Średniowieczne hełmy garnczkowe na ziemiach polskich na tle zachodnioeuropejskim:
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
---|---|
Format: | Buch |
Sprache: | Polish |
Veröffentlicht: |
Bytom
Muzeum Górnośląskie
2005
|
Schriftenreihe: | Rocznik Muzeum Górnośląskiego w Bytomiu
Archeologia ; 16 |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltsverzeichnis Abstract |
Beschreibung: | Zsfassung in dt. und engl. Sprache u.d.T.: Mittelalterliche Topfhelme auf polnischem Boden im Hinblick auf Westeuropa |
Beschreibung: | 387 S. Ill. |
Internformat
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adam_text | SPIS TREŚCI
I.
П.
europejskim
III. Źródła do dziejów hełmu garnczkowego
1.
2.
3.
4.
5.
A. Rzeźba figuralna
B. Płaskorzeźba
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Podsumowanie
IV.
europejskim
V.
i Środkowej ze szczególnym uwzględnieniem ziem polskich
VI.
VII.
rycerza w
VIII.
IX.
uzbrojenia ochronnego i zaczepnego na ziemiach polskich
na tle zachodnioeuropejskim
X.
XI.
XII.
XIII.
Summary
Zusammenfassung 383
Bayerische
Staatsbibliothek
München
Mittelalterliche Topf helme auf polnischem Boden im Hinblick
auf Westeuropa
Zusammenfassung
Waffen aus der Zeit des Mittelalters stellen ein sehr wichtiges und zugleich äußerst
interessantes Forschungsthema dar. In Europa entstand bereits eine Reihe monumentaler
Werke bezüglich mittelalterlicher Waffen, und es scheint wohl,
Bedeutendes mehr beigetragen werden kann. Es gibt jedoch ein Element an den damaligen
Schutzrüstung, welchem weder in der westeuropäischen noch in der polnischen Literatur
gesondert Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Dabei handelt es um einen sehr spezifischen Helm,
der aufgrund seiner topfähnlichen Form Topfhelm auch genannt wurde. In die Rüstungs¬
geschichte ging er als erster mittelalterlicher europäischer geschlossener Helm ein.
In der Schutzrüstung des westeuropäischen Rittertums erschien er gegen Ende des 12. Jahr¬
hunderts und im Gegensatz zu offenen Helmen schützte er sowohl den Kopf als auch das Gesicht
durch seine kompakte, massive Form. Der vollständige Schutz des Gesichts spielte eine große
Rolle, da bei der damaligen Kriegsführung, die vor allem im Zusammenstoß einer geschlossenen
Reihe schwerbewaffneter Kavallerie mit analog angreifendem Gregner bestand, die Hiebe mit
Lanzen versetzt wurden, die man unter dem Arm trug. Ein gezielter Lanzenstoß in das offene
Gesicht des Gegners eliminierte diesen gänzlich. Genauso gefährlich waren für das Gesicht des
Ritters zertrümmerte Splitter dieser Lanzen. Eine ausführliche Analyse ikonografischer Quellen
aus dem 13. Jahrhundert, auf denen schwerbewaffnete Kavallerie im Kampf abgebildet ist, lässt
die These zu,
hängt. Man könnte sagen,
vom Topfhelm gewissermaßen erforderlich machte.
Vorteile, die aus der Hauptfunktion des Helms, also des bestmöglichsten Schutzes für den
Kopf des Ritters hervorgehen, geben ihm einen Platz unter den bedeutenden Errungenschaften
des Mittelalters im Hinblick auf Rüstungsausstattungen. Zwei Jahrhunderte lang war er in
Gebrauch, was zweifellos von der Verbundenheit des europäischen Rittertums mit dem Topfhelm
zeugt, obwohl auch offene Helme, wie die Hirnhauben, benutzt wurden.
