Aufklärung über Justiz: 2 Richterkönig oder Subsumtionsautomat? : zur Justiztheorie im 19. Jahrhundert
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
---|---|
Format: | Abschlussarbeit Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Frankfurt am Main
Klostermann
2008
|
Ausgabe: | 2. unveränd. Aufl. |
Schriftenreihe: | Rechtsprechung
28,2 |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis |
Beschreibung: | Bei diesem Halbbd. handelt es sich um die 1986 in der Reihe Rechtsprechung als Bd.1 veröffentlichte Habilitationsschrift der Autorin |
Beschreibung: | XVI, 423 S. |
ISBN: | 9783465040514 |
Internformat
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AUSGANGSPUNKT
1. Der freie und der gebundene Richter in der heutigen Diskussion 1
a. Der Streit 1
b. Der Konsens 4
с
Historia
magistra
vitae?
6
2. Zum Gegenstandsbereidi der Untersuchung 8
1. TEIL: GRUNDLEGUNG
I.
Vom Jurisdiktionsprivileg zur fürstlichen Normgebungsbefugnis: Zur
Funktion von Gesetz und Richterspruch in vorbürgerlicher Zeit 13
II.
Politische Verfügbarkeit des Rechts: Voraussetzung und Folge der ter¬
ritorialstaatlichen Zentralisierung 14
1. Funktion der Gerichtsbarkeit im spätmittelalterlichen Ständestaat 14
2. Fürstliche Gesetzgebung als Medium der Territorialstaatspolitik 18
a. lus politiae
und fürstliche Interventionsmacht 18
b. Gegen Stände und Reich 20
III.
Aufbau einer fürstlichen Verwaltungsorganisation 23
1. Ständische Reservate im Bereich der Justizverwaltung 23
2. Zentralverwaltung und Beamtenprofessionalisierung 26
3. Territorialjustiz im Verhältnis zur Kammer- und Polizeiverwaltung 29
a. Zuständigkeitsverlagerung von den Gerichts- auf die Kammerbe¬
hörden 29
b. Staatsverwaltung und
interesse
principi
31
c.
Kammerjustiz 33
d.
Entpolitisierung der ordentlichen Justiz 35
IV.
Das bürgerliche Gesetz als
HoŕTmmgsträger
37
2. TEIL: JURISTISCHE HERMENEUTIK
UND RICHTERROLLE
I.
Gesetzespositivismus und Interpretationslehre um die Wende vom 18.
zum 19. Jahrhundert 39
1. Auswirkungen der kriminalpolitischen Aufklärung 39
a. Rechtsanwendung „ohne Auslegung
(Beccarla)
39
IX
b.
Angriffe gegen die arbiträre Sanktionspraxis des 17. und 18. Jahr¬
hunderts 41
с
Hermeneutica iuris
im Schnittpunkt von Rechtssicherheit und Ein¬
zelfallgerechtigkeit 43
d. Die Rolle der Reformgesetzgebung 46
e. Zusammenfassung 48
2. Die grammatische Auslegung bei Franz Schoemann: Der
„objective
Gesetzgeberwille als Rechtssicherheitsgarant 49
a. Verbannung des Naturrechts aus der Gesetzesinterpretation 49
b. Verwerfung der gesetzgeberischen Beweggründe 50
с
Trennung der richterlichen von der gesetzgebenden Funktion und
das Dogma von der ungeteilten Staatsgewalt 54
d. Das fürstliche Gesetz als Bestandteil bürgerlicher Rechtspolitik 56
e. Grammatische Auslegung als politisches Programm 58
f. Zusammenfassung 60
II.
Reaktionen und Gegenmodelle 61
1. Glanz und Elend des positiven Gesetzes 61
a. Freiheitsverbürgende und
f
reiheitsbeschneidende Wirkungen 61
b. Warnungen vor staatlicher Regelungshypertrophie und der Aus¬
weg der „allgemeinen Grundsätze 63
с
Zusammenfassung 66
2. Ständischer Konservativismus und Richterfreiheit 67
a. Justus
Moser und sein Kampf „gegen den verderblichen Trend der
Nivellierung 67
b. Die
„horrible
Hypothese vom absoluten Fürstenrechte (J. Fr.
