Discorsi: Gedanken über Politik und Staatsführung
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
---|---|
Format: | Buch |
Sprache: | German Italian |
Veröffentlicht: |
Stuttgart
Kröner
2007
|
Ausgabe: | Dt. Gesamtausg., 3., verb. Aufl. |
Schriftenreihe: | Kröners Taschenausgabe
377 |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis |
Beschreibung: | Aus dem Ital. übers. |
Beschreibung: | XCI, 506 S. |
ISBN: | 9783520377036 |
Internformat
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adam_text | Inhaltsverzeichnis
Herfried Münkler: Geleitwort .....................................xvii
Rudolf Zorn: Einleitung ............................................xxxi
Das Leben Machiavellis ...................................................xxxi
Der Schriftsteller
Machiavelli
.............................................lvii
Das Unrecht einer Verfemimg..........................................lxvi
Vorbemerkungen zur Übersetzung..............................lxxxix
Discorsi
Widmung.............................................................................
ι
Erstes Buch
Vorwort ............................................................................... 3
ι
. Wie im allgemeinen der Ursprung einer Stadt und beson¬
ders der von Rom war..................................................... 5
2. Wieviel Arten von Staatsformen es gibt und zu welcher
derrömische Staat gehört................................................
io
3. Welche Ereignisse in Rom zur Wahl der Volkstribunen
führten, wodurch sich die Republik vervollkommnete ..... 16
4. Die Auseinandersetzungen zwischen Volk und Senat der
Römer brachten der Republik Freiheit und Macht .......... 17
5. Wo die Freiheit sicherer aufgehoben ist, beim Volk oder
bei den Großen, und wer größeres Interesse an Aufständen
hat, der, welcher etwas erwerben oder der, welcher Erwor¬
benes behalten will ......................................................... 20
6. Ob es möglich gewesen wäre, Rom eine Verfassung zu ge¬
ben, die die Feindschaft zwischen Volk und Adel beseitigt
hätte............................................................................... 23
7. Wie notwendig in einem Freistaat Anklagen zur Erhaltung
der Freiheit sind.............................................................. 28
8. So nützlich einer Republik die Anklagen sind, so verderb¬
lich sind ihr die Verleumdungen ...................................... }2
VI
INHALT
9. Wer einem Staat eine neue Verfassung geben oder ihn
ohne Rücksicht auf seine alten Einrichtungen völlig um¬
gestalten will, muß allein sein ........................................... 36
10. So lobenswert die Gründer eines Freistaats oder eines Kö¬
nigreichs sind, so schimpflich sind die Begründer einer
Gewaltherrschaft ............................................................ 39
11. Zur Religion der Römer ................................................ 43
12. Von welcher Wichtigkeit es ist, die Religion zu erhalten,
und wie Italien dies durch die Schuld der römischen Kir¬
che versäumte und dadurch in Verfall geriet ..................... 47
13. Wie die Römer die Religion benutzten, um den Staat in
Ordnung zu halten, ihre Unternehmungen zu fördern und
Aufstände zu unterdrücken ............................................. 51
14. Die Römer legten die Auspizien nach dem Gebot der
Umstände aus und gaben sich mit Klugheit den Anschein,
als beachteten sie die Gebote der Religion, wenn sie die¬
selben notgedrungen auch nicht beachteten. Wenn aber
jemand frevelhafterweise die Religion verächtlich machte,
so bestraften sie ihn ......................................................... 54
15. Die Samniten nahmen in ihrer verzweifelten Lage zur Re¬
ligion als letztem Mittel ihre Zuflucht.............................. 56
16. Wenn ein Volk, das gewohnt ist, unter einem Machthaber
zu leben, durch irgendein Ereignis frei wird, so behauptet
es nur schwer seine Freiheit............................................. 58
17. Ein heruntergekommenes Volk, das sich eine freiheitliche
Verfassung gegeben hat, kann sich nur mit größter
Schwierigkeit frei erhalten .............................................. 62
18. Aufweiche Weise in verderbten Staaten eine schon beste¬
hende freie Verfassung erhalten, und wenn sie nicht be¬
steht, eingeführt werden kann.......................................... 65
19. Nach einem ausgezeichneten Herrscher kann sich ein
schwacher halten; doch nach einem schwachen kann sich
mit einem zweiten schwachen kein Reich behaupten....... 70
20. Die unmittelbare Aufeinanderfolge zweier tüchtiger
Staatsffihrer bringt große Erfolge hervor. In gut geordne¬
ten Freistaaten folgen mit Notwendigkeit immer tüchtige
Männer einander in der Macht nach; deshalb machen
sol-
INHALT
VII
che
Staaten große Eroberungen und wachsen zu mächti¬
gen Reichen an .............................................................. 72
21. Der Machthaber oder der Freistaat, der nicht gerüstet ist,
verdient schärfsten Tadel ................................................. 73
22. Was über den Vorfall der drei römischen Horatier und der
drei albanischen Curiatier zu bemerken ist ....................... 75
23. Man soll nie das ganze Schicksal ohne Einsatz der gesam¬
ten Streitkräfte einer Gefahr aussetzen; daher ist oft auch
die Besetzung von Pässen schädlich.................................. 76
24. Wohlgeordnete Staaten setzen Belohnungen und Strafen
für ihre Bürger fest und gleichen nie das eine durch das an¬
dere aus .......................................................................... 78
25. Wer einem alten Staat eine freie Verfassung geben will, be¬
halte wenigstens den Schatten der alten Form bei ............. 80
26. Ein neuer Machthaber muß in einer Stadt oder in einem
Land, das er erobert hat, alles neu einrichten ..................... 81
27. Die Menschen verstehen in den seltensten Fällen ganz
schlecht oder ganz gut zu sein.......................................... 82
28. Aus welchem Grund Rom gegen seine Bürger weniger
undankbar war als Athen ................................................. 84
29. Wer undankbarer ist, ein Volk oder ein Alleinherrscher..... 85
30. Wie ein Machthaber oder ein Freistaat das Laster der Un¬
dankbarkeit vermeiden kann, und was ein Feldherr oder
ein Bürger tun muß, um nicht darunter zu leiden ............. 89
31. Die römischen Feldherren wurden für begangene Fehler
nie in ungewöhnlicher Weise bestraft; sie wurden auch
dann noch nicht bestraft, wenn durch ihre Ungeschic¬
