Berlinski sbornik: srednobălgarski knižoven pametnik ot načaloto na XIV vek s dopălnenija ot drugi răkopisi
Gespeichert in:
Format: | Buch |
---|---|
Sprache: | Slavic Bulgarian |
Veröffentlicht: |
Sofija [u.a.]
Kirilo-Metodievski Naučen Centăr [u.a.]
2006
|
Schriftenreihe: | Schriften der Balkan-Kommission
47 Schriften der Balkan-Kommission Fontes ; 3 |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis Abstract |
Beschreibung: | In kyrill. Schr., kirchenslaw. - Einf. bulg. - Zsfassung in dt. Sprache |
Beschreibung: | 456 S. |
ISBN: | 9789549787139 9549787133 3700135785 9783700135784 |
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adam_text | СЪДЪРЖАНИЕ
ПРЕДИСЛОВИЕ
УВОД
I.
II.
III.
ИЗДАНИЕ
explanatio signorům
I.
II.
III. Libri biblici
summa
TEXTUS
LocoRüM BiBLicoRUM
M.
ЕЗИКЪТ НА БЕРЛИНСКИЯ
СБОРНИК (Л. Тасева, М. Йовчева)
I.
II.
III.
IV.
V.
VI.
ПОКАЗАЛЕЦ НА ЦИТИРАНИТЕ
КНИЖОВНИ ПАМЕТНИЦИ
ЛИТЕРАТУРА
РЕЗЮМЕ НА НЕМСКИ
1.
2.
3.
4.
5.
INHALT
VORWORT............................................................................ 7
EINLEITUNG....................................................................... 9
I.
II.
III.
EDITION.............................................................................. 13
EXPLANATio
I.
II.
III. Libri biblici.................................................................
summa CAPITUM (H. Miklas)........................................ 21
TEXTUS
LocoRUM biblicorum
M. Jovčeva)
DIE SPRACHE DES BERLINSKI
SBORNÍK
I.
II.
III.
IV.
V.
VI.
INDEX DER ZITIERTEN
SCHRIFTDENKMÄLER....................................................428
LITERATUR.........................................................................434
DEUTSCHE ZUSAMMENFASSUNG (H. Miklas)..................449
1. Einleitende Bemerkungen..............................................449
2. Das Denkmal................................................................449
3. Die Ausgabe.................................................................450
4. Die sprachliche Untersuchung.......................................452
5. Gang der Vorbereitung und Danksagung........................454
DEUTSCHE
1. Einleitende Bemerkungen
Das seit seiner Behandlung durch Vatroslav
Bezeichnung
tene Teile sich in der Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz
zu Berlin (Wuk 48) und in der Russischen Nationalbibliothek
(ehemals Öffentliche Bibliothek
St. Petersburg (O.p.I.lS) befinden, repräsentiert eine der weni¬
gen südslavischen Textsammlungen enzyklopädischen Charak¬
ters, die aus der älteren Periode des kirchenslavischen Schrift¬
tums auf uns gekommen sind. Seinen Inhalt bilden teilweise nur
hier erhaltene Übersetzungs- und Originalwerke aus der kyrillo-
methodianischen, alt- und mittelbulgarischen sowie altostslavi-
schen Literatur des 9. bis 13. Jahrhunderts, darunter Auszüge
aus dem Werk des altbulgarischen Mönchs Peter, die mittelbul¬
garische Überarbeitung des sog. Chrabr-Traktats über die slavi-
sche Schrift mit akrostichischen Versen im Anhang und Exzerp¬
te aus dem kanonistischen Nachlaß der Kiever Metropoliten Ge¬
org und Johannes
Eine erste Gesamtausgabe des Denkmals erschien 1988 im
Faksimile, vorbereitet von H. Miklas1. Begleitend dazu erarbei¬
tete derselbe Autor auch eine graphematische und textologische
Studie, die im Anschluß an diese Edition erscheinen soll (Stu¬
dien I-II).
2. Das Denkmal
Da die Entdeckungs-, Erwerbungs- und Forschungsgeschich¬
te des Berlinski Sbornik mitsamt seinen Äußerlichkeiten schon in
der Faksimileausgabe nachgezeichnet wurden, sei hier nur das
Wichtigste zur allgemeinen Charakteristik des Denkmals voran¬
gestellt:
Im Falle des BSb handelt es sich um einen Pergamentkodex
kleinen Formats (ca. 194x138 mm), der in seiner heutigen Ge¬
stalt insgesamt 138 Blätter umfaßt. Das Gros der Handschrift
(135 ff.) gelangte 1858 über Verkauf durch
Berlin und ist der slavistischen Forschung vor allem seit Vatro¬
slav
An seinem neuen Aufenthaltsort wurde es neu geheftet und ge¬
bunden.
