Stará plavba na dolní Vltavě: [plavba mezi Prahou a Mělníkem ve 2. polovině 18. století a v 19. století]
Gespeichert in:
| 1. Verfasser: | |
|---|---|
| Format: | Buch |
| Sprache: | Czech |
| Veröffentlicht: |
Praha
Mare-Czech
2006
|
| Ausgabe: | Vyd. 1. |
| Schriftenreihe: | Lodě v české minulosti
|
| Schlagworte: | |
| Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis Abstract |
| Beschreibung: | Zsfassung in dt. Sprache u.d.T.: Die frühe Schifffahrt auf der unteren Moldau |
| Beschreibung: | 103 S. zahlr. Ill., Kt. |
| ISBN: | 8086930076 |
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Zusammenfassung
Die frühe
Sehiîffahrf
au! der unteren Moldau
In diesem Buch wird die Schifffahrt auf der Moldau zwischen Prag und ihrer
Mündung in die Elbe bei
Mělník
vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum
Beginn der Schiffbarmachung dieses Flussabschnittes durch 5 Staustufen im
Jahre 1893 beschrieben. Diese Epoche, in der man noch Pferde und Ochsen
zum Treideln der Kähne bergwärts verwendete, letztendlich dann auch Schlepp¬
dampfer, wurde historisch und technisch noch nie bearbeitet.
Zu Beginn werden die 1821 durch die Elbschifffahrtsakte und die
Additionalakte von 1844 ausgelösten sowohl finanziell wie auch technisch auf¬
wändigen Regulierungsarbeiten aufgezeigt. Sie umfassten nicht nur die
Beseitigung vieler seichter und felsiger Stellen im Strombett und den Bau einer
fast durchgängigen Uferbefestigung, sondern auch Durchbrüche und den
Rückbau zahlreicher Mühlenwehre. Gleichzeitig erfolgte die Verbesserung und
Verbeiterung des Leinpfades zum Treideln der Schiffe mit Zugtierenpaare.
Der Erfolg der Arbeiten bestand darin,
dass
am Ende dieser Epoche nun rund
60
m
lange Frachtkähne von 350 - 450
t
Tragfähigkeit und 1,4
m
Tiefgang bis in
den Karolinenthaler Hafen fahren konnten. Am Anfang dieser Epoche vermoch¬
ten das nur Kähne bis zu 30
t
Tragfähigkeit und 0,6
m
Tiefgang.
Die weiteren Kapitel beschreiben die Häfen und Landungsplätze an der unte¬
ren Moldau und besonders den damaligen Haupthafen Prags im Vorort
Karolinenthal. Der entstand 1822 an einem Mühlenarm der Moldau, wo bere¬
its ab 1770 Frachtkähne an der Zollstation im weithin bekannten Gasthof „Zum
letzten Heller" landeten. Der Ausbau des Hafens gemeinsam mit dem Bau gro¬
ßer Lagerhäuser erfolgte dann bis etwa 1922. Daneben entstanden im Prager
Vorort
Libeň
und der Stadt
Kralupy
größere Häfen. Kleinere Landungsplätze für
Kähne mit Landwirtschaftsprodukten, Sand, Kohle u.a. besaß damals fast
jedes Uferdorf.
Dann werden die Schifffahrtsunternehmen aufgeführt. Eine Personenschiff-
102 fahrt betrieben damals nur zwei Unternehmer, und auch nur kurzzeitig. Es
waren
das die Engländer
J.
Andrews und sein Mitarbeiter
J. J.
Ruston von
1841 bis 1850. Deren Dampfboote
BOHEMIA,
GERMANIA und
CONSTITUTION
bedienten die lange Strecke Prag - Dresden. Es
muss
aber präzisiert werden,
dass
der Prager Landungsplatz in Podbaba zumeist nur im Frühjahr bei höhe¬
rem Wasserstand als Station diente. Gewöhnlich war Abfahrts- und
Ankunftsstation das Dorf
Obříství
an der Elbe oberhalb von
Mělník.
Der zweite
Unternehmer war der Prager Kaufmann Max Goldmann, der mit 2 oder 3 klei¬
nen Dampfbooten 1885 eine Verbindung zwischen
Veltrusy
bei Prag und
Leitmeritz an der Elbe einrichtete. Das Ende dieses Betriebes ist leider unklar.