klichkeit oder durch ihre falschen Maßnahmen der Re¬
publik Schaden zugefügt wurde....................................... 91
32. Eine Republik oder ein Machthaber darf Wohltaten für
das Volk nicht auf Zeiten der Not verschieben.................. 93
33. Wenn ein Mißstand in einem Staat oder gegen einen Staat
um sich gegriffen hat, so ist es heilsamer, Zeit zu gewinnen
als Gewalt anzuwenden ................................................... 95
34. Die diktatorische Gewalt brachte der römischen Republik
nur Vorteil, keinen Schaden. Lediglich die Gewalt, die ein
Viti
INHALT
Bürger an sich reißt, und nicht die, die er in freier Abstim¬
mung erhält, ist der bürgerlichen Freiheit verderblich ....... 98
35. Warum in Rom die Einrichtung der Dezemvirn dem
Staat schädlich war, obwohl sie durch öffentliche und freie
Abstimmung gewählt wurden ......................................... 102
36. Bürger, die höhere Würden bekleidet haben,dürfen gerin¬
gere nicht verschmähen ................................................... 104
37. Welche Unruhen in Rom durch das Ackergesetz entstan¬
den. Ein Gesetz, das weit zurückgreift und gegen ein altes
Herkommen im Staat verstößt, zieht immer heftige Unru¬
hen nach sich .................................................................. 105
38. Schwache Freistaaten sind unentschlossen und wissen sich
nicht zu raten; fassen sie jemals einen Entschluß, so ge¬
schieht dies mehr aus Not als aus freier Entscheidung........ 109
39. Bei den verschiedenen Völkern kommen oft dieselben Er¬
eignisse vor ..................................................................... 112
40. Die Einsetzung der Dezemvirn in Rom und was dazu zu
bemerken ist; man sieht dabei unter vielem anderen, wie
ein Gemeinwesen durch ein und dasselbe Ereignis gerettet
oder unterdrückt werden kann ........................................ 114
41. Von der Bescheidenheit zum Hochmut, von der Milde zur
Grausamkeit, ohne die entsprechenden Übergänge zu
wechseln,ist unklug und zwecklos ................................... 121
42. Wie leicht sich die Menschen verderben lassen................. 122
43. Nur Männer, die fiir den eigenen Ruhm kämpfen, sind
tüchtige und treue Soldaten............................................. 122
44. Eine führerlose Menge ist zu nichts nütze; und wie man
nicht zuerst drohen und dann die Macht fordern darf........ 123
45. Es ist ein schlechtes Beispiel, ein Gesetz nicht einzuhalten,
besonders wenn dies der Gesetzgeber selber tut; in einem
Gemeinwesen jeden Tag ein neues Unrecht zu begehen,
ist für dessen Herrscher äußerst schädlich......................... 125
46. Die Menschen gehen sprunghaft von einem Ehrgeiz zum
anderen über. Zuerst ist man darauf bedacht, nicht ange¬
griffen zu werden, dann trachtet man danach, andere anzu¬
greifen ........................................................................... 127
INHALT
IX
47. Die Menschen mögen sich im ganzen täuschen, im einzel¬
nen täuschen sie sich nie .................................................. 129
48. Wenn man verhüten will, daß ein Amt einem minderwer¬
tigen oder schlechten Menschen übertragen wird, so sorge
man dafür, daß sich gleichzeitig mit einem solchen entwe¬
der ein besonders minderwertiger und schlechter Mensch
oder ein besonders edler und tüchtiger Mann darum be¬
wirbt .............................................................................. 133
49. Wenn Städte, die von Anfang an frei waren wie Rom,
Schwierigkeiten haben, Gesetze zur Erhaltung der Freiheit
zu finden, so ist dies für Städte, die von Anfang an in Un¬
freiheit lebten, fast eine Unmöglichkeit ............................ 134
50. Kein Rat und keine Behörde dürfen den Gang der Staats¬
geschäfte hemmen können .............................................. 137
51. Ein Freistaat oder ein Alleinherrscher muß sich den An¬
schein geben, als täte er aus Großmut, wozu ihn die Not¬
wendigkeit zwingt .......................................................... 138
52. Um den Übergriffen eines Mannes, der in einem Freistaat
zur Macht emporsteigt, Einhalt zu gebieten, gibt es kein si¬
chereres und weniger beunruhigendes Mittel, als ihm die
Wege abzuschneiden, auf denen er 2ur Macht gelangt ist ... 139
53. Das Volk, getäuscht durch den falschen Schein des Guten,
begehrt oft sein Verderben und läßt sich leicht durch große
Hoffnungen und übertriebene Versprechungen verführen 142
54. Welche Macht ein angesehener Mann über eine empörte
Menge hat...................................................................... 146
55. Leicht läßt sich in Staaten, wo das Volk noch nicht verderbt
ist, regieren. Wo Gleichheit herrscht, ist es unmöglich, eine
Alleinherrschaft aufzurichten, und wo sie fehlt, da ist es
unmöglich, einen Freistaat einzuführen............................ 147
56. Bevor in einer Stadt oder in einem Land große Ereignisse
eintreten, kommen Zeichen, die darauf hindeuten, oder
treten Menschen auf, die sie voraussagen.......................... 152
57. In der Masse ist das Volk mutig, im einzelnen schwach ...... 154
5 8. Das Volk ist weiser und beständiger als ein Alleinherrscher 155
59. Auf welche Bündnisse oder Verträge man sich mehr ver¬
lassen kann, auf die welche mit einem Freistaat oder auf
X
INHALT
die, welche mit einem Alleinherrscher abgeschlossen wur¬
den ................................................................................ 161
60. Das Konsulat und jedes andere Amt wurden in Rom ohne
Rücksicht auf das Alter vergeben..................................... 164
Zweites Buch
Vorwort ............................................................................... 166
1. Was mehr zur Größe des Reichs, das die Römer eroberten,
beigetragen hat, Tüchtigkeit oder Glück.......................... 17°
2. Mit welchen Völkern die Römer zu kämpfen hatten, und
wie hartnäckig diese ihre Freiheit verteidigten.................. 174
3. Rom wurde dadurch ein mächtiges Gemeinwesen, daß
es die Nachbarstädte zerstörte und die Fremden ohne
Schwierigkeit unter ehrenvollen Bedingungen bei sich
aufnahm......................................................................... 181
4. Die Republiken haben dreierlei Möglichkeiten zur Ver¬
größerung ...................................................................... 183
5. Der Wechsel der Religionen und Sprachen zusammen mit
Überschwemmungen und Pest löscht die Erinnerung an
die Vorzeit aus ................................................................