Der Topfhelm hatte neben seinen militärischen Vorzügen auch eine große ideologische
Bedeutung. Er war nämlich die Verkörperung der Würde und der hohen gesellschaftlichen
Stellung; das Symbol eines Ritters, der aus der höchsten Gesellschaftsschicht stammte. Diese
herausragende Rolle des Topfhelms resultierte aus der im Mittelalter geltenden ideologischen
und künstlerischen Konvention, welche die Darstellung eines Ritters im Topfhelm nur dann
erlaubte, wenn dieser auch ein Christ war. Damals durfte man weder Personen plebejischer
Herkunft noch Heiden in diesem Helm zeigen. Exemplarisch stehen zwei Münzen (kwartniki)
aus den Anfängen des 14. Jahrhunderts für den außerordentlichen Rang des Topfhelms. Sie
stammen aus der Münzstätte des Fürsten von
einem Topfhelm mit Helmbusch versehen. Eine Münze trägt die Aufschrift
BOLCONIS, die zweite:
Bezeichnung
das Fürstenwappen ersetzt. Die Bedeutung dieses Helms unterstreicht nicht nur seine
Abbildung, sondern auch die Aufschrift. Der Topfhelm, insbesondere in Verbindung mit einem
Juwel oder Helmbusch, identifizierte den Herrscher. Auf dem Wappensiegel des Fürsten von
Ziębica, Bolko
ist, ersetzt der Helm die Krone und wird somit zu einem Attribut, ja vielleicht sogar zu einem
Insignium der Macht (Abb. 51a).
Die sichtlich bedeutende Rolle des Topfhelms für die Rüstung mittelalterlicher Ritterschaft
überzeugte mich davon,
Hinzukam die Tatsache,
möglicherweise mit der geringen Zahl original erhaltener Topfhelme zusammenhängt, die in
europäischen Sammlungen anzutreffen sind sowie ihrem gänzlichen Fehlen in polnischen
Kollektionen, abgesehen vom Fragment eines solchen Helms, das 1998 auf dem Schloss in
Smoleń (Schlesische
zeithistorischen Denkmälern, die bei archäologischen Arbeiten nur äußerst selten entdeckt
383
werden.
stützt sich die vorliegende Arbeit vor allem auf ikonografische und schriftliche Quellen, die durch
eine große Vielfalt kennzeichnet sind. Die zahlreichste und zugleich wertvollste Gruppe bilden
Wappen von Bezirksfürsten, in kleinerem Ausmaß Königs-, Ritter-, und Stadtwappen. Die Siegel
erscheinen als getreue ikonografische Darstellungen der Rüstung. Obwohl sie sich in großem
Maße an westeuropäischen, vor allem deutschen und französischen, Mustern orientierten, gaben
sie doch realitätsgetreu die Wirklichkeit im Bereich der Rüstung wieder. Für die Glaubwürdig¬
keit der Siegel spricht ihre rechtliche Funktion als Beglaubigung für Dokumente. Gerade dies
hebt sie aus der Reihe anderer ikonografischer Überlieferungen hervor.
Die zweite, besonders wertvolle Quellenkategorie bilden Grabmale schlesischer Fürsten. Die
darauf dargestellten Helme sowie andere Rüstungselemente erscheinen sehr realistisch, was von
der großen Sachkenntnis des Bildhauers zeugt. Die ältesten Grabmale stammen aber erst aus
den Anfängen des 14. Jahrhunderts. Zu den wertvollsten unter ihnen zählt das Grabmal des
Fürsten von
der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts stammen die Grabmale des Fürsten von
Jawor,
Fürsten
Um die Entwicklung der Topfhelme auf polnischem Boden auf breiter Basis zu vergleichen,
war auch die Vorstellung der bedeutenderen
unverzichtbar. Der Überblick über einzelne Quellenkategorien folgt dem Schema: a. polnische
Gebiete, b. West- und Mitteleuropa, was, wie es scheint, sowohl Ähnlichkeiten als auch Unter¬
schiede in der Entwicklung der Topfhelme auf polnischem Boden und in Westeuropa ersichtlich
macht. Im Hinblick auf die polnischen Gebiete wurden alle zugänglichen Quellen zum Thema
ausgeschöpft. Bezüglich der westeuropäischen Quellen kann jene Tatsache nicht unerwähnt
bleiben,
dass
sind in der vorliegenden Arbeit lediglich jene herausragenden Beispiele angeführt, die Wesent¬
liches zum Thema beitragen. In der hiesigen Bearbeitung wurden zwanzig originale, sich in
westeuropäischen Sammlungen befindliche Topfhelme berücksichtigt, die die Periode ausgehend
von der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts bis in die 80er Jahre des 14. Jahrhunderts um¬
fassen. Die erwähnten Helme bilden das Eigentum von Museen aus folgenden Ländern: Schweiz
(7 Exemplare) (Abb. 2, 4, 5, 9, 10, 11, 14), Großbritannien (5) (Abb. 15, 16, 17, 20, 21),
Deutschland (3) (Abb. 3, 12, 13), Österreich (2) (Abb. 7, 18) sowie Italien (Abb. 8), Schweden
(Abb. 6) und Dänemark (Abb. 19) (jeweils ein Exemplar). Diese originalen Helme repräsentieren
die Entwicklungsphasen des ersten mittelalterlichen, europäischen, geschlossenen Helms seit
der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts bis zu den 80er Jahren des 14. Jahrhunderts. Das
älteste Exemplar der originalen Topfhelme ist Helm
datiert auf die 80er Jahre des 13. Jahrhunderts (Abb. 2). Die jüngsten Exemplare stammen
dagegen aus den Grabmalen von
Reginald
britannien) befinden. Letztere Helme sind auf ca. 1380 datiert.
