Studeniški dominikanski samostan: ok. 1245 - 1782
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
---|---|
Format: | Buch |
Sprache: | Slovenian |
Veröffentlicht: |
Celje
Društvo Mohorjeva Družba
2005
|
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis Abstract |
Beschreibung: | Zsfassung in dt. Spache u.d.T.: Das Dominikanerkloster Studenice ... |
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UVOD
Območje
gospodje rogaški
Studeniški
Dominikanski
SAMOSTAN VPRVEM STOLETJU
ustanavljanje
Samostan po letu
Samostanski dobrotniki
Pridobitev pražupnije Slivnica
SAMOSTAN
14.
1
SAMOSTAN
SAMOSTAN
RAZPRTIJ
SAMOSTAN
17.
UKINITEV SAMOSTANA
KMEČKI NEMIRI NA STUDENIŠKI SAMOSTANSKI POSESTI
SEZNAM
Priorice 185
Korne
LISTINI
POVZETEK
ZUSAMMENFASSUNG 205
VIRI,
REGISTER
Krajevna imena
osebna imena
ILUSTRATIVNO GRADIVO
Barvne fotografije
Enobarvne fotografije
Zemljevidi
Knjigi na
ZUSAMMENFASSUNG
Jože Mlinarič
Das Dominikanerkloster
In der Umgebung von
Zeit derTraungauer bemerkbar, denn eine Reihe von Siedlungen wurde hierorts schon
in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erwähnt. Im Gebiet zwischen den Bergen
Konjiška
Grundherrschaften, unter denen die Grundherrschaften
lovo die bedeutendsten waren; im 13. Jahrhundert kam noch die Klostergrundherr¬
schaft
kars
reiche Verkehrswege, der wichtigste Weg aber verlief am Fluss Dravinja, der Ptuj mit
Celje
von wirtschaftlich bedeutenden Siedlungen, die später einen Marktstatus erhielten.
Von den Siedlungen in unmittelbarer Nähe von
Poljčane
nikanerinnenklosters um das Jahr 1245 entwickelte sich der erstmals im Jahre 1249 er¬
wähnte nahe Ort
dem Berg
wirtschaftlichen Aufschwungs schon im 14. Jahrhundert zu einem wichtigen Handels¬
platz, welcher im darauf folgenden Jahrhundert den Status eines Marktes erreichte. In
kirchlicher Hinsicht gehörte das Gebiet um
tal, und zur Urpfarre
Jahre 1251 einige der Kirchen austauschten, gehörte es nun zur erstmals im Jahre 1146
erwähnten Urpfarre von Slivnica. Der Ort
tigen Lage entstandene geistliche Stiftung unter dem 978 Meter hohen Berg
den nach den zahlreichen Wasserquellen benannt, die von den Steilhängen aus das um¬
liegende Gebiet bewässern
Vor dem Jahr 1237 wurde die mit
heiratete Sophie von Rogatec, Tochter des Albert, Witwe und blieb ohne Nachkom¬
men. Deshalb gründete sie nach dem Vorbild von zahlreichen Adelsfrauen eine Art von
Hospiz, das für die Reisenden, die entlang des Dravinja-Weges und entlang der zahlrei¬
chen Nebenstraßen unterwegs warenj bestimmt war. Für die Reisenden wurde hier so¬
wohl körperlich als auch geistig gesorgt, denn aller Wahrscheinlichkeit nach wirkte in
dieser Stiftung auch ein Geistlicher. Zur Gründung des Hospitals gab auch ihre Schwe¬
ster Rikarda, vermählt mit Otto von
Stiftung im Jahre 1237 aus ihrer Erbschaft zwanzig Gehöfte.
Bald stiftete Sophie von Rogatec im Einvernehmen mit dem Patriarchat von
Aquilea
kannt. Aller Wahrscheinlichkeit nach wollte Sophie von Rogatec als Witwe den Rest
ihres Lebens in Frieden verbringen und sich Gott hingeben. Das Kloster entstand
nach dem Jahr 1237 und vor dem Jahr 1245, als der Patriarch Berthold ihm die Pfar¬
re zur Heiligen Maria in Slivnica schenkte. Das konnte nämlich nur nachdem gesche¬
hen sein, als in Studenice schon eine ausgebildete Ordensgemeinschaft lebte, anson¬
sten würde der örtliche Bischof dem Kloster die Pfarre wohl nicht anvertraut haben.
Weil das Kloster mehr Einnahmen als das vorherige Hospital benötigte, setzte sich zu
205
seinen Gunsten der Patriarch ein und auch Sophies Verwandte zeigten sich gebefreu¬
dig. Sophie konnte sich frei entscheiden, nach welchen Regeln und welchen Konstitu¬
tionen sie mit den Schwestern leben würde. Adolf Hytrek, der Verfasser der Geschichte
des Klosters, vertrat die Meinung,
lebt hatten, die gerade zu jener Zeit in Italien, Frankreich und Deutschland weit ver¬
breitet waren. Zweifellos war Sophie Oberin dieses Klosters, obwohl sie in den Doku¬
menten der Folgejahre nur als Nonne erwähnt ist.
Die Ordensschwestern von Studenice übernahmen nach eigenem Wunsch später
die Regeln eines anderen Ordens, des Dominikanerordens, nach denen die Nonnen
des im Jahre 1237 gegründeten Klosters Velesovo und des im Jahre 1251 gegründeten
Klosters in Marenberg lebten. Im Jahre 1251 benachrichtigte der Patriarch die Domi¬
nikaner von Ptuj über das Ansuchen der Ordensschwestern in Studenice, sich mit de¬
ren Einwilligung der Dominikanerobedienz unterordnen zu dürfen und die Regeln des
Dominikanerordens anzunehmen, wie dies die Großzahl der Gemeinschaften der s.g.
Reklusen (zu denen auch die Magdaleninnen gehörten) in der Lombardei getan hat¬
ten. Bis zum Jahr 1251 gehörten die Ordensschwestern von Studenice wahrscheinlich
dem Orden der Magdaleninnen an und befolgten offensichtlich die Konstitutionen
des Dominikanerordens. In jener Zeit wollten sie sich nämlich völlig dem genannten
Orden anschließen. Der letzte und wichtigste Akt, mit dem ein Orden eine geistliche
Stiftung völlig unter sein
sten Ordensverwaltung. Diese erreichte die Gemeinschaft in Studenice erst im Jahre
1290, und das Kloster wurde der Deutschen dominikanischen Ordensprovinz ange¬
schlossen. Der Patriarch beauftragte mit der geistlichen Obhut der Schwestern die Do¬
minikaner von Ptuj, die für diese Aufgabe einen oder mehrere Ordensbrüder ernann¬
ten, die außerhalb der Klosterklausur lebten.
Die Räume des einstigen Hospitals reichten nicht für die Bedürfnisse der Or¬
densgemeinschaft und die Ordensschwestern mussten neue Gebäude erbauen, damit
die Wohnräume und die nötigsten Wirtschaftsgebäude eingerichtet werden konnten.
