Mühlenbau in und um Wolfenbüttel: ein Streifzug durch die Entwicklungsgeschichte des Mühlenbaus in unserer Region
Gespeichert in:
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| Format: | Buch |
| Sprache: | German |
| Veröffentlicht: |
Wolfenbüttel
Aktionsgemeinschaft Altstadt Wolfenbüttel
2005
|
| Ausgabe: | 1. Aufl. |
| Schriftenreihe: | Spurensuche
4 |
| Schlagworte: | |
| Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis |
| Beschreibung: | Literaturverz. S. 96 - 101 |
| Beschreibung: | 101 S. überw. Ill. |
| ISBN: | 3000176047 |
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о
Ein Wort zuvor...............................................................................................................z
Vorwort........................................................................................................................
Die Wassermühle „Deutscher Bauart , Vermahlungstechnik und Mühlenwesen vor der Indu¬
striellen Revolution........................................................................................................8
Die Mühlenarten...................................................................................................
Wassermühlen/Wasserkraftnutzung..............................................................................
Oberschlächtiges Wasserrad........................................................................................
Mittelschlächtiges und rückschlächtiges Wasserrad.........................................................11
Unterschlächtiges Wasserrad........................................................................................11
Windmühlen...............................................................................................................12
Bockwindmühle...........................................................................................................13
Paltrockwindmühle......................................................................................................13
Holländerwindmühlen oder allgemein Kappenwindmühlen.............................................14
Naturkraftunabhängige Mühlen....................................................................................15
Die Ursprünge des Mühlenbauwesens in Wolfenbüttel und Umgebung...................1 6
Die Erweiterung der Flachmüllerei................................................................................16
Die „Automatische Mühle amerikanischer Bauart weist den Weg für fortschrittliche Mahl¬
verfahren ....................................................................................................................16
Weiterentwicklung kam aus Österreich..........................................................................1 7
Jerome Bonaparte
Steigende Qualitätsansprüche fordern die Erweiterung besonders der Bockwindmühlen .... 18
Erweiterungen müssen genehmigt werden......................................................................18
Modernisierte Bockwindmühle in
Industrialisierung mit neuen Werkstoffen fürden Mühlenbau............................................20
In England erstmals Eisen eingesetzt.............................................................................20
Gusseisen ein schwer zu beschaffender Werkstoff............................................................20
Ein Pionier des neuzeitlichen Mühlenbaus, die Geschichte der Firma Luther in
Wolfenbüttel.........................................................................................................22
Vom Müller zum Mühlenbauer, die Lehr- und Gesellenjahre Gottlieb Luthers....................22
Als Wandergeselle kam Gottlieb Luther nach Braunschweig zur Mühle Rüningen...............22
Gottlieb Luther erreichte Bekanntheit durch Betätigung im Windmühlenbau .....................23
Die Gründung der ersten Firma in der Wolfenbütteler Okerstraße....................................23
Der Bau der ersten deutschen Staatseisenbahn unterstützt den Standort Wolfenbüttel.........23
Windmühlenbau nach neuesten Erkenntnissen,
doch keine Konzession zur Betriebserweiterung ..............................................................26
Die Gründung der „Ersten Deutschen Mühlenbauanstalt ................................................27
Ein paar Worte zum Produktionsprogramm....................................................................28
Die Gesellenjahre Theodor Burgdorffs bei Luther & Peters ..............................................30
Burgdorff gründet großes Mühlenbaugeschäft................................................................32
Neue Mahlverfahren bringen eine rasante Entwicklung der Müllereimaschinen hervor.......32
Wolfenbütteler Mühlenbau Vorreiter bei der Einführung
von Getreide-Reinigungsmaschinen..............................................................................32
Die ersten Walzenstühle lösen die alten Mühlsteine ab...................................................33
Gottlieb Luther war 60 Jahre, als 1873 Wegmanns erster Walzenstuhl lief.......................34
Der Rückzug von Anton Carl Peters aus der Firma..........................................................36
Peters kauft Königshütte...............................................................................................26
Der Wegzug Luthers aus Wolfenbüttel und ein Neuanfang in Braunschweig......................39
Wolfenbütteler Fabrik verkauft......................................................................................40
Entstehung der berühmten Braunschweiger Mühlenbauindustrie.......................................40
Luther lässt Plansichter weiterentwickeln.........................................................................41
Aus Luther und AGK wird MIAG...................................................................................42
Vom Wassermüller zur Mühlenbauanstalt: Die Geschichte der Firma
Arbeiten zwischen Rosenwall und Juliusstadt, die „Neue Mühle als Förderer für modernen
Mühlenbau.................................................................................................................44