1
88
6. Wie die Römer beim Kriegführen vorgingen .................. 191
7. Wieviel Land die Römer jedem Kolonisten gaben............ 193
8. Aus welcher Ursache die Völker ihren heimatlichen Bo¬
den verlassen und ein anderes Land überschwemmen ....... 194
9. Aus welchen Ursachen gewöhnlich Kriege zwischen den
Mächten entstehen ......................................................... 198
10. Das Geld ist nicht der Nerv des Krieges, wie man ge¬
wöhnlich glaubt.............................................................. 199
u. Es ist nicht klug, ein Bündnis mit einem Staatsoberhaupt
abzuschließen, das mehr den Ruf der Macht als tatsächli¬
che Macht besitzt............................................................ 203
12. Ob es besser ist, bei einem befürchteten Angriff loszu¬
schlagen oder den Krieg abzuwarten................................ 205
INHALT
XI
13. Aus niederem Stand gelangt man eher durch Betrug zu
hoher Stellung als durch Gewalt.......................................
20y
14. Die Menschen täuschen sich häufig, wenn sie glauben,
durch Bescheidenheit den Hochmut bezwingen zu kön¬
nen ................................................................................ 212
15. Schwache Staaten sind immer schwankend in ihren Ent¬
scheidungen, und immer sind langsame Entschlüsse schäd¬
lich ................................................................................ 213
1
6. Wie weit sich die Soldaten unserer Zeit von der Taktik der
Alten entfernt haben....................................................... 217
17. Welchen Wert man bei den heutigen Heeren auf die Artil¬
lerie legen soll, und ob die hohe Meinung begründet ist,
die man im allgemeinen darüber hat ................................ 221
18. Nach der Autorität der Römer und dem Beispiel der
Kriegskunst der Alten ist das Fußvolk höher zu bewerten
als die Reiterei................................................................ 229
19. Eroberungen durch schlecht organisierte Staaten, die nicht
nach dem großen Beispiel der Römer zu Werke gehen,
fuhren zum Untergang, nicht zur Größe .......................... 234
20. Welcher Gefahr sich ein Herrscher oder ein Freistaat aus¬
setzt, der Hilfstruppen oder Söldner verwendet ................ 239
21. Die Römer schickten ihren ersten Prätor nach Capua,
nachdem sie schon vierhundert Jahre lang Krieg geführt
hatten............................................................................. 241
22. Wie falsch oft die Meinungen der Menschen über wichti¬
ge Dinge sind ................................................................. 244
23. Wie sehr die Römer den Mittelweg mieden, wenn ein
Vorfall sie nötigte, ein Urteil über ihre Untertanen zu fäl¬
len ................................................................................. 247
24. Festungen sind im allgemeinen viel eher schädlich als
nützlich.......................................................................... 252
25. Es ist verkehrt, eine uneinige Stadt anzugreifen, um sie auf¬
grund ihrer Uneinigkeit zu erobern ................................. 260
26. Beschimpfungen und Schmähungen erzeugen Haß gegen
ihren Urheber, ohne ihm irgendwie zu nützen ................. 262
27. Alleinherrschern und Freistaaten muß, wenn sie klug sind,
der Sieg genügen, sonst verlieren sie meist alles ................. 264
XII INHALT
28. Wie gefahrlich es für einen Freistaat oder für einen Macht¬
haber ist, ein Unrecht, das dem Staat oder einem Privat¬
mann zugefugt wurde, nicht zu bestrafen .......................... 267
29. Das Schicksal macht die Menschen blind, wenn es nicht
will, daß sie sich seinen Absichten widersetzen ................. 270
30. Wahrhaft mächtige Freistaaten und Alleinherrscher erkau¬
fen Bündnisse nie mit Geld, sondern nur mit Tapferkeit
und dem guten Ruf ihrer Waffen..................................... 273
31. Wie gefahrlich es ist, den Verbannten Glauben zu schen¬
ken ................................................................................ 276
32. Auf wieviele Arten die Römer Städte einnahmen ............ 278
33. Die Römer gaben ihren Heerführern unbeschränkte Voll¬
machten ......................................................................... 282
Drittes Buch
1. Sollen eine Religionsgemeinschaft oder ein Staat lange
bestehen, so muß man sie häufig zu ihren Anfangen zu¬
rückfuhren ..................................................................... 284
2. Es ist das Zeichen großer Weisheit, sich zur rechten Zeit
töricht zu stellen ............................................................. 289
3. Zur Erhaltung der neu errungenen Freiheit ist es nötig, die
Söhne des Brutus zu beseitigen........................................ 291
4. Kein Machthaber ist seiner Herrschaft sicher, solange die
am Leben sind, denen sie genommen wurde..................... 293
5. Wodurch ein König sein ererbtes Reich verliert ............... 294
6. Über Verschwörungen.................................................... 296
7. Woher es kommt, daß die Übergänge von der Freiheit zur
Knechtschaft und von der Knechtschaft zur Freiheit bald
unblutig, bald sehr blutig erfolgen .................................... 321
8. Wer einen Freistaat stürzen will, muß dessen Zustand in
Betracht ziehen .............................................................. 322
9. Nur wer mit der Zeit geht, wird auf die Dauer Glück ha¬
ben ................................................................................ 326
10. Ein Feldherr kann der Schlacht nicht ausweichen, wenn
sein Gegner sie durchaus schlagen will ............................. 328
INHALT XIII
11
. Wer mit mehreren Gegnern zu tun hat, trägt, auch wenn er
der Schwächere ist, den Sieg davon, wenn er nur die ersten
Angriffe aushält .............................................................. 333
12. Ein kluger Feldherr soll seine Soldaten auf jede Weise in
die Notwendigkeit versetzen zu kämpfen, dem Feind aber
diese Notwendigkeit nehmen.......................................... 335
13. Wer mehr Vertrauen verdient, ein guter Feldherr mit ei¬
nem schlechten Heer oder ein gutes Heer mit einem
schlechten Feldherrn ...................................................... 339