Sie mussten auch die ehemalige Kirche vergrößern, wofür sie beträchtliche Geldmit¬
tel benötigten. Die Kirche Maria Verkündigung wurde im Jahre 1277 vom Gurker Bi¬
schof Dietrich
schenkten Besitztümern mussten die Verwandten ihre Zustimmung geben, was im
Jahre 1249 geschah. Damals gaben Sophies Bruder Heinrich und ihre Schwester Ri-
karda sowie die Erben der verstorbenen Schwester
Gründung der geistlichen Stiftung und zum geschenkten Land und erwiesen sich da¬
mit auch selbst als deren Wohltäter. Damit vergrößerten sich die Besitztümer des Klo¬
sters und auch die Jahreseinnahmen sowie die materielle Grundlage für den Weiterbe¬
stand und die Entwicklung der Stiftung. Im selben Jahr stellten auf Bitten der Ordens¬
schwestern der Patriarch Berthold und das Domkapitel von
mit der sie die Besitztümer und Rechte bestätigten. Der Patriarch erlaubte den Non¬
nen die Bestattung von Laien im Kloster, was ihnen schöne Jahreseinnahmen brachte,
denn die Laien schenkten ihnen als Gegenleistung Land und Einnahmen. Das oben
genannte Recht bestätigte dem Orden im Jahre 1253 Papst Innozenz
Urkunde dem Kloster alle Privilegien bezüglich des geistlichen Lebens erteilte. Mit die¬
sem Privileg sicherten sich die Ordensschwestern von Studenice alle Bedingungen für
ein friedliches Ordensleben.
Bis zum Jahre 1263, in den ersten zwei Jahrzehnten des Bestehens des Klosters,
sicherte Sophie ihrer Stiftung alle Voraussetzungen für das Bestehen und die Entwick¬
lung ab. Sophies Urkunde aus dem Jahre 1263 trägt den Charakter eines Testaments,
206
womit sie nach ihrem Tod die Stiftung vor jedem Eingriff in die Klosterrechte durch
ihre Verwandten schützen wollte. Offensichtlich verzichtete Sophie noch im selben
Jahr auf die Leitung des Klosters, denn im darauf folgenden Jahr wird eine Oberin
mit dem Namen Elisabeth erwähnt. Somit konnte sich Sophie nach dem Jahr 1263
nach sorgenvoller Zeit in Frieden dem Ordensleben widmen. Einige Jahre vor ihrem
Tod sorgte Sophie materiell noch stärker für ihre Stiftung vor. Im Jahre 1271 tausch¬
te sie mit dem König von Böhmen Ottokar
Burg Jaunegg bei Eberndorf in
zu Marburg (Maribor) am rechten Drauufer ein, das jährlich 57 Mark Geldeinnahmen
brachte. Das Kloster erhielt 162 Bauernhöfe in der weiteren Umgebung des Klosters
und diese Besitztümer wurden im Jahre 1277 auch von Rudolf von Habsburg bestä¬
tigt. Offensichtlich konnte Sophie die Einweihung der Klosterkirche (1277) noch erle¬
ben und starb wahrscheinlich bald darauf. Die Nonnen bestatteten sie gemeinsam mit
ihrer Schwester Rikarda beim Hauptaltar der Klosterkirche und sorgten beim Grab
das ewige Licht. Sie verehrten Sophie wie eine Heilige und ihre Verehrung ist erstmals
im Jahr 1318 urkundlich nachgewiesen.
Das Kloster erhielt die Grundmittel von der Gründerin und ihren Verwandten
im ersten Jahrhundert seines Bestehens. Als große Gönner zeichneten sich auch einige
Feudalherren der Gurker Diözese aus. So erlaubten die Bischöfe Ulrich
und Dietrich
zahl von Bauernhöfen zu schenken. Mit dem Jahr 1249 beginnt eine lange Reihe von
Schenkungen, mit denen die Gönner dem Kloster Land und Jahreseinnahmen ver¬
machten. Ins Kloster traten zu Beginn vor allem Töchter aus Adelsfamilien aus der
Steiermark und etwas weniger aus
sorge trafen. In den Jahren von 1259 bis 1299 vermachten dem Kloster Besitz für ihre
Verwandten die Herren von
sammen zwanzig Bauernhöfe). Zu den Wohltätern aus dieser Zeit sind die Familien
von Stubenberg und Planina sowie Einzelpersonen aus Marburg
Arnfels zu zählen. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts kauften die Oberinnen
durch wirtschaftliche Erfolge im Handel für das Kloster unter anderem ungefähr 15
Bauernhöfe an. Der Großteil der mit dem Kauf erworbenen Besitztümer befand sich
bei
le Politik der Oberinnen bewiesen ist. Interessant ist,
Gründe sogar einige Bürgerliche waren (z.B. aus Marburg/Maribor und
strica).
ren der Oberinnen, denn sie tauschten entfernte Klosterbesitztümer gegen jene in der
Nähe.
Auch im 14. Jahrhundert bemühten sich die Oberinnen um den Erwerb von Be¬
stätigungsurkunden seitens der weltlichen und kirchlichen Macht und um die Ver¬
mehrung des Besitzes. In der ersten Hälfte des Jahrhunderts traten ins Kloster vor
allem Töchter aus den Adelsfamilien von Rajhenburg,
Čretež, Konjice, Zreče
keiten zwischen den Ordensschwestern und den Vikaren der Klosterpfarren bekannt.
Im Jahre 1245 schenkte der Patriarch Berthold von Andechs dem Kloster die bedeu¬
tende und reiche Urpfarre von Slivnica, womit das Kloster auch das Recht über alle
später aus ihrem Gebiet ausgeschiedene Pfarren bekam. Zu den bedeutendsten späte¬
ren Klosterpfarren gehörte auch die Pfarre
Pfarre genoss bestimmte Einnahmen aus der Pfarrpfründe, doch musste er dem Klo¬
ster eine vorgeschriebene Jahressumme zahlen. Die Vikare vernachlässigten jedoch oft
207
ihre Pflichten, weshalb es zu Streitigkeiten mit dem Kloster kam und dieses suchte Hil¬
fe in Aquileia beziehungsweise bei dem
Aus dem 15. Jahrhundert sind Streitigkeiten insbesondere mit den Vikaren von Sliv-
nica bekannt.
Während es für das 14. Jahrhundert charakteristisch ist,
ihre Stiftung ziemlich viel Besitz gewannen, wurde im 15. Jahrhundert der Besitz nur
um 22 Bauernhöfe vergrössert. Die Zahl der Schenkungen verringerte sich genauso
wie auch jene der Kaufverträge. Zu den damaligen Wohltätern sind nur der Salzburger
Erzbischof Friedrich und Ringel aus Polskava zu zählen. Für das 15. Jahrhundert sind
auch die schon erwähnten Streitigkeiten des Klosters mit den Vikaren und insbesonde¬
re Konflikte mit der Kartause
Von den geistlichen Belangen des 15. Jahrhunderts ist das Zustandekommen ei¬
ner geistlichen Bruderschaft der Ordensschwestern mit den Dominikanern zu erwäh¬
nen. Im Jahre 1443 schlössen die Nonnen von Studenice eine Bruderschaft mit den
Dominikanern in Ptuj ab. Die Oberin Dorothea von Reichenburg aber wollte im Jah¬
re 1475 die Verbindung mit den Dominikanern noch vertiefen. Der Provinzialmini-
ster Jakob stellte
Urkunde aus, mit der er den Nonnen von Studenice die gleichen »geistlichen Gnaden«
zusicherte, wie sie auch andere Klöster dieser Provinz genossen.
