Ároktő-Dongóhalom bronzkori tell telep: = Bronzezeitliche Tell-Siedlung in Ároktő-Dongóhalom
Gespeichert in:
Format: | Buch |
---|---|
Sprache: | Hungarian German |
Veröffentlicht: |
Miskolc
Hermann Ottó Múzeum
2006
|
Schriftenreihe: | Borsod-Abaúj-Zemplén megye régészeti emlékei
4 |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis Abstract |
Beschreibung: | Text ungar. und dt. - Zsfasssung in dt. Sprache. - Literaturverz. S. 167 - 174 |
Beschreibung: | 209 S. zahlr. Ill., Kt. |
ISBN: | 9639271616 9789639271616 |
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ELŐSZÓ
.......................................................................................................................5
1.
RÉGÉSZETI KUTATÁSOK ÁROKTŐ-DONGÓHALMON
......................................9
2.
A TELEPJELENSÉGEK ÉS A LELET
ANY
AG
LEÍRÁSA
......................................23
3.
A TELEPJELENSÉGEK ÉRTÉKELÉSE
.................................................................139
4.
LELETANYAG ÉRTÉKELÉSE
..............................................................................149
4.1.
A hatvani kultúra leletanyaga
.............................................................................149
4.2.
A füzesabonyi kultúra leletanyaga
......................................................................151
4.3.
Általános leletanyag, a háztartások leletei
..........................................................157
4.4.
A leletanyag kronológiai besorolása
..................................................................161
5.
A HATVANI ÉS A FÜZESABONYI KULTÚRA TELEPEI
ÁROKTŐ-DONGÓHALMON (Összefoglalás)
......................................................163
IRODALOM
.................................................................................................................167
INHALT
VORWORT..............................................................................................................175
1. ARCHÄOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN IN
ÁROKTŐ-DONGÓHALOM....................................................................................
178
3. AUSWERTUNG DER SIEDLUNGSBEFUNDE.....................................................182
4. DIE AUSWERTUNG DES FUNDMATERIALS....................................................188
4.1. Das Fundmaterial der Hatvan-Kultur.................................................................188
4.2. Das Fundmaterial der Füzesabony-Kultur..........................................................190
4.3. Allgemeine Fundmaterialien, Haushaltsfunde....................................................198
4.4. Die Chronologische Einordnung des Fundmaterials..........................................203
5. DIE SIEDLUNGEN DER
HATVAN-
UND FÜZESABONY-KULTUR
IN
ÁROKTŐ-DONGÓHALOM
(ZUSAMMENFASSUNG)...................................205
(
Pai
Staatsbibliothek
l
München
205
5. DIE SIEDLUNGEN DER
HATVAN-
UND FÜZESABONY-KULTUR
IN
ÁROKTŐ-DONGÓHALOM
(Zusammenfassung)
Der Name
Ároktö-Dongóhalom
ist in den letzten
Jahrzehnten öfter in der archäologischen Fachliteratur
aufgetreten, obwohl die detaillierte Aufarbeitung des
Fundmaterials des bronzezeitlichen Fundortes bis heute
nicht umgesetzt werden konnte. Seine erste Erwähnung
fand der Name nach der 1930 von
Géza
Megay und
Andor Saád
durchgeführten Ausgrabung. Im Vorwort
seines Aufsatzes hat
Géza
Megay die hier vorkommenden
urzeitlichen Bruchstücke in die Füzesabony-Kultur
eingeordnet (MEGAY 1956, 15). In seiner 1968
erschienenen Monographie über die Frühbronzezeit von
Nordost-Ungarn hat
Nándor Kalicz
die Kenntnisse über
den Fundort in wenigen Sätzen zusammengefasst, weil
aber seine Materialsammlung schon 1963 abgeschlossen
war, konnte er nur aus dem Material der 1930er
Notgrabung eine Auswahl veröffentlichen (KALICZ
1968, 118,
Taf. LXX-LXXI).
Das Fundmaterial wurde
von ihm in die späte Phase der Hatvan-Kultur und in die
Füzesabony-Kultur eingeordnet. Nach der 1966er
Notgrabung hat
Tibor Kemenczei
in einem kurzen
Ausgrabungsbericht über die Ergebnisse der Freilegung
berichtet. Das Leben der Siedlung wurde von ihm ab der
zweiten Hälfte der frühen Bronzezeit bis zum Anfang der
späten Bronzezeit datiert, und er hat mit einer
permanenten Niederlassung der späten
Hatvan-
und der
Füzesabony-Kultur gerechnet (KEMENCZEI 1966;
1967,186
KEMENCZEI-K. VÉGH
1968).
Während der monographischen Verarbeitung der
Füzesabony-Kultur wird von
István
Bona
der
bronzezeitliche Fundort als eine der Teil-Siedlungen der
Kultur erwähnt
(BÒNA
1975, 146).
Tibor Kovács
beschäftigt sich ebenfalls, in Verbindung mit der
Füzesabony-Kultur, mit der Teil-Siedlung von
Ároktő-
Dongóhalom,
die von ihm unter den Siedlungen
eingeordnet wird, bei denen die Füzesabony-Kultur
unmittelbar auf die Hatvan-Kultur folgte
(KOVÁCS
1984, 244;
KOVÁCS
1988, 21). Der ununterbrochene
Hatvan-Füzesabony-Übergang wird auch von
Judit Koós
in ihrem Aufsatz über die bronzezeitliche
Siedlungsforschung von Nordungarn betont
(KOÓS
2002, 222).
186 Die im
„Archeológiái Értesítő
1967 erschienene
deutschsprachige Zusammenfassung über die Ausgrabung trug
den falsch Übersetzten Titel: „Von der zweiten Hälfte der
Bronzezeit bis zum Ende der Spätbronzezeit Dieser Text wurde
im
HOME
(1968) richtig veröffentlicht:
„korai bronzkor második
felétől a későbronzkor kezdetéig
d.h. „Von der zweiten Hälfte
der Frühbronzezeit bis zum Anfang der Spätbronzezeit .
Der Fundort
Ároktő
wird von
Emily
Schalk als der
Nachlass der Bevölkerung der Hatvan-Kultur gesehen,
die Besiedlungsdauer wird von ihr mit dem Fundmaterial
aus den Spatenschnitten 3-4 der Schicht
III
der Siedlung
von
Tiszalúc
und mit der späten Stufe der Phase 2 des
Gräberfeldes von
Hernádkak
in die gleichen Zeitraum
eingeordnet (SCHALK 1992, 204). Trotz der Tatsache,
dass
für die Verfasserin das Fundmaterial der 1966er
Ausgrabung bekannt ist, weist sie zu keiner Zeit darauf
hin,
dass
in
Ároktő
auch die Siedlungsschichten der
Füzesabony-Kultur zu finden sind.187
Noch zu Anfang der sechziger Jahren wurden von
Tibor
Kemenczei drei Krüge des Bodrogszerdahely-Typs
als Streufunde mit dem Fundort
Ároktő-Dongóhalom
veröffentlicht (KEMENCZEI 1963, 172, 2.
kép
1-3), von
denen er behauptete, sie stammten möglicherweise aus
einem Gräberfeld. Nach diesen Krügen hat
Judit Koós
den Fundort auch auf der Karte über die Verbreitung der
Krüge der Bodrogszerdahely-Typ in ihrem letzten
Aufsatz aufgezeichnet
(KOÓS
2003, 326,
Taf.
15/2). Das
erste Mal wurden die Krüge im Jahre 1936 mit dem
Fundort
Ároktő-Szódadomb,
Zimmerman
tanya
im
Herman
Ottó
Museum
inventarisiert.188 Der Fundort
Szódadomb
liegt auf halbem Weg zwischen den
Siedlungen von
Ároktő
und Tiszakeszi, heute ist er
innerhalb der Verwaltungsgrenze der Gemeinde
Tiszakeszi zu finden. Meiner Meinung nach ist in diesem
Fall der Name
„dűlő
genauer, deswegen stammen die
erwähnten bronzezeitlichen Gefäße mit großer
Wahrscheinlichkeit nicht aus
Dongóhalom
in
Ároktő.189
Nach der detaillierten Aufarbeitung der Ausgrabungs¬
dokumentation und des ganzen Fundmaterials der
bronzezeitlichen Siedlung von
Ároktő-Dongóhalom
hat
sich herausgestellt,
dass
im Falle von
Ároktő
nicht von
einer durchgehend bewohnten Hatvan-Füzesabony-Tell-
Siedlung gesprochen werden kann. Nach der frühen,
einschichtigen Siedlung der Hatvan-Kultur - wahr¬
scheinlich mit einer Zeitlücke - hat sich auf dem Fundort
das Volk der Füzesabony-Kultur für längere Zeit
187 Sie erwähnt zwar,
dass
die Formen der Hatvan-Kultur mit
jüngeren - in die Vatya-, FUzesasbony-, oder Aunjetitz-Kulturen
einfügbaren - Fundmaterialien zutage kommen und behauptet,
dass
es sich in diesem Fall um die Niederlassung einer späteren
Kulturgruppe auf dem Fundort handelt, auf
Ároktő
bezieht sie
diese Aussage aber nicht (SCHALK 1992, 205).
188
HOM
înv.