14. Welche Wirkungen neue Erfindungen hervorbringen, die
mitten in der Schlacht angewandt werden, und unerwarte¬
te Ausrufe, die man vernimmt .......................................... 341
15. Es darf immer nur einer an der Spitze eines Heeres stehen,
nie viele. Mehrere Befehlshaber sind schädlich.................. 345
16. Auf das wahre Verdienst greift man nur in schwierigen
Zeiten zurück; in ruhigen Zeiten dagegen werden nicht
die verdienstvollen Männer berücksichtigt, sondern die,
die sich auf Reichtum und gute Beziehungen stützen kön¬
nen ................................................................................ 347
17. Man darf einen Mann nicht beleidigen und ihm nachher
die Leitung eines wichtigen Staatsgeschäftes anvertrauen .. 350
18. Nichts bringt einem Feldherrn größere Ehre, als die Pläne
des Feindes zu durchschauen ........................................... 351
19. Ob es zur Leitung der Masse nötiger ist, Ergebenheit als
Furcht vor Strafe zu erwecken ......................................... 354
20. Ein Beispiel der Menschlichkeit vermochte mehr bei den
Faliskern als die römische Waffengewalt........................... 356
21. Woher es kommt, daß
Hannibal
mit einer ganz verschie¬
denen Handlungsweise dieselben Erfolge in Italien hatte
wie Scipio in Spanien...................................................... 357
22. Die Härte des Manlius Torquatos und die Menschlichkeit
des
Valerius Corvinus
erwarben beiden denselben Ruhm . 360
23. Warum Camillus aus Rom vertrieben wurde ................... 366
24. Die Verlängerung des Oberbefehls brachte Rom in
Knechtschaft .................................................................. 367
25. Von der Armut des Cincinnatus und vieler römischer Bür¬
ger ................................................................................. 369
XIV INHALT
26. Wie durch die Schuld der Frauen ein Staat zugrunde ge¬
hen kann ........................................................................ 372
27. Wie man in einer entzweiten Stadt die Eintracht wieder
herzustellen hat und daß die Meinung unrichtig ist, man
müsse Städte in Uneinigkeit halten, um deren Besitz zu
behaupten ...................................................................... 373
28. Man muß auf das Tun und Treiben der Bürger achtgeben,
denn oft verbirgt sich unter einer harmlosen Handlung der
Anfang einer Tyrannei .................................................... 37^
29. An den Sünden der Völker sind deren Führer schuld......... 378
30. Ein Bürger, der in einem Freistaat durch sein Ansehen et¬
was Gutes ausrichten will, muß erst den Neid der anderen
überwinden; und wie man gegen den anrückenden Feind
die Verteidigung einer Stadt einzurichten hat................... 379
31. Starke Staaten und ausgezeichnete Männer bewahren in
allen Wechselfallen des Schicksals die gleiche Gesinnung
und die gleiche Würde....................................................
383
32. Welcher Mittel sich einige bedient haben, um einen Frie¬
densschluß zu stören ....................................................... 387
33. Um eine Schlacht zu gewinnen, ist es nötig, dem Heer
Vertrauen zu sich selbst und auf den Feldherrn einzuflö¬
ßen ................................................................................ 388
34. Welcher Ruf, welche Stimmung oder Meinung es be¬
wirkt, daß das Volk einem Bürger seine Gunst zuwendet;
und ob es die Ämter mit größerer Vorsicht verteilt als ein
Alleinherrscher............................................................... 391
35. Welche Gefahren es mit sich bringt, sich zum hauptsäch¬
lichsten Ratgeber einer Sache aufzuwerfen; je außeror¬
dentlicher die Sache ist, desto größere Gefahren läuft man 395
36. Die Gründe, warum die Franzosen zu Beginn der Schlacht
für mehr als Männer und später für minder als Weiber ge¬
golten haben und noch gelten ......................................... 397
37. Ob kleine Gefechte vor einer Schlacht nötig sind, und wie
man einen neuen Feind kennenlernen soll, wenn man die
kleinen Gefechte vermeiden will..................................... 400
38. Wie ein Feldherr beschaffen sein muß, in den sein Heer
Vertrauen setzen kann..................................................... 404
INHALT
XV
З
9. Ein Feldherr muß Geländekenntnis besitzen .................... 406
40. In der Kriegsführung ist Betrug rühmlich ........................ 408
41. Man soll sein Vaterland verteidigen, einerlei ob mit
schimpflichen oder rühmlichen Mitteln. Jede Art von Va¬
terlandsverteidigung ist gut und richtig ............................ 410
42. Erzwungene Versprechen braucht man nicht zuhalten ..... 411
43. Die in der gleichen Landschaft geborenen Menschen ha¬
ben im großen und ganzen immer die gleiche Veranlagung 412
44. Mit Ungestüm und Kühnheit erreicht man oft, was man
mit gewöhnlichen Mitteln nie erreichen würde ............... 414
45. Ob es in der Schlacht zweckmäßiger ist, den Angriff des
Feindes auszuhalten und dann zum Gegenstoß überzuge¬
hen, oder gleich mit Ungestüm anzugreifen ..................... 416
46. Woher es kommt, daß ein Geschlecht in einer Stadt lange
Zeit dieselben Sitten behält ............................................. 417
47. Ein guter Bürger soll aus Vaterlandsliebe persönliche Be¬
leidigungen vergessen ..................................................... 418
48. Wenn man beim Feind einen schweren Fehler bemerkt, so
muß man immer annehmen, daß eine List dahintersteckt .. 418
49. Um einer Republik die Freiheit zu erhalten, bedarf es je¬
den Tag neuer Maßnahmen, und für welche Verdienste
Quintos
Fabius
den Beinamen Maximus erhielt ............... 420
Anhang
Anmerkungen...................................................................... 423
Quellen und Sekundärliteratur.............................................. 485
Register............................................................................... 487
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adam_txt |
Inhaltsverzeichnis
Herfried Münkler: Geleitwort .xvii
Rudolf Zorn: Einleitung .xxxi
Das Leben Machiavellis .xxxi
Der Schriftsteller
Machiavelli
.lvii
Das Unrecht einer Verfemimg.lxvi
Vorbemerkungen zur Übersetzung.lxxxix
Discorsi
Widmung.