Der in sich selbst wiederum fragmentarische Rest von drei
Folia
kannt. Sein Fundort liegt im Bereich der Herzegowina, was man
auch für den Hauptteil vermuten darf. An seinen Petersburger
Aufenthaltsort gelangte das Fragment als Geschenk
449
dem es seinerseits von
Von den Blättern des Petersburger Teils läßt sich nur das
erste sicher einordnen, und zwar derart, daß B f. 1 als Partner
von f. 127 unmittelbar auf f. 120 folgt (=B f. 120 )· Der ein Dop¬
pelblatt ergebende Rest des Fragments könnte ebensogut vor
wie nach dem derzeitigen Bestand des Berliner Hauptteils gele¬
gen haben, dies allerdings nicht in unmittelbarem Anschluß. Aus
dem kodikologischen Befund sowie mit der Hilfe eines abermals
von
ferdings (St. Petersburg, Russische Nationalbibliothek, sobr.
Gü ferdinga Nr. 42) läßt sich entnehmen, daß der ursprüngliche
Umfang des BSb etwa 240 Blatt betrug.
Der erhaltene und sicher ergänzbare Bestand des BSb zer¬
fällt in rund 640 Minimaleinheiten, die vom
Sammlung in 19 größere Partien gegliedert sind. Überlieferungs¬
geschichtlich haben wir es dabei mit 52 verschiedenen Stücken
zu tun, die auf 35 höhere Einheiten (ein- und mehrgliedrige
Kompositionen sowie Zyklen) entfallen.
Ansonsten bleibt zur Charakteristik des Kodex noch zu be¬
merken, daß er der Feder eines (einzigen) passablen Schreibers
entstammt und seinen paläographischen Eigenheiten zufolge am
ehesten zu Beginn des 14. Jahrhunderts im westbulgarisch-ma¬
kedonischen Raum geschrieben wurde.
3. Die Ausgabe
Schon die hohe, mit jeder weiteren Analyse erneut unter
Beweis gestellte Bedeutung des BSb2 legte es nahe, der Faksi¬
mile-Edition auch eine Druckausgabe zur Seite zu stellen, wel¬
che die Nutzung sämtlicher am Denkmal interessierten Spezia¬
listen gestattet: von Linguisten und Literaturwissenschaftlern im
Bereich der
Historikern und Ethnologen.
Wie im Falle der Faksimile-Ausgabe erschien es auch für
diese Edition unumgänglich, den unvollständigen Bestand der
beiden Orginalteile nach Möglichkeit aus anderen Quellen zu
ergänzen. Leider birgt die genaue Rekonstruktion des gesamten
Ursprungsbestands eine Fülle von Problemen und ist, wenigstens
aus derzeitiger Sicht, nicht zur Gänze möglich. Um das ur¬
sprüngliche Bild nicht zu verzerren, wurden deshalb die beiden
Originalteile lediglich dort ergänzt, wo dies entweder aufgrund
vorhandener Parallelen ohne Beeinträchtigung der ursprünglichen
Textabfolge zweifelsfrei gelingt, oder durch Lücken im Inneren
von
lei Arten der
handensein des jeweiligen Originaltexts.
450
Wie der Vergleich der Quellenangaben zu den beiden Aus¬
gaben verdeutlicht, konnten zur Ergänzung des Fehlbestands in
zwei Fällen bessere Zeugen herangezogen werden, als sie noch
für die Faksimile-Edition zur Verfügung standen. So dient für
die Abschnitte 7.96-98 statt der griechischen Handschrift
und des russisch-kirchenslavischen Prolog-Druckes P nun¬
mehr die beide Stücke in gleicher Abfolge enthaltende
Synodalhandschrift C 3; darüber hinaus wird für den Abschnitt
7.122-123 statt der Edition Smirnovs nun die von diesem be¬
nutzte Handschrift S als Grundlage herangezogen.
Entsprechend den allgemeinen Zielen der Ausgabe ist die
Textgestaltimg auf die Präsentation des Gesamtdenkmals ausge¬
richtet und soll eine adäquate Grundlage für textologische, lite¬
rarhistorische sowie sprachliche Untersuchungen bieten. Ihre
Grundprinzipien sind folgende:
Die Wiedergabe der verschiedenen handschriftlichen Zeugen
erfolgt weitgehend diplomatisch, d.h. unter Beibehalt der Sei¬
ten- und Zeilenstruktur sowie sämtlicher graphematisch rele¬
vanten Besonderheiten inklusive der Interpunktion, Suprali¬
neare, Auszeichnungsvarianten und Kürzungen. Abweichungen
hiervon stellen dar: die durch die Ausrichtung an dem Verlauf
von
und kursive Wiedergabe derselben, die Trennung der Scriptio
continua
des Trennstrichs am Zeilenende sowie die Auflösung von Son¬
derligaturen. Lediglich in zwei unumgänglichen Fällen mußte
auf den Beibehalt der Zeilenstruktur verzichtet werden: so in
der Partie 0, wo die allzu bruckstückhaften Blattreste (ff. 2r-v)
von B in den Supplementtext von
Partie 7.122-123, wo die in der Faksimile-Ausgabe verwendete
Grundlage den Beibehalt der Zeilen verwehrte. Freilich sind
auch in diesen Beispielen die Zeilen- und Seitengrenzen über
entsprechende Signale verdeutlicht.