Mit dem Jahr 1468 begann die Zeit der schwersten Türkeneinfalle auf den slowe¬
nischen Boden, als die Türken auch den Besitz des Klosters von Studenice und seine
Pfarren verwüsteten, was eine wirtschaftliche Stagnation des Klosters verursachte. Im
Jahre 1487 besuchte Bischof Peter aus Caorle, der
leia Marco Barbara, der Kirchen, Altäre und Friedhöfe, die von den Türken profaniert
wurden, einweihte, auch das Kloster von Studenice und hier weihte er die Kirche, zwei
Altäre und den Friedhof neu ein. Die Türken brannten das Kloster seinen Angaben
nach nicht nieder, sondern plünderten einige Kostbarkeiten, darunter einen goldenen
Siegelstock, den dreizehn Nonnen gelang aber die Flucht. Im Jahre 1479 schenkte der
Kaiser Friedrich
um bei Gefahr darin Schutz zu suchen.
Bischof Peter beschwerte sich bei seinem Besuch des Klosters im Jahre 1487 nicht
sonderlich über das Leben der Ordensschwestern, obwohl man weiß,
re davor (1480) der Generalvikar dem
se den Verfall der Ordensdisziplin und die Streitigkeiten zwischen der Oberin und
den Schwestern schilderte. Der
Weil das Kloster eine bescheidene Zahl von Ordensschwestern haben sollte, wurde an¬
geordnet, einige aus dem Kloster Velesovo, in dem zwölf Nonnen lebten, nach Stude¬
nice zu senden. Bald nach dem Besuch des Bischofs Peter (1487) mehrten sich um das
Jahr 1489 Stimmen über das unangemessene Leben der Ordensschwestern von Stude¬
nice und in den Jahren von 1489 bis 1499 griffen Aquileia und die Dominikaner von
Ptuj ein. Als der
in Konflikt mit Aquileia. Im Jahre 1498 hielt sich in Studenice der Generalvikar von
Aquileia Sebastian Nascimbeni auf und stellte eine Urkunde mit der Zusicherung von
Ablässen für diejenigen Gläubigen aus, die unter anderem Mittel für den Ankauf von
Lichter, Kelchen und liturgischen Büchern schenken würden.
Das 16. Jahrhundert, insbesondere die zweite Hälfte, bedeutete auch für das Klo¬
ster von Studenice eine Zeit der Krise des Ordenlebens als Folge der Krise im religi¬
ösen und kirchlichen Leben im Allgemeinen. Die Ordensdisziplin verfiel so sehr,
selbst das Bestehen des Klosters fraglich war. Das Ordensleben konnte unter solchen
208
Umständen nicht gedeihen, es gab auch immer weniger Familien, die bereit waren,
ihre Töchter dem Kloster anzuvertrauen. Ein Zeichen der ungeregelten Verhältnis¬
se war auch der schnelle Wechsel der Oberinnen. Aufgrund des immer stärkeren Ein¬
flusses des Luthertums, das dem Klosterleben und den Klöstern nicht geneigt war, gab
es keine Wohltäter mehr, die ihren Besitz oder Geldmittel für die Erhaltung schenken
würden. Für das Kloster von
keneinfälle zu Beginn des Jahrhunderts und die Bauernaufstände in den Jahren 1515
und 1572/73 eine Belastung. Angeblich haben die Untertanen zur Zeit des Aufstandes
1515 das Kloster angegriffen, ausgeraubt und die Nonnen vergewaltigt. Auch die Bau¬
ernunruhen auf den Klosterbesitzungen in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts brach¬
ten Unruhe in das Klosterleben. Um das Jahr 1519 brandschatzten die Türken in der
Steiermark und verwüsteten das Klostergebäude und die Kirche. Deshalb musste im
Jahre 1519 der Weihbischof von Aquileia Daniel de Rubeis die »von den Ungläubigen
profanierte« Kirche erneut einweihen; den Gläubigen, die zur Renovierung des Klo¬
sters und zum Ankauf der für die Messen benötigten Gegenstände (Bücher, Kelche,
Lichter und
hard
ben anderen Reliquien auch »Reste vom Mantel und Schleier der Hl. Sophie« hinein.
Vor dem Jahr 1526 starben in
nand
stern hier wieder ansiedelten, aller Wahrscheinlichkeit nach aus den Klöstern Velesovo
und Marenberg. Ab dem Jahr 1528 versuchten die Landesfürsten König Ferdinand
und Erzherzog
dern festzustellen und setzten Maßnahmen
weltlich-kirchliche Kommission visitierte auch in den Klosterpfarren und stellte für die
Pfarrgemeinde von Slivnica und
den alten Glauben hielten«; das Kloster von
Nach der Schlacht bei
risch-kroatischen Königreichs und bekamen damit die Aufgabe der Verteidigung der
Länder vor den Türken, wofür sie große Geldmittel benötigten. Dazu mussten auch
die Klöster beitragen und sogar mehrmals s.g. Darlehen zahlen, die die Klöster ge¬
wöhnlich nicht völlig oder nur teilweise zurückerstattet bekamen. So mussten auch die
Oberinnen ¿es Klosters von
sogar 750 Gulden zahlen. Die Oberinnen mussten sich wegen der leeren Kassen Geld
ausleihen und als Bürgschaft Besitztümer einsetzen, womit sich die klösterlichen Jah¬
reseinkommen verringerten.
Durch die Geldforderungen des Landesfürsten entstanden Verzeichnisse mit
Schätzungen des Klostervermögens und der Klosteruntertanen in den Jahren 1527,
1542 und 1544. Im Jahre 1527 umfasste das Kloster in 63 Urbarsiedlungen 272 un¬
tertänige Familien, von denen 14 Familien im nahen Markt
re 1542 hatte es 232 Familien und 308 bergrechtliche Weingärten, die Besteuerungs¬
grundlage betrug aber 243 Pfund.
In der zweiten Jahrhunderthälfte wechselten sich die Oberinnen rasch ab und
ab dem Jahr 1570 waren die Verhältnisse im Kloster jämmerlich, so
fürst und die Kirchenobersten einschreiten mussten. Die Visitatoren waren gezwun¬
gen, zwei der Oberinnen abzusetzen und sie einzukerkern. Im Jahre 1572 sandte der
Visitator sieben Ordensschwestern aus dem Dominikanerinnenkloster in Graz nach
Studenice und ernannte die Grazer Oberin Margarete
Ab dem Jahr 1576 hatte das Kloster Studenice wieder regelmäßige Oberinnen: Magda-
209
lena
ner (1592-1607). Der Landesfürst und Erzherzog
tenkollegiums, setzte
men und Besitzen des Klosters Studenice ein. Dagegen sprach sich verständlicherweise
als örtlicher Bischof der Patriarch aus Aquileia aus, dem es nach jahrelangen Peripetien
gelungen war, das Kloster Studenice am Leben zu erhalten.