ι
Erstes Buch
Vorwort . 3
ι
. Wie im allgemeinen der Ursprung einer Stadt und beson¬
ders der von Rom war. 5
2. Wieviel Arten von Staatsformen es gibt und zu welcher
derrömische Staat gehört.
io
3. Welche Ereignisse in Rom zur Wahl der Volkstribunen
führten, wodurch sich die Republik vervollkommnete . 16
4. Die Auseinandersetzungen zwischen Volk und Senat der
Römer brachten der Republik Freiheit und Macht . 17
5. Wo die Freiheit sicherer aufgehoben ist, beim Volk oder
bei den Großen, und wer größeres Interesse an Aufständen
hat, der, welcher etwas erwerben oder der, welcher Erwor¬
benes behalten will . 20
6. Ob es möglich gewesen wäre, Rom eine Verfassung zu ge¬
ben, die die Feindschaft zwischen Volk und Adel beseitigt
hätte. 23
7. Wie notwendig in einem Freistaat Anklagen zur Erhaltung
der Freiheit sind. 28
8. So nützlich einer Republik die Anklagen sind, so verderb¬
lich sind ihr die Verleumdungen . }2
VI
INHALT
9. Wer einem Staat eine neue Verfassung geben oder ihn
ohne Rücksicht auf seine alten Einrichtungen völlig um¬
gestalten will, muß allein sein . 36
10. So lobenswert die Gründer eines Freistaats oder eines Kö¬
nigreichs sind, so schimpflich sind die Begründer einer
Gewaltherrschaft . 39
11. Zur Religion der Römer . 43
12. Von welcher Wichtigkeit es ist, die Religion zu erhalten,
und wie Italien dies durch die Schuld der römischen Kir¬
che versäumte und dadurch in Verfall geriet . 47
13. Wie die Römer die Religion benutzten, um den Staat in
Ordnung zu halten, ihre Unternehmungen zu fördern und
Aufstände zu unterdrücken . 51
14. Die Römer legten die Auspizien nach dem Gebot der
Umstände aus und gaben sich mit Klugheit den Anschein,
als beachteten sie die Gebote der Religion, wenn sie die¬
selben notgedrungen auch nicht beachteten. Wenn aber
jemand frevelhafterweise die Religion verächtlich machte,
so bestraften sie ihn . 54
15. Die Samniten nahmen in ihrer verzweifelten Lage zur Re¬
ligion als letztem Mittel ihre Zuflucht. 56
16. Wenn ein Volk, das gewohnt ist, unter einem Machthaber
zu leben, durch irgendein Ereignis frei wird, so behauptet
es nur schwer seine Freiheit. 58
17. Ein heruntergekommenes Volk, das sich eine freiheitliche
Verfassung gegeben hat, kann sich nur mit größter
Schwierigkeit frei erhalten . 62
18. Aufweiche Weise in verderbten Staaten eine schon beste¬
hende freie Verfassung erhalten, und wenn sie nicht be¬
steht, eingeführt werden kann. 65
19. Nach einem ausgezeichneten Herrscher kann sich ein
schwacher halten; doch nach einem schwachen kann sich
mit einem zweiten schwachen kein Reich behaupten. 70
20. Die unmittelbare Aufeinanderfolge zweier tüchtiger
Staatsffihrer bringt große Erfolge hervor. In gut geordne¬
ten Freistaaten folgen mit Notwendigkeit immer tüchtige
Männer einander in der Macht nach; deshalb machen
sol-
INHALT
VII
che
Staaten große Eroberungen und wachsen zu mächti¬
gen Reichen an . 72
21. Der Machthaber oder der Freistaat, der nicht gerüstet ist,
verdient schärfsten Tadel . 73
22. Was über den Vorfall der drei römischen Horatier und der
drei albanischen Curiatier zu bemerken ist . 75
23. Man soll nie das ganze Schicksal ohne Einsatz der gesam¬
ten Streitkräfte einer Gefahr aussetzen; daher ist oft auch
die Besetzung von Pässen schädlich. 76
24. Wohlgeordnete Staaten setzen Belohnungen und Strafen
für ihre Bürger fest und gleichen nie das eine durch das an¬
dere aus . 78
25. Wer einem alten Staat eine freie Verfassung geben will, be¬
halte wenigstens den Schatten der alten Form bei . 80
26. Ein neuer Machthaber muß in einer Stadt oder in einem
Land, das er erobert hat, alles neu einrichten . 81
27. Die Menschen verstehen in den seltensten Fällen ganz
schlecht oder ganz gut zu sein. 82
28. Aus welchem Grund Rom gegen seine Bürger weniger
undankbar war als Athen . 84
29. Wer undankbarer ist, ein Volk oder ein Alleinherrscher. 85
30. Wie ein Machthaber oder ein Freistaat das Laster der Un¬
dankbarkeit vermeiden kann, und was ein Feldherr oder
ein Bürger tun muß, um nicht darunter zu leiden . 89
31. Die römischen Feldherren wurden für begangene Fehler
nie in ungewöhnlicher Weise bestraft; sie wurden auch
dann noch nicht bestraft, wenn durch ihre Ungeschic¬
klichkeit oder durch ihre falschen Maßnahmen der Re¬
publik Schaden zugefügt wurde. 91
32. Eine Republik oder ein Machthaber darf Wohltaten für
das Volk nicht auf Zeiten der Not verschieben. 93
33. Wenn ein Mißstand in einem Staat oder gegen einen Staat
um sich gegriffen hat, so ist es heilsamer, Zeit zu gewinnen
als Gewalt anzuwenden . 95
34. Die diktatorische Gewalt brachte der römischen Republik
nur Vorteil, keinen Schaden. Lediglich die Gewalt, die ein
