Und nun die schlechte Nachricht: das Kind als Antagonist

Provoost beschäftigt sich in diesem Vortrag mit der Frage, was man Kindern und Jugendlichen als Leser abverlangen kann und soll. Dabei wendet sie sich gleichermaßen gegen eine 'Disneyfizierung' der Literatur mit ihren einfachen Botschaften und deutlichen Unterscheidungen von Gut und Böse,...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Provoost, Anne 1964- (VerfasserIn)
Format: Buch
Sprache:German
Veröffentlicht: Oldenburg BIS-Verl. der Carl-von-Ossietzky-Univ. 2007
Schriftenreihe:Oldenburger Universitätsreden 172
Schlagworte:
Online-Zugang:kostenfrei
http://d-nb.info/989309843/34
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:101:1-20080623150
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung:Provoost beschäftigt sich in diesem Vortrag mit der Frage, was man Kindern und Jugendlichen als Leser abverlangen kann und soll. Dabei wendet sie sich gleichermaßen gegen eine 'Disneyfizierung' der Literatur mit ihren einfachen Botschaften und deutlichen Unterscheidungen von Gut und Böse, wie gegen die populären Fantasy-Romane, in denen Probleme mit dem Zauberstab gelöst werden. 'Ohne Vorstellung vom Kind ist Kinderliteratur unmöglich'. Kinder (wie Erwachsene) brauchen im Leben Klarheit, Hoffnung und Sicherheit. Aufgabe der Literatur aber, so Provoost, könne es nicht sein, zu beruhigen und zu beschwichtigen. Die Fiktion ist ungefährlicher als das Leben, 'in einem Roman üben wir lediglich, das Unangenehme zu ertragen'. Die Autorin plädiert deshalb für eine Kinder- und Jugendliteratur, die junge Leser und Leserinnen nicht gegen beunruhigende Wahrheiten abschirmt. Gemeint ist dabei nicht eine Rückkehr zu didaktisch angelegten Problembüchern mit eindeutiger Moral. Anna Provoost sucht nach Erzählformen, die keinen Gefühlskonsens erzwingen, sondern Raum lassen für Zweifel, Widerspruch und Kritik. <dt.>
Beschreibung:27 S.
ISBN:9783814211725

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

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