In
bare Buchstaben oder Passagen sind in eckige Klammem gefügt,
Schreiberkorrekturen - am häufigsten der Ersatz der Jergraphe
durch
Übergangsformen von
beiden Nasalvokalgraphe
gabe im allgemeinen die für die Redaktion geltenden Formen
(і. є. ь
(ъ
451
Die Worttrennungen wurden in unklaren Fällen nach Mög¬
lichkeit auf der Basis slavischer oder griechischer Parallelen
vorgenommen. Auftretende Haplographien und mehrdeutige Ein¬
zelfälle sind mittels Bindestrich verdeutlicht (z.B.
i-s-voeç
doppelungen (wie jakoko für
fern dies nicht zu Missverständnissen führen könnte. In sol¬
chen Ausnahmefällen kann die Wiedergabe von jener in früheren
Teileditionen divergieren.
Der dreiteilige kritische Apparat enthält in der ersten Rub¬
rik die Quellenangabe und- nach dem Trennstrich und jeweils
am Beginn einer neuen Überlieferungseinheit -, einen kurzen
textologischen Kommentar. Die zweite Rubrik enthält zunächst
Varianten, Erklärungen von unklaren Passagen, Hinweise auf
Korrekturen etc. und dient dann dem Verweis auf die im Text
verarbeiteten Bibelstellen. Darin sind Zitate ohne spezielle
Kennzeichnung notiert, frei wiedergegebene Passagen hingegen
über vorangestelltes
Für die Variantenauswahl mußte ein besonderer Weg gefun¬
den werden, der sowohl den Zielen der Edition als auch dem
allgemeinen Charakter des Denkmals gerecht wird. Dies sei
deshalb betont, weil die überwiegende Mehrzahl der im Ber¬
linski Sbornik vorkommenden Werke und Kompilationen (bzw.
deren Grundlagen) in mehr als einem Zeugen vorliegt, von denen
mancher der
liegende Abschrift bzw. Bearbeitung. Im Falle einer kritischen
Ausgabe hätte dies dazu führen müssen, jeden Text nach dem
jeweils besten Gesamtzeugen abzudrucken und ursprüngliche
Lesarten aus Vergleichszeugen in den Apparat aufzunehmen;
eine Methode, die sich ebenso verbot wie rekonstruktive Ein¬
griffe in die erhaltene Textgestalt.
So wurde die Auswahl der Vergleichszeugen und ihrer Vari¬
anten so getroffen, daß diese zur Klärung von dunklen, durch
vorlagebedingte Interferenzen oder Abschreibfehler verunstalte¬
te Passagen beiträgt und die Stellung des Denkmals im Kon¬
text der Überlieferung beleuchtet. Im Sinne der letzteren Ziel¬
setzung wurden des öfteren auch unsinnige Lesarten der Zwil¬
lingshandschrift
BSb zu
können.
4. Die sprachliche Untersuchung
Als Sammelhandschrift mit individueller, äußerst bunter
Textauswahl stellt der BSb linguistisch ein ungemein interes¬
santes, aufgrund seiner Vielschichtigkeit allerdings auch recht
452
tückisches Objekt dar. Denn das enthaltene Textmaterial ent¬
stammt zweifellos mehreren Vorlagen und divergiert nicht nur
hinsichtlich seines Alters, sondern auch seiner Provenienz. Für
die Sprachuntersuchung einschlägig ist davon natürlich nur der
in
Die sprachwissenschaftliche Erschließung dieses Korpus
setzte ein mit
(Wien 1857) und den Lexikonexzerpten von F. von Miklosich
(Wien 1862-65), konzentrierte sich jedoch angesichts des Feh¬
lens einer Gesamtausgabe fast ausschließlich auf die von
Jagić
Beiträge zur Sprache des Denkmals besitzen wir von
(1873),
(1905
andere Vorarbeiten in der Analyse verwiesen. Zum Übrigen sei
auf die Auflistung und Besprechung in der Faksimileausgabe
verwiesen.