Viti
INHALT
Bürger an sich reißt, und nicht die, die er in freier Abstim¬
mung erhält, ist der bürgerlichen Freiheit verderblich . 98
35. Warum in Rom die Einrichtung der Dezemvirn dem
Staat schädlich war, obwohl sie durch öffentliche und freie
Abstimmung gewählt wurden . 102
36. Bürger, die höhere Würden bekleidet haben,dürfen gerin¬
gere nicht verschmähen . 104
37. Welche Unruhen in Rom durch das Ackergesetz entstan¬
den. Ein Gesetz, das weit zurückgreift und gegen ein altes
Herkommen im Staat verstößt, zieht immer heftige Unru¬
hen nach sich . 105
38. Schwache Freistaaten sind unentschlossen und wissen sich
nicht zu raten; fassen sie jemals einen Entschluß, so ge¬
schieht dies mehr aus Not als aus freier Entscheidung. 109
39. Bei den verschiedenen Völkern kommen oft dieselben Er¬
eignisse vor . 112
40. Die Einsetzung der Dezemvirn in Rom und was dazu zu
bemerken ist; man sieht dabei unter vielem anderen, wie
ein Gemeinwesen durch ein und dasselbe Ereignis gerettet
oder unterdrückt werden kann . 114
41. Von der Bescheidenheit zum Hochmut, von der Milde zur
Grausamkeit, ohne die entsprechenden Übergänge zu
wechseln,ist unklug und zwecklos . 121
42. Wie leicht sich die Menschen verderben lassen. 122
43. Nur Männer, die fiir den eigenen Ruhm kämpfen, sind
tüchtige und treue Soldaten. 122
44. Eine führerlose Menge ist zu nichts nütze; und wie man
nicht zuerst drohen und dann die Macht fordern darf. 123
45. Es ist ein schlechtes Beispiel, ein Gesetz nicht einzuhalten,
besonders wenn dies der Gesetzgeber selber tut; in einem
Gemeinwesen jeden Tag ein neues Unrecht zu begehen,
ist für dessen Herrscher äußerst schädlich. 125
46. Die Menschen gehen sprunghaft von einem Ehrgeiz zum
anderen über. Zuerst ist man darauf bedacht, nicht ange¬
griffen zu werden, dann trachtet man danach, andere anzu¬
greifen . 127
INHALT
IX
47. Die Menschen mögen sich im ganzen täuschen, im einzel¬
nen täuschen sie sich nie . 129
48. Wenn man verhüten will, daß ein Amt einem minderwer¬
tigen oder schlechten Menschen übertragen wird, so sorge
man dafür, daß sich gleichzeitig mit einem solchen entwe¬
der ein besonders minderwertiger und schlechter Mensch
oder ein besonders edler und tüchtiger Mann darum be¬
wirbt . 133
49. Wenn Städte, die von Anfang an frei waren wie Rom,
Schwierigkeiten haben, Gesetze zur Erhaltung der Freiheit
zu finden, so ist dies für Städte, die von Anfang an in Un¬
freiheit lebten, fast eine Unmöglichkeit . 134
50. Kein Rat und keine Behörde dürfen den Gang der Staats¬
geschäfte hemmen können . 137
51. Ein Freistaat oder ein Alleinherrscher muß sich den An¬
schein geben, als täte er aus Großmut, wozu ihn die Not¬
wendigkeit zwingt . 138
52. Um den Übergriffen eines Mannes, der in einem Freistaat
zur Macht emporsteigt, Einhalt zu gebieten, gibt es kein si¬
chereres und weniger beunruhigendes Mittel, als ihm die
Wege abzuschneiden, auf denen er 2ur Macht gelangt ist . 139
53. Das Volk, getäuscht durch den falschen Schein des Guten,
begehrt oft sein Verderben und läßt sich leicht durch große
Hoffnungen und übertriebene Versprechungen verführen 142
54. Welche Macht ein angesehener Mann über eine empörte
Menge hat. 146
55. Leicht läßt sich in Staaten, wo das Volk noch nicht verderbt
ist, regieren. Wo Gleichheit herrscht, ist es unmöglich, eine
Alleinherrschaft aufzurichten, und wo sie fehlt, da ist es
unmöglich, einen Freistaat einzuführen. 147
56. Bevor in einer Stadt oder in einem Land große Ereignisse
eintreten, kommen Zeichen, die darauf hindeuten, oder
treten Menschen auf, die sie voraussagen. 152
57. In der Masse ist das Volk mutig, im einzelnen schwach . 154
5 8. Das Volk ist weiser und beständiger als ein Alleinherrscher 155
59. Auf welche Bündnisse oder Verträge man sich mehr ver¬
lassen kann, auf die welche mit einem Freistaat oder auf
X
INHALT
die, welche mit einem Alleinherrscher abgeschlossen wur¬
den . 161
60. Das Konsulat und jedes andere Amt wurden in Rom ohne
Rücksicht auf das Alter vergeben. 164
Zweites Buch
Vorwort . 166
1. Was mehr zur Größe des Reichs, das die Römer eroberten,
beigetragen hat, Tüchtigkeit oder Glück. 17°
2. Mit welchen Völkern die Römer zu kämpfen hatten, und
wie hartnäckig diese ihre Freiheit verteidigten. 174
3. Rom wurde dadurch ein mächtiges Gemeinwesen, daß
es die Nachbarstädte zerstörte und die Fremden ohne
Schwierigkeit unter ehrenvollen Bedingungen bei sich
aufnahm. 181
4. Die Republiken haben dreierlei Möglichkeiten zur Ver¬
größerung . 183
5. Der Wechsel der Religionen und Sprachen zusammen mit
Überschwemmungen und Pest löscht die Erinnerung an
die Vorzeit aus .