Nr.: 53.411.1-3. Die Funde waren bei der Revision im
Jahr 2000 schon nicht mehr aufzufinden.
189 Genauso wie die mit ähnlichem Fundort in das Inventar
aufgenommene Schüssel (P. FISCHL 2004, 6, 9.
kép
1).
206
niedergelassen und seine eigene mehrschichtige Siedlung
zustande gebracht.
Die ersten Bewohner von
Ároktő-Dongóhalom
entstammten dem Volk der bronzezeitlichen Hatvan-
Kultur. Ihre vier Meter breiten Häuser standen dicht
nebeneinander, wurden mit einem breiten Graben
umgeben. Das Leben der Siedlung konnte kurzzeitig
gewesen sein, nach der uns hinterlassenen
Dokumentation kann mit dieser Kultur nur eine - die
unterste - Siedlungsschicht verbunden werden. Nach dem
Ende der Siedlung der Hatvan-Kultur wurden auf dem
Gelände bedeutende Umorganisationsarbeiten
durchgeführt. Der das Dorf umgebende Graben wurde
verfüllt, und nach den Daten der Schnittwand von Schnitt
1 kann auch eine 70 cm dicke Verfüllungsschicht
zwischen der unterstem und den darauf folgenden
Siedlungsschichten identifiziert werden (Abb. Nr. 15).
Das zum Vorschein gekommene Fundmaterial der
Hatvan-Kultur bezeugt,
dass
die erste Siedlungsschicht in
der frühen (Phase 1-2, Wende der frühen zur mittleren
Bronzezeit) Phase der Kultur entstanden ist.
Die monographische Aufarbeitung der Hatvan-Kultur
ist mit dem Namen von
Nándor Kalicz
verbunden
(KALICZ 1968, 110-190). Während der Untersuchung
der von ihm zusammengetragenen Fundmaterialien und
Fundorte ist er zu dem Ergebnis gekommen,
dass
die
Hatvan-Kultur in der Periode 3 der frühen Bronzezeit
entstand und ihre Existenz bis zur Periode 1 der mittleren
Bronzezeit gedauert hat. In der ersten Etappe ihres
Lebens war sie der nördliche Nachbar der
Nagyrév-
Kultur. Ihr Siedlungsgebiet hat sich von dem oberen Lauf
der Theiß bis zum Tal des Flusses
Ipoly
erstreckt, dann
nach Süden ausgedehnt und einen Teil des
Siedlungsgebietes von
Nagyrév
erobert
(Tószeg,
Nagyrév, Tiszaug).
Nach der Meinung von
Nándor
Kalicz ist diese südliche Expansion schon in der jüngeren
Periode der Hatvan-Kultur geschehen. In diesem
Zeitraum erschienen in der Keramik der Hatvan-Kultur
die Verzierungen mit Rillenbuckeln und
Kanneluren.
An
der Wende der mittleren Bronzezeit 1-2 hat die
Füzesabony-Kultur, ausgehend von den Gebieten an der
oberen Theiß und des
Hernád-Tals
ihre Macht auch auf
das ganze Siedlungsgebiet der Hatvan-Kultur
ausgebreitet. Dieses historische Bild wird von
Nándor
Kalicz auch in seinem kurzen Aufsatz von 1984
zusammengefasst (KALICZ 1984).
Nach der zusammenfassenden Arbeit von
Nándor
Kalicz, von einigen kleinen Veröffentlichungen von
Fundmaterialien abgesehen
(DINNYÉS
1980;
SOMOGYVÁRI
1984;
KŐVÁRI
1986;
SZABÓ
1994;
GÁL
2004), hat sich die Forschung vor allem mit den
Fundmaterialien aus der späten Phase der Hatvan-Kultur
befasst, besonders von den westlichen und südlichen
Teilen ihres Verbreitungsgebietes
(Nógráder
Hügelland:
TÁRNOKI
1988,
KOVÁCS
1989,
Jászság: STANCZIK
1988).
Ab der zweiten Hälfte der 60er Jahre haben
andauernd solche Ausgrabungen stattgefunden, deren
Fundmaterial unsere bisher erworbenen Kenntnisse über
die Hatvan-Kultur an zahlreichen Stellen geändert hat.
Durch die Veröffentlichung der Fundmaterialien von
Jászdózsa
(STANCZIK 1988),
Buják-Tarisznyapart-
Kerekdomb (TÁRNOKI
1986; 1996; 2006), Bag-
Peresdűlő (TÁRNOKI
1986; 1988),
Aszód-Manyik
(TÁRNOKI
1986; 1988)
und Szelevény (FISCHL
1997)
wurde bewiesen,
dass
die Hatvan-Kultur in den Perioden
2-3 der mittleren Bronzezeit auf dem Gebiet des
Nógráder
Hügellandes, der
Jászság
und der
Tiszazug
weitergelebt hat. Diese Gebiete haben also nicht dem
tatsächlichen Siedlungsgebiet der Füzeseabony-Kultur
angehört. In der Borsoder Wiesenlandschaft/Borsodi
Mezőség
bzw. im Tal der Flüsse von
Hernád
und
Sajó
aber hat die Füzesabony-Kultur die Hatvan-Kultur
tatsächlich abgelöst. Auf diesen Gebieten ist also nur das
Fundmaterial aus der frühen Phase der Hatvan-Kultur zu
finden.
Während der Aufarbeitung der Teil-Siedlung von
Törökszentmiklós-Terehalom (TÁRNOKI
1992; 1996)
bzw. der hier aufgezählten Fundmaterialien wurde von
Judit Tárnoki
in ihrer Doktorarbeit eine neue innere
chronologische Aufteilung der Hatvan-Kultur
ausgearbeitet
(TÁRNOKI
1996, 92-96). Von den 4
Entwicklungsphasen hat sie die Phase 1 auf das Ende der
ungarischen Frühbronzezeit (RBA1) datiert, während die
Phasen 2-4 in die drei Periode der ungarischen mittleren
Bronzezeit (RBA2-BB1) eingeordnet wurden. Die letzte
Phase (Phase 4) entspricht der Koszider-Periode. Nach
der Einordnung von
Judit Tárnoki
wird von der Siedlung
von
Jászdózsa
der gesamte Entwicklungsverlauf der
Hatvan-Kultur repräsentiert.190 Auf dem Teil von
Törökszentmiklós
ist das Fundmaterial der Phasen 1-3 zu
finden. In die Phase 3 sind die 3 Schichten der Siedlung
in
Aszód
und deren Gräberfeld in
Bag
einzuordnen. Das
ist der Zeitraum (sog. „füzesabonyisierende Phase ), in
dem die Füzesabony-Kultur deutlich die Keramik der
Hatvan-Kultur beeinflusst hat, gegenüber der früheren
Periode (Phase 2), in der die Einflussnahme noch in
entgegengesetzte Richtung gewirkt hat, d.h.
dass
die
Hatvan-Kultur auf die Keramik der Füzesabony-Kultur
ihren Einfluss ausgeübt hat. Die Fundmaterialien von
Buják
und
Szelevény
sind in die Koszider-Periode (Phase
4) einzuordnen.
Im Absatz der typologischen Auswertung der als
Parallelen zum Fundmaterial von
Ároktő
aufgebrachten
Fundmaterialien der Hatvan-Kultur
(Tiszalúc-Danka-
domb,
Törökszentmiklós-Terehalom
Schichten 11-8,
Tarnaméra-Uszoda, Hatvan-Delelő)
sind alle in die frühe
Periode der Kultur, Ende der Frühbronzezeit-Anfang der
190 In ihrer Doktorarbeit bearbeitet Ilona Stanczik das Fundmaterial
der frühen und klassischen Schichten leider nicht, nur die
Keramik der Phasen 3-4 nach
Tárnoki.
207
mittleren Bronzezeit, einzuordnen. Die Funde der späten,
eventuell aus der Koszider-Zeit stammenden oben
aufgelisteten Fundorte der Hatvan-Kulur, von der
üblichen bronzezeitlichen Hauskeramik abgesehen,
zeigen keine Ähnlichkeit mit dem hier vorgestellten
Fundmaterial.191
Die nächsten Bewohner von
Dongóhalom
in
Ároktő
haben dem Volk der Füzesabony-Kultur192 angehört.
Der Mensch der Füzesabony-Kultur hat 3 Sied¬
lungsschichten193 hinterlassen. Über der einschichtigen,
in die Hatvan-Kultur einzuordnenden Siedlung auf dem
Fundort stand die der Füzesabony-Kultur angehörende
191 Eine Ausnahme ¡st das Schüsselfragment Nr. 398, dessen
Analogie aus dem in die Hatvan-Kultur einteilbaren Fundmaterial
der Koszider-Zeit von
Szelevény
von uns bekannt gemacht und
als Importfund der Phase der Fiizesabony-Kultur bewertet wurde.
192 Die östliche Grenze der Füzesabony-Kultur verlief entlang der
Bäche
Eger-Laskó,
und von ihrer Einmündung in die Theiß wird
die südliche Gebietsgrenze für uns aufgezeichnet. Die Fundorte
sind an beiden Ufern der Theiß zu finden, im Westen bildet der
Fluss
Hortobágy
die Grenze, dann wird entlang des Flusses
Kraszna das Siedlungsgebiet von der Bevölkerung der
Gyulavarsánd-Kultur
berührt. Das Gebiet der Kultur erstreckt sich
von hier über die Bereg-Tiefebene, das Tal des Flusses
Latorca,
die Ostslowakische Tiefebene, das Kasschauer-Becken und den
Szepesség/Zips
hindurch bis den Füßen der Karpaten, den Tälern
der Flüsse San und
Dunajec.