Entsprechend den in der Faksimile-Ausgabe und den Studien
vorliegenden Vorarbeiten konzentriert sich die Analyse hier auf
die lautliche, morphologische, syntaktische und lexikalische
Seite des Denkmals. Ihr zugrunde liegt die Verzettelung des
gesamten Materials von annähernd 27.500 Wortformen, auf des¬
sen Aufbereitung in einem abschließenden
auf den Umstand verzichtet werden konnte, daß das Gros dieses
Materials bereits im Lexikon Miklosichs eingearbeitet ist und
seltene Lexeme im einschlägigen Untersuchungsteil kommen¬
tiert sind.
An die sprachliche Untersuchung stellten sich zwei Haupt¬
ziele: Zum einen war die Stellung des Denkmals in der Ent¬
wicklung des Bulgarischen im 13.-14. Jahrhundert zu betrachten.
Und zum anderen sollten Rückschlüsse auf die Entstehung und
Wanderung der in ihm enthaltenen literarischen Werke gezogen
werden.
Was die erste Fragestellung betrifft, so bestätigt die Ana¬
lyse die von B. Conev aufgrund orthographischer Kriterien vor¬
geschlagene Einordnung des BSb in die Gruppe einjeriger Denk¬
mäler der Schule von Kratovo-Zletovo im Norden des westbul¬
garisch-makedonischen Dialektgebiets. Zusammen mit dem ar-
chäographischen Befund spricht sie für die mögliche Herkunft
des Kodex aus dem Kloster von Lesnovo.
Die zweite Untersuchungsrichtung zeitigte folgende Einzel-
ergebnisse: Bestätigt wurde zunächst die bisherige Zuweisung
der Stücke 1.125-129, 2, 6, 14.2 und 15 an die Ubersetzungs-
bzw. Originalproduktion des altbulgarischen Literatenzentrums
453
von Presláv,
che Lexik im. Verlauf der Überlieferung teilweise durch westli¬
che Elemente bewußt ersetzt erscheint. Alt-ostbulgarische Züge
konnten ferner ausgesondert werden in den Übersetzungsstücken
1.114-124, 7.83, 7.106-121, 7.1073-108 und 17.1-16. Auf ihre Her¬
kunft aus dem südwestbulgarischen Milieu verweist hingegen
zumindest ein Teil der Evangelienerotapokriseis (c. 12.6).
Morphologische und lexikalische Ostslavismen zeigen in
einer Reihe von Fällen (so vor allem 1.34-113, 1.130-136, 4.1-48,
4.55-65, 7.1-81), daß das betreffende Stück der altostslavischen
Literato
Dieser Überlieferungsschicht entstammt vor allem das kanoni-
stische Gut, aber auch die Mehrzahl der didaktisch-moralischen
Stücke. Von ostslavischen Einflüssen unberührt erweisen sich
dagegen die Werke apokryphen Charakters, wenn man von der
Apokalypse des Ps.-Methodios (c.^) absieht, wo diese zwei¬
fellos über eine zwischen dem Übersetzungsoriginal und der
vorliegenden Abschrift liegende Entwickungsphase zu erklären
sind. Darüber hinaus lassen sich serbische Interferenzen beob¬
achten in der Morphologie der Stücke 2, 7.1-82, 8, 9.1-34,
10.17-21, 11.1-5 und 15. Sie sind zweifellos späten Datums, wie
die schon in einigen früheren Arbeiten vermerkten orthographi¬
schen Serbismen, die sich auf den gesamten Kodex erstrecken.
5. Gang der Vorbereitung und Danksagung
Für die Vorbereitung der Ausgabe wurden hauptsächlich die
von H. Miklas gesammelten Materialien herangezogen, die im
weiteren Verlauf von L. Taseva und
anten handschriftlicher Zeugen, insbesondere aus Sofioter Be¬
ständen, ergänzt werden konnten. Die Arbeiten über dem Text¬
teil verteilten sich wie folgt: L. Taseva trug die Hauptlast an
den Partien 0-9 (nach den Hss.
der Partien 10-18 (nach den Hss. B, B und G), H. Miklas er¬
gänzte die Partien 0 (nach B ) sowie Partie 7 (nach
S). Ähnlich verteilten sich die Arbeiten über dem Apparat, wobei
die Varianten nach dem Zwillingskodex
schen
die Bibelzitate von L. Taseva und M.
Die Gesamtredaktion der Ausgabe lag in den Händen von H.
Miklas. Zum Übrigen sei auf das Inhaltsverzeichnis verwiesen.
Der aufrichtige Dank der Herausgeber gebührt zunächst je¬
nen befreundeten Fachgelehrten, die den Gang der Vorbereitung
durch ihre wertvolle Hilfe erleichtert haben: Herrn Professor
Ivan Dobrev für seine Unterstützung bei der Interpretation un¬
klarer Textstellen, Frau Professor
454
ihre Ratschläge bei der Ausarbeit der Sprachanalyse, sowie den
Kolleginnen
die Unterstützung bei der Beschaffung weiterer Vergleichshand¬
schriften.