Einen Gütertransport zwischen Prag und an der Elbe liegender Städte bis
nach Hamburg besorgten schon von 1650 an mit Segelkähnen nordböhmische,
sächsische und preußische Schiffer. Am 1. Mai 1822 gründeten Prager
Kaufleute und Fabrikanten die „Prager Schifffahrts Gesellschaft" und errichte¬
ten im Karolinenthaler Hafen ein
„Comptoir".
Ein großes Lagerhaus ließen sie
1849 erbauen. Die Gesellschaft besaß bis 1857 keinen eigenen Schiffspark, sie
bedienten sich nordböhmischer und deutscher Privatschiffer. Im genannten
Jahr nach markanter Erhöhung des Aktienkapitals gaben sie eine Anzahl
Frachtkähne, bis 1881 dann 10 große Seitenrad-Schleppdampfer zum Dienst
zwischen Hamburg und Tetschen und 2 für die Strecke Tetschen - Prag in
Auftrag. Diese kleineren schwächeren Schlepper mit nur einem Kessel und
einem Tiefgang von maximal 0,5
m
hießen KAISER VON OESTERREICH
(erbaut 1865 in Prag) und LEITMERITZ (erbaut 1880 in Prag).
Dieses erste tschechische Schifffahrtsunternehmen, umbenannt 1857 in
„Prager Dampf- und Segelschifffahrts Gesellschaft" erlöschte 1881 durch den
Verkauf an die in Wien neu gegründete „Österreichische Nordwest
Dampfschifffahrts Gesellschaft" (ÖNWDG).
Unabhängig von der Prager Gesellschaft transportierte 1857 - 1863 ein aus
dem Dampfschlepper
KLADNO
und etwa 10 Kähnen bestehendes Unterneh¬
men Steinkohle aus Gruben bei
Kladno
über den Hafen
Kralupy
nach
Deutschland. Eigner des Betriebes war der verdienstvolle tschechische
Unternehmer
Adalbert Lanna.
Die ÖNWDG übernahm 1881 nicht nur den Schiffspark der Prager
Gesellschaft, sonder auch deren Magazine und die Geschäftstelle in
Karolinenthal und setzte Fahrten und Einsatz des Schleppdampfers LEITME¬
RITZ auf der unteren Moldau fort. Auf den Abbildungen sind neben den zahl¬
reichen Frachtkähnen der ÖNWDG im Hafen auch Kähne von Privatschiffern
und deutscher Elbgesellschaften ersichtlich. In den Jahren des Baues der
Staustufen verschwanden an und auf der Moldau die Zugtiere und
Seitenraddampfer. Den Schleppdienst übernahmen kleinere, aber starke
Schraubendampfer.
Das letzte Kapitel schildert aus schriftlich überlieferten Erinnerungen ehe¬
maliger Besatzungen von ÖNWDG - Fahrzeugen den Schlepp von Kähnen berg-
wärts nach Prag mit Pferden und Ochsen und mit dem Schlepper LEITMERITZ
im Jahre 1887. Hier findet man viele bisher unbekannte Angaben, wie
Fahrtdauer, zur Technologie des Schleppens mit Zugtieren, über die
Schleppgebühren, über die damalige Entlohnung, Nachtliegeorte, usw.
Dieses letzte Kapitel bietet eine realistische Darstellung der seinerzeitigen
Schifffahrt auf der unteren Moldau, als die Romantik noch nicht fehlte.
Předmluva
(Ing.
Václav, Báča technický ředitel Povodí Vltavy, s. p.)
.3
Úvod
.5
Plavba v
2.
polovině
18.
století
.7
Nákladní lodní doprava v
1.
polovině
19.
století
. 11
Labská plavební akta
1821
a následné splavňovací práce
. 14
Plavební překážky a úpravy v oblasti Troje, Libně a Karlina
. 19
Potahová stezka
.27
Dolnovltavské přístavy a přístaviště
.32
Přístaviště v Bubenči a Podbabě
.32
Přístav v Karlině
.34
Přístav v Libni
.43
Přístaviště a překladiště v Kralupech n. V.