In dieser Arbeit wird der Begriff
„Füzesabony-Kultur nach der ungarischen Terminologie
verwendet. Diese materielle Kultur wird also vom Kreis der
Ottomány-
und
Gyulavarsánd-Kulturen
abgetrennt. In diesem
Sinne fällt der Anfang der Kultur mit dem Anfang der mittleren
Bronzezeit nach der Chronologie von
Bòna
zusammen (RBA2),
ihr Ende ist mit dem Abschluss der Koszider-Phase
gleichzusetzen (RBB1). Nach dieser Auffassung gehören die
Landschaften der Flüsse
Berettyó
und der
Hármas-Körös
und die
rumänischen Fundorte nicht zu ihrem Gebiet. Die materielle
Kultur dieser Gebiete wird vom Fundmaterial der Füzesabony-
Kultur mit dem Namen
Gyulavarsánd-Kultur
abgetrennt
(allgemeine Zusammenfassung:
BANNER-BÓNA
1974;
BÒNA
1975, 121-144;
SZ.
MÁTHÉ
1988;
BÒNA
1992a,
30-32).
Die
Meinung der sich mit diesem Themenkreis beschäftigenden
internationalen Forschung hat T. Bader zusammengefasst (T.
BADER 1998). In der internationalen Fachliteratur ist seit
neuerem die Bezeichnung Otomani-Füzesabony-Kultur (OFK) zu
lesen (OLEXA 1992; BADER 1998, 69, 71, 74;
KULTÚRA
OTOMANI-FÜZESABONY 1999;
MIĘDZY MYKENAMI
A
BAŁTIKIEM
2002;
KOÓS
2003, 301). In dieser Arbeit wird an
der Bezeichnung FUzesabony-Kultur festgehalten, weil in den
Begriffskreis OFK auch die von uns als
Gyulavarsánd-Kultur
bezeichnete materielle Kultur hineingehört, die wir von der
materiellen Kultur der Füzesabony-Kultur abgegrenzt haben. Der
Begriff OFK wird auch auf dem ersten Kartenblatt des Bandes
über die slowakischen und polnischen Fundorte der FUzesabony-
Kultur verwendet
(MIĘDZY MYKENAMI A BAŁTIKIEM
2002,
Fig. 1).
193 Die drei Schichten konnten in Schnitt 11-14 beobachtet werden.
In der Schnittwand von Schnitt 1 kann man mit Sicherheit nur ein
Niveau identifizieren, es ist aber bekannt,
dass
auf dem Gebiet der
Siedlung schon vor der Notgrabung im Jahr 1930 bedeutende
Rigolierarbeiten gemacht worden sind. In der Zeit zwischen den
zwei Ausgrabungen war der Boden ebenfalls intensiv bearbeitet
worden. All diesem folgte die Aushebung der zwei Silogruben,
wodurch die einstmalige Schichtenreihe wieder beschädigt wurde.
Teil-Siedlung.194 Es scheint,
dass
es keine Verbindung
zwischen den Fundmaterialien der beiden Siedlungen
gibt. Bezüglich der Struktur und der Ausbreitung des
Teils der FUzesabony-Kultur stehen uns wegen der
begrenzten Größe der Ausgrabung leider keine
ausreichenden Informationen zur Verfügung. Das
Fundmaterial der Wohnniveaus der Kultur kann in die
junge, anders gesagt in die Periode Füzesabony-C
eingeordnet werden, die unmittelbar der das Ende der
mittleren Bronzezeit signalisierenden Koszider-Zeit
vorangeht.
Bei der typologischen Auswertung der Funde, die
während der ersten archäologischen Untersuchung des
Teils (1930) in das
Herman
Ottó
Museum gelangt
waren,195 wurde kein deutlich jüngeres Keramikmaterial
gefunden (P. FISCHL 2005; Funde Nr. 483-533), so
kann man behaupten,
dass
das während der zwei
Ausgrabungen freigelegte und hier vorgestellte
Fundmaterial die jüngste Phase des Lebens der
bronzezeitlichen Siedlung gut repräsentiert.
Dongóhalom
wurde später in der Eisenzeit und
während der 11. Jh. als Begräbnisstätte benutzt.
Das unmittelbare und fernere (Borsoder Wiesen-
landschaft/Borsodi
Mezőség)
Gebiet des Fundortes von
Ároktő-Dongóhalom
hat in den Perioden 2-3 der
mittleren Bronzezeit dem Wohngebiet der Füzesabony-
Kultur genauso angehört wie die Täler der Flüsse
Sajó
und
Hernád.
Ein Teil der sich auf diesem Gebiet
befindenden Siedlungen, die größtenteils der frühen
Hatvan-Kultur angehörten, wurden endgültig verlassen
(Gibárt-Földvár, Mezőcsát-Laposhalom, Mezöcsát-
Harangdomb,
Tiszabábolna-Fehérló tanya, Vatta-
Testhalom, Tiszalúc-Dankadomb
etc.), auf anderen
Siedlungen hat sich auch das Volk der Füzesabony-
Kultur niedergelassen
(Felsővadász-Várdomb, Alsó¬
vadász-Várdomb, Mezőcsát-Pástidomb, Polgár-Kiscsősz¬
halom, Polgár-Ásotthalom, Tiszafüred-Ásotthalom, Fel-
sődobsza-Várdomb
etc.), bzw. hat seine eigenen ein¬
schichtigen
(Edelény-Ludmilla dűlő: KOÓS
1982;
1984,196
Ináncs-Várdomb: KOÓS
1987;
1988a,197
Nagyrozvágy: KOÓS 1988b;
2003) oder mehrschichtigen
Siedlungen angelegt
(Füzesabony-Öregdomb: STAN-
CZIK
1978;
SZATHMÁRI
1990; 1991; 1992). Weil die
genaue Schichtenreihe der oben aufgelisteten Fundorte
nicht bekannt bzw. nicht publiziert ist, kann nach dem
heutigen Kenntnisstand eine der Siedlung von
Ároktő
ähnliche Analogie (frühe einschichtige Siedlung der
194 Nach der theoretischen zusammenfassenden Arbeit von F.
Gogâltan
Uber
die
Tells
soll man die Fundorte mit solchen
Schichtenreihe nicht als die gemeinsamen Teil-Siedlungen der
Hatvan-
und der Füzesabony-Kultur bewerten
(GOGÂLTAN
2002, 24-25).
195 HOMInv. Nr. 53.410.1-221.
196 Das Fundmaterial ist unpubliziert:
Herman
Ottó
Museum
Înv.
Nr.:
86.14. 1-672.
197 Das Fundmaterial ist unpubliziert:
Herman
Ottó
Museum
înv.
Nr.:
92.78. 1-508.
208
Hatvan-Kultur,
Teil-Siedlung der späten Füzesabony-
Kultur mit einer Zeitlücke) nicht erwähnt werden.
Die innere Chronologie der Füzesabony-Kultur wurde
nach dem Fundmaterial der Gräberfelder bestimmt
(Košťany-Fuzesabony-Phase,
Hernádkak-Megyaszó-
Phase,
Gelej-Pusztaszikszó-Phase, Bodrogszerdahely
/Streda nad Bodrogom
(SK)-Phase). Von der Forschung
in Ungarn werden für die Auswertung des Fundmaterials
die Bezeichnungen „A oder frühe-, „B oder klassische-,
„C oder späte-Phase bzw. Phase der Koszider-Zeit oder
Bodrogszerdahely-Phase verwendet (zusammenfassende
Literatur:
BÒNA
1975, 151-153;
KOVÁCS
1982; 1984,
244-245; BADER 1998;
FURMÁNEK-VELIAČIK-
VLADÁR
1999, 52-53;
GAŠAJ 2002b,
95-101).
Die Bestimmung der Verbindungen des
Fundmaterials der Füzesabony-Kultur von
Ároktő-
Dongóhalom
ist eine schwere Aufgabe gewesen, weil es
trotz der zahlreichen Siedlungsausgrabungen bis heute
keine die Schichten verfolgende, der Füzesabony-Kultur
zuordnende Fundmaterial-Publikation gibt.
Größtenteils kleinere Aufsätze über slowakische
Siedlungsfreilegungen konzentrieren sich mehr auf die
Siedlungsstruktur (Festung, innere Struktur, Werkstätten
etc.)
(KABÁT
1955;
HÁJEK
1957, 1961,
VLADÁR
1975,
GAŠAJ
1983;
NOVOTNÁ
1995;
OLEXA 1982a,
1982b,
1992; 2003;
MIĘDZY MYKENAMI
A
BAŁTIKIEM
2002). Die heimischen Ausgrabungen sind
nur aus vorläufigen Berichten mit ein paar Zeilen bekannt
(Tiszafüred,198 Edelény,199
Inanes200).