Herzlichen Dank sagen die Herausgeber auch der Leiterin
des Kyrillomethodianischen Forschungszentrums, Frau Professor
Světlina Nikolova,
der ÖAW, w. M. Prof. Dr. Johannes
Bandes ermöglichten.
Möge die vorliegende Edition den Zugang zu diesem außer¬
ordentlichen Denkmal erleichtern und seiner zukünftigen Erfor¬
schung neue Impulse vermitteln!
455
|
adam_txt |
СЪДЪРЖАНИЕ
ПРЕДИСЛОВИЕ
УВОД
I.
II.
III.
ИЗДАНИЕ
explanatio signorům
I.
II.
III. Libri biblici
summa
TEXTUS
LocoRüM BiBLicoRUM
M.
ЕЗИКЪТ НА БЕРЛИНСКИЯ
СБОРНИК (Л. Тасева, М. Йовчева)
I.
II.
III.
IV.
V.
VI.
ПОКАЗАЛЕЦ НА ЦИТИРАНИТЕ
КНИЖОВНИ ПАМЕТНИЦИ
ЛИТЕРАТУРА
РЕЗЮМЕ НА НЕМСКИ
1.
2.
3.
4.
5.
INHALT
VORWORT. 7
EINLEITUNG. 9
I.
II.
III.
EDITION. 13
EXPLANATio
I.
II.
III. Libri biblici.
summa CAPITUM (H. Miklas). 21
TEXTUS
LocoRUM biblicorum
M. Jovčeva)
DIE SPRACHE DES BERLINSKI
SBORNÍK
I.
II.
III.
IV.
V.
VI.
INDEX DER ZITIERTEN
SCHRIFTDENKMÄLER.428
LITERATUR.434
DEUTSCHE ZUSAMMENFASSUNG (H. Miklas).449
1. Einleitende Bemerkungen.449
2. Das Denkmal.449
3. Die Ausgabe.450
4. Die sprachliche Untersuchung.452
5. Gang der Vorbereitung und Danksagung.454
DEUTSCHE
1. Einleitende Bemerkungen
Das seit seiner Behandlung durch Vatroslav
Bezeichnung
tene Teile sich in der Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz
zu Berlin (Wuk 48) und in der Russischen Nationalbibliothek
(ehemals Öffentliche Bibliothek
St. Petersburg (O.p.I.lS) befinden, repräsentiert eine der weni¬
gen südslavischen Textsammlungen enzyklopädischen Charak¬
ters, die aus der älteren Periode des kirchenslavischen Schrift¬
tums auf uns gekommen sind. Seinen Inhalt bilden teilweise nur
hier erhaltene Übersetzungs- und Originalwerke aus der kyrillo-
methodianischen, alt- und mittelbulgarischen sowie altostslavi-
schen Literatur des 9. bis 13. Jahrhunderts, darunter Auszüge
aus dem Werk des altbulgarischen Mönchs Peter, die mittelbul¬
garische Überarbeitung des sog. Chrabr-Traktats über die slavi-
sche Schrift mit akrostichischen Versen im Anhang und Exzerp¬
te aus dem kanonistischen Nachlaß der Kiever Metropoliten Ge¬
org und Johannes
Eine erste Gesamtausgabe des Denkmals erschien 1988 im
Faksimile, vorbereitet von H. Miklas1. Begleitend dazu erarbei¬
tete derselbe Autor auch eine graphematische und textologische
Studie, die im Anschluß an diese Edition erscheinen soll (Stu¬
dien I-II).
2. Das Denkmal
Da die Entdeckungs-, Erwerbungs- und Forschungsgeschich¬
te des Berlinski Sbornik mitsamt seinen Äußerlichkeiten schon in
der Faksimileausgabe nachgezeichnet wurden, sei hier nur das
Wichtigste zur allgemeinen Charakteristik des Denkmals voran¬
gestellt:
Im Falle des BSb handelt es sich um einen Pergamentkodex
kleinen Formats (ca. 194x138 mm), der in seiner heutigen Ge¬
stalt insgesamt 138 Blätter umfaßt. Das Gros der Handschrift
(135 ff.) gelangte 1858 über Verkauf durch
Berlin und ist der slavistischen Forschung vor allem seit Vatro¬
slav
An seinem neuen Aufenthaltsort wurde es neu geheftet und ge¬
bunden.
Der in sich selbst wiederum fragmentarische Rest von drei
Folia
kannt. Sein Fundort liegt im Bereich der Herzegowina, was man
auch für den Hauptteil vermuten darf. An seinen Petersburger
Aufenthaltsort gelangte das Fragment als Geschenk
449
dem es seinerseits von
Von den Blättern des Petersburger Teils läßt sich nur das
erste sicher einordnen, und zwar derart, daß B' f. 1 als Partner
von f. 127 unmittelbar auf f. 120 folgt (=B f. 120')· Der ein Dop¬
pelblatt ergebende Rest des Fragments könnte ebensogut vor
wie nach dem derzeitigen Bestand des Berliner Hauptteils gele¬
gen haben, dies allerdings nicht in unmittelbarem Anschluß. Aus
dem kodikologischen Befund sowie mit der Hilfe eines abermals
von
ferdings (St. Petersburg, Russische Nationalbibliothek, sobr.