.45
Drobná přístaviště a překladiště
.46
Podniky osobní lodní dopravy
.48
Podniky nákladní lodní dopravy
.53
Pražská plavební společnost
(1822-1857)
a Pražská společnost pro plavbu parní a plachetní
(1857-1881) .53
Uhelna plavba
с. к.
loďmistra Vojtěcha Lanny
.64
Rakouska severozápadní paroplavební společnost
.65
Jak se vleklo ku Praze
.72
Vyprávění
E. Krägera
.72
Vyprávění R. Ohnesorga
.75
Obrazová příloha
.79
Prameny a poznámky
.91
Dodatek
Technické provedení prvních vltavských vlečných parníků
.93
Zusammenfassung .106 |
| adam_txt |
Zusammenfassung
Die frühe
Sehiîffahrf
au! der unteren Moldau
In diesem Buch wird die Schifffahrt auf der Moldau zwischen Prag und ihrer
Mündung in die Elbe bei
Mělník
vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zum
Beginn der Schiffbarmachung dieses Flussabschnittes durch 5 Staustufen im
Jahre 1893 beschrieben. Diese Epoche, in der man noch Pferde und Ochsen
zum Treideln der Kähne bergwärts verwendete, letztendlich dann auch Schlepp¬
dampfer, wurde historisch und technisch noch nie bearbeitet.
Zu Beginn werden die 1821 durch die Elbschifffahrtsakte und die
Additionalakte von 1844 ausgelösten sowohl finanziell wie auch technisch auf¬
wändigen Regulierungsarbeiten aufgezeigt. Sie umfassten nicht nur die
Beseitigung vieler seichter und felsiger Stellen im Strombett und den Bau einer
fast durchgängigen Uferbefestigung, sondern auch Durchbrüche und den
Rückbau zahlreicher Mühlenwehre. Gleichzeitig erfolgte die Verbesserung und
Verbeiterung des Leinpfades zum Treideln der Schiffe mit Zugtierenpaare.
Der Erfolg der Arbeiten bestand darin,
dass
am Ende dieser Epoche nun rund
60
m
lange Frachtkähne von 350 - 450
t
Tragfähigkeit und 1,4
m
Tiefgang bis in
den Karolinenthaler Hafen fahren konnten. Am Anfang dieser Epoche vermoch¬
ten das nur Kähne bis zu 30
t
Tragfähigkeit und 0,6
m
Tiefgang.
Die weiteren Kapitel beschreiben die Häfen und Landungsplätze an der unte¬
ren Moldau und besonders den damaligen Haupthafen Prags im Vorort
Karolinenthal. Der entstand 1822 an einem Mühlenarm der Moldau, wo bere¬
its ab 1770 Frachtkähne an der Zollstation im weithin bekannten Gasthof „Zum
letzten Heller" landeten. Der Ausbau des Hafens gemeinsam mit dem Bau gro¬
ßer Lagerhäuser erfolgte dann bis etwa 1922. Daneben entstanden im Prager
Vorort
Libeň
und der Stadt
Kralupy
größere Häfen. Kleinere Landungsplätze für
Kähne mit Landwirtschaftsprodukten, Sand, Kohle u.a. besaß damals fast
jedes Uferdorf.
Dann werden die Schifffahrtsunternehmen aufgeführt. Eine Personenschiff-
102 fahrt betrieben damals nur zwei Unternehmer, und auch nur kurzzeitig. Es
waren
das die Engländer
J.
Andrews und sein Mitarbeiter
J. J.
Ruston von
1841 bis 1850. Deren Dampfboote
BOHEMIA,
GERMANIA und
CONSTITUTION
bedienten die lange Strecke Prag - Dresden. Es
muss
aber präzisiert werden,
dass
der Prager Landungsplatz in Podbaba zumeist nur im Frühjahr bei höhe¬
rem Wasserstand als Station diente. Gewöhnlich war Abfahrts- und
Ankunftsstation das Dorf
Obříství
an der Elbe oberhalb von
Mělník.
Der zweite
Unternehmer war der Prager Kaufmann Max Goldmann, der mit 2 oder 3 klei¬
nen Dampfbooten 1885 eine Verbindung zwischen
Veltrusy
bei Prag und
Leitmeritz an der Elbe einrichtete. Das Ende dieses Betriebes ist leider unklar.
Einen Gütertransport zwischen Prag und an der Elbe liegender Städte bis
nach Hamburg besorgten schon von 1650 an mit Segelkähnen nordböhmische,
sächsische und preußische Schiffer. Am 1. Mai 1822 gründeten Prager
Kaufleute und Fabrikanten die „Prager Schifffahrts Gesellschaft" und errichte¬
ten im Karolinenthaler Hafen ein
„Comptoir".