Eine die ganze
Schichtenreihe übergreifende Aufarbeitung des
Fundmaterials der Ausgrabungen von Füzesabony-
Öregdomb wurde noch nicht herausgegeben
(SZATHMÁRI
1990). Das auf dem Teil von
Polgár-
Kiscsőszhalom
beobachtete Fundmaterial, das mit
ähnlichen Schichtenverhältnissen in
Ároktő201
in
Verbindung gebracht werden kann, wurde noch nicht
aufgearbeitet (DANI-SZ.
MÁTHÉ-SZABÓ
2003, 94-
96;
DANI-SZABÓ
2004, 99).
Bei den ersten Publikationen der von
István
Bòna
und
Ilona Stanczik durchgeführten Ausgrabung von
Jászdózsa-Kápolnahalom
(1966-1975) während der
Rekonstruktion des Siedlungslebens wurde erst mit einer
Niederlassung der Hatvan-Kultur, danach mit einer
Niederlassung derFüzesabony-Kultur gerechnet
(STANCZIK 1969; 1975; 1982). Bei der Anfertigung
ihrer Doktorarbeit hat Ilona Stanczik die in der ganzen
Schichtenreihe der Teil-Siedlung beobachteten
Siedlungsbefunde und das Fundmaterial der oberen 10
Schichten des Fundortes aufgearbeitet (STANCZIK
1988). Während dieser Arbeit war sie zu dem Schluss
gekommen,
dass
auf dem Fundort kein solch abrupter
198
KOVÁCS 1992b.
199
KOÓS
1982; 1984.
200
KOÓS
1987; 1988a.
201 Siehe der Absatz über die Auswertung der Siedlungsgeschichte.
Wechsel passierte, der früher als der Wechsel der
Hatvan-Füzesabony-Kulturen bewertet wurde. Ihrer
Meinung nach hat die Grundbevölkerung der Siedlung
bis zum Ende aus dem Volk der Hatvan-Kultur
bestanden. Über den frühen (Schichten XV-XVI) und
den klassischen (Schichten XIII-XI) Schichten der
Hatvan-Kultur sind die Funde einer sog. Füzesabony-
Periode (Schichten
Х
-VI),
danach der Koszider-Periode
(Schichten V-I) zu finden. Bei den Keramikformen ist
bis zum Ende der Grundcharakter der Hatvan-Kultur
nachzuweisen, in der Füzesabony-Periode werden
zahlreiche Füzesabony-Motive und -Formen über¬
nommen. Ein Teil davon wird genau kopiert, während
andere Teile mit dem eigenen Formen- und Motivschatz
verschmolzen werden. So entsteht die charakteristische
Welt der jungen Phase der Hatvan-Kultur. Während der
Koszider-Periode wird neben der Keramik der
Füzesabony-Kultur der Einfluss der Vatya-Keramik vom
Typ
Alpár
aus der Koszider-Zeit immer bedeutender202
(STANCZIK 1988, 71-75). Im Abhandlungsband, der
die die heimischen Teil-Kulturen darstellende
Ausstellung begleitet hat, war
post
humus
eine
Auswertung über
Jászdózsa
veröffentlicht. Diese spiegelt
auch die Meinung von Ilona Stanczik wieder, nach der
mit einer ethnischen Anwesenheit der Füzesabony-Kultur
auf dem Fundort von
Jászdózsa
nicht gerechnet werden
kann
(STANCZIK-TÁRNOKI
1992, 125).
Bei der Untersuchung des Fundmaterials aus dem
Komitat Nógrád
wurde von
Tibor Kovács
eine
Fundgruppe abgetrennt, die wegen ihres
Grundformenschatzes mit der Hatvan-Kultur in
Verbindung zu setzen ist. Das Keramikmaterial wurde
vom Verfasser wegen der im Fundmaterial auffindbaren,
dem Füzesabony-Stil folgenden Elemente als Nachlass
der Füzesabony-Kultur bewertet
(KOVÁCS
1989). Nach
dem heutigen Stand der Forschung haben
Tiszazug,
Jászság
und das
Nógráder
Hügelland in der zweiten
Hälfte der mittleren Bronzezeit nicht dem Wohngebiet
der
Füzesabony-,
sondern der Hatvan-Kultur angehört.
Dadurch ist das Fundmaterial aus
Nógrád
in die Phase 3-
4 der Hatvan-Kultur einzuordnen.
Die Schichten
VI
-ПІ
von
Tószeg-Laposhalom
können mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht der
Füzesabony-Kultur zugeordnet werden. Nach den
Ergebnissen der Grabung von 1973-74 von
István
Bòna
und Ilona Stanczik wurden von den Ausgräbern die
Schichten VI-III der Füzesabony-Periode und nicht der
Füzesabony-Kultur zugeordnet. Die zwei oberen
Schichten haben sie, ohne die Kultur zu nennen, mit der
Koszider-Periode in Verbindung gebracht (STANCZIK
1980 76;
BÒNA
1980, 93, 99; 1992c, 109, 113).
Während der Analyse der ins Ausland gelangten Funde
von
Tószeg
wird von
Emily
Schalk das Fundmaterial der
obersten zwei Perioden mit keiner Kultur verbunden, von
202 Z.B.: Das Vorhandensein von Krügen des Typs
Alpár.
209
ihr wird nur dessen chronologische Einordnung
vorgenommen (SCHALK 1981, 96). Weil die Siedlung
nicht in das Wohngebiet der Füzesabony-Kultur gehört,
kann man im Falle der obersten 6 Schichten entweder
eine bis zur Koszider-Periode weiterlebende Bevölkerung
der Hatvan-Kultur annehmen
(TÁRNOKI
1996, 95) oder
von dem Zuzug von Bevölkerungselementen der Vatya-
Kultur und der Verbreitung der Vatya-Keramik vom Typ
Alpár
ausgehen
(BONA, 1992c,
113). Bis zum
Publizieren des gesamten Fundmaterials kann nichts mit
Sicherheit festgestellt werden.
Allein aus der Siedlung von
Nagyrozvágy
wurde eine
solche Menge von Fundmaterial präsentiert,
dass
dieses
für die chronologische Einordnung und ebenfalls für die
typologische
Auswertung geeignet ist
(KOÓS
1988b;
2003). Der Fundort kann in die Koszider-Periode der
Kultur eingeordnet werden, ist also jünger als das hier
dargestellte Fundmaterial. Die in der Keramik der zwei
Fundorte sichtbaren teilweisen Übereinstimungen sind
neben der kurzen chronologischen Überdeckung mit der
Lebensweise (Hauskeramik) vom Ende der mittleren
Bronzezeit und mit der gleichen kulturellen Einordnung
zu erklären.
Entsprechend dem oben Erzählten war es ziemlich
schwierig, solch ein Fundmaterial zu finden, das bei der
genauen Datierung des Materials der oberen Schichten
von
Ároktő
hilfreich sein konnte. Aus den bekannten
Gräberfeldfunden wird die Lage der oberen
Siedlungsschichten in
Ároktő
von den Beigaben der
Gräber von Gelej (KEMENCZEI 1979) und
Puszta¬
szikszó (KŐSZEGI
1968) bestimmt. Aus den
unpublizierten Siedlungsmaterialien wurden die
Materialien der einschichtigen Siedlungen von
Ináncs-
Várdomb
und
Edelény-Ludmilla-dűlő203
gleichzeitig mit
der Keramik der Schichten der Füzesabony-Kultur von
Ároktő
benutzt. Die Zusammensetzung des aus den
oberen drei Schichten geborgenen Keramikmaterials der
Siedlung von
Füzesabony-Öregdomb (SZATHMÁRI
1990) ist mit dem hier vorgestellten Keramikmaterial
vollkommen identisch. Die im vorherigen Absatz
detailliert aufgelisteten wenigen, in die Richtung des
„Stils von
Bodrogszerdahely
weisenden Merkmale,
stellen den Umriss der jüngsten Gruppe des
Keramikmaterials von
Ároktő
dar und bezeichnen somit
das Ende des Lebens dieser Siedlung.
Das freigelegte und in seinen Haupttypen vorgestellte
Fundmaterial kann nach den Daten der beiden
Ausgrabungen in die junge Phase der Füzesabony-Kultur
eingefügt werden. Diese ist nach der ungarischen
Terminologie die Phase
Füzesabony
С
bzw. nach der
slowakischen Bestimmung die junge klassische Phase.
Die jüngste Gruppe der Keramikformen und
Verzierungen von
Ároktő
zeigt in die Koszider-Periode,
203 Siehe Fußnote 171-172 und 174-175!
d.h. in die Richtung der Merkmale des „Stils von
Bodrogszerdahely .
Das Leben in der Teil-Siedlung der Füzesabony-
Kultur von
Ároktő
konnte mit der Schicht
II
der Siedlung
von
Bárca/Kosice-Barca
(SK) (HÁJEK
1961;
GAŠAJ
2002a, 21-25) und mit dem Teil der Siedlung von
Alsómislye/Nižna Myšľa (SK),
der in die klassische
Füzesabony-Phase eingeordnet werden kann (OLEXA
1982a; 1982b; 1983; 1992; 2003;
GAŠAJ-OLEXA
1992; 1996;
GAŠAJ
2002a, 25-35), zeitlich parallel
stattgefunden haben. Mit großer Wahrscheinlichkeit aber
war die Siedlung während des jüngeren Horizonts der
Siedlung von Szepescsütörtök/Spissky
Štvrtok (SK)
(VLADÁR
1975;
GAŠAJ 2002a,
37-41),
in
der Zeit der
Schicht
I
des Teils von
Bárca/Košice-Barca (SK),
in der
gleichen Zeit mit dem jüngsten Horizont der Siedlung
von
Alsómislye/Nižna Myšľa (SK)
und in der Zeitphase
der Siedlung von
Nagyrozvágy
nicht mehr bewohnt.
|
adam_txt |
TARTALOM
ELŐSZÓ
.5
1.