Gü'ferdinga Nr. 42) läßt sich entnehmen, daß der ursprüngliche
Umfang des BSb etwa 240 Blatt betrug.
Der erhaltene und sicher ergänzbare Bestand des BSb zer¬
fällt in rund 640 Minimaleinheiten, die vom
Sammlung in 19 größere Partien gegliedert sind. Überlieferungs¬
geschichtlich haben wir es dabei mit 52 verschiedenen Stücken
zu tun, die auf 35 höhere Einheiten (ein- und mehrgliedrige
Kompositionen sowie Zyklen) entfallen.
Ansonsten bleibt zur Charakteristik des Kodex noch zu be¬
merken, daß er der Feder eines (einzigen) passablen Schreibers
entstammt und seinen paläographischen Eigenheiten zufolge am
ehesten zu Beginn des 14. Jahrhunderts im westbulgarisch-ma¬
kedonischen Raum geschrieben wurde.
3. Die Ausgabe
Schon die hohe, mit jeder weiteren Analyse erneut unter
Beweis gestellte Bedeutung des BSb2 legte es nahe, der Faksi¬
mile-Edition auch eine Druckausgabe zur Seite zu stellen, wel¬
che die Nutzung sämtlicher am Denkmal interessierten Spezia¬
listen gestattet: von Linguisten und Literaturwissenschaftlern im
Bereich der
Historikern und Ethnologen.
Wie im Falle der Faksimile-Ausgabe erschien es auch für
diese Edition unumgänglich, den unvollständigen Bestand der
beiden Orginalteile nach Möglichkeit aus anderen Quellen zu
ergänzen. Leider birgt die genaue Rekonstruktion des gesamten
Ursprungsbestands eine Fülle von Problemen und ist, wenigstens
aus derzeitiger Sicht, nicht zur Gänze möglich. Um das ur¬
sprüngliche Bild nicht zu verzerren, wurden deshalb die beiden
Originalteile lediglich dort ergänzt, wo dies entweder aufgrund
vorhandener Parallelen ohne Beeinträchtigung der ursprünglichen
Textabfolge zweifelsfrei gelingt, oder durch Lücken im Inneren
von
lei Arten der
handensein des jeweiligen Originaltexts.
450
Wie der Vergleich der Quellenangaben zu den beiden Aus¬
gaben verdeutlicht, konnten zur Ergänzung des Fehlbestands in
zwei Fällen bessere Zeugen herangezogen werden, als sie noch
für die Faksimile-Edition zur Verfügung standen. So dient für
die Abschnitte 7.96-98 statt der griechischen Handschrift
und des russisch-kirchenslavischen Prolog-Druckes "P" nun¬
mehr die beide Stücke in gleicher Abfolge enthaltende
Synodalhandschrift "C"3; darüber hinaus wird für den Abschnitt
7.122-123 statt der Edition Smirnovs nun die von diesem be¬
nutzte Handschrift "S" als Grundlage herangezogen.
Entsprechend den allgemeinen Zielen der Ausgabe ist die
Textgestaltimg auf die Präsentation des Gesamtdenkmals ausge¬
richtet und soll eine adäquate Grundlage für textologische, lite¬
rarhistorische sowie sprachliche Untersuchungen bieten. Ihre
Grundprinzipien sind folgende:
Die Wiedergabe der verschiedenen handschriftlichen Zeugen
erfolgt weitgehend diplomatisch, d.h. unter Beibehalt der Sei¬
ten- und Zeilenstruktur sowie sämtlicher graphematisch rele¬
vanten Besonderheiten inklusive der Interpunktion, Suprali¬
neare, Auszeichnungsvarianten und Kürzungen. Abweichungen
hiervon stellen dar: die durch die Ausrichtung an dem Verlauf
von
und kursive Wiedergabe derselben, die Trennung der Scriptio
continua
des Trennstrichs am Zeilenende sowie die Auflösung von Son¬
derligaturen. Lediglich in zwei unumgänglichen Fällen mußte
auf den Beibehalt der Zeilenstruktur verzichtet werden: so in
der Partie 0, wo die allzu bruckstückhaften Blattreste (ff. 2r-v)
von B' in den Supplementtext von
Partie 7.122-123, wo die in der Faksimile-Ausgabe verwendete
Grundlage den Beibehalt der Zeilen verwehrte. Freilich sind
auch in diesen Beispielen die Zeilen- und Seitengrenzen über
entsprechende Signale verdeutlicht.