Ein großes Lagerhaus ließen sie
1849 erbauen. Die Gesellschaft besaß bis 1857 keinen eigenen Schiffspark, sie
bedienten sich nordböhmischer und deutscher Privatschiffer. Im genannten
Jahr nach markanter Erhöhung des Aktienkapitals gaben sie eine Anzahl
Frachtkähne, bis 1881 dann 10 große Seitenrad-Schleppdampfer zum Dienst
zwischen Hamburg und Tetschen und 2 für die Strecke Tetschen - Prag in
Auftrag. Diese kleineren schwächeren Schlepper mit nur einem Kessel und
einem Tiefgang von maximal 0,5
m
hießen KAISER VON OESTERREICH
(erbaut 1865 in Prag) und LEITMERITZ (erbaut 1880 in Prag).
Dieses erste tschechische Schifffahrtsunternehmen, umbenannt 1857 in
„Prager Dampf- und Segelschifffahrts Gesellschaft" erlöschte 1881 durch den
Verkauf an die in Wien neu gegründete „Österreichische Nordwest
Dampfschifffahrts Gesellschaft" (ÖNWDG).
Unabhängig von der Prager Gesellschaft transportierte 1857 - 1863 ein aus
dem Dampfschlepper
KLADNO
und etwa 10 Kähnen bestehendes Unterneh¬
men Steinkohle aus Gruben bei
Kladno
über den Hafen
Kralupy
nach
Deutschland. Eigner des Betriebes war der verdienstvolle tschechische
Unternehmer
Adalbert Lanna.
Die ÖNWDG übernahm 1881 nicht nur den Schiffspark der Prager
Gesellschaft, sonder auch deren Magazine und die Geschäftstelle in
Karolinenthal und setzte Fahrten und Einsatz des Schleppdampfers LEITME¬
RITZ auf der unteren Moldau fort. Auf den Abbildungen sind neben den zahl¬
reichen Frachtkähnen der ÖNWDG im Hafen auch Kähne von Privatschiffern
und deutscher Elbgesellschaften ersichtlich. In den Jahren des Baues der
Staustufen verschwanden an und auf der Moldau die Zugtiere und
Seitenraddampfer. Den Schleppdienst übernahmen kleinere, aber starke
Schraubendampfer.
Das letzte Kapitel schildert aus schriftlich überlieferten Erinnerungen ehe¬
maliger Besatzungen von ÖNWDG - Fahrzeugen den Schlepp von Kähnen berg-
wärts nach Prag mit Pferden und Ochsen und mit dem Schlepper LEITMERITZ
im Jahre 1887. Hier findet man viele bisher unbekannte Angaben, wie
Fahrtdauer, zur Technologie des Schleppens mit Zugtieren, über die
Schleppgebühren, über die damalige Entlohnung, Nachtliegeorte, usw.
Dieses letzte Kapitel bietet eine realistische Darstellung der seinerzeitigen
Schifffahrt auf der unteren Moldau, als die Romantik noch nicht fehlte.
Předmluva
(Ing.
Václav, Báča technický ředitel Povodí Vltavy, s. p.)
.3
Úvod
.5
Plavba v
2.
polovině
18.
století
.7
Nákladní lodní doprava v
1.
polovině
19.
století
. 11
Labská plavební akta
1821
a následné splavňovací práce
. 14
Plavební překážky a úpravy v oblasti Troje, Libně a Karlina
. 19
Potahová stezka
.27
Dolnovltavské přístavy a přístaviště
.32
Přístaviště v Bubenči a Podbabě
.32
Přístav v Karlině
.34
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.43
Přístaviště a překladiště v Kralupech n. V.
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Drobná přístaviště a překladiště
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Podniky osobní lodní dopravy
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Pražská plavební společnost
(1822-1857)
a Pražská společnost pro plavbu parní a plachetní
(1857-1881) .53
Uhelna plavba
с. к.
loďmistra Vojtěcha Lanny
.64
Rakouska severozápadní paroplavební společnost
.65
Jak se vleklo ku Praze
.72
Vyprávění
E. Krägera
.72
Vyprávění R. Ohnesorga
.75
Obrazová příloha
.79
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Technické provedení prvních vltavských vlečných parníků
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