Neueste Technologien für Kleinmühlen, besonders der Windmühlenbau erreicht höchste
Qualitäten..................................................................................................................45
Julius
Wolfenbüttel und die Mühlsteinindustrie................................................................48
Die Mühlsteinarten und ihre Verwendungszwecke............................................................48
Fritz und Julius
Die Mühlsteinfabrik Greiner & John ..............................................................................49
Die beiden anderen größeren Mühlenbaubetriebe der Umgebung im 19. Jahrhundert
als Vergleich.........................................................................................................53
Die Firma Tiedt in
Die Gründungsgeschichte der Firma erscheint zunächst etwas abenteuerlich.....................53
Standardisierung ¡st Tiedts Stärke.................................................................................53
Tiedt hält an der Steinmüllerei fest................................................................................55
Die Mühlenbauanstalt Hoheneggelsen von Theodor Burgdorff........................................55
Kuriositäten begründen Theodor Burgdorffs Bekanntheit.................................................57
Burgdorff baut Bockmühle zu Paltrockmühle um.............................................................59
Umstrukturierungen in der Müllerei und der Rückgang des handwerklichen
Mühlenbaus..........................................................................................................63
Die neuen Technologien ebnen den Weg zur Großmühle................................................63
Nach 1900 nimmt die Zahl der Großmühlen rapide zu..................................................63
Der allmähliche Niedergang der Kleinmühlen...............................................................63
Nach dem Krieg stellen Kleinmühlen die Versorgung sicher............................................64
Das „Große Mühlensterben ab 1950 bis in unsere Tage................................................64
Den Beruf „Mühlenbauer gibt es offiziell nicht mehr......................................................65
Mühlen in und um Wolfenbüttel.............................................................................66
Mühlen im Wolfenbütteler Stadtgebiet...........................................................................66
Die Wassermühle „Damm-Mühle am Lessingplatz........................................................66
Die Wassermühle „Neue Mühle am Rosenwall.............................................................73
Die Wassermühle in der späteren Kommisse..................................................................76
Die Wassermühle „Schlenter-Mühle bei der Katholischen Kirche.....................................77
Die Dampfmühle
Mühlen in den zur Stadt gehörenden umliegenden Ortschaften.......................................79
Die Wassermühle „Teichmühle in Fümmelse.................................................................79
Die Windmühle bei der Teichmühle in Fümmelse...........................................................79
Die Windmühle in Linden, Lindener Straße 35...............................................................80
Die Windmühle in Ahlum.............................................................................................81
Die Windmühle in Adersheim.......................................................................................82
Die Windmühle Bungenstedter Turm in Halchter.............................................................82
Windmühle in Salzdahlum...........................................................................................83
Die Windmühle Grüne bei Atzum.................................................................................83
Windmühle in Salzdahlum...........................................................................................84
Die Wassermühle „Berg- oder Koppermühle in Salzdahlum ..........................................84
Die Wassermühle in Wendessen....................................................................................84
Die Windmühle Spörr in Leinde....................................................................................85
Windmühle in Leinde...................................................................................................85
Die Windmühle „Paula in Steinhude............................................................................86
Eine große Windmühle des Wolfenbütteler Mühlenbaus in der Restaurierung....................87
Innenansichten............................................................................................................92
Literatur- und Quellenverzeichnis..........................................................................96
Die Mühlenarten.........................................................................................................96
Ursprünge des Mühlenbauwesens in Wolfenbüttel...........................................................96
Pionier des neuzeitlichen Mühlenbaus, G. Luther............................................................97
Vom Wassermüller zu Mühlenbauanstalt,
Wolfenbüttel und die Mühlensteinindustrie.....................................................................99
Die beiden anderen größeren Betriebe in der Umgebung...............................................99
Umstrukturierungen in der Müllerei.............................................................................100
Mühlen in und um Wolfenbüttel..................................................................................100
Bereits erschienen in der Reihe „Spurensuche ....................................................101
Die Wassermühle „Deutscher Bauart , Vermahlungstechnik und
Mühlenwesen vor der Industriellen Revolution
An der „Deutschen Wassermühle kann man am besten die Technologie der älteren Mühlen vor der
Einführung neuartiger Mahlverfahren erklären.