Zur Zeit der katholischen Glaubenserneuerung verbesserten sich die Verhältnis¬
se zu Beginn des 17- Jahrhunderts auch im Kloster Studenice, wofür die Oberinnen
Katharina Retter (1612-1623) und Katharina Neff (1625-1636) Verdienste haben.
Gegen Ende ihrer Priorinnenzeit (1635) erlebte die Letztgenannte Bauernaufstände
(1634), die im folgenden Jahr in eine allgemeine Rebellion umschlugen, die sich auch
auf den Großteil des Klosterbesitzes erstreckte. Die Untertanen brachen auch ins Klo¬
ster ein und die Nonnen flüchteten gemeinsam mit der Oberin in die Kirche, wo die
Aufständischen die Oberin dazu zwangen, kniend auf einige Forderungen einzugehen^
wobei ihr einer der Aufständischen die Hellebardenspitze an die Brust hielt. Danach
beraubten sie das Kloster und was sie nicht wegtragen konnten, zerstörten sie. Kathari¬
na soll wegen der durchstandenen Angst nach einem Jahr gestorben sein.
Mit der Priorin Gräfin Ursula
mehr Töchter aus dem ungarisch-kroatischen Adel nach Studenice, während die übri¬
gen aus den innerösterreichischen Ländern waren. Katharina Elisabeth Gräfin Erdödy
nannte im Jahre 1672 die Gründe, warum sie ihre zwei Töchter ins Kloster Studenice
schickte: weil darin Nonnen vor allem adligen Geschlechtes aus den innerösterreichi¬
schen Ländern und aus Kroatien lebten, weil im Konvent die Umgangssprache slowe¬
nisch war und weil die Eltern aufgrund der milderen Ordensregeln problemlos ihre
Töchter besuchen konnten. In Studenice konnte ein ungewöhnliches Phänomen be¬
obachtet werden,
tät (bzw. der Staatszugehörigkeit) in zwei Lager spalteten, was einen Vierteljahrhundert
dauernden Streit und
densleben hatte. Die Streitigkeiten traten schon unter Ursula
und breiteten sich unter ihrer Nachfolgerin Helena
1679) aus. Die Zahl der Töchter aus Kroatien verringerte sich zwar stufenweise gegen
das Ende des 17. Jahrhunderts, so
herrschten, doch die ersteren behielten im Kloster starken Einfluss, denn in den Jahren
1691-1731 wurden zur Oberin sogar vier Ordenschwestern aus den ungarisch-kroa¬
tischen Adelsfamilien gewählt. Aufgrund der ungeregelten Verhältnisse ernannte Rom
den Abt von Admont Raimund Baron von Rehling (1659-1675) zum Visitator, der
alle Ordensschwestern verhörte und sich ihre Beschwerden anhörte. Nach der Visita¬
tion Ende des Jahres 1672 stellte er zu Beginn des folgenden Jahres umfangreiche An¬
leitungen zur Verbesserung des Ordenslebens aus. Zu erwähnen wäre,
genannten Oberinnen Ursula
sitz erwarben und für die Ausstattung des Klosters und der Kirche sowie für deren Re¬
novierung sorgten. Zu ihrer Zeit wurden auch die Kirchen der Hl.
genüber dem Kloster und mit Anregung der Untertanen die Kirche der Hl, Drei Kö¬
nige in
Grund dafür,
Könige geändert wurde, denn bis dahin war die Kirche der Verkündigung Maria ge¬
weiht.
Nach dem Tod der Oberin Helena
stigere Zeiten, denn die einstigen Streitigkeiten zehrten nicht mehr am Ordensle-
210
ben
che Macht bestrebt war,
gewählt wurden. Deshalb empfahlen die landesfürstlichen Kommissäre, die bei den
Wahlen der neuen Oberinnen anwesend waren, den Ordensschwestern die Wahl wirt¬
schaftlich fähiger Kandidatinnen. Es ist also nicht ungewöhnlich,
rinnen mehrheitlich jene waren, die vorher eine wirtschaftliche Tätigkeit verrichteten,
Auch in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts verschafften die Oberinnen dem Klo¬
ster und insbesondere seiner Kirche viel an neuer Ausstattung. Auch der Ankauf eini¬
ger Besitztümer und Jahreseinnahmen, mit denen sich die finanzielle Situation festig¬
te, sind festzustellen.
Kaiser Joseph
Dominikanerinnenklöster auf: Marenberg, Studenice und Velesovo, etwas später auch
beide Männerkloster in Ptuj (1786) und
nice wurde per Hofdekret vom 8. März 1782 aufgelöst und zum Leiter des Auflösungs¬
verfahrens wurde der Gubernialrat Franz Graf von Podstatzky-Liechtenstein ernannt,
der den Nonnen am 21. März den Beschluss für die Auflösung des Klosters bekannt
gab. Zum Kommissionssekretär wurde Franz Anton Böhm ernannt, der dem Hofrich¬
ter
che Betreuung gab es noch zwei Geistliche. Im Kloster lebten damals 16 Nonnen und
drei Novizinnen, die Oberin war die im Jahre 1780 gewählte Maria Agnes Hazl Die
älteste Nonne war 61 Jahre, die jüngste 26 Jahre alt. Alle entschieden sich
enstand, wofür sie den zuständigen Ordinarius, den Görzer Erzbischof Rudolf Josef
Graf von Edling um Erlaubnis bitten mussten. Dieser empfahl ihnen, nach dem Ver¬
lassen der Ordensgemeinschaft bei Verwandten oder in einem »gottesfürchtigen« Haus
Unterkunft zu suchen. Die weltliche Macht sicherte den ehemaligen Ordensschwe¬
stern fiir die Grundbedürfnisse je 100 Gulden, vom Tag des Austrittes aus der Ordens¬
gemeinschaft an je 200 Gulden Jahresrente, der Oberin aber 365 Gulden. Jede würde
aber bei eventueller Heirat die Rente verlieren. Bis zum Verlassen des Klosters bekam
jede 30 Kreuzer Unterhalt am Tag, die Oberin einen Gulden.
Der Wert des ganzen Klosteranwesens wurde auf 125.949 Gulden geschätzt. Die
einstige Klostergrundherrschaft wurde eine Kameralgrundherrschaft des Religions¬
fonds und zum Verwalter wurde Josef Hammer ernannt. Die Beamten und Dienstbo¬
ten blieben noch weiter im Staatsdienst, für das geistliche Wohl sorgten die bisherigen
zwei Pfarrer. Die Klosterkirche wurde noch bis zum Weggang der Ordensschwestern
genutzt, es entstand aber die Frage, ob man die Kirche später zusperren oder bei ihr
den Sitz einer Seelsorgestation errichten solle. Da es in der direkten Nähe von Stude¬
nice keine Seelsorgestation gab, wurde die Klosterkirche nicht abgerissen, was vielen
anderen Klosterkirchen widerfuhr. Im Jahre 1786 wurde bei der Kirche eine Kuratie
gegründet, die im Jahre 1787 aufgelöst und das Gebiet der Pfarre von Poljcane ange¬
schlossen wurde. Im Jahre 1811 wurde bei der Kirche in Studenice erneut eine Kuratie
gegründet, die im Jahre 1870 zur Pfarre ernannt wurde.