Runde) 69
с
Schlosser kontra Klein oder Feudalismus gegen aufgeklärten Abso¬
lutismus im Streit um den freien oder den gebundenen Richter 71
d. Gesetzgebung als künstlicher Eingriff in die organische Lebenswelt
(A. Müller) 74
e. Zusammenfassung 75
III.
Die „rein-philosophische Interpretation auf der Grundlage eines bürger¬
lichen Unrechts 75
1. Methodenkritik an der „gemeinen Vorstellung von der applicatio iuris
adfactun^a.H.Zirkler)
75
2. Notwendigkeit und Wünschbarkeit richterlichen Ermessens 80
3. Das Urrecht als Quelle richterlicher Rechtsgewißheit 85
4. Interpretationslehre 89
5. Methodenkritik und Erkenntnisinteresse 93
a. Wirtschaftsliberalismus und Nachtwächterstaat 93
b. Rezeptionshindernisse 97
6. Zusammenfassung 101
IV.
Die seltsame Karriere der
interpretatio
logica
102
1. Anpassungsbedürftigkeit des römischen Rechts 102
2. Konkurrenz-und Legitimationsprobleme 104
3.
Interpretatio
logica
und
sensus
veras legislatoris
107
X
a. Die
Auslegungslehre bei
J. H.
Boehmer
108
α)
Zeitgenossen (Forster, Heineccius, Stryck) 111
ß) Ausgliederung der Grammatik aus den
principia
logica
114
γ)
Die Rolle des Gesetzgeberwillens in früheren Interpretations¬
konzepten 115
б)
Zukunftstauglichkeit der Boehmer schen Interpretationslehre 116
b. Die unbegrenzte Kapazität der
interpretatio
logica
119
c.
Das (Un-)Logische an der
interpretatio
logica: Positivistische
und
naturrechtliche Kritik 122
4. Zusammenfassung 125
V.
Die Theorie der logischen Auslegung bei A. F. J.
Thibaut
126
1. Entscheidung für einen „verkehrten Begriff 126
2. Die „zwiefache Richtung der logischen Auslegung 132
3. Richterliche Korrekturbefugnisse 139
4. Zusammenfassung 143
VI.
Siegeszug der logischen Auslegung durch die Interpretationslehre des 19.
Jahrhunderts 144
1. Eliminierung der Extrempositionen 144
2. Savignys Vier-Elemente-Lehre als Sonderfall des Grammatik/Logik-
Schemas 149
3. Die Kompromißstrategie der bürgerlichen Interpretationslehre 151
4. Die Bestandskraft der logischen Auslegung angesichts eines veränderten
Gesetzgebers 156
5. Subjektive contra objektive Auslegungstheorie? 158
6. Zusammenfassung 168
3. TEIL: VOM USUS
FORI
ZUM RICHTERRECHT
I.
Problemlage 170
1. Fragestellung der Rechtsquellenlehre 170
2. Richterliche Gewohnheitsrechtserzeugung 171
3. Richterrecht kraft Richterspruch? 176
II.
„Rechtlicher Werth* des Gerichtsgebrauchs 178
1. Kritik am Präjudizienkult 178
2. Ablehnung der Allgemeinverbindlichkeit richterlicher Entscheidungen 181
a. Keine rechtliche Bindung an Präjudizien 181
b. Keine rechtliche Bindung der Instanzgerichte an höchstrichterliche
Entscheidungen 183
с
Das Präjudiz als überprüfungsbedürftiges Vor-Urteii 185
d. Bindung an die sachliche Autorität von Vorentscheidungen 190
3. Das Problem der Präjudizienbmdung in der Territorialgesetzgebung 192
a. Konkurrenz zwischen Gerichten und Ständevertretungen 192
b. Einzelbeispiele: Preußen, Bayern, Hessen, Hannover, Thüringen,
Braunschweig, GVG (1877) 193
4. Zusammenfassung 196
XI
III.