In
bare Buchstaben oder Passagen sind in eckige Klammem gefügt,
Schreiberkorrekturen - am häufigsten der Ersatz der Jergraphe
durch
Übergangsformen von
beiden Nasalvokalgraphe
gabe im allgemeinen die für die Redaktion geltenden Formen
(і. є. ь
(ъ
451
Die Worttrennungen wurden in unklaren Fällen nach Mög¬
lichkeit auf der Basis slavischer oder griechischer Parallelen
vorgenommen. Auftretende Haplographien und mehrdeutige Ein¬
zelfälle sind mittels Bindestrich verdeutlicht (z.B.
i-s-voeç
doppelungen (wie jakoko für
fern dies nicht zu Missverständnissen führen könnte. In sol¬
chen Ausnahmefällen kann die Wiedergabe von jener in früheren
Teileditionen divergieren.
Der dreiteilige kritische Apparat enthält in der ersten Rub¬
rik die Quellenangabe und- nach dem Trennstrich und jeweils
am Beginn einer neuen Überlieferungseinheit -, einen kurzen
textologischen Kommentar. Die zweite Rubrik enthält zunächst
Varianten, Erklärungen von unklaren Passagen, Hinweise auf
Korrekturen etc. und dient dann dem Verweis auf die im Text
verarbeiteten Bibelstellen. Darin sind Zitate ohne spezielle
Kennzeichnung notiert, frei wiedergegebene Passagen hingegen
über vorangestelltes
Für die Variantenauswahl mußte ein besonderer Weg gefun¬
den werden, der sowohl den Zielen der Edition als auch dem
allgemeinen Charakter des Denkmals gerecht wird. Dies sei
deshalb betont, weil die überwiegende Mehrzahl der im Ber¬
linski Sbornik vorkommenden Werke und Kompilationen (bzw.
deren Grundlagen) in mehr als einem Zeugen vorliegt, von denen
mancher der
liegende Abschrift bzw. Bearbeitung. Im Falle einer kritischen
Ausgabe hätte dies dazu führen müssen, jeden Text nach dem
jeweils besten Gesamtzeugen abzudrucken und ursprüngliche
Lesarten aus Vergleichszeugen in den Apparat aufzunehmen;
eine Methode, die sich ebenso verbot wie rekonstruktive Ein¬
griffe in die erhaltene Textgestalt.
So wurde die Auswahl der Vergleichszeugen und ihrer Vari¬
anten so getroffen, daß diese zur Klärung von dunklen, durch
vorlagebedingte Interferenzen oder Abschreibfehler verunstalte¬
te Passagen beiträgt und die Stellung des Denkmals im Kon¬
text der Überlieferung beleuchtet. Im Sinne der letzteren Ziel¬
setzung wurden des öfteren auch unsinnige Lesarten der Zwil¬
lingshandschrift
BSb zu
können.
4. Die sprachliche Untersuchung
Als Sammelhandschrift mit individueller, äußerst bunter
Textauswahl stellt der BSb linguistisch ein ungemein interes¬
santes, aufgrund seiner Vielschichtigkeit allerdings auch recht
452
tückisches Objekt dar. Denn das enthaltene Textmaterial ent¬
stammt zweifellos mehreren Vorlagen und divergiert nicht nur
hinsichtlich seines Alters, sondern auch seiner Provenienz. Für
die Sprachuntersuchung einschlägig ist davon natürlich nur der
in
Die sprachwissenschaftliche Erschließung dieses Korpus
setzte ein mit
(Wien 1857) und den Lexikonexzerpten von F. von Miklosich
(Wien 1862-65), konzentrierte sich jedoch angesichts des Feh¬
lens einer Gesamtausgabe fast ausschließlich auf die von
Jagić
Beiträge zur Sprache des Denkmals besitzen wir von
(1873),
(1905
andere Vorarbeiten in der Analyse verwiesen. Zum Übrigen sei
auf die Auflistung und Besprechung in der Faksimileausgabe
verwiesen.
Entsprechend den in der Faksimile-Ausgabe und den Studien
vorliegenden Vorarbeiten konzentriert sich die Analyse hier auf
die lautliche, morphologische, syntaktische und lexikalische
Seite des Denkmals. Ihr zugrunde liegt die Verzettelung des
gesamten Materials von annähernd 27.500 Wortformen, auf des¬
sen Aufbereitung in einem abschließenden
auf den Umstand verzichtet werden konnte, daß das Gros dieses
Materials bereits im Lexikon Miklosichs eingearbeitet ist und
seltene Lexeme im einschlägigen Untersuchungsteil kommen¬
tiert sind.