Eine wietere äußerst wertvolle westeuropäische ikonografische Quelle sind Aquamanile in
Form eines reitenden Ritters mit Topfhelm (Abb. 146-149). Die hier dargestellten Helme können
von allen Seiten studiert werden. Eine solche Möglichkeit bieten die flachen Darstellungen
anderer Quellenkategorien nicht. Herausragend sind in dieser Hinsicht auch westeuropäische
Miniaturen. Besondere Beachtung verdienen die Miniaturen aus
Veldeke, ca. 1210-1220 (Abb. 173-175), aus der
aus dem spanischen Manuskript
dritten Viertel des 13. Jahrhunderts (Abb. 184-186), aus dem Codex Manesse, datiert auf 1300-
1330 (Abb. 193-199) wie auch dem Codex Konstanz-Weingartner, 1280-1330 (Abb. 200).
Zusammenfassend lässt sich sagen,
die Denkmäler aus den einzelnen Quellenkategorien veranschaulichen. Hervorzuheben sind 20
westeuropäische Topfhelme, 100 Siegel, 30 Münzen und 26 Miniaturen. Sie alle beinhalten
Darstellungen von Topfhelmen, von den ältesten bis zu den späten-auch „große Helme genannt
Die Analyse ikonografischer Quellen lässt feststellen,
über zwei Jahrhunderte benutzt wurden, d.h. zwischen den 20er Jahren des 13. und den 80er
Jahren des 14. Jahrhunderts. Die gemeinsame Haupteigenschaft dieser Helme bestand in ihrer
384
Konstruktion. Diese gleichen Konstruktionsprinzipien-sowohl beim Topfhelm als auch beim sog.
„großen Helm - lassen die Vermutung zu,
zierten Topfhelm darstellen, auch wenn manche Forscher sie als zwei unterschiedliche
Helmarten definieren.
In der Entwicklung der Topfhelme auf polnischem Boden lassen sich drei wesentliche
Phasen unterscheiden, wobei die Form des Helms hier als Hauptkriterium gilt. Die frühe Phase
begann in den 20er Jahren des 13. Jahrhunderts und dauerte bis Ende der 80er bzw. Anfang der
90er Jahre des 13. Jahrhunderts. Die untere Grenze wurde hier anhand ikonografischer Quellen
ermittelt. Schriftliche Quellen, wie die Chronik von Vincenz
Ende des 12. Jahrhunderts festlegen, doch die dort enthaltenen Informationen erfordern noch
eine Verifikation durch andere Quellen. In dieser Phase lassen sich zwei Subphasen
unterscheiden: die frühe und späte. In der frühen
einem Helm mit einer walzenförmigen, flach zulaufenden Glocke. Man kann natürlich nicht die
Möglichkeit ausschließen,
Jahrhunderts, auf polnischem Boden erschienen. Jedoch gibt uns die einzig und allein dafür
sprechende Erwähnung der Kriegsabenteuer Mieszko
Mozgawa im Jahre 1195 keinen ausreichenden Grund, um hier von einem frühen Topfhelm zu
sprechen. Topfhelme waren ursprünglich in der frühen Phase walzenförmig und hatten eine
flache Glockenspitze, ein auf Mundhöhe leicht ausgebauchtes Gesichtsteil und ein flaches
Hinterteil (den Nackenschutz). Eine weitere Verlängerung der Platten des Rückteils führte in
der Konsequenz zur Ausgleichung der Platten des Vorder- und Rückteils. In der späten
führte eine weitere Verlängerung der Helmplatten zu einer zylindrischen Form.
Die zweite Phase war die Blütezeit von den 90er Jahren des 13. bis Anfang der 50er Jahre
des 14. Jahrhunderts. In dieser Zeit bekam der Topfhelm einen Vorderfalz, gebrochen auf der
Höhe der Augenschlitze und das Gesichtsteil wurde dabei noch mehr nach vorne ausgewölbt.