RÉGÉSZETI KUTATÁSOK ÁROKTŐ-DONGÓHALMON
.9
2.
A TELEPJELENSÉGEK ÉS A LELET
ANY
AG
LEÍRÁSA
.23
3.
A TELEPJELENSÉGEK ÉRTÉKELÉSE
.139
4.
LELETANYAG ÉRTÉKELÉSE
.149
4.1.
A hatvani kultúra leletanyaga
.149
4.2.
A füzesabonyi kultúra leletanyaga
.151
4.3.
Általános leletanyag, a háztartások leletei
.157
4.4.
A leletanyag kronológiai besorolása
.161
5.
A HATVANI ÉS A FÜZESABONYI KULTÚRA TELEPEI
ÁROKTŐ-DONGÓHALMON (Összefoglalás)
.163
IRODALOM
.167
INHALT
VORWORT.175
1. ARCHÄOLOGISCHE UNTERSUCHUNGEN IN
ÁROKTŐ-DONGÓHALOM.
178
3. AUSWERTUNG DER SIEDLUNGSBEFUNDE.182
4. DIE AUSWERTUNG DES FUNDMATERIALS.188
4.1. Das Fundmaterial der Hatvan-Kultur.188
4.2. Das Fundmaterial der Füzesabony-Kultur.190
4.3. Allgemeine Fundmaterialien, Haushaltsfunde.198
4.4. Die Chronologische Einordnung des Fundmaterials.203
5. DIE SIEDLUNGEN DER
HATVAN-
UND FÜZESABONY-KULTUR
IN
ÁROKTŐ-DONGÓHALOM
(ZUSAMMENFASSUNG).205
(
Pai
Staatsbibliothek
l
München
205
5. DIE SIEDLUNGEN DER
HATVAN-
UND FÜZESABONY-KULTUR
IN
ÁROKTŐ-DONGÓHALOM
(Zusammenfassung)
Der Name
Ároktö-Dongóhalom
ist in den letzten
Jahrzehnten öfter in der archäologischen Fachliteratur
aufgetreten, obwohl die detaillierte Aufarbeitung des
Fundmaterials des bronzezeitlichen Fundortes bis heute
nicht umgesetzt werden konnte. Seine erste Erwähnung
fand der Name nach der 1930 von
Géza
Megay und
Andor Saád
durchgeführten Ausgrabung. Im Vorwort
seines Aufsatzes hat
Géza
Megay die hier vorkommenden
urzeitlichen Bruchstücke in die Füzesabony-Kultur
eingeordnet (MEGAY 1956, 15). In seiner 1968
erschienenen Monographie über die Frühbronzezeit von
Nordost-Ungarn hat
Nándor Kalicz
die Kenntnisse über
den Fundort in wenigen Sätzen zusammengefasst, weil
aber seine Materialsammlung schon 1963 abgeschlossen
war, konnte er nur aus dem Material der 1930er
Notgrabung eine Auswahl veröffentlichen (KALICZ
1968, 118,
Taf. LXX-LXXI).
Das Fundmaterial wurde
von ihm in die späte Phase der Hatvan-Kultur und in die
Füzesabony-Kultur eingeordnet. Nach der 1966er
Notgrabung hat
Tibor Kemenczei
in einem kurzen
Ausgrabungsbericht über die Ergebnisse der Freilegung
berichtet. Das Leben der Siedlung wurde von ihm ab der
zweiten Hälfte der frühen Bronzezeit bis zum Anfang der
späten Bronzezeit datiert, und er hat mit einer
permanenten Niederlassung der späten
Hatvan-
und der
Füzesabony-Kultur gerechnet (KEMENCZEI 1966;
1967,186
KEMENCZEI-K. VÉGH
1968).
Während der monographischen Verarbeitung der
Füzesabony-Kultur wird von
István
Bona
der
bronzezeitliche Fundort als eine der Teil-Siedlungen der
Kultur erwähnt
(BÒNA
1975, 146).
Tibor Kovács
beschäftigt sich ebenfalls, in Verbindung mit der
Füzesabony-Kultur, mit der Teil-Siedlung von
Ároktő-
Dongóhalom,
die von ihm unter den Siedlungen
eingeordnet wird, bei denen die Füzesabony-Kultur
unmittelbar auf die Hatvan-Kultur folgte
(KOVÁCS
1984, 244;
KOVÁCS
1988, 21). Der ununterbrochene
Hatvan-Füzesabony-Übergang wird auch von
Judit Koós
in ihrem Aufsatz über die bronzezeitliche
Siedlungsforschung von Nordungarn betont
(KOÓS
2002, 222).
186 Die im
„Archeológiái Értesítő"
1967 erschienene
deutschsprachige Zusammenfassung über die Ausgrabung trug
den falsch Übersetzten Titel: „Von der zweiten Hälfte der
Bronzezeit bis zum Ende der Spätbronzezeit" Dieser Text wurde
im
HOME
(1968) richtig veröffentlicht:
„korai bronzkor második
felétől a későbronzkor kezdetéig"
d.h. „Von der zweiten Hälfte
der Frühbronzezeit bis zum Anfang der Spätbronzezeit".
Der Fundort
Ároktő
wird von
Emily
Schalk als der
Nachlass der Bevölkerung der Hatvan-Kultur gesehen,
die Besiedlungsdauer wird von ihr mit dem Fundmaterial
aus den Spatenschnitten 3-4 der Schicht
III
der Siedlung
von
Tiszalúc
und mit der späten Stufe der Phase 2 des
Gräberfeldes von
Hernádkak
in die gleichen Zeitraum
eingeordnet (SCHALK 1992, 204). Trotz der Tatsache,
dass
für die Verfasserin das Fundmaterial der 1966er
Ausgrabung bekannt ist, weist sie zu keiner Zeit darauf
hin,
dass
in
Ároktő
auch die Siedlungsschichten der
Füzesabony-Kultur zu finden sind.187
Noch zu Anfang der sechziger Jahren wurden von
Tibor
Kemenczei drei Krüge des Bodrogszerdahely-Typs
als Streufunde mit dem Fundort
Ároktő-Dongóhalom
veröffentlicht (KEMENCZEI 1963, 172, 2.
kép
1-3), von
denen er behauptete, sie stammten möglicherweise aus
einem Gräberfeld. Nach diesen Krügen hat
Judit Koós
den Fundort auch auf der Karte über die Verbreitung der
Krüge der Bodrogszerdahely-Typ in ihrem letzten
Aufsatz aufgezeichnet
(KOÓS
2003, 326,
Taf.
15/2). Das
erste Mal wurden die Krüge im Jahre 1936 mit dem
Fundort
Ároktő-Szódadomb,
Zimmerman
tanya
im
Herman
Ottó
Museum
inventarisiert.188 Der Fundort
Szódadomb
liegt auf halbem Weg zwischen den
Siedlungen von
Ároktő
und Tiszakeszi, heute ist er
innerhalb der Verwaltungsgrenze der Gemeinde
Tiszakeszi zu finden. Meiner Meinung nach ist in diesem
Fall der Name
„dűlő"
genauer, deswegen stammen die
erwähnten bronzezeitlichen Gefäße mit großer
Wahrscheinlichkeit nicht aus
Dongóhalom
in
Ároktő.189
Nach der detaillierten Aufarbeitung der Ausgrabungs¬
dokumentation und des ganzen Fundmaterials der
bronzezeitlichen Siedlung von
Ároktő-Dongóhalom
hat
sich herausgestellt,
dass
im Falle von
Ároktő
nicht von
einer durchgehend bewohnten Hatvan-Füzesabony-Tell-
Siedlung gesprochen werden kann. Nach der frühen,
einschichtigen Siedlung der Hatvan-Kultur - wahr¬
scheinlich mit einer Zeitlücke - hat sich auf dem Fundort
das Volk der Füzesabony-Kultur für längere Zeit
187 Sie erwähnt zwar,
dass
die Formen der Hatvan-Kultur mit
jüngeren - in die Vatya-, FUzesasbony-, oder Aunjetitz-Kulturen
einfügbaren - Fundmaterialien zutage kommen und behauptet,
dass
es sich in diesem Fall um die Niederlassung einer späteren
Kulturgruppe auf dem Fundort handelt, auf
Ároktő
bezieht sie
diese Aussage aber nicht (SCHALK 1992, 205).
188
HOM
înv.
Nr.: 53.411.1-3. Die Funde waren bei der Revision im
Jahr 2000 schon nicht mehr aufzufinden.
189 Genauso wie die mit ähnlichem Fundort in das Inventar
aufgenommene Schüssel (P. FISCHL 2004, 6, 9.
kép
1).
206
niedergelassen und seine eigene mehrschichtige Siedlung
zustande gebracht.