Der
Jurist
als Reditsquelle
197
1. Das wissenschaftliche Juristenrecht
197
a. Justiz als
,staatsfreie
Staatsbehörde
197
b. Puchtas Juristenrechtsdoktrin
198
с
Zeitgenössische Kritik
211
d. Nachfolger
214
e. Von der Konstruktionsjurisprudenz zu den Bedürfnissen des realen
Lebens
219
f. Rudolph von Jherings naturhistorische Methode
221
g. Zusammenfassung
229
2. Das , wirkliche Juristenrecht
232
a. J. Fr. M. Kierulffs Urteilsrecht
232
b. Juristenrecht bei R. Maurenbrecher
241
с
Volksrecht und Juristenrecht bei G. Beseler
243
d. Recht und Macht
247
e. Recht und Gesellschaft
252
f. Zusammenfassung
255
3. Das Richterrecht
257
a. Richterspruch als Rechts-willenserklärung des Staates (Bülow)
257
b. Aus der Praxis des Reichsgerichts
265
с
Zusammenfassung
269
4. Zwischen Freirecht und Kodifikation
269
a. Bülows Umkehr
269
b. Pandektisten des ausgehenden 19. Jahrhunderts und die rechts¬
schöpfende Richtermacht
273
с
Zusammenfassung
278
4. TEIL: JUSTIZ UND VERWALTUNG:
DER STREIT UM DIE JUSTIZSACHE
I.
Zur Einstimmung: Der Kampf um den Mehldieb 280
II.
Der Justizstaatliche Ansatz 283
1. Plädoyer für eine gerichtliche Kontrolle aller privatreditsverletzenden
Regierungshandlungen 283
2. Reichsrechtliches Vorbild oder territorialstaatlicher Machtkampf? 286
3. Liberale Zielvorstellungen als Gründe für den justizstaatlichen Ansatz 287
4. Entwicklung des Rechtsschutzes gegen Verwaltungshandeln in den
Territorien und der Paulskirchenverfassung 288
5. Zusammenfassung 290
III.
Unpolitische Justiz als Beschwichtigungsangebot 292
1. Der machtlose Richter als Hilfsargument der Justizstaatsverfechter 292
2. Kompetenzbereich: Das private Recht als „mögliche Rechtsposition
eines Privaten 294
3. Die Gegenposition 296
4. Zweckfreie und unpolitische Rechtsanwendung 299
5. Richtertypus versus Verwaltungsmann 303
XII
6. Gewalt- und willenlose Subsumtionsmechanik 306
a. Rottecks Theorie von der logischen Funktion der gewaltlosen Ge¬
richtsgewalt 306
b. Übernahme durch die Justizstaatslehre 314
7. Mittermaiers Wende 316
8. Neuansätze der bürgerlich-liberalen Rechtspolitik 318
9. Rottecks pessimistisches Richterbild und seine Erwartungen an den Ge¬
setzgeber 321
10. Auswirkungen auf die Justizstaatslehre 324
11. Zusammenfassung 325
IV.
Otto Bährs „Rechtsstaat 328
Zusammenfassung 336
V.
Erf
ahrungen mit politischer Justiz: Staatsgerichtshöfe 337
Zusammenfassung 343
VI.
Gesetz oder Verordnung als Quelle der Gerichtsverfassung 344
1. Reaktionen der Theorie auf eine justizfeindliche Regierungspraxis 344
a. Feuerbachs Forderung nach einer gesetzlichen Gerichtsorganisation 344
b. Politische Bedeutung des konstitutionellen Gesetzes 345
с
Der Verordnungsweg als Medium staatlicher Reaktion 348
d. Klüber und die preußische Verordnung von 1823 zur Auslegung
und Anwendung von Staatsverträgen 350
e. Das Rechtliche am Politischen und das Politische am Rechtlichen 351
2. Parlamentarische Vorstöße 355
a. Die rheinhessische Justizkrise 355
b. Parlamentarische Reaktion 357
α)
Der Regierungsstandpunkt 357
ß) Justiz und Gesellschaft aus der Sicht der liberalen Volksvertreter 358
γ)
Die Argumente 360
б)
Politische Verfassung und Gerichtsschutz 361
с
Sieg der Regierung 364
3. Zusammenfassung 366
VII.