Diese Auswölbung hatte zur Folge,
verengen. Die Glockenspitze des Helms war damals entweder flach oder rund. Aufgrund der
ikonografischen Quellen schließt man in dieser Phase auf seine Blütezeit.
Die späte Phase erstreckt sich über den Zeitraum zwischen vom Anfang der 50er bis zum
Ende der 90er Jahre des 14. Jahrhunderts. In dieser Zeit wurde der sog. „große Helm immer
größer und somit ungeeignet für den Kampf, weswegen er langsam aus dem Gebrauch kam und
zum Parade- und Turnierhelm avancierte. In dieser Phase verlängerten sich die Helmplatten, so
dass
Trotz gemeinsamer Eigenschaften gab es in jeder dieser Phasen hauptsächlich im
Bereich der Konstruktion, wesentliche Unterschiede im Aussehen der Topfhelme, was eine
Differenzierung unter den einzelnen Typen notwendig macht. Auf polnischem Gebiet wurden 14
Haupttypen dieser Helme unterschieden (Tabelle
ihre Form, der folgende Elemente zu Grunde lagen: Proportionen des Helms (Verhältnis des
Glockendurchmessers zu seiner Höhe), Gestaltung der Glockenspitze (flach, nach hinten
abgeschrägt, rund oder spitz) sowie die Gestaltung des Gesichtsteils (flach, in Mundhöhe
ausgebaucht, in Nasenhöhe ausgebaucht, leicht oder stark nach vorne ausgewölbt auf Höhe der
Augenschlitze). Die drei Entwicklungsphasen der Topfhelme auf polnischem Boden sind vom
Erscheinen dieser Typen gekennzeichnet. So kamen in der frühen Phase die Typen
Blütezeit - VII-DX und in der späten Phase die Typen X-XIV vor.
Westeuropäische ikonografische Quellen zeigen unwiderlegbar,
Helm mit walzenförmiger Glocke, mit sich leicht nach oben öffnenden Seitenplatten und flach
endender Spitze, der frühe Topfhelm entwickelte. In Westeuropa bekam er anfangs einen
halbkreisförmigen Gesichtsschutz und Ende des 12. bzw. Anfang des 13. Jahrhunderts einen
kurzen Nackenschutz. Dieser Helmtyp findet keine Entsprechung in der
schen Gebiete.
Um das Jahr 1250 hatte der westeuropäische Helm bereits einen leicht ausgewölbten
Vorderfalz, der sich auf Höhe der Augenschlitze bog. Die Glocke war flach nach hinten
abgeschrägt und die Unterkanten verliefen schräg zu den Hinterplatten. Eine solche Gestaltung
der Ober- und Unterkanten hatte zur Folge,
eine fünfeckähnliche Form annahm.
Grundsätzliche Veränderungen in der Konstruktion des Topfhelms erfolgten nach 1250.
Damals begannen die Vorder- und Hinterplatten sich nach oben zu verengen, wodurch der Helm
385
zwei, miteinander verbundenen, auf der Spitze flach abgeschnittenen Konen ähnelte. In dieser
Zeit erschienen auch Topfhelme mit stumpfen Spitzen. Am Ende des 13. Jahrhunderts gab es
Topfhelme mit einem beweglichen Schleier. Am Anfang des 14. Jahrhunderts kamen Helme
großen Ausmaßes mit stark ausgewölbtem Vorderfalz in Gebrauch. Die Platten des Vorderteils,
von der flachen Spitze bis zu den Augenschlitzen, waren stark geneigt, und liefen, mit starker
Biegung nach vorne, von den Schlitzen nach unten. Diese Helme bestanden aus drei bis fünf
vernieteten Platten.
In den ersten Jahrzehnten des 14. Jahrhunderts gab es Helme mit abgerundetem Vorderfalz
und flacher Spitze. Die Unterkanten der Glocke waren im Profil bogenförmig. Auch erschienen
Helme mit stark ausgewölbtem Vorderfalz und flach abgeschnittener oder konischer Spitze, mit
stark gebeugten Platten des Vorderteils von der Spitze bis zu den Augenschlitzen, nach unten
senkrecht verlaufend oder leicht nach innen gebeugt.