1
88
6. Wie die Römer beim Kriegführen vorgingen . 191
7. Wieviel Land die Römer jedem Kolonisten gaben. 193
8. Aus welcher Ursache die Völker ihren heimatlichen Bo¬
den verlassen und ein anderes Land überschwemmen . 194
9. Aus welchen Ursachen gewöhnlich Kriege zwischen den
Mächten entstehen . 198
10. Das Geld ist nicht der Nerv des Krieges, wie man ge¬
wöhnlich glaubt. 199
u. Es ist nicht klug, ein Bündnis mit einem Staatsoberhaupt
abzuschließen, das mehr den Ruf der Macht als tatsächli¬
che Macht besitzt. 203
12. Ob es besser ist, bei einem befürchteten Angriff loszu¬
schlagen oder den Krieg abzuwarten. 205
INHALT
XI
13. Aus niederem Stand gelangt man eher durch Betrug zu
hoher Stellung als durch Gewalt.
20y
14. Die Menschen täuschen sich häufig, wenn sie glauben,
durch Bescheidenheit den Hochmut bezwingen zu kön¬
nen . 212
15. Schwache Staaten sind immer schwankend in ihren Ent¬
scheidungen, und immer sind langsame Entschlüsse schäd¬
lich . 213
1
6. Wie weit sich die Soldaten unserer Zeit von der Taktik der
Alten entfernt haben. 217
17. Welchen Wert man bei den heutigen Heeren auf die Artil¬
lerie legen soll, und ob die hohe Meinung begründet ist,
die man im allgemeinen darüber hat . 221
18. Nach der Autorität der Römer und dem Beispiel der
Kriegskunst der Alten ist das Fußvolk höher zu bewerten
als die Reiterei. 229
19. Eroberungen durch schlecht organisierte Staaten, die nicht
nach dem großen Beispiel der Römer zu Werke gehen,
fuhren zum Untergang, nicht zur Größe . 234
20. Welcher Gefahr sich ein Herrscher oder ein Freistaat aus¬
setzt, der Hilfstruppen oder Söldner verwendet . 239
21. Die Römer schickten ihren ersten Prätor nach Capua,
nachdem sie schon vierhundert Jahre lang Krieg geführt
hatten. 241
22. Wie falsch oft die Meinungen der Menschen über wichti¬
ge Dinge sind . 244
23. Wie sehr die Römer den Mittelweg mieden, wenn ein
Vorfall sie nötigte, ein Urteil über ihre Untertanen zu fäl¬
len . 247
24. Festungen sind im allgemeinen viel eher schädlich als
nützlich. 252
25. Es ist verkehrt, eine uneinige Stadt anzugreifen, um sie auf¬
grund ihrer Uneinigkeit zu erobern . 260
26. Beschimpfungen und Schmähungen erzeugen Haß gegen
ihren Urheber, ohne ihm irgendwie zu nützen . 262
27. Alleinherrschern und Freistaaten muß, wenn sie klug sind,
der Sieg genügen, sonst verlieren sie meist alles . 264
XII INHALT
28. Wie gefahrlich es für einen Freistaat oder für einen Macht¬
haber ist, ein Unrecht, das dem Staat oder einem Privat¬
mann zugefugt wurde, nicht zu bestrafen . 267
29. Das Schicksal macht die Menschen blind, wenn es nicht
will, daß sie sich seinen Absichten widersetzen . 270
30. Wahrhaft mächtige Freistaaten und Alleinherrscher erkau¬
fen Bündnisse nie mit Geld, sondern nur mit Tapferkeit
und dem guten Ruf ihrer Waffen. 273
31. Wie gefahrlich es ist, den Verbannten Glauben zu schen¬
ken . 276
32. Auf wieviele Arten die Römer Städte einnahmen . 278
33. Die Römer gaben ihren Heerführern unbeschränkte Voll¬
machten . 282
Drittes Buch
1. Sollen eine Religionsgemeinschaft oder ein Staat lange
bestehen, so muß man sie häufig zu ihren Anfangen zu¬
rückfuhren . 284
2. Es ist das Zeichen großer Weisheit, sich zur rechten Zeit
töricht zu stellen . 289
3. Zur Erhaltung der neu errungenen Freiheit ist es nötig, die
Söhne des Brutus zu beseitigen. 291
4. Kein Machthaber ist seiner Herrschaft sicher, solange die
am Leben sind, denen sie genommen wurde. 293
5. Wodurch ein König sein ererbtes Reich verliert . 294
6. Über Verschwörungen. 296
7. Woher es kommt, daß die Übergänge von der Freiheit zur
Knechtschaft und von der Knechtschaft zur Freiheit bald
unblutig, bald sehr blutig erfolgen . 321
8. Wer einen Freistaat stürzen will, muß dessen Zustand in
Betracht ziehen . 322
9. Nur wer mit der Zeit geht, wird auf die Dauer Glück ha¬
ben . 326
10. Ein Feldherr kann der Schlacht nicht ausweichen, wenn
sein Gegner sie durchaus schlagen will . 328
INHALT XIII
11
. Wer mit mehreren Gegnern zu tun hat, trägt, auch wenn er
der Schwächere ist, den Sieg davon, wenn er nur die ersten
Angriffe aushält . 333
12. Ein kluger Feldherr soll seine Soldaten auf jede Weise in
die Notwendigkeit versetzen zu kämpfen, dem Feind aber
diese Notwendigkeit nehmen. 335
13. Wer mehr Vertrauen verdient, ein guter Feldherr mit ei¬
nem schlechten Heer oder ein gutes Heer mit einem
schlechten Feldherrn . 339
14. Welche Wirkungen neue Erfindungen hervorbringen, die
mitten in der Schlacht angewandt werden, und unerwarte¬