Rückblick 368
Literaturverzeichnis 371
Personenregister 403
Sachregister 411
XIII
|
adam_txt |
INHALT
AUSGANGSPUNKT
1. Der freie und der gebundene Richter in der heutigen Diskussion 1
a. Der Streit 1
b. Der Konsens 4
с
Historia
magistra
vitae?
6
2. Zum Gegenstandsbereidi der Untersuchung 8
1. TEIL: GRUNDLEGUNG
I.
Vom Jurisdiktionsprivileg zur fürstlichen Normgebungsbefugnis: Zur
Funktion von Gesetz und Richterspruch in vorbürgerlicher Zeit 13
II.
Politische Verfügbarkeit des Rechts: Voraussetzung und Folge der ter¬
ritorialstaatlichen Zentralisierung 14
1. Funktion der Gerichtsbarkeit im spätmittelalterlichen Ständestaat 14
2. Fürstliche Gesetzgebung als Medium der Territorialstaatspolitik 18
a. lus politiae
und fürstliche Interventionsmacht 18
b. Gegen Stände und Reich 20
III.
Aufbau einer fürstlichen Verwaltungsorganisation 23
1. Ständische Reservate im Bereich der Justizverwaltung 23
2. Zentralverwaltung und Beamtenprofessionalisierung 26
3. Territorialjustiz im Verhältnis zur Kammer- und Polizeiverwaltung 29
a. Zuständigkeitsverlagerung von den Gerichts- auf die Kammerbe¬
hörden 29
b. Staatsverwaltung und
interesse
principi
31
c.
Kammerjustiz 33
d.
Entpolitisierung der ordentlichen Justiz 35
IV.
Das bürgerliche Gesetz als
HoŕTmmgsträger
37
2. TEIL: JURISTISCHE HERMENEUTIK
UND RICHTERROLLE
I.
Gesetzespositivismus und Interpretationslehre um die Wende vom 18.
zum 19. Jahrhundert 39
1. Auswirkungen der kriminalpolitischen Aufklärung 39
a. Rechtsanwendung „ohne" Auslegung
(Beccarla)
39
IX
b.
Angriffe gegen die arbiträre Sanktionspraxis des 17. und 18. Jahr¬
hunderts 41
с
Hermeneutica iuris
im Schnittpunkt von Rechtssicherheit und Ein¬
zelfallgerechtigkeit 43
d. Die Rolle der Reformgesetzgebung 46
e. Zusammenfassung 48
2. Die grammatische Auslegung bei Franz Schoemann: Der
„objective"
Gesetzgeberwille als Rechtssicherheitsgarant 49
a. Verbannung des Naturrechts aus der Gesetzesinterpretation 49
b. Verwerfung der gesetzgeberischen Beweggründe 50
с
Trennung der richterlichen von der gesetzgebenden Funktion und
das Dogma von der ungeteilten Staatsgewalt 54
d. Das fürstliche Gesetz als Bestandteil bürgerlicher Rechtspolitik 56
e. Grammatische Auslegung als politisches Programm 58
f. Zusammenfassung 60
II.
Reaktionen und Gegenmodelle 61
1. Glanz und Elend des positiven Gesetzes 61
a. Freiheitsverbürgende und
f
reiheitsbeschneidende Wirkungen 61
b. Warnungen vor staatlicher Regelungshypertrophie und der Aus¬
weg der „allgemeinen Grundsätze" 63
с
Zusammenfassung 66
2. Ständischer Konservativismus und Richterfreiheit 67
a. Justus
Moser und sein Kampf „gegen den verderblichen Trend der
Nivellierung" 67
b. Die
„horrible
Hypothese vom absoluten Fürstenrechte" (J. Fr.
Runde) 69
с
Schlosser kontra Klein oder Feudalismus gegen aufgeklärten Abso¬
lutismus im Streit um den freien oder den gebundenen Richter 71
d. Gesetzgebung als künstlicher Eingriff in die organische Lebenswelt
(A. Müller) 74
e. Zusammenfassung 75
III.
