Wilhelm Busch: der lachende Pessimist ; eine Biographie

Wilhelm Buschs Geschichte von Max und Moritz gehört zu den beliebtesten Bilderbüchern der Welt; Busch gilt als der Erfinder eines neuen Mediums, als der geniale Urvater des Comics. Auch seine beißenden Satiren wie Die fromme Helene oder Plisch und Plum erweitern viele Menschen bis heute und bereiche...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Weissweiler, Eva 1951- (VerfasserIn)
Format: Buch
Sprache:German
Veröffentlicht: Köln Kiepenheuer & Witsch 2007
Ausgabe:1. Aufl.
Schlagworte:
Online-Zugang:Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung:Wilhelm Buschs Geschichte von Max und Moritz gehört zu den beliebtesten Bilderbüchern der Welt; Busch gilt als der Erfinder eines neuen Mediums, als der geniale Urvater des Comics. Auch seine beißenden Satiren wie Die fromme Helene oder Plisch und Plum erweitern viele Menschen bis heute und bereichern ihren täglichen Zitatenschatz mit Sprüchen wie »Wer Sorgen hat, hat auch Likör« oder »Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr«. Dem eigenen Ruhm hat der Krämersohn aus dem niedersächsischen Wiedensahl aber nie recht trauen wollen. Dem Vorbild der alten niederländischen Meister nacheifernd, malte er unzählige Ölbilder, um sie nie irgendwo auszustellen. Wer den wahren Busch kennen lernen wolle, meinte er, müsse seine Gedichte und Prosatexte lesen, die von der Presse allerdings gnadenlos verrissen wurden. Verbittert zog er sich aus der Münchener Bohème-Szene in die tiefste Provinz zurück. Über den einsamen Junggesellen aus Wiedensahl wird bis heute gestritten: War er ein Menschenfeind, Menschenkenner, gläubiger Christ, Atheist, Anhänger Schopenhauers, Vorläufer der Psychoanalyse, Anarchist, Antisemit, Futurist oder ein Spötter mit bedenklich sadistischen Neigungen? Busch war ein Kind der Kaiser- und Bismarckzeit, hält die Autorin fest, gleichwohl hielt er dem 19. Jahrhundert den Spiegel vor und karikierte den Ungeist der rassistischen Ausgrenzung und der Dressur – »typisch deutsche«, in Wahrheit aber archetypische Zwänge, die in Peking so instinktsicher verstanden werden wie in Berlin. Und im Herzen blieb er zeitlebens das antiautoritäre Kind – das Vorbild für »Max« war sein Jugendfreund, der Müllersohn Erich Bachmann, und »Moritz«, das war er selbst.
Beschreibung:Literaturverz. S. 346 - 351
Beschreibung:381 S. Ill.
ISBN:9783462039306

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