Prevod
211
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KAZALO
UVOD
Območje
gospodje rogaški
Studeniški
Dominikanski
SAMOSTAN VPRVEM STOLETJU
ustanavljanje
Samostan po letu
Samostanski dobrotniki
Pridobitev pražupnije Slivnica
SAMOSTAN
14.
1
SAMOSTAN
SAMOSTAN
RAZPRTIJ
SAMOSTAN
17.
UKINITEV SAMOSTANA
KMEČKI NEMIRI NA STUDENIŠKI SAMOSTANSKI POSESTI
SEZNAM
Priorice 185
Korne
LISTINI
POVZETEK
ZUSAMMENFASSUNG 205
VIRI,
REGISTER
Krajevna imena
osebna imena
ILUSTRATIVNO GRADIVO
Barvne fotografije
Enobarvne fotografije
Zemljevidi
Knjigi na
ZUSAMMENFASSUNG
Jože Mlinarič
Das Dominikanerkloster
In der Umgebung von
Zeit derTraungauer bemerkbar, denn eine Reihe von Siedlungen wurde hierorts schon
in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erwähnt. Im Gebiet zwischen den Bergen
Konjiška
Grundherrschaften, unter denen die Grundherrschaften
lovo die bedeutendsten waren; im 13. Jahrhundert kam noch die Klostergrundherr¬
schaft
kars
reiche Verkehrswege, der wichtigste Weg aber verlief am Fluss Dravinja, der Ptuj mit
Celje
von wirtschaftlich bedeutenden Siedlungen, die später einen Marktstatus erhielten.
Von den Siedlungen in unmittelbarer Nähe von
Poljčane
nikanerinnenklosters um das Jahr 1245 entwickelte sich der erstmals im Jahre 1249 er¬
wähnte nahe Ort
dem Berg
wirtschaftlichen Aufschwungs schon im 14. Jahrhundert zu einem wichtigen Handels¬
platz, welcher im darauf folgenden Jahrhundert den Status eines Marktes erreichte. In
kirchlicher Hinsicht gehörte das Gebiet um
tal, und zur Urpfarre
Jahre 1251 einige der Kirchen austauschten, gehörte es nun zur erstmals im Jahre 1146
erwähnten Urpfarre von Slivnica. Der Ort
tigen Lage entstandene geistliche Stiftung unter dem 978 Meter hohen Berg
den nach den zahlreichen Wasserquellen benannt, die von den Steilhängen aus das um¬
liegende Gebiet bewässern
Vor dem Jahr 1237 wurde die mit
heiratete Sophie von Rogatec, Tochter des Albert, Witwe und blieb ohne Nachkom¬
men. Deshalb gründete sie nach dem Vorbild von zahlreichen Adelsfrauen eine Art von
Hospiz, das für die Reisenden, die entlang des Dravinja-Weges und entlang der zahlrei¬
chen Nebenstraßen unterwegs warenj bestimmt war. Für die Reisenden wurde hier so¬
wohl körperlich als auch geistig gesorgt, denn aller Wahrscheinlichkeit nach wirkte in
dieser Stiftung auch ein Geistlicher. Zur Gründung des Hospitals gab auch ihre Schwe¬
ster Rikarda, vermählt mit Otto von
Stiftung'im Jahre 1237 aus ihrer Erbschaft zwanzig Gehöfte.
Bald stiftete Sophie von Rogatec im Einvernehmen mit dem Patriarchat von
Aquilea
kannt. Aller Wahrscheinlichkeit nach wollte Sophie von Rogatec als Witwe den Rest
ihres Lebens in Frieden verbringen und sich Gott hingeben. Das Kloster entstand
nach dem Jahr 1237 und vor dem Jahr 1245, als der Patriarch Berthold ihm die Pfar¬
re zur Heiligen Maria in Slivnica schenkte. Das konnte nämlich nur nachdem gesche¬
hen sein, als in Studenice schon eine ausgebildete Ordensgemeinschaft lebte, anson¬
sten würde der örtliche Bischof dem Kloster die Pfarre wohl nicht anvertraut haben.
Weil das Kloster mehr Einnahmen als das vorherige Hospital benötigte, setzte sich zu
205
seinen Gunsten der Patriarch ein und auch Sophies Verwandte zeigten sich gebefreu¬
dig. Sophie konnte sich frei entscheiden, nach welchen Regeln und welchen Konstitu¬
tionen sie mit den Schwestern leben würde. Adolf Hytrek, der Verfasser der Geschichte
des Klosters, vertrat die Meinung,
lebt hatten, die gerade zu jener Zeit in Italien, Frankreich und Deutschland weit ver¬
breitet waren. Zweifellos war Sophie Oberin dieses Klosters, obwohl sie in den Doku¬
menten der Folgejahre nur als Nonne erwähnt ist.
Die Ordensschwestern von Studenice übernahmen nach eigenem Wunsch später
die Regeln eines anderen Ordens, des Dominikanerordens, nach denen die Nonnen
des im Jahre 1237 gegründeten Klosters Velesovo und des im Jahre 1251 gegründeten
Klosters in Marenberg lebten. Im Jahre 1251 benachrichtigte der Patriarch die Domi¬
nikaner von Ptuj über das Ansuchen der Ordensschwestern in Studenice, sich mit de¬
ren Einwilligung der Dominikanerobedienz unterordnen zu dürfen und die Regeln des
Dominikanerordens anzunehmen, wie dies die Großzahl der Gemeinschaften der s.g.
Reklusen (zu denen auch die Magdaleninnen gehörten) in der Lombardei getan hat¬
ten. Bis zum Jahr 1251 gehörten die Ordensschwestern von Studenice wahrscheinlich
dem Orden der Magdaleninnen an und befolgten offensichtlich die Konstitutionen
des Dominikanerordens. In jener Zeit wollten sie sich nämlich völlig dem genannten
Orden anschließen. Der letzte und wichtigste Akt, mit dem ein Orden eine geistliche
Stiftung völlig unter sein
sten Ordensverwaltung. Diese erreichte die Gemeinschaft in Studenice erst im Jahre
1290, und das Kloster wurde der Deutschen dominikanischen Ordensprovinz ange¬
schlossen. Der Patriarch beauftragte mit der geistlichen Obhut der Schwestern die Do¬
minikaner von Ptuj, die für diese Aufgabe einen oder mehrere Ordensbrüder ernann¬
ten, die außerhalb der Klosterklausur lebten.
Die Räume des einstigen Hospitals reichten nicht für die Bedürfnisse der Or¬
densgemeinschaft und die Ordensschwestern mussten neue Gebäude erbauen, damit
die Wohnräume und die nötigsten Wirtschaftsgebäude eingerichtet werden konnten.