Die „rein-philosophische" Interpretation auf der Grundlage eines bürger¬
lichen Unrechts 75
1. Methodenkritik an der „gemeinen Vorstellung von der applicatio iuris
adfactun^a.H.Zirkler)
75
2. Notwendigkeit und Wünschbarkeit richterlichen Ermessens 80
3. Das Urrecht als Quelle richterlicher Rechtsgewißheit 85
4. Interpretationslehre 89
5. Methodenkritik und Erkenntnisinteresse 93
a. Wirtschaftsliberalismus und Nachtwächterstaat 93
b. Rezeptionshindernisse 97
6. Zusammenfassung 101
IV.
Die seltsame Karriere der
interpretatio
logica
102
1. Anpassungsbedürftigkeit des römischen Rechts 102
2. Konkurrenz-und Legitimationsprobleme 104
3.
Interpretatio
logica
und
sensus
veras legislatoris
107
X
a. Die
Auslegungslehre bei
J. H.
Boehmer
108
α)
Zeitgenossen (Forster, Heineccius, Stryck) 111
ß) Ausgliederung der Grammatik aus den
principia
logica
114
γ)
Die Rolle des Gesetzgeberwillens in früheren Interpretations¬
konzepten 115
б)
Zukunftstauglichkeit der Boehmer'schen Interpretationslehre 116
b. Die unbegrenzte Kapazität der
interpretatio
logica
119
c.
Das (Un-)Logische an der
interpretatio
logica: Positivistische
und
naturrechtliche Kritik 122
4. Zusammenfassung 125
V.
Die Theorie der logischen Auslegung bei A. F. J.
Thibaut
126
1. Entscheidung für einen „verkehrten Begriff " 126
2. Die „zwiefache" Richtung der logischen Auslegung 132
3. Richterliche Korrekturbefugnisse 139
4. Zusammenfassung 143
VI.
Siegeszug der logischen Auslegung durch die Interpretationslehre des 19.
Jahrhunderts 144
1. Eliminierung der Extrempositionen 144
2. Savignys Vier-Elemente-Lehre als Sonderfall des Grammatik/Logik-
Schemas 149
3. Die Kompromißstrategie der bürgerlichen Interpretationslehre 151
4. Die Bestandskraft der logischen Auslegung angesichts eines veränderten
Gesetzgebers 156
5. Subjektive contra objektive Auslegungstheorie? 158
6. Zusammenfassung 168
3. TEIL: VOM USUS
FORI
ZUM RICHTERRECHT
I.
Problemlage 170
1. Fragestellung der Rechtsquellenlehre 170
2. Richterliche Gewohnheitsrechtserzeugung 171
3. Richterrecht kraft Richterspruch? 176
II.
„Rechtlicher Werth* des Gerichtsgebrauchs 178
1. Kritik am Präjudizienkult 178
2. Ablehnung der Allgemeinverbindlichkeit richterlicher Entscheidungen 181
a. Keine rechtliche Bindung an Präjudizien 181
b. Keine rechtliche Bindung der Instanzgerichte an höchstrichterliche
Entscheidungen 183
с
Das Präjudiz als überprüfungsbedürftiges Vor-Urteii 185
d. Bindung an die sachliche Autorität von Vorentscheidungen 190
3. Das Problem der Präjudizienbmdung in der Territorialgesetzgebung 192
a. Konkurrenz zwischen Gerichten und Ständevertretungen 192
b. Einzelbeispiele: Preußen, Bayern, Hessen, Hannover, Thüringen,
Braunschweig, GVG (1877) 193
4. Zusammenfassung 196
XI
III.