Obwohl das Erscheinen der sog. großen Helme in der Fachliteratur auf die 20er Jahre des
14. Jahrhunderts datiert wird, waren sie in der westeuropäischen
erst um die Mitte des 14. Jahrhunderts anzutreffen. Der große Helm stützte sich auf die Arme
des Ritters, zu seinen großen Vorteilen gehörte die hohe Stoßresistenz sowie das erhabene,
monumentale und zugleich bedrohliche Aussehen. In dieser Zeit trugen Ritter oft einen offenen
Helm (Bacinet) und nutzten den großen Helm lediglich im Kampf.
In den 80er Jahren des 14. Jahrhunderts erscheint der große Helm mit nur einem
Augenschlitz. Im Vorderteil besaß er stark geneigte Platten von der Spitze bis zum Augenschlitz,
unterhalb verliefen sie mit leichter Biegung nach innen. Bis Anfang des 15. Jahrhunderts wurde
der große Helm im Kampf benutzt, später diente er hauptsächlich Parade- und Turnierzwecken.
Obwohl in der
Glocke mit halbkreisförmigen Gesichtsschutz nicht vorkommen, verlief die Entwicklung des
Topfhelms auf polnischem Boden und in Westeuropa seit den 20er Jahren des 13. Jahrhunderts
parallel.
Übers.
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SPIS TREŚCI
I.
П.
europejskim
III. Źródła do dziejów hełmu garnczkowego
1.
2.
3.
4.
5.
A. Rzeźba figuralna
B. Płaskorzeźba
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Podsumowanie
IV.
europejskim
V.
i Środkowej ze szczególnym uwzględnieniem ziem polskich
VI.
VII.
rycerza w
VIII.
IX.
uzbrojenia ochronnego i zaczepnego na ziemiach polskich
na tle zachodnioeuropejskim
X.
XI.
XII.
XIII.
Summary
Zusammenfassung 383
Bayerische
Staatsbibliothek
München
Mittelalterliche Topf helme auf polnischem Boden im Hinblick
auf Westeuropa
Zusammenfassung
Waffen aus der Zeit des Mittelalters stellen ein sehr wichtiges und zugleich äußerst
interessantes Forschungsthema dar. In Europa entstand bereits eine Reihe monumentaler
Werke bezüglich mittelalterlicher Waffen, und es scheint wohl,
Bedeutendes mehr beigetragen werden kann. Es gibt jedoch ein Element an den damaligen
Schutzrüstung, welchem weder in der westeuropäischen noch in der polnischen Literatur
gesondert Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Dabei handelt es um einen sehr spezifischen Helm,
der aufgrund seiner topfähnlichen Form Topfhelm auch genannt wurde. In die Rüstungs¬
geschichte ging er als erster mittelalterlicher europäischer geschlossener Helm ein.
In der Schutzrüstung des westeuropäischen Rittertums erschien er gegen Ende des 12. Jahr¬
hunderts und im Gegensatz zu offenen Helmen schützte er sowohl den Kopf als auch das Gesicht
durch seine kompakte, massive Form. Der vollständige Schutz des Gesichts spielte eine große
Rolle, da bei der damaligen Kriegsführung, die vor allem im Zusammenstoß einer geschlossenen
Reihe schwerbewaffneter Kavallerie mit analog angreifendem Gregner bestand, die Hiebe mit
Lanzen versetzt wurden, die man unter dem Arm trug. Ein gezielter Lanzenstoß in das offene
Gesicht des Gegners eliminierte diesen gänzlich. Genauso gefährlich waren für das Gesicht des
Ritters zertrümmerte Splitter dieser Lanzen. Eine ausführliche Analyse ikonografischer Quellen
aus dem 13. Jahrhundert, auf denen schwerbewaffnete Kavallerie im Kampf abgebildet ist, lässt
die These zu,
hängt. Man könnte sagen,
vom Topfhelm gewissermaßen erforderlich machte.
Vorteile, die aus der Hauptfunktion des Helms, also des bestmöglichsten Schutzes für den
Kopf des Ritters hervorgehen, geben ihm einen Platz unter den bedeutenden Errungenschaften
des Mittelalters im Hinblick auf Rüstungsausstattungen. Zwei Jahrhunderte lang war er in
Gebrauch, was zweifellos von der Verbundenheit des europäischen Rittertums mit dem Topfhelm
zeugt, obwohl auch offene Helme, wie die Hirnhauben, benutzt wurden.
