in 2 Infanterie-Bataillone und 2 Kavallerie-Schwadronen ge¬
gliedert. Ein deutlicher quantitativer Anstieg der Garnison erfolgte 1804
und erhielt eine verspätete Akzeptanz der Behörden. Dem Konskrip¬
tionverzeichnis von 1808 zufolge lag die Einquartierangskapazität Kra¬
kaus bei 6226 Offizieren und Soldaten. Es war dies der höchste Kenn¬
wert in ganz Galizien. Die tatsächliche Stärke der Mannschaft blieb nicht
konstant. Sie belief sich in der Zeit von 1797 bis 1801 auf 0,8-1,8 Tau¬
send Mann, 1802 stieg sie bis auf 2 Tausend, und 1804 bis auf 3 Tausend
an. Anfang 1806 (nach dem Ende des
III.
Koalitionskrieges) erreichte
sie vorübergehend 10 Tausend und in der Folgezeit auf 3,5 Tausend her¬
abzusinken. In dem Zeitraum von 1807-1809 zählte die Krakauer Be¬
satzung 5,3-6,1 Tausend Offiziere und Soldaten. Anfang 1809 machten
die Militärs ca. 22% der Zivilbevölkerung der Stadt aus.
Die Umwandlungen in der Besatzungsstärke waren vor allem durch
die politischen Veränderungen bedingt, und zwar durch die Notwendig¬
keit der Durchführung einer erneuten Dislokation nach dem Frieden von
Lunéville
(1801), Pressburg (1805), sowie durch die Bildung des Für-
150
Michal Baczkowski
Wojsko austriackie w Krakowie w latach
Ì
789-1809
stentums
Warschau (1807). Die Mehrheit der Besatzung (79-88% je nach
Jahr) bildete die Infanterie, gefolgt von Kavallerie (5-14%) und Artille¬
rie (bis 5%); den Rest bildeten der
Tross
und sonstige Einheiten. Was die
Nationalität betrifft, herrschten in den in Krakau stationierten Kavalle¬
rieeinheiten díe Ungarn sowie die anderen Bewohner der Hl. Stephan-
-Kronländer vor; bei den Artilleristen dominierten die Deutschen und
die Tschechien.
în
den Infanterieregimenten dienten die Vertreter fast
aller ethnischen Gruppen der Habsburger Monarchie mit Ausnahme von
Serben, Kroaten und vorwiegend Italienern. Dominant waren die Re¬
kruten aus Ungarn, Niderösterreichi, Mähren und besonders nach 1800
aus Galizien. Bei den Offizieren und Soldaten befand sich auch eine
starke Vertretung aus den österreichischen Niederlanden sowie die Emi¬
granten und Deserteure der französischen Armee. Der Anteil der Polen
an der Besatzung Krakauer nahm stets zu, war jedoch nicht hoch. Von
Krakau selbst wurden in der Zeit von 1796-1809 ca. 1600 Rekruten ins
Militär eingezogen. Sie leisteten ihren Dienst vorwiegend in den ande¬
ren Städten und Ländern der Habsburger Monarchie ab.
Die österreichischen Behörden unternahmen nicht den Bau einer neu¬
en Kaserne in Krakau. Die Offiziere wurden in privaten Wohnungen, die
Soldaten dagegen in den ehemaligen für Militärzwecke adaptierten Klo¬
stergebäuden untergebracht. Bis 1803 dauerte der Umbau des Königs-
schloßes auf der Wawel-Burg zu einer Militärkaserne, wo letztendlich
2 Bataillone Unterkunft fanden. Demselben Zweck diente auch ein Teil
der städtischen und Universitätsgebäude. In der Zeit von 1804 bis 1809
waren die meisten Infanteristen in den Kasernen untergebracht, wäh¬
rend die Kavalleristen zum großen Teil auf dem Lande in der Umgebung
von Krakau privat einquartiert wurden. Die Kosten
fìir
den Umbau und
Adaptation der Kasernengebäude wurden aus den Fonds von Staat, Land
und Stadt beglichen. Bei der Begleichung der Einquartierungskosten für
die Offiziere wurde dagegen auf den Einquartierungsfond zurückgegrif¬
fen, der den Charakter einer auf die Immobilienbesitzer auferlegten Zu¬
satzsteuer trug.
Die zahlreiche Besatzung bot den Krakauern Unternehmer eine Chan¬
ce für die Kontrahierung beträchtlicher Lieferungen
fìir
den Bedarf des
Militärs. Von dieser Chance wurde jedoch nur in geringem Maße Ge-
Zusammenfassung ¡51
brauch gemacht. Die Ursachen hierfür waren die zu schwache Entwick¬
lung der Manufakturen (hauptsächlich der Webstoff-Manufakturen), der
Mangel an hoch qualifizierten Handwerkern, vor allem aus der Rüstungs¬
branche, und operativen Kaufleuten. Die größeren Aufträge des Militärs
vor allem für den Einkauf von Getreide und Heu wurden von einigen
wenigen Unternehmern jüdischer Herkunft durchgeführt. Die Anwesen¬
heit des Militärs nahm hingegen einen bedeutenden Einrluss auf die
Belebung des Baumarktes; die Soldaten selbst zogen in viele herunter¬
gekommene und provisorisch erneuerte Gebäude ein und retteten sie
damit indirekt vor der endgültigen Ruine. Die Garnison trug zu man¬
chen ungünstigen urbanen Veränderungen bei: etliche alte Kirchenob¬
jekte wurden abgerissen, um an deren Standort innerhalb der Stadt
Übungs- bzw. Exerzierplätze einzurichten.
Die Beziehungen des Militärs zu der Zivilbevölkerung Krakaus wa¬
ren vorwiegend korrekt. Die Militärbehörden, die besonders in der Zeit
von 1796 bis 1797 um die Einhaltung von Disziplin bemüht waren, tra¬
ten den jeglichen Exzessen der Soldaten entschlossen entgegen. Die Si¬
tuation verschlechterte sich deutlich im Jahr 1809, als Österreich das
Fürstentum Warschau angegriffen hat und die Einwohner zu den zusätz¬
lichen Leistungen zugunsten der
Année
zu mobilisieren versuchte, wäh¬
rend die Soldaten zur gleichen Zeit eine Reihe von antipolnischen Aus¬
schreitungen und Kriminaltaten verübten. Zu den häufigsten Konflikten
in der Friedenszeit kam es dagegen im Zusammenhang mit den über¬
höhten Ansprüchen der Offiziere an die Besitzer von Gebäuden, in de¬
nen sie einquartiert werden sollten. In
Extremfallen
entarteten diese
Konflikte zu Gewalttaten an den sich den Anforderungen der Offiziere
widerstrebenden Stadteinwohnern. Die deutlich bekundete Abneigung
der Einwohner Krakaus gegenüber den österreichischen Militärs ist für
den Zeitraum von 1807 bis 1809 belegt, in der Zeit also, da die Hoffnun¬
gen der Polen auf die Widererlangung der nationalen Unabhängigkeit in
Napoleon Bonaparte gesetzt wurden. Diese Stimmungen kamen im Juli
1809 während der Evakuierung der Stadt durch die Österreicher beson¬
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