Sie mussten auch die ehemalige Kirche vergrößern, wofür sie beträchtliche Geldmit¬
tel benötigten. Die Kirche Maria Verkündigung wurde im Jahre 1277 vom Gurker Bi¬
schof Dietrich
schenkten Besitztümern mussten die Verwandten ihre Zustimmung geben, was im
Jahre 1249 geschah. Damals gaben Sophies Bruder Heinrich und ihre Schwester Ri-
karda sowie die Erben der verstorbenen Schwester
Gründung der geistlichen Stiftung und zum geschenkten Land und erwiesen sich da¬
mit auch selbst als deren Wohltäter. Damit vergrößerten sich die Besitztümer des Klo¬
sters und auch die Jahreseinnahmen sowie die materielle Grundlage für den Weiterbe¬
stand und die Entwicklung der Stiftung. Im selben Jahr stellten auf Bitten der Ordens¬
schwestern der Patriarch Berthold und das Domkapitel von
mit der sie die Besitztümer und Rechte bestätigten. Der Patriarch erlaubte den Non¬
nen die Bestattung von Laien im Kloster, was ihnen schöne Jahreseinnahmen brachte,
denn die Laien schenkten ihnen als Gegenleistung Land und Einnahmen. Das oben
genannte Recht bestätigte dem Orden im Jahre 1253 Papst Innozenz
Urkunde dem Kloster alle Privilegien bezüglich des geistlichen Lebens erteilte. Mit die¬
sem Privileg sicherten sich die Ordensschwestern von Studenice alle Bedingungen für
ein friedliches Ordensleben.
Bis zum Jahre 1263, in den ersten zwei Jahrzehnten des Bestehens des Klosters,
sicherte Sophie ihrer Stiftung alle Voraussetzungen für das Bestehen und die Entwick¬
lung ab. Sophies Urkunde aus dem Jahre 1263 trägt den Charakter eines Testaments,
206
womit sie nach ihrem Tod die Stiftung vor jedem Eingriff in die Klosterrechte durch
ihre Verwandten schützen wollte. Offensichtlich verzichtete Sophie noch im selben
Jahr auf die Leitung des Klosters, denn im darauf folgenden Jahr wird eine Oberin
mit dem Namen Elisabeth erwähnt. Somit konnte sich Sophie nach dem Jahr 1263
nach sorgenvoller Zeit in Frieden dem Ordensleben widmen. Einige Jahre vor ihrem
Tod sorgte Sophie materiell noch stärker für ihre Stiftung vor. Im Jahre 1271 tausch¬
te sie mit dem König von Böhmen Ottokar
Burg Jaunegg bei Eberndorf in
zu Marburg (Maribor) am rechten Drauufer ein, das jährlich 57 Mark Geldeinnahmen
brachte. Das Kloster erhielt 162 Bauernhöfe in der weiteren Umgebung des Klosters
und diese Besitztümer wurden im Jahre 1277 auch von Rudolf von Habsburg bestä¬
tigt. Offensichtlich konnte Sophie die Einweihung der Klosterkirche (1277) noch erle¬
ben und starb wahrscheinlich bald darauf. Die Nonnen bestatteten sie gemeinsam mit
ihrer Schwester Rikarda beim Hauptaltar der Klosterkirche und sorgten beim Grab
das ewige Licht. Sie verehrten Sophie wie eine Heilige und ihre Verehrung ist erstmals
im Jahr 1318 urkundlich nachgewiesen.
Das Kloster erhielt die Grundmittel von der Gründerin und ihren Verwandten
im ersten Jahrhundert seines Bestehens. Als große Gönner zeichneten sich auch einige
Feudalherren der Gurker Diözese aus. So erlaubten die Bischöfe Ulrich
und Dietrich
zahl von Bauernhöfen zu schenken. Mit dem Jahr 1249 beginnt eine lange Reihe von
Schenkungen, mit denen die Gönner dem Kloster Land und Jahreseinnahmen ver¬
machten. Ins Kloster traten zu Beginn vor allem Töchter aus Adelsfamilien aus der
Steiermark und etwas weniger aus
sorge trafen. In den Jahren von 1259 bis 1299 vermachten dem Kloster Besitz für ihre
Verwandten die Herren von
sammen zwanzig Bauernhöfe). Zu den "Wohltätern aus dieser Zeit sind die Familien
von Stubenberg und Planina sowie Einzelpersonen aus Marburg
Arnfels zu zählen. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts kauften die Oberinnen
durch wirtschaftliche Erfolge im Handel für das Kloster unter anderem ungefähr 15
Bauernhöfe an. Der Großteil der mit dem Kauf erworbenen Besitztümer befand sich
bei
le Politik der Oberinnen bewiesen ist. Interessant ist,
Gründe sogar einige Bürgerliche waren (z.B. aus Marburg/Maribor und
strica).
ren der Oberinnen, denn sie tauschten entfernte Klosterbesitztümer gegen jene in der
Nähe.
Auch im 14. Jahrhundert bemühten sich die Oberinnen um den Erwerb von Be¬
stätigungsurkunden seitens der weltlichen und kirchlichen Macht und um die Ver¬
mehrung des Besitzes. In der ersten Hälfte des Jahrhunderts traten ins Kloster vor
allem Töchter aus den Adelsfamilien von Rajhenburg,
Čretež, Konjice, Zreče
keiten zwischen den Ordensschwestern und den Vikaren der Klosterpfarren bekannt.
Im Jahre 1245 schenkte der Patriarch Berthold von Andechs dem Kloster die bedeu¬
tende und reiche Urpfarre von Slivnica, womit das Kloster auch das Recht über alle
später aus ihrem Gebiet ausgeschiedene Pfarren bekam. Zu den bedeutendsten späte¬
ren Klosterpfarren gehörte auch die Pfarre
Pfarre genoss bestimmte Einnahmen aus der Pfarrpfründe, doch musste er dem Klo¬
ster eine vorgeschriebene Jahressumme zahlen. Die Vikare vernachlässigten jedoch oft
207
ihre Pflichten, weshalb es zu Streitigkeiten mit dem Kloster kam und dieses suchte Hil¬
fe in Aquileia beziehungsweise bei dem
Aus dem 15. Jahrhundert sind Streitigkeiten insbesondere mit den Vikaren von Sliv-
nica bekannt.
"Während es für das 14. Jahrhundert charakteristisch ist,
ihre Stiftung ziemlich viel Besitz gewannen, wurde im 15. Jahrhundert der Besitz nur
um 22 Bauernhöfe vergrössert. Die Zahl der Schenkungen verringerte sich genauso
wie auch jene der Kaufverträge. Zu den damaligen Wohltätern sind nur der Salzburger
Erzbischof Friedrich und Ringel aus Polskava zu zählen. Für das 15. Jahrhundert sind
auch die schon erwähnten Streitigkeiten des Klosters mit den Vikaren und insbesonde¬
re Konflikte mit der Kartause
Von den geistlichen Belangen des 15. Jahrhunderts ist das Zustandekommen ei¬
ner geistlichen Bruderschaft der Ordensschwestern mit den Dominikanern zu erwäh¬
nen. Im Jahre 1443 schlössen die Nonnen von Studenice eine Bruderschaft mit den
Dominikanern in Ptuj ab. Die Oberin Dorothea von Reichenburg aber wollte im Jah¬
re 1475 die Verbindung mit den Dominikanern noch vertiefen. Der Provinzialmini-
ster Jakob stellte
Urkunde aus, mit der er den Nonnen von Studenice die gleichen »geistlichen Gnaden«
zusicherte, wie sie auch andere Klöster dieser Provinz genossen.