An die sprachliche Untersuchung stellten sich zwei Haupt¬
ziele: Zum einen war die Stellung des Denkmals in der Ent¬
wicklung des Bulgarischen im 13.-14. Jahrhundert zu betrachten.
Und zum anderen sollten Rückschlüsse auf die Entstehung und
Wanderung der in ihm enthaltenen literarischen Werke gezogen
werden.
Was die erste Fragestellung betrifft, so bestätigt die Ana¬
lyse die von B. Conev aufgrund orthographischer Kriterien vor¬
geschlagene Einordnung des BSb in die Gruppe einjeriger Denk¬
mäler der Schule von Kratovo-Zletovo im Norden des westbul¬
garisch-makedonischen Dialektgebiets. Zusammen mit dem ar-
chäographischen Befund spricht sie für die mögliche Herkunft
des Kodex aus dem Kloster von Lesnovo.
Die zweite 'Untersuchungsrichtung zeitigte folgende Einzel-
ergebnisse: Bestätigt wurde zunächst die bisherige Zuweisung
der Stücke 1.125-129, 2, 6, 14.2 und 15 an die Ubersetzungs-
bzw. Originalproduktion des altbulgarischen Literatenzentrums
453
von Presláv,
che Lexik im. Verlauf der Überlieferung teilweise durch westli¬
che Elemente bewußt ersetzt erscheint. Alt-ostbulgarische Züge
konnten ferner ausgesondert werden in den Übersetzungsstücken
1.114-124, 7.83, 7.106-121, 7.1073-108 und 17.1-16. Auf ihre Her¬
kunft aus dem südwestbulgarischen Milieu verweist hingegen
zumindest ein Teil der Evangelienerotapokriseis (c. 12.6).
Morphologische und lexikalische Ostslavismen zeigen in
einer Reihe von Fällen (so vor allem 1.34-113, 1.130-136, 4.1-48,
4.55-65, 7.1-81), daß das betreffende Stück der altostslavischen
Literato
Dieser Überlieferungsschicht entstammt vor allem das kanoni-
stische Gut, aber auch die Mehrzahl der didaktisch-moralischen
Stücke. Von ostslavischen Einflüssen unberührt erweisen sich
dagegen die Werke apokryphen Charakters, wenn man von der
Apokalypse des Ps.-Methodios (c.^) absieht, wo diese zwei¬
fellos über eine zwischen dem Übersetzungsoriginal und der
vorliegenden Abschrift liegende Entwickungsphase zu erklären
sind. Darüber hinaus lassen sich serbische Interferenzen beob¬
achten in der Morphologie der Stücke 2, 7.1-82, 8, 9.1-34,
10.17-21, 11.1-5 und 15. Sie sind zweifellos späten Datums, wie
die schon in einigen früheren Arbeiten vermerkten orthographi¬
schen Serbismen, die sich auf den gesamten Kodex erstrecken.
5. Gang der Vorbereitung und Danksagung
Für die Vorbereitung der Ausgabe wurden hauptsächlich die
von H. Miklas gesammelten Materialien herangezogen, die im
weiteren Verlauf von L. Taseva und
anten handschriftlicher Zeugen, insbesondere aus Sofioter Be¬
ständen, ergänzt werden konnten. Die Arbeiten über dem Text¬
teil verteilten sich wie folgt: L. Taseva trug die Hauptlast an
den Partien 0-9 (nach den Hss.
der Partien 10-18 (nach den Hss. B, B' und G), H. Miklas er¬
gänzte die Partien 0 (nach B') sowie Partie 7 (nach
S). Ähnlich verteilten sich die Arbeiten über dem Apparat, wobei
die Varianten nach dem Zwillingskodex
schen
die Bibelzitate von L. Taseva und M.
Die Gesamtredaktion der Ausgabe lag in den Händen von H.
Miklas. Zum Übrigen sei auf das Inhaltsverzeichnis verwiesen.
Der aufrichtige Dank der Herausgeber gebührt zunächst je¬
nen befreundeten Fachgelehrten, die den Gang der Vorbereitung
durch ihre wertvolle Hilfe erleichtert haben: Herrn Professor
Ivan Dobrev für seine Unterstützung bei der Interpretation un¬
klarer Textstellen, Frau Professor
454
ihre Ratschläge bei der Ausarbeit der Sprachanalyse, sowie den
Kolleginnen
die Unterstützung bei der Beschaffung weiterer Vergleichshand¬
schriften.
Herzlichen Dank sagen die Herausgeber auch der Leiterin
des Kyrillomethodianischen Forschungszentrums, Frau Professor
Světlina Nikolova,
der ÖAW, w. M. Prof. Dr. Johannes
Bandes ermöglichten.
Möge die vorliegende Edition den Zugang zu diesem außer¬
ordentlichen Denkmal erleichtern und seiner zukünftigen Erfor¬
schung neue Impulse vermitteln!
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