te Ausrufe, die man vernimmt . 341
15. Es darf immer nur einer an der Spitze eines Heeres stehen,
nie viele. Mehrere Befehlshaber sind schädlich. 345
16. Auf das wahre Verdienst greift man nur in schwierigen
Zeiten zurück; in ruhigen Zeiten dagegen werden nicht
die verdienstvollen Männer berücksichtigt, sondern die,
die sich auf Reichtum und gute Beziehungen stützen kön¬
nen . 347
17. Man darf einen Mann nicht beleidigen und ihm nachher
die Leitung eines wichtigen Staatsgeschäftes anvertrauen . 350
18. Nichts bringt einem Feldherrn größere Ehre, als die Pläne
des Feindes zu durchschauen . 351
19. Ob es zur Leitung der Masse nötiger ist, Ergebenheit als
Furcht vor Strafe zu erwecken . 354
20. Ein Beispiel der Menschlichkeit vermochte mehr bei den
Faliskern als die römische Waffengewalt. 356
21. Woher es kommt, daß
Hannibal
mit einer ganz verschie¬
denen Handlungsweise dieselben Erfolge in Italien hatte
wie Scipio in Spanien. 357
22. Die Härte des Manlius Torquatos und die Menschlichkeit
des
Valerius Corvinus
erwarben beiden denselben Ruhm . 360
23. Warum Camillus aus Rom vertrieben wurde . 366
24. Die Verlängerung des Oberbefehls brachte Rom in
Knechtschaft . 367
25. Von der Armut des Cincinnatus und vieler römischer Bür¬
ger . 369
XIV INHALT
26. Wie durch die Schuld der Frauen ein Staat zugrunde ge¬
hen kann . 372
27. Wie man in einer entzweiten Stadt die Eintracht wieder
herzustellen hat und daß die Meinung unrichtig ist, man
müsse Städte in Uneinigkeit halten, um deren Besitz zu
behaupten . 373
28. Man muß auf das Tun und Treiben der Bürger achtgeben,
denn oft verbirgt sich unter einer harmlosen Handlung der
Anfang einer Tyrannei . 37^
29. An den Sünden der Völker sind deren Führer schuld. 378
30. Ein Bürger, der in einem Freistaat durch sein Ansehen et¬
was Gutes ausrichten will, muß erst den Neid der anderen
überwinden; und wie man gegen den anrückenden Feind
die Verteidigung einer Stadt einzurichten hat. 379
31. Starke Staaten und ausgezeichnete Männer bewahren in
allen Wechselfallen des Schicksals die gleiche Gesinnung
und die gleiche Würde.
383
32. Welcher Mittel sich einige bedient haben, um einen Frie¬
densschluß zu stören . 387
33. Um eine Schlacht zu gewinnen, ist es nötig, dem Heer
Vertrauen zu sich selbst und auf den Feldherrn einzuflö¬
ßen . 388
34. Welcher Ruf, welche Stimmung oder Meinung es be¬
wirkt, daß das Volk einem Bürger seine Gunst zuwendet;
und ob es die Ämter mit größerer Vorsicht verteilt als ein
Alleinherrscher. 391
35. Welche Gefahren es mit sich bringt, sich zum hauptsäch¬
lichsten Ratgeber einer Sache aufzuwerfen; je außeror¬
dentlicher die Sache ist, desto größere Gefahren läuft man 395
36. Die Gründe, warum die Franzosen zu Beginn der Schlacht
für mehr als Männer und später für minder als Weiber ge¬
golten haben und noch gelten . 397
37. Ob kleine Gefechte vor einer Schlacht nötig sind, und wie
man einen neuen Feind kennenlernen soll, wenn man die
kleinen Gefechte vermeiden will. 400
38. Wie ein Feldherr beschaffen sein muß, in den sein Heer
Vertrauen setzen kann. 404
INHALT
XV
З
9. Ein Feldherr muß Geländekenntnis besitzen . 406
40. In der Kriegsführung ist Betrug rühmlich . 408
41. Man soll sein Vaterland verteidigen, einerlei ob mit
schimpflichen oder rühmlichen Mitteln. Jede Art von Va¬
terlandsverteidigung ist gut und richtig . 410
42. Erzwungene Versprechen braucht man nicht zuhalten . 411
43. Die in der gleichen Landschaft geborenen Menschen ha¬
ben im großen und ganzen immer die gleiche Veranlagung 412
44. Mit Ungestüm und Kühnheit erreicht man oft, was man
mit gewöhnlichen Mitteln nie erreichen würde . 414
45. Ob es in der Schlacht zweckmäßiger ist, den Angriff des
Feindes auszuhalten und dann zum Gegenstoß überzuge¬
hen, oder gleich mit Ungestüm anzugreifen . 416
46. Woher es kommt, daß ein Geschlecht in einer Stadt lange
Zeit dieselben Sitten behält . 417
47. Ein guter Bürger soll aus Vaterlandsliebe persönliche Be¬
leidigungen vergessen . 418
48. Wenn man beim Feind einen schweren Fehler bemerkt, so
muß man immer annehmen, daß eine List dahintersteckt . 418
49. Um einer Republik die Freiheit zu erhalten, bedarf es je¬
den Tag neuer Maßnahmen, und für welche Verdienste
Quintos
Fabius
den Beinamen Maximus erhielt . 420
Anhang
Anmerkungen. 423
Quellen und Sekundärliteratur. 485
Register. 487 |
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author | Machiavelli, Niccolò 1469-1527 |
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