Mit dem Jahr 1468 begann die Zeit der schwersten Türkeneinfalle auf den slowe¬
nischen Boden, als die Türken auch den Besitz des Klosters von Studenice und seine
Pfarren verwüsteten, was eine wirtschaftliche Stagnation des Klosters verursachte. Im
Jahre 1487 besuchte Bischof Peter aus Caorle, der
leia Marco Barbara, der Kirchen, Altäre und Friedhöfe, die von den Türken profaniert
wurden, einweihte, auch das Kloster von Studenice und hier weihte er die Kirche, zwei
Altäre und den Friedhof neu ein. Die Türken brannten das Kloster seinen Angaben
nach nicht nieder, sondern plünderten einige Kostbarkeiten, darunter einen goldenen
Siegelstock, den dreizehn Nonnen gelang aber die Flucht. Im Jahre 1479 schenkte der
Kaiser Friedrich
um bei Gefahr darin Schutz zu suchen.
Bischof Peter beschwerte sich bei seinem Besuch des Klosters im Jahre 1487 nicht
sonderlich über das Leben der Ordensschwestern, obwohl man weiß,
re davor (1480) der Generalvikar dem
se den Verfall der Ordensdisziplin und die Streitigkeiten zwischen der Oberin und
den Schwestern schilderte. Der
Weil das Kloster eine bescheidene Zahl von Ordensschwestern haben sollte, wurde an¬
geordnet, einige aus dem Kloster Velesovo, in dem zwölf Nonnen lebten, nach Stude¬
nice zu senden. Bald nach dem Besuch des Bischofs Peter (1487) mehrten sich um das
Jahr 1489 Stimmen über das unangemessene Leben der Ordensschwestern von Stude¬
nice und in den Jahren von 1489 bis 1499 griffen Aquileia und die Dominikaner von
Ptuj ein. Als der
in Konflikt mit Aquileia. Im Jahre 1498 hielt sich in Studenice der Generalvikar von
Aquileia Sebastian Nascimbeni auf und stellte eine Urkunde mit der Zusicherung von
Ablässen für diejenigen Gläubigen aus, die unter anderem Mittel für den Ankauf von
Lichter, Kelchen und liturgischen Büchern schenken würden.
Das 16. Jahrhundert, insbesondere die zweite Hälfte, bedeutete auch für das Klo¬
ster von Studenice eine Zeit der Krise des Ordenlebens als Folge der Krise im religi¬
ösen und kirchlichen Leben im Allgemeinen. Die Ordensdisziplin verfiel so sehr,
selbst das Bestehen des Klosters fraglich war. Das Ordensleben konnte unter solchen
208
Umständen nicht gedeihen, es gab auch immer weniger Familien, die bereit waren,
ihre Töchter dem Kloster anzuvertrauen. Ein Zeichen der ungeregelten Verhältnis¬
se war auch der schnelle Wechsel der Oberinnen. Aufgrund des immer stärkeren Ein¬
flusses des Luthertums, das dem Klosterleben und den Klöstern nicht geneigt war, gab
es keine Wohltäter mehr, die ihren Besitz oder Geldmittel für die Erhaltung schenken
würden. Für das Kloster von
keneinfälle zu Beginn des Jahrhunderts und die Bauernaufstände in den Jahren 1515
und 1572/73 eine Belastung. Angeblich haben die Untertanen zur Zeit des Aufstandes
1515 das Kloster angegriffen, ausgeraubt und die Nonnen vergewaltigt. Auch die Bau¬
ernunruhen auf den Klosterbesitzungen in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts brach¬
ten Unruhe in das Klosterleben. Um das Jahr 1519 brandschatzten die Türken in der
Steiermark und verwüsteten das Klostergebäude und die Kirche. Deshalb musste im
Jahre 1519 der Weihbischof von Aquileia Daniel de Rubeis die »von den Ungläubigen
profanierte« Kirche erneut einweihen; den Gläubigen, die zur Renovierung des Klo¬
sters und zum Ankauf der für die Messen benötigten Gegenstände (Bücher, Kelche,
Lichter und
hard
ben anderen Reliquien auch »Reste vom Mantel und Schleier der Hl. Sophie« hinein.
Vor dem Jahr 1526 starben in
nand
stern hier wieder ansiedelten, aller Wahrscheinlichkeit nach aus den Klöstern Velesovo
und Marenberg. Ab dem Jahr 1528 versuchten die Landesfürsten König Ferdinand
und Erzherzog
dern festzustellen und setzten Maßnahmen
weltlich-kirchliche Kommission visitierte auch in den Klosterpfarren und stellte für die
Pfarrgemeinde von Slivnica und
den alten Glauben hielten«; das Kloster von
Nach der Schlacht bei
risch-kroatischen Königreichs und bekamen damit die Aufgabe der Verteidigung der
Länder vor den Türken, wofür sie große Geldmittel benötigten. Dazu mussten auch
die Klöster beitragen und sogar mehrmals s.g. Darlehen zahlen, die die Klöster ge¬
wöhnlich nicht völlig oder nur teilweise zurückerstattet bekamen. So mussten auch die
Oberinnen ¿es Klosters von
sogar 750 Gulden zahlen. Die Oberinnen mussten sich wegen der leeren Kassen Geld
ausleihen und als Bürgschaft Besitztümer einsetzen, womit sich die klösterlichen Jah¬
reseinkommen verringerten.
Durch die Geldforderungen des Landesfürsten entstanden Verzeichnisse mit
Schätzungen des Klostervermögens und der Klosteruntertanen in den Jahren 1527,
1542 und 1544. Im Jahre 1527 umfasste das Kloster in 63 Urbarsiedlungen 272 un¬
tertänige Familien, von denen 14 Familien im nahen Markt
re 1542 hatte es 232 Familien und 308 bergrechtliche Weingärten, die Besteuerungs¬
grundlage betrug aber 243 Pfund.
In der zweiten Jahrhunderthälfte wechselten sich die Oberinnen rasch ab und
ab dem Jahr 1570 waren die Verhältnisse im Kloster jämmerlich, so
fürst und die Kirchenobersten einschreiten mussten. Die Visitatoren waren gezwun¬
gen, zwei der Oberinnen abzusetzen und sie einzukerkern. Im Jahre 1572 sandte der
Visitator sieben Ordensschwestern aus dem Dominikanerinnenkloster in Graz nach
Studenice und ernannte die Grazer Oberin Margarete
Ab dem Jahr 1576 hatte das Kloster Studenice wieder regelmäßige Oberinnen: Magda-
209
lena
ner (1592-1607). Der Landesfürst und Erzherzog
tenkollegiums, setzte
men und Besitzen des Klosters Studenice ein. Dagegen sprach sich verständlicherweise
als örtlicher Bischof der Patriarch aus Aquileia aus, dem es nach jahrelangen Peripetien
gelungen war, das Kloster Studenice am Leben zu erhalten.