Die wesentlichen Glieder der Technik waren der Mahlgang zum Schroten und Mahlen des Mahlgutes
und der hinter geschaltete Beutelkasten als Siebwerk zum Trennen von Mehl und Kleie. Der Mahl¬
gang steht auf der sog. „Mahlbühne , die um die Erschütterungen des Triebwerks nicht auf das
Gebäude zu übertragen keinerlei Verbindung zu dessen Wänden hat und eine völlig selbst tragende
Konstruktion darstellt.
Der Bau einer solchen, schon recht ausgereiften Anlage erforderte einiges technisches Wissen und
handwerkliches Können. Es erscheint nicht von Wunder,
oder Klöstern gehörten. Seit dem frühen Mittelalter waren gerade die Klöster die ersten Förderer der
Technikwissenschaften. Die Getreidemühlen waren als Lebensmittelversorger von unglaublicher
Wichtigkeit. Daher waren sie bis zur Gewerbefreiheit - hierzulande erst nach I860 aufgetreten -
zumeist staatliches/fiskalisches oder kirchliches Eigenturn und wurden dann an die jeweiligen Mül¬
ler verpachtet. Viele Mühlen wurden später auch gegen Erbenzins an die Müller vergeben, manchem
Müller gelang es durch einmaHge Abzahlung der gesamten Erbenzinssumme Eigentümer der Mühle
zu werden. Zu den Mühlen gehörten seit dem Mittelalter besondere Rechte. Ein wesentliches Recht
war der „Mühlenfrieden . In den Mühlen hatte „Steter Frieden zu herrschen, Diebstähle am Mahl¬
gut und der Mühleneinrichtung wurden hart bestraft. 1158 erließ Friedrich Barbarossa das sog. „Mühlen¬
regal , was die willkürliche Erbauung von Mühlen verbot und dieses Recht nur dem jeweiligen Grund¬
herrn zusprach. Daraus resultierte bald der sog. „Mühlenzwang , nach dem die Bewohner einzelner
Ortschaften verpflichtet waren, in einer vorgeschriebenen Mühle mahlen zu lassen.
|
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Inhalt
о
Ein Wort zuvor.z
Vorwort.
Die Wassermühle „Deutscher Bauart", Vermahlungstechnik und Mühlenwesen vor der Indu¬
striellen Revolution.8
Die Mühlenarten.
Wassermühlen/Wasserkraftnutzung.
Oberschlächtiges Wasserrad.