Der
Jurist
als Reditsquelle
197
1. Das wissenschaftliche Juristenrecht
197
a. Justiz als
,staatsfreie'
Staatsbehörde
197
b. Puchtas Juristenrechtsdoktrin
198
с
Zeitgenössische Kritik
211
d. Nachfolger
214
e. Von der Konstruktionsjurisprudenz zu den Bedürfnissen des realen
Lebens
219
f. Rudolph von Jherings naturhistorische Methode
221
g. Zusammenfassung
229
2. Das , wirkliche' Juristenrecht
232
a. J. Fr. M. Kierulffs Urteilsrecht
232
b. Juristenrecht bei R. Maurenbrecher
241
с
Volksrecht und Juristenrecht bei G. Beseler
243
d. Recht und Macht
247
e. Recht und Gesellschaft
252
f. Zusammenfassung
255
3. Das Richterrecht
257
a. Richterspruch als Rechts-willenserklärung des Staates (Bülow)
257
b. Aus der Praxis des Reichsgerichts
265
с
Zusammenfassung
269
4. Zwischen Freirecht und Kodifikation
269
a. Bülows Umkehr
269
b. Pandektisten des ausgehenden 19. Jahrhunderts und die rechts¬
schöpfende Richtermacht
273
с
Zusammenfassung
278
4. TEIL: JUSTIZ UND VERWALTUNG:
DER STREIT UM DIE JUSTIZSACHE'
I.
Zur Einstimmung: Der Kampf um den Mehldieb 280
II.
Der Justizstaatliche Ansatz 283
1. Plädoyer für eine gerichtliche Kontrolle aller privatreditsverletzenden
Regierungshandlungen 283
2. Reichsrechtliches Vorbild oder territorialstaatlicher Machtkampf? 286
3. Liberale Zielvorstellungen als Gründe für den justizstaatlichen Ansatz 287
4. Entwicklung des Rechtsschutzes gegen Verwaltungshandeln in den
Territorien und der Paulskirchenverfassung 288
5. Zusammenfassung 290
III.
Unpolitische Justiz als Beschwichtigungsangebot 292
1. Der machtlose Richter als Hilfsargument der Justizstaatsverfechter 292
2. Kompetenzbereich: Das private Recht als „mögliche" Rechtsposition
eines Privaten 294
3. Die Gegenposition 296
4. Zweckfreie und unpolitische Rechtsanwendung 299
5. Richtertypus versus Verwaltungsmann 303
XII
6. Gewalt- und willenlose Subsumtionsmechanik 306
a. Rottecks Theorie von der logischen Funktion der gewaltlosen Ge¬
richtsgewalt 306
b. Übernahme durch die Justizstaatslehre 314
7. Mittermaiers Wende 316
8. Neuansätze der bürgerlich-liberalen Rechtspolitik 318
9. Rottecks pessimistisches Richterbild und seine Erwartungen an den Ge¬
setzgeber 321
10. Auswirkungen auf die Justizstaatslehre 324
11. Zusammenfassung 325
IV.
Otto Bährs „Rechtsstaat" 328
Zusammenfassung 336
V.
Erf
ahrungen mit politischer Justiz: Staatsgerichtshöfe 337
Zusammenfassung 343
VI.
Gesetz oder Verordnung als Quelle der Gerichtsverfassung 344
1. Reaktionen der Theorie auf eine justizfeindliche Regierungspraxis 344
a. Feuerbachs Forderung nach einer gesetzlichen Gerichtsorganisation 344
b. Politische Bedeutung des konstitutionellen Gesetzes 345
с
Der Verordnungsweg als Medium staatlicher Reaktion 348
d. Klüber und die preußische Verordnung von 1823 zur Auslegung
und Anwendung von Staatsverträgen 350
e. Das Rechtliche am Politischen und das Politische am Rechtlichen 351
2. Parlamentarische Vorstöße 355
a. Die rheinhessische Justizkrise 355
b. Parlamentarische Reaktion 357
α)
Der Regierungsstandpunkt 357
ß) Justiz und Gesellschaft aus der Sicht der liberalen Volksvertreter 358
γ)
Die Argumente 360
б)
Politische Verfassung und Gerichtsschutz 361
с
Sieg der Regierung 364
3. Zusammenfassung 366
VII.
Rückblick 368
Literaturverzeichnis 371
Personenregister 403
Sachregister 411
XIII |
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