Die ersten Bewohner von
Ároktő-Dongóhalom
entstammten dem Volk der bronzezeitlichen Hatvan-
Kultur. Ihre vier Meter breiten Häuser standen dicht
nebeneinander, wurden mit einem breiten Graben
umgeben. Das Leben der Siedlung konnte kurzzeitig
gewesen sein, nach der uns hinterlassenen
Dokumentation kann mit dieser Kultur nur eine - die
unterste - Siedlungsschicht verbunden werden. Nach dem
Ende der Siedlung der Hatvan-Kultur wurden auf dem
Gelände bedeutende Umorganisationsarbeiten
durchgeführt. Der das Dorf umgebende Graben wurde
verfüllt, und nach den Daten der Schnittwand von Schnitt
1 kann auch eine 70 cm dicke Verfüllungsschicht
zwischen der unterstem und den darauf folgenden
Siedlungsschichten identifiziert werden (Abb. Nr. 15).
Das zum Vorschein gekommene Fundmaterial der
Hatvan-Kultur bezeugt,
dass
die erste Siedlungsschicht in
der frühen (Phase 1-2, Wende der frühen zur mittleren
Bronzezeit) Phase der Kultur entstanden ist.
Die monographische Aufarbeitung der Hatvan-Kultur
ist mit dem Namen von
Nándor Kalicz
verbunden
(KALICZ 1968, 110-190). Während der Untersuchung
der von ihm zusammengetragenen Fundmaterialien und
Fundorte ist er zu dem Ergebnis gekommen,
dass
die
Hatvan-Kultur in der Periode 3 der frühen Bronzezeit
entstand und ihre Existenz bis zur Periode 1 der mittleren
Bronzezeit gedauert hat. In der ersten Etappe ihres
Lebens war sie der nördliche Nachbar der
Nagyrév-
Kultur. Ihr Siedlungsgebiet hat sich von dem oberen Lauf
der Theiß bis zum Tal des Flusses
Ipoly
erstreckt, dann
nach Süden ausgedehnt und einen Teil des
Siedlungsgebietes von
Nagyrév
erobert
(Tószeg,
Nagyrév, Tiszaug).
Nach der Meinung von
Nándor
Kalicz ist diese südliche Expansion schon in der jüngeren
Periode der Hatvan-Kultur geschehen. In diesem
Zeitraum erschienen in der Keramik der Hatvan-Kultur
die Verzierungen mit Rillenbuckeln und
Kanneluren.
An
der Wende der mittleren Bronzezeit 1-2 hat die
Füzesabony-Kultur, ausgehend von den Gebieten an der
oberen Theiß und des
Hernád-Tals
ihre Macht auch auf
das ganze Siedlungsgebiet der Hatvan-Kultur
ausgebreitet. Dieses historische Bild wird von
Nándor
Kalicz auch in seinem kurzen Aufsatz von 1984
zusammengefasst (KALICZ 1984).
Nach der zusammenfassenden Arbeit von
Nándor
Kalicz, von einigen kleinen Veröffentlichungen von
Fundmaterialien abgesehen
(DINNYÉS
1980;
SOMOGYVÁRI
1984;
KŐVÁRI
1986;
SZABÓ
1994;
GÁL
2004), hat sich die Forschung vor allem mit den
Fundmaterialien aus der späten Phase der Hatvan-Kultur
befasst, besonders von den westlichen und südlichen
Teilen ihres Verbreitungsgebietes
(Nógráder
Hügelland:
TÁRNOKI
1988,
KOVÁCS
1989,
Jászság: STANCZIK
1988).
Ab der zweiten Hälfte der 60er Jahre haben
andauernd solche Ausgrabungen stattgefunden, deren
Fundmaterial unsere bisher erworbenen Kenntnisse über
die Hatvan-Kultur an zahlreichen Stellen geändert hat.
Durch die Veröffentlichung der Fundmaterialien von
Jászdózsa
(STANCZIK 1988),
Buják-Tarisznyapart-
Kerekdomb (TÁRNOKI
1986; 1996; 2006), Bag-
Peresdűlő (TÁRNOKI
1986; 1988),
Aszód-Manyik
(TÁRNOKI
1986; 1988)
und Szelevény (FISCHL
1997)
wurde bewiesen,
dass
die Hatvan-Kultur in den Perioden
2-3 der mittleren Bronzezeit auf dem Gebiet des
Nógráder
Hügellandes, der
Jászság
und der
Tiszazug
weitergelebt hat. Diese Gebiete haben also nicht dem
tatsächlichen Siedlungsgebiet der Füzeseabony-Kultur
angehört. In der Borsoder Wiesenlandschaft/Borsodi
Mezőség
bzw. im Tal der Flüsse von
Hernád
und
Sajó
aber hat die Füzesabony-Kultur die Hatvan-Kultur
tatsächlich abgelöst. Auf diesen Gebieten ist also nur das
Fundmaterial aus der frühen Phase der Hatvan-Kultur zu
finden.
Während der Aufarbeitung der Teil-Siedlung von
Törökszentmiklós-Terehalom (TÁRNOKI
1992; 1996)
bzw. der hier aufgezählten Fundmaterialien wurde von
Judit Tárnoki
in ihrer Doktorarbeit eine neue innere
chronologische Aufteilung der Hatvan-Kultur
ausgearbeitet
(TÁRNOKI
1996, 92-96). Von den 4
Entwicklungsphasen hat sie die Phase 1 auf das Ende der
ungarischen Frühbronzezeit (RBA1) datiert, während die
Phasen 2-4 in die drei Periode der ungarischen mittleren
Bronzezeit (RBA2-BB1) eingeordnet wurden. Die letzte
Phase (Phase 4) entspricht der Koszider-Periode. Nach
der Einordnung von
Judit Tárnoki
wird von der Siedlung
von
Jászdózsa
der gesamte Entwicklungsverlauf der
Hatvan-Kultur repräsentiert.190 Auf dem Teil von
Törökszentmiklós
ist das Fundmaterial der Phasen 1-3 zu
finden. In die Phase 3 sind die 3 Schichten der Siedlung
in
Aszód
und deren Gräberfeld in
Bag
einzuordnen. Das
ist der Zeitraum (sog. „füzesabonyisierende Phase"), in
dem die Füzesabony-Kultur deutlich die Keramik der
Hatvan-Kultur beeinflusst hat, gegenüber der früheren
Periode (Phase 2), in der die Einflussnahme noch in
entgegengesetzte Richtung gewirkt hat, d.h.
dass
die
Hatvan-Kultur auf die Keramik der Füzesabony-Kultur
ihren Einfluss ausgeübt hat. Die Fundmaterialien von
Buják
und
Szelevény
sind in die Koszider-Periode (Phase
4) einzuordnen.
Im Absatz der typologischen Auswertung der als
Parallelen zum Fundmaterial von
Ároktő
aufgebrachten
Fundmaterialien der Hatvan-Kultur
(Tiszalúc-Danka-
domb,
Törökszentmiklós-Terehalom
Schichten 11-8,
Tarnaméra-Uszoda, Hatvan-Delelő)
sind alle in die frühe
Periode der Kultur, Ende der Frühbronzezeit-Anfang der
190 In ihrer Doktorarbeit bearbeitet Ilona Stanczik das Fundmaterial
der frühen und klassischen Schichten leider nicht, nur die
Keramik der Phasen 3-4 nach
Tárnoki.
207
mittleren Bronzezeit, einzuordnen. Die Funde der späten,
eventuell aus der Koszider-Zeit stammenden oben
aufgelisteten Fundorte der Hatvan-Kulur, von der
üblichen bronzezeitlichen Hauskeramik abgesehen,
zeigen keine Ähnlichkeit mit dem hier vorgestellten
Fundmaterial.191
Die nächsten Bewohner von
Dongóhalom
in
Ároktő
haben dem Volk der Füzesabony-Kultur192 angehört.
Der Mensch der Füzesabony-Kultur hat 3 Sied¬
lungsschichten193 hinterlassen. Über der einschichtigen,
in die Hatvan-Kultur einzuordnenden Siedlung auf dem
Fundort stand die der Füzesabony-Kultur angehörende
191 Eine Ausnahme ¡st das Schüsselfragment Nr. 398, dessen
Analogie aus dem in die Hatvan-Kultur einteilbaren Fundmaterial
der Koszider-Zeit von
Szelevény
von uns bekannt gemacht und
als Importfund der Phase der Fiizesabony-Kultur bewertet wurde.
192 Die östliche Grenze der Füzesabony-Kultur verlief entlang der
Bäche
Eger-Laskó,
und von ihrer Einmündung in die Theiß wird
die südliche Gebietsgrenze für uns aufgezeichnet. Die Fundorte
sind an beiden Ufern der Theiß zu finden, im Westen bildet der
Fluss
Hortobágy
die Grenze, dann wird entlang des Flusses
Kraszna das Siedlungsgebiet von der Bevölkerung der
Gyulavarsánd-Kultur
berührt. Das Gebiet der Kultur erstreckt sich
von hier über die Bereg-Tiefebene, das Tal des Flusses
Latorca,
die Ostslowakische Tiefebene, das Kasschauer-Becken und den
Szepesség/Zips
hindurch bis den Füßen der Karpaten, den Tälern
der Flüsse San und
Dunajec.