Der Topfhelm hatte neben seinen militärischen Vorzügen auch eine große ideologische
Bedeutung. Er war nämlich die Verkörperung der Würde und der hohen gesellschaftlichen
Stellung; das Symbol eines Ritters, der aus der höchsten Gesellschaftsschicht stammte. Diese
herausragende Rolle des Topfhelms resultierte aus der im Mittelalter geltenden ideologischen
und künstlerischen Konvention, welche die Darstellung eines Ritters im Topfhelm nur dann
erlaubte, wenn dieser auch ein Christ war. Damals durfte man weder Personen plebejischer
Herkunft noch Heiden in diesem Helm zeigen. Exemplarisch stehen zwei Münzen (kwartniki)
aus den Anfängen des 14. Jahrhunderts für den außerordentlichen Rang des Topfhelms. Sie
stammen aus der Münzstätte des Fürsten von
einem Topfhelm mit Helmbusch versehen. Eine Münze trägt die Aufschrift
BOLCONIS, die zweite:
Bezeichnung
das Fürstenwappen ersetzt. Die Bedeutung dieses Helms unterstreicht nicht nur seine
Abbildung, sondern auch die Aufschrift. Der Topfhelm, insbesondere in Verbindung mit einem
Juwel oder Helmbusch, identifizierte den Herrscher. Auf dem Wappensiegel des Fürsten von
Ziębica, Bolko
ist, ersetzt der Helm die Krone und wird somit zu einem Attribut, ja vielleicht sogar zu einem
Insignium der Macht (Abb. 51a).
Die sichtlich bedeutende Rolle des Topfhelms für die Rüstung mittelalterlicher Ritterschaft
überzeugte mich davon,
Hinzukam die Tatsache,
möglicherweise mit der geringen Zahl original erhaltener Topfhelme zusammenhängt, die in
europäischen Sammlungen anzutreffen sind sowie ihrem gänzlichen Fehlen in polnischen
Kollektionen, abgesehen vom Fragment eines solchen Helms, das 1998 auf dem Schloss in
Smoleń (Schlesische
zeithistorischen Denkmälern, die bei archäologischen Arbeiten nur äußerst selten entdeckt
383
werden.
stützt sich die vorliegende Arbeit vor allem auf ikonografische und schriftliche Quellen, die durch
eine große Vielfalt kennzeichnet sind. Die zahlreichste und zugleich wertvollste Gruppe bilden
Wappen von Bezirksfürsten, in kleinerem Ausmaß Königs-, Ritter-, und Stadtwappen. Die Siegel
erscheinen als getreue ikonografische Darstellungen der Rüstung. Obwohl sie sich in großem
Maße an westeuropäischen, vor allem deutschen und französischen, Mustern orientierten, gaben
sie doch realitätsgetreu die Wirklichkeit im Bereich der Rüstung wieder. Für die Glaubwürdig¬
keit der Siegel spricht ihre rechtliche Funktion als Beglaubigung für Dokumente. Gerade dies
hebt sie aus der Reihe anderer ikonografischer Überlieferungen hervor.
Die zweite, besonders wertvolle Quellenkategorie bilden Grabmale schlesischer Fürsten. Die
darauf dargestellten Helme sowie andere Rüstungselemente erscheinen sehr realistisch, was von
der großen Sachkenntnis des Bildhauers zeugt. Die ältesten Grabmale stammen aber erst aus
den Anfängen des 14. Jahrhunderts. Zu den wertvollsten unter ihnen zählt das Grabmal des
Fürsten von
der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts stammen die Grabmale des Fürsten von
Jawor,
Fürsten
Um die Entwicklung der Topfhelme auf polnischem Boden auf breiter Basis zu vergleichen,
war auch die Vorstellung der bedeutenderen
unverzichtbar. Der Überblick über einzelne Quellenkategorien folgt dem Schema: a. polnische
Gebiete, b. West- und Mitteleuropa, was, wie es scheint, sowohl Ähnlichkeiten als auch Unter¬
schiede in der Entwicklung der Topfhelme auf polnischem Boden und in Westeuropa ersichtlich
macht. Im Hinblick auf die polnischen Gebiete wurden alle zugänglichen Quellen zum Thema
ausgeschöpft. Bezüglich der westeuropäischen Quellen kann jene Tatsache nicht unerwähnt
bleiben,
dass
sind in der vorliegenden Arbeit lediglich jene herausragenden Beispiele angeführt, die Wesent¬
liches zum Thema beitragen. In der hiesigen Bearbeitung wurden zwanzig originale, sich in
westeuropäischen Sammlungen befindliche Topfhelme berücksichtigt, die die Periode ausgehend
von der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts bis in die 80er Jahre des 14. Jahrhunderts um¬
fassen. Die erwähnten Helme bilden das Eigentum von Museen aus folgenden Ländern: Schweiz
(7 Exemplare) (Abb. 2, 4, 5, 9, 10, 11, 14), Großbritannien (5) (Abb. 15, 16, 17, 20, 21),
Deutschland (3) (Abb. 3, 12, 13), Österreich (2) (Abb. 7, 18) sowie Italien (Abb. 8), Schweden
(Abb. 6) und Dänemark (Abb. 19) (jeweils ein Exemplar). Diese originalen Helme repräsentieren
die Entwicklungsphasen des ersten mittelalterlichen, europäischen, geschlossenen Helms seit
der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts bis zu den 80er Jahren des 14. Jahrhunderts. Das
älteste Exemplar der originalen Topfhelme ist Helm
datiert auf die 80er Jahre des 13. Jahrhunderts (Abb. 2). Die jüngsten Exemplare stammen
dagegen aus den Grabmalen von
Reginald
britannien) befinden. Letztere Helme sind auf ca. 1380 datiert.