Zur Zeit der katholischen Glaubenserneuerung verbesserten sich die Verhältnis¬
se zu Beginn des 17- Jahrhunderts auch im Kloster Studenice, wofür die Oberinnen
Katharina Retter (1612-1623) und Katharina Neff (1625-1636) Verdienste haben.
Gegen Ende ihrer Priorinnenzeit (1635) erlebte die Letztgenannte Bauernaufstände
(1634), die im folgenden Jahr in eine allgemeine Rebellion umschlugen, die sich auch
auf den Großteil des Klosterbesitzes erstreckte. Die Untertanen brachen auch ins Klo¬
ster ein und die Nonnen flüchteten gemeinsam mit der Oberin in die Kirche, wo die
Aufständischen die Oberin dazu zwangen, kniend auf einige Forderungen einzugehen^
wobei ihr einer der Aufständischen die Hellebardenspitze an die Brust hielt. Danach
beraubten sie das Kloster und was sie nicht wegtragen konnten, zerstörten sie. Kathari¬
na soll wegen der durchstandenen Angst nach einem Jahr gestorben sein.
Mit der Priorin Gräfin Ursula
mehr Töchter aus dem ungarisch-kroatischen Adel nach Studenice, während die übri¬
gen aus den innerösterreichischen Ländern waren. Katharina Elisabeth Gräfin Erdödy
nannte im Jahre 1672 die Gründe, warum sie ihre zwei Töchter ins Kloster Studenice
schickte: weil darin Nonnen vor allem adligen Geschlechtes aus den innerösterreichi¬
schen Ländern und aus Kroatien lebten, weil im Konvent die Umgangssprache slowe¬
nisch war und weil die Eltern aufgrund der milderen Ordensregeln problemlos ihre
Töchter besuchen konnten. In Studenice konnte ein ungewöhnliches Phänomen be¬
obachtet werden,
tät (bzw. der Staatszugehörigkeit) in zwei Lager spalteten, was einen Vierteljahrhundert
dauernden Streit und
densleben hatte. Die Streitigkeiten traten schon unter Ursula
und breiteten sich unter ihrer Nachfolgerin Helena
1679) aus. Die Zahl der Töchter aus Kroatien verringerte sich zwar stufenweise gegen
das Ende des 17. Jahrhunderts, so
herrschten, doch die ersteren behielten im Kloster starken Einfluss, denn in den Jahren
1691-1731 wurden zur Oberin sogar vier Ordenschwestern aus den ungarisch-kroa¬
tischen Adelsfamilien gewählt. Aufgrund der ungeregelten Verhältnisse ernannte Rom
den Abt von Admont Raimund Baron von Rehling (1659-1675) zum Visitator, der
alle Ordensschwestern verhörte und sich ihre Beschwerden anhörte. Nach der Visita¬
tion Ende des Jahres 1672 stellte er zu Beginn des folgenden Jahres umfangreiche An¬
leitungen zur Verbesserung des Ordenslebens aus. Zu erwähnen wäre,
genannten Oberinnen Ursula
sitz erwarben und für die Ausstattung des Klosters und der Kirche sowie für deren Re¬
novierung sorgten. Zu ihrer Zeit wurden auch die Kirchen der Hl.
genüber dem Kloster und mit Anregung der Untertanen die Kirche der Hl, Drei Kö¬
nige in
Grund dafür,
Könige geändert wurde, denn bis dahin war die Kirche der Verkündigung Maria ge¬
weiht.
Nach dem Tod der Oberin Helena
stigere Zeiten, denn die einstigen Streitigkeiten zehrten nicht mehr am Ordensle-
210
ben
che Macht bestrebt war,
gewählt wurden. Deshalb empfahlen die landesfürstlichen Kommissäre, die bei den
Wahlen der neuen Oberinnen anwesend waren, den Ordensschwestern die Wahl wirt¬
schaftlich fähiger Kandidatinnen. Es ist also nicht ungewöhnlich,
rinnen mehrheitlich jene waren, die vorher eine wirtschaftliche Tätigkeit verrichteten,
Auch in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts verschafften die Oberinnen dem Klo¬
ster und insbesondere seiner Kirche viel an neuer Ausstattung. Auch der Ankauf eini¬
ger Besitztümer und Jahreseinnahmen, mit denen sich die finanzielle Situation festig¬
te, sind festzustellen.
Kaiser Joseph
Dominikanerinnenklöster auf: Marenberg, Studenice und Velesovo, etwas später auch
beide Männerkloster in Ptuj (1786) und
nice wurde per Hofdekret vom 8. März 1782 aufgelöst und zum Leiter des Auflösungs¬
verfahrens wurde der Gubernialrat Franz Graf von Podstatzky-Liechtenstein ernannt,
der den Nonnen am 21. März den Beschluss für die Auflösung des Klosters bekannt
gab. Zum Kommissionssekretär wurde Franz Anton Böhm ernannt, der dem Hofrich¬
ter
che Betreuung gab es noch zwei Geistliche. Im Kloster lebten damals 16 Nonnen und
drei Novizinnen, die Oberin war die im Jahre 1780 gewählte Maria Agnes Hazl Die
älteste Nonne war 61 Jahre, die jüngste 26 Jahre alt. Alle entschieden sich
enstand, wofür sie den zuständigen Ordinarius, den Görzer Erzbischof Rudolf Josef
Graf von Edling um Erlaubnis bitten mussten. Dieser empfahl ihnen, nach dem Ver¬
lassen der Ordensgemeinschaft bei Verwandten oder in einem »gottesfürchtigen« Haus
Unterkunft zu suchen. Die weltliche Macht sicherte den ehemaligen Ordensschwe¬
stern fiir die Grundbedürfnisse je 100 Gulden, vom Tag des Austrittes aus der Ordens¬
gemeinschaft an je 200 Gulden Jahresrente, der Oberin aber 365 Gulden. Jede würde
aber bei eventueller Heirat die Rente verlieren. Bis zum Verlassen des Klosters bekam
jede 30 Kreuzer Unterhalt am Tag, die Oberin einen Gulden.
Der Wert des ganzen Klosteranwesens wurde auf 125.949 Gulden geschätzt. Die
einstige Klostergrundherrschaft wurde eine Kameralgrundherrschaft des Religions¬
fonds und zum Verwalter wurde Josef Hammer ernannt. Die Beamten und Dienstbo¬
ten blieben noch weiter im Staatsdienst, für das geistliche Wohl sorgten die bisherigen
zwei Pfarrer. Die Klosterkirche wurde noch bis zum Weggang der Ordensschwestern
genutzt, es entstand aber die Frage, ob man die Kirche später zusperren oder bei ihr
den Sitz einer Seelsorgestation errichten solle. Da es in der direkten Nähe von Stude¬
nice keine Seelsorgestation gab, wurde die Klosterkirche nicht abgerissen, was vielen
anderen Klosterkirchen widerfuhr. Im Jahre 1786 wurde bei der Kirche eine Kuratie
gegründet, die im Jahre 1787 aufgelöst und das Gebiet der Pfarre von Poljcane ange¬
schlossen wurde. Im Jahre 1811 wurde bei der Kirche in Studenice erneut eine Kuratie
gegründet, die im Jahre 1870 zur Pfarre ernannt wurde.
Prevod
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