In dieser Arbeit wird der Begriff
„Füzesabony-Kultur" nach der ungarischen Terminologie
verwendet. Diese materielle Kultur wird also vom Kreis der
Ottomány-
und
Gyulavarsánd-Kulturen
abgetrennt. In diesem
Sinne fällt der Anfang der Kultur mit dem Anfang der mittleren
Bronzezeit nach der Chronologie von
Bòna
zusammen (RBA2),
ihr Ende ist mit dem Abschluss der Koszider-Phase
gleichzusetzen (RBB1). Nach dieser Auffassung gehören die
Landschaften der Flüsse
Berettyó
und der
Hármas-Körös
und die
rumänischen Fundorte nicht zu ihrem Gebiet. Die materielle
Kultur dieser Gebiete wird vom Fundmaterial der Füzesabony-
Kultur mit dem Namen
Gyulavarsánd-Kultur
abgetrennt
(allgemeine Zusammenfassung:
BANNER-BÓNA
1974;
BÒNA
1975, 121-144;
SZ.
MÁTHÉ
1988;
BÒNA
1992a,
30-32).
Die
Meinung der sich mit diesem Themenkreis beschäftigenden
internationalen Forschung hat T. Bader zusammengefasst (T.
BADER 1998). In der internationalen Fachliteratur ist seit
neuerem die Bezeichnung Otomani-Füzesabony-Kultur (OFK) zu
lesen (OLEXA 1992; BADER 1998, 69, 71, 74;
KULTÚRA
OTOMANI-FÜZESABONY 1999;
MIĘDZY MYKENAMI
A
BAŁTIKIEM
2002;
KOÓS
2003, 301). In dieser Arbeit wird an
der Bezeichnung FUzesabony-Kultur festgehalten, weil in den
Begriffskreis OFK auch die von uns als
Gyulavarsánd-Kultur
bezeichnete materielle Kultur hineingehört, die wir von der
materiellen Kultur der Füzesabony-Kultur abgegrenzt haben. Der
Begriff OFK wird auch auf dem ersten Kartenblatt des Bandes
über die slowakischen und polnischen Fundorte der FUzesabony-
Kultur verwendet
(MIĘDZY MYKENAMI A BAŁTIKIEM
2002,
Fig. 1).
193 Die drei Schichten konnten in Schnitt 11-14 beobachtet werden.
In der Schnittwand von Schnitt 1 kann man mit Sicherheit nur ein
Niveau identifizieren, es ist aber bekannt,
dass
auf dem Gebiet der
Siedlung schon vor der Notgrabung im Jahr 1930 bedeutende
Rigolierarbeiten gemacht worden sind. In der Zeit zwischen den
zwei Ausgrabungen war der Boden ebenfalls intensiv bearbeitet
worden. All diesem folgte die Aushebung der zwei Silogruben,
wodurch die einstmalige Schichtenreihe wieder beschädigt wurde.
Teil-Siedlung.194 Es scheint,
dass
es keine Verbindung
zwischen den Fundmaterialien der beiden Siedlungen
gibt. Bezüglich der Struktur und der Ausbreitung des
Teils der FUzesabony-Kultur stehen uns wegen der
begrenzten Größe der Ausgrabung leider keine
ausreichenden Informationen zur Verfügung. Das
Fundmaterial der Wohnniveaus der Kultur kann in die
junge, anders gesagt in die Periode Füzesabony-C
eingeordnet werden, die unmittelbar der das Ende der
mittleren Bronzezeit signalisierenden Koszider-Zeit
vorangeht.
Bei der typologischen Auswertung der Funde, die
während der ersten archäologischen Untersuchung des
Teils (1930) in das
Herman
Ottó
Museum gelangt
waren,195 wurde kein deutlich jüngeres Keramikmaterial
gefunden (P. FISCHL 2005; Funde Nr. 483-533), so
kann man behaupten,
dass
das während der zwei
Ausgrabungen freigelegte und hier vorgestellte
Fundmaterial die jüngste Phase des Lebens der
bronzezeitlichen Siedlung gut repräsentiert.
Dongóhalom
wurde später in der Eisenzeit und
während der 11. Jh. als Begräbnisstätte benutzt.
Das unmittelbare und fernere (Borsoder Wiesen-
landschaft/Borsodi
Mezőség)
Gebiet des Fundortes von
Ároktő-Dongóhalom
hat in den Perioden 2-3 der
mittleren Bronzezeit dem Wohngebiet der Füzesabony-
Kultur genauso angehört wie die Täler der Flüsse
Sajó
und
Hernád.
Ein Teil der sich auf diesem Gebiet
befindenden Siedlungen, die größtenteils der frühen
Hatvan-Kultur angehörten, wurden endgültig verlassen
(Gibárt-Földvár, Mezőcsát-Laposhalom, Mezöcsát-
Harangdomb,
Tiszabábolna-Fehérló tanya, Vatta-
Testhalom, Tiszalúc-Dankadomb
etc.), auf anderen
Siedlungen hat sich auch das Volk der Füzesabony-
Kultur niedergelassen
(Felsővadász-Várdomb, Alsó¬
vadász-Várdomb, Mezőcsát-Pástidomb, Polgár-Kiscsősz¬
halom, Polgár-Ásotthalom, Tiszafüred-Ásotthalom, Fel-
sődobsza-Várdomb
etc.), bzw. hat seine eigenen ein¬
schichtigen
(Edelény-Ludmilla dűlő: KOÓS
1982;
1984,196
Ináncs-Várdomb: KOÓS
1987;
1988a,197
Nagyrozvágy: KOÓS 1988b;
2003) oder mehrschichtigen
Siedlungen angelegt
(Füzesabony-Öregdomb: STAN-
CZIK
1978;
SZATHMÁRI
1990; 1991; 1992). Weil die
genaue Schichtenreihe der oben aufgelisteten Fundorte
nicht bekannt bzw. nicht publiziert ist, kann nach dem
heutigen Kenntnisstand eine der Siedlung von
Ároktő
ähnliche Analogie (frühe einschichtige Siedlung der
194 Nach der theoretischen zusammenfassenden Arbeit von F.
Gogâltan
Uber
die
Tells
soll man die Fundorte mit solchen
Schichtenreihe nicht als die gemeinsamen Teil-Siedlungen der
Hatvan-
und der Füzesabony-Kultur bewerten
(GOGÂLTAN
2002, 24-25).
195 HOMInv. Nr. 53.410.1-221.
196 Das Fundmaterial ist unpubliziert:
Herman
Ottó
Museum
Înv.
Nr.:
86.14. 1-672.
197 Das Fundmaterial ist unpubliziert:
Herman
Ottó
Museum
înv.
Nr.:
92.78. 1-508.
208
Hatvan-Kultur,
Teil-Siedlung der späten Füzesabony-
Kultur mit einer Zeitlücke) nicht erwähnt werden.
Die innere Chronologie der Füzesabony-Kultur wurde
nach dem Fundmaterial der Gräberfelder bestimmt
(Košťany-Fuzesabony-Phase,
Hernádkak-Megyaszó-
Phase,
Gelej-Pusztaszikszó-Phase, Bodrogszerdahely
/Streda nad Bodrogom
(SK)-Phase). Von der Forschung
in Ungarn werden für die Auswertung des Fundmaterials
die Bezeichnungen „A" oder frühe-, „B" oder klassische-,
„C" oder späte-Phase bzw. Phase der Koszider-Zeit oder
Bodrogszerdahely-Phase verwendet (zusammenfassende
Literatur:
BÒNA
1975, 151-153;
KOVÁCS
1982; 1984,
244-245; BADER 1998;
FURMÁNEK-VELIAČIK-
VLADÁR
1999, 52-53;
GAŠAJ 2002b,
95-101).
Die Bestimmung der Verbindungen des
Fundmaterials der Füzesabony-Kultur von
Ároktő-
Dongóhalom
ist eine schwere Aufgabe gewesen, weil es
trotz der zahlreichen Siedlungsausgrabungen bis heute
keine die Schichten verfolgende, der Füzesabony-Kultur
zuordnende Fundmaterial-Publikation gibt.
Größtenteils kleinere Aufsätze über slowakische
Siedlungsfreilegungen konzentrieren sich mehr auf die
Siedlungsstruktur (Festung, innere Struktur, Werkstätten
etc.)
(KABÁT
1955;
HÁJEK
1957, 1961,
VLADÁR
1975,
GAŠAJ
1983;
NOVOTNÁ
1995;
OLEXA 1982a,
1982b,
1992; 2003;
MIĘDZY MYKENAMI
A
BAŁTIKIEM
2002). Die heimischen Ausgrabungen sind
nur aus vorläufigen Berichten mit ein paar Zeilen bekannt
(Tiszafüred,198 Edelény,199
Inanes200).
Eine die ganze
Schichtenreihe übergreifende Aufarbeitung des
Fundmaterials der Ausgrabungen von Füzesabony-
Öregdomb wurde noch nicht herausgegeben
(SZATHMÁRI
1990). Das auf dem Teil von
Polgár-
Kiscsőszhalom
beobachtete Fundmaterial, das mit
ähnlichen Schichtenverhältnissen in
Ároktő201
in
Verbindung gebracht werden kann, wurde noch nicht
aufgearbeitet (DANI-SZ.
MÁTHÉ-SZABÓ
2003, 94-
96;
DANI-SZABÓ
2004, 99).