Eine wietere äußerst wertvolle westeuropäische ikonografische Quelle sind Aquamanile in
Form eines reitenden Ritters mit Topfhelm (Abb. 146-149). Die hier dargestellten Helme können
von allen Seiten studiert werden. Eine solche Möglichkeit bieten die flachen Darstellungen
anderer Quellenkategorien nicht. Herausragend sind in dieser Hinsicht auch westeuropäische
Miniaturen. Besondere Beachtung verdienen die Miniaturen aus
Veldeke, ca. 1210-1220 (Abb. 173-175), aus der
aus dem spanischen Manuskript
dritten Viertel des 13. Jahrhunderts (Abb. 184-186), aus dem Codex Manesse, datiert auf 1300-
1330 (Abb. 193-199) wie auch dem Codex Konstanz-Weingartner, 1280-1330 (Abb. 200).
Zusammenfassend lässt sich sagen,
die Denkmäler aus den einzelnen Quellenkategorien veranschaulichen. Hervorzuheben sind 20
westeuropäische Topfhelme, 100 Siegel, 30 Münzen und 26 Miniaturen. Sie alle beinhalten
Darstellungen von Topfhelmen, von den ältesten bis zu den späten-auch „große Helme" genannt
Die Analyse ikonografischer Quellen lässt feststellen,
über zwei Jahrhunderte benutzt wurden, d.h. zwischen den 20er Jahren des 13. und den 80er
Jahren des 14. Jahrhunderts. Die gemeinsame Haupteigenschaft dieser Helme bestand in ihrer
384
Konstruktion. Diese gleichen Konstruktionsprinzipien-sowohl beim Topfhelm als auch beim sog.
„großen Helm" - lassen die Vermutung zu,
zierten Topfhelm darstellen, auch wenn manche Forscher sie als zwei unterschiedliche
Helmarten definieren.
In der Entwicklung der Topfhelme auf polnischem Boden lassen sich drei wesentliche
Phasen unterscheiden, wobei die Form des Helms hier als Hauptkriterium gilt. Die frühe Phase
begann in den 20er Jahren des 13. Jahrhunderts und dauerte bis Ende der 80er bzw. Anfang der
90er Jahre des 13. Jahrhunderts. Die untere Grenze wurde hier anhand ikonografischer Quellen
ermittelt. Schriftliche Quellen, wie die Chronik von Vincenz
Ende des 12. Jahrhunderts festlegen, doch die dort enthaltenen Informationen erfordern noch
eine Verifikation durch andere Quellen. In dieser Phase lassen sich zwei Subphasen
unterscheiden: die frühe und späte. In der frühen
einem Helm mit einer walzenförmigen, flach zulaufenden Glocke. Man kann natürlich nicht die
Möglichkeit ausschließen,
Jahrhunderts, auf polnischem Boden erschienen. Jedoch gibt uns die einzig und allein dafür
sprechende Erwähnung der Kriegsabenteuer Mieszko
Mozgawa im Jahre 1195 keinen ausreichenden Grund, um hier von einem frühen Topfhelm zu
sprechen. Topfhelme waren ursprünglich in der frühen Phase walzenförmig und hatten eine
flache Glockenspitze, ein auf Mundhöhe leicht ausgebauchtes Gesichtsteil und ein flaches
Hinterteil (den Nackenschutz). Eine weitere Verlängerung der Platten des Rückteils führte in
der Konsequenz zur Ausgleichung der Platten des Vorder- und Rückteils. In der späten
führte eine weitere Verlängerung der Helmplatten zu einer zylindrischen Form.