Mittelschlächtiges und rückschlächtiges Wasserrad.11
Unterschlächtiges Wasserrad.11
Windmühlen.12
Bockwindmühle.13
Paltrockwindmühle.13
Holländerwindmühlen oder allgemein Kappenwindmühlen.14
Naturkraftunabhängige Mühlen.15
Die Ursprünge des Mühlenbauwesens in Wolfenbüttel und Umgebung.1 6
Die Erweiterung der Flachmüllerei.16
Die „Automatische Mühle" amerikanischer Bauart weist den Weg für fortschrittliche Mahl¬
verfahren .16
Weiterentwicklung kam aus Österreich.1 7
Jerome Bonaparte
Steigende Qualitätsansprüche fordern die Erweiterung besonders der Bockwindmühlen . 18
Erweiterungen müssen genehmigt werden.18
Modernisierte Bockwindmühle in
Industrialisierung mit neuen Werkstoffen fürden Mühlenbau.20
In England erstmals Eisen eingesetzt.20
Gusseisen ein schwer zu beschaffender Werkstoff.20
Ein Pionier des neuzeitlichen Mühlenbaus, die Geschichte der Firma Luther in
Wolfenbüttel.22
Vom Müller zum Mühlenbauer, die Lehr- und Gesellenjahre Gottlieb Luthers.22
Als Wandergeselle kam Gottlieb Luther nach Braunschweig zur Mühle Rüningen.22
Gottlieb Luther erreichte Bekanntheit durch Betätigung im Windmühlenbau .23
Die Gründung der ersten Firma in der Wolfenbütteler Okerstraße.23
Der Bau der ersten deutschen Staatseisenbahn unterstützt den Standort Wolfenbüttel.23
Windmühlenbau nach neuesten Erkenntnissen,
doch keine Konzession zur Betriebserweiterung .26
Die Gründung der „Ersten Deutschen Mühlenbauanstalt".27
Ein paar Worte zum Produktionsprogramm.28
Die Gesellenjahre Theodor Burgdorffs bei Luther & Peters .30
Burgdorff gründet großes Mühlenbaugeschäft.32
Neue Mahlverfahren bringen eine rasante Entwicklung der Müllereimaschinen hervor.32
Wolfenbütteler Mühlenbau Vorreiter bei der Einführung
von Getreide-Reinigungsmaschinen.32
Die ersten Walzenstühle lösen die alten Mühlsteine ab.33
Gottlieb Luther war 60 Jahre, als 1873 Wegmanns erster Walzenstuhl lief.34
Der Rückzug von Anton Carl Peters aus der Firma.36
Peters kauft Königshütte.26
Der Wegzug Luthers aus Wolfenbüttel und ein Neuanfang in Braunschweig.39
Wolfenbütteler Fabrik verkauft.40
Entstehung der berühmten Braunschweiger Mühlenbauindustrie.40
Luther lässt Plansichter weiterentwickeln.41
Aus Luther und AGK wird MIAG.42
Vom Wassermüller zur Mühlenbauanstalt: Die Geschichte der Firma
Arbeiten zwischen Rosenwall und Juliusstadt, die „Neue Mühle" als Förderer für modernen
Mühlenbau.44
Neueste Technologien für Kleinmühlen, besonders der Windmühlenbau erreicht höchste
Qualitäten.45
Julius
Wolfenbüttel und die Mühlsteinindustrie.48
Die Mühlsteinarten und ihre Verwendungszwecke.48
Fritz und Julius
Die Mühlsteinfabrik Greiner & John .49
Die beiden anderen größeren Mühlenbaubetriebe der Umgebung im 19. Jahrhundert
als Vergleich.53
Die Firma Tiedt in
Die Gründungsgeschichte der Firma erscheint zunächst etwas abenteuerlich.53
Standardisierung ¡st Tiedts Stärke.53
Tiedt hält an der Steinmüllerei fest.55
Die Mühlenbauanstalt Hoheneggelsen von Theodor Burgdorff.55
Kuriositäten begründen Theodor Burgdorffs Bekanntheit.57
Burgdorff baut Bockmühle zu Paltrockmühle um.59
Umstrukturierungen in der Müllerei und der Rückgang des handwerklichen
Mühlenbaus.63
Die neuen Technologien ebnen den Weg zur Großmühle.63
Nach 1900 nimmt die Zahl der Großmühlen rapide zu.63
Der allmähliche Niedergang der Kleinmühlen.63
Nach dem Krieg stellen Kleinmühlen die Versorgung sicher.64