Bei den ersten Publikationen der von
István
Bòna
und
Ilona Stanczik durchgeführten Ausgrabung von
Jászdózsa-Kápolnahalom
(1966-1975) während der
Rekonstruktion des Siedlungslebens wurde erst mit einer
Niederlassung der Hatvan-Kultur, danach mit einer
Niederlassung derFüzesabony-Kultur gerechnet
(STANCZIK 1969; 1975; 1982). Bei der Anfertigung
ihrer Doktorarbeit hat Ilona Stanczik die in der ganzen
Schichtenreihe der Teil-Siedlung beobachteten
Siedlungsbefunde und das Fundmaterial der oberen 10
Schichten des Fundortes aufgearbeitet (STANCZIK
1988). Während dieser Arbeit war sie zu dem Schluss
gekommen,
dass
auf dem Fundort kein solch abrupter
198
KOVÁCS 1992b.
199
KOÓS
1982; 1984.
200
KOÓS
1987; 1988a.
201 Siehe der Absatz über die Auswertung der Siedlungsgeschichte.
Wechsel passierte, der früher als der Wechsel der
Hatvan-Füzesabony-Kulturen bewertet wurde. Ihrer
Meinung nach hat die Grundbevölkerung der Siedlung
bis zum Ende aus dem Volk der Hatvan-Kultur
bestanden. Über den frühen (Schichten XV-XVI) und
den klassischen (Schichten XIII-XI) Schichten der
Hatvan-Kultur sind die Funde einer sog. Füzesabony-
Periode (Schichten
Х
-VI),
danach der Koszider-Periode
(Schichten V-I) zu finden. Bei den Keramikformen ist
bis zum Ende der Grundcharakter der Hatvan-Kultur
nachzuweisen, in der Füzesabony-Periode werden
zahlreiche Füzesabony-Motive und -Formen über¬
nommen. Ein Teil davon wird genau kopiert, während
andere Teile mit dem eigenen Formen- und Motivschatz
verschmolzen werden. So entsteht die charakteristische
Welt der jungen Phase der Hatvan-Kultur. Während der
Koszider-Periode wird neben der Keramik der
Füzesabony-Kultur der Einfluss der Vatya-Keramik vom
Typ
Alpár
aus der Koszider-Zeit immer bedeutender202
(STANCZIK 1988, 71-75). Im Abhandlungsband, der
die die heimischen Teil-Kulturen darstellende
Ausstellung begleitet hat, war
post
humus
eine
Auswertung über
Jászdózsa
veröffentlicht. Diese spiegelt
auch die Meinung von Ilona Stanczik wieder, nach der
mit einer ethnischen Anwesenheit der Füzesabony-Kultur
auf dem Fundort von
Jászdózsa
nicht gerechnet werden
kann
(STANCZIK-TÁRNOKI
1992, 125).
Bei der Untersuchung des Fundmaterials aus dem
Komitat Nógrád
wurde von
Tibor Kovács
eine
Fundgruppe abgetrennt, die wegen ihres
Grundformenschatzes mit der Hatvan-Kultur in
Verbindung zu setzen ist. Das Keramikmaterial wurde
vom Verfasser wegen der im Fundmaterial auffindbaren,
dem Füzesabony-Stil folgenden Elemente als Nachlass
der Füzesabony-Kultur bewertet
(KOVÁCS
1989). Nach
dem heutigen Stand der Forschung haben
Tiszazug,
Jászság
und das
Nógráder
Hügelland in der zweiten
Hälfte der mittleren Bronzezeit nicht dem Wohngebiet
der
Füzesabony-,
sondern der Hatvan-Kultur angehört.
Dadurch ist das Fundmaterial aus
Nógrád
in die Phase 3-
4 der Hatvan-Kultur einzuordnen.
Die Schichten
VI
-ПІ
von
Tószeg-Laposhalom
können mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht der
Füzesabony-Kultur zugeordnet werden. Nach den
Ergebnissen der Grabung von 1973-74 von
István
Bòna
und Ilona Stanczik wurden von den Ausgräbern die
Schichten VI-III der Füzesabony-Periode und nicht der
Füzesabony-Kultur zugeordnet. Die zwei oberen
Schichten haben sie, ohne die Kultur zu nennen, mit der
Koszider-Periode in Verbindung gebracht (STANCZIK
1980 76;
BÒNA
1980, 93, 99; 1992c, 109, 113).
Während der Analyse der ins Ausland gelangten Funde
von
Tószeg
wird von
Emily
Schalk das Fundmaterial der
obersten zwei Perioden mit keiner Kultur verbunden, von
202 Z.B.: Das Vorhandensein von Krügen des Typs
Alpár.
209
ihr wird nur dessen chronologische Einordnung
vorgenommen (SCHALK 1981, 96). Weil die Siedlung
nicht in das Wohngebiet der Füzesabony-Kultur gehört,
kann man im Falle der obersten 6 Schichten entweder
eine bis zur Koszider-Periode weiterlebende Bevölkerung
der Hatvan-Kultur annehmen
(TÁRNOKI
1996, 95) oder
von dem Zuzug von Bevölkerungselementen der Vatya-
Kultur und der Verbreitung der Vatya-Keramik vom Typ
Alpár
ausgehen
(BONA, 1992c,
113). Bis zum
Publizieren des gesamten Fundmaterials kann nichts mit
Sicherheit festgestellt werden.
Allein aus der Siedlung von
Nagyrozvágy
wurde eine
solche Menge von Fundmaterial präsentiert,
dass
dieses
für die chronologische Einordnung und ebenfalls für die
typologische
Auswertung geeignet ist
(KOÓS
1988b;
2003). Der Fundort kann in die Koszider-Periode der
Kultur eingeordnet werden, ist also jünger als das hier
dargestellte Fundmaterial. Die in der Keramik der zwei
Fundorte sichtbaren teilweisen Übereinstimungen sind
neben der kurzen chronologischen Überdeckung mit der
Lebensweise (Hauskeramik) vom Ende der mittleren
Bronzezeit und mit der gleichen kulturellen Einordnung
zu erklären.
Entsprechend dem oben Erzählten war es ziemlich
schwierig, solch ein Fundmaterial zu finden, das bei der
genauen Datierung des Materials der oberen Schichten
von
Ároktő
hilfreich sein konnte. Aus den bekannten
Gräberfeldfunden wird die Lage der oberen
Siedlungsschichten in
Ároktő
von den Beigaben der
Gräber von Gelej (KEMENCZEI 1979) und
Puszta¬
szikszó (KŐSZEGI
1968) bestimmt. Aus den
unpublizierten Siedlungsmaterialien wurden die
Materialien der einschichtigen Siedlungen von
Ináncs-
Várdomb
und
Edelény-Ludmilla-dűlő203
gleichzeitig mit
der Keramik der Schichten der Füzesabony-Kultur von
Ároktő
benutzt. Die Zusammensetzung des aus den
oberen drei Schichten geborgenen Keramikmaterials der
Siedlung von
Füzesabony-Öregdomb (SZATHMÁRI
1990) ist mit dem hier vorgestellten Keramikmaterial
vollkommen identisch. Die im vorherigen Absatz
detailliert aufgelisteten wenigen, in die Richtung des
„Stils von
Bodrogszerdahely"
weisenden Merkmale,
stellen den Umriss der jüngsten Gruppe des
Keramikmaterials von
Ároktő
dar und bezeichnen somit
das Ende des Lebens dieser Siedlung.
Das freigelegte und in seinen Haupttypen vorgestellte
Fundmaterial kann nach den Daten der beiden
Ausgrabungen in die junge Phase der Füzesabony-Kultur
eingefügt werden. Diese ist nach der ungarischen
Terminologie die Phase
Füzesabony
С
bzw. nach der
slowakischen Bestimmung die junge klassische Phase.
Die jüngste Gruppe der Keramikformen und
Verzierungen von
Ároktő
zeigt in die Koszider-Periode,
203 Siehe Fußnote 171-172 und 174-175!
d.h. in die Richtung der Merkmale des „Stils von
Bodrogszerdahely".
Das Leben in der Teil-Siedlung der Füzesabony-
Kultur von
Ároktő
konnte mit der Schicht
II
der Siedlung
von
Bárca/Kosice-Barca
(SK) (HÁJEK
1961;
GAŠAJ
2002a, 21-25) und mit dem Teil der Siedlung von
Alsómislye/Nižna Myšľa (SK),
der in die klassische
Füzesabony-Phase eingeordnet werden kann (OLEXA
1982a; 1982b; 1983; 1992; 2003;
GAŠAJ-OLEXA
1992; 1996;
GAŠAJ
2002a, 25-35), zeitlich parallel
stattgefunden haben. Mit großer Wahrscheinlichkeit aber
war die Siedlung während des jüngeren Horizonts der
Siedlung von Szepescsütörtök/Spissky
Štvrtok (SK)
(VLADÁR
1975;
GAŠAJ 2002a,
37-41),
in
der Zeit der
Schicht
I
des Teils von
Bárca/Košice-Barca (SK),
in der
gleichen Zeit mit dem jüngsten Horizont der Siedlung
von
Alsómislye/Nižna Myšľa (SK)
und in der Zeitphase
der Siedlung von
Nagyrozvágy
nicht mehr bewohnt. |
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