Das „Große Mühlensterben" ab 1950 bis in unsere Tage.64
Den Beruf „Mühlenbauer" gibt es offiziell nicht mehr.65
Mühlen in und um Wolfenbüttel.66
Mühlen im Wolfenbütteler Stadtgebiet.66
Die Wassermühle „Damm-Mühle" am Lessingplatz.66
Die Wassermühle „Neue Mühle" am Rosenwall.73
Die Wassermühle in der späteren Kommisse.76
Die Wassermühle „Schlenter-Mühle" bei der Katholischen Kirche.77
Die Dampfmühle
Mühlen in den zur Stadt gehörenden umliegenden Ortschaften.79
Die Wassermühle „Teichmühle" in Fümmelse.79
Die Windmühle bei der Teichmühle in Fümmelse.79
Die Windmühle in Linden, Lindener Straße 35.80
Die Windmühle in Ahlum.81
Die Windmühle in Adersheim.82
Die Windmühle Bungenstedter Turm in Halchter.82
Windmühle in Salzdahlum.83
Die Windmühle Grüne bei Atzum.83
Windmühle in Salzdahlum.84
Die Wassermühle „Berg- oder Koppermühle" in Salzdahlum .84
Die Wassermühle in Wendessen.84
Die Windmühle Spörr in Leinde.85
Windmühle in Leinde.85
Die Windmühle „Paula" in Steinhude.86
Eine große Windmühle des Wolfenbütteler Mühlenbaus in der Restaurierung.87
Innenansichten.92
Literatur- und Quellenverzeichnis.96
Die Mühlenarten.96
Ursprünge des Mühlenbauwesens in Wolfenbüttel.96
Pionier des neuzeitlichen Mühlenbaus, G. Luther.97
Vom Wassermüller zu Mühlenbauanstalt,
Wolfenbüttel und die Mühlensteinindustrie.99
Die beiden anderen größeren Betriebe in der Umgebung.99
Umstrukturierungen in der Müllerei.100
Mühlen in und um Wolfenbüttel.100
Bereits erschienen in der Reihe „Spurensuche".101
Die Wassermühle „Deutscher Bauart", Vermahlungstechnik und
Mühlenwesen vor der Industriellen Revolution
An der „Deutschen Wassermühle" kann man am besten die Technologie der älteren Mühlen vor der
Einführung neuartiger Mahlverfahren erklären.
Die wesentlichen Glieder der Technik waren der Mahlgang zum Schroten und Mahlen des Mahlgutes
und der hinter geschaltete Beutelkasten als Siebwerk zum Trennen von Mehl und Kleie. Der Mahl¬
gang steht auf der sog. „Mahlbühne", die um die Erschütterungen des Triebwerks nicht auf das
Gebäude zu übertragen keinerlei Verbindung zu dessen Wänden hat und eine völlig selbst tragende
Konstruktion darstellt.
Der Bau einer solchen, schon recht ausgereiften Anlage erforderte einiges technisches Wissen und
handwerkliches Können. Es erscheint nicht von Wunder,
oder Klöstern gehörten. Seit dem frühen Mittelalter waren gerade die Klöster die ersten Förderer der
Technikwissenschaften. Die Getreidemühlen waren als Lebensmittelversorger von unglaublicher
Wichtigkeit. Daher waren sie bis zur Gewerbefreiheit - hierzulande erst nach I860 aufgetreten -
zumeist staatliches/fiskalisches oder kirchliches Eigenturn und wurden dann an die jeweiligen Mül¬
ler verpachtet. Viele Mühlen wurden später auch gegen Erbenzins an die Müller vergeben, manchem
Müller gelang es durch einmaHge Abzahlung der gesamten Erbenzinssumme Eigentümer der Mühle
zu werden. Zu den Mühlen gehörten seit dem Mittelalter besondere Rechte. Ein wesentliches Recht
war der „Mühlenfrieden". In den Mühlen hatte „Steter Frieden" zu herrschen, Diebstähle am Mahl¬
gut und der Mühleneinrichtung wurden hart bestraft. 1158 erließ Friedrich Barbarossa das sog. „Mühlen¬
regal", was die willkürliche Erbauung von Mühlen verbot und dieses Recht nur dem jeweiligen Grund¬
herrn zusprach. Daraus resultierte bald der sog. „Mühlenzwang", nach dem die Bewohner einzelner
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