Die zweite Phase war die Blütezeit von den 90er Jahren des 13. bis Anfang der 50er Jahre
des 14. Jahrhunderts. In dieser Zeit bekam der Topfhelm einen Vorderfalz, gebrochen auf der
Höhe der Augenschlitze und das Gesichtsteil wurde dabei noch mehr nach vorne ausgewölbt.
Diese Auswölbung hatte zur Folge,
verengen. Die Glockenspitze des Helms war damals entweder flach oder rund. Aufgrund der
ikonografischen Quellen schließt man in dieser Phase auf seine Blütezeit.
Die späte Phase erstreckt sich über den Zeitraum zwischen vom Anfang der 50er bis zum
Ende der 90er Jahre des 14. Jahrhunderts. In dieser Zeit wurde der sog. „große Helm" immer
größer und somit ungeeignet für den Kampf, weswegen er langsam aus dem Gebrauch kam und
zum Parade- und Turnierhelm avancierte. In dieser Phase verlängerten sich die Helmplatten, so
dass
Trotz gemeinsamer Eigenschaften gab es in jeder dieser Phasen hauptsächlich im
Bereich der Konstruktion, wesentliche Unterschiede im Aussehen der Topfhelme, was eine
Differenzierung unter den einzelnen Typen notwendig macht. Auf polnischem Gebiet wurden 14
Haupttypen dieser Helme unterschieden (Tabelle
ihre Form, der folgende Elemente zu Grunde lagen: Proportionen des Helms (Verhältnis des
Glockendurchmessers zu seiner Höhe), Gestaltung der Glockenspitze (flach, nach hinten
abgeschrägt, rund oder spitz) sowie die Gestaltung des Gesichtsteils (flach, in Mundhöhe
ausgebaucht, in Nasenhöhe ausgebaucht, leicht oder stark nach vorne ausgewölbt auf Höhe der
Augenschlitze). Die drei Entwicklungsphasen der Topfhelme auf polnischem Boden sind vom
Erscheinen dieser Typen gekennzeichnet. So kamen in der frühen Phase die Typen
Blütezeit - VII-DX und in der späten Phase die Typen X-XIV vor.
Westeuropäische ikonografische Quellen zeigen unwiderlegbar,
Helm mit walzenförmiger Glocke, mit sich leicht nach oben öffnenden Seitenplatten und flach
endender Spitze, der frühe Topfhelm entwickelte. In Westeuropa bekam er anfangs einen
halbkreisförmigen Gesichtsschutz und Ende des 12. bzw. Anfang des 13. Jahrhunderts einen
kurzen Nackenschutz. Dieser Helmtyp findet keine Entsprechung in der
schen Gebiete.
Um das Jahr 1250 hatte der westeuropäische Helm bereits einen leicht ausgewölbten
Vorderfalz, der sich auf Höhe der Augenschlitze bog. Die Glocke war flach nach hinten
abgeschrägt und die Unterkanten verliefen schräg zu den Hinterplatten. Eine solche Gestaltung
der Ober- und Unterkanten hatte zur Folge,
eine fünfeckähnliche Form annahm.
Grundsätzliche Veränderungen in der Konstruktion des Topfhelms erfolgten nach 1250.
Damals begannen die Vorder- und Hinterplatten sich nach oben zu verengen, wodurch der Helm
385
zwei, miteinander verbundenen, auf der Spitze flach abgeschnittenen Konen ähnelte. In dieser
Zeit erschienen auch Topfhelme mit stumpfen Spitzen. Am Ende des 13. Jahrhunderts gab es
Topfhelme mit einem beweglichen Schleier. Am Anfang des 14. Jahrhunderts kamen Helme
großen Ausmaßes mit stark ausgewölbtem Vorderfalz in Gebrauch. Die Platten des Vorderteils,
von der flachen Spitze bis zu den Augenschlitzen, waren stark geneigt, und liefen, mit starker
Biegung nach vorne, von den Schlitzen nach unten. Diese Helme bestanden aus drei bis fünf
vernieteten Platten.
In den ersten Jahrzehnten des 14. Jahrhunderts gab es Helme mit abgerundetem Vorderfalz
und flacher Spitze. Die Unterkanten der Glocke waren im Profil bogenförmig. Auch erschienen
Helme mit stark ausgewölbtem Vorderfalz und flach abgeschnittener oder konischer Spitze, mit
stark gebeugten Platten des Vorderteils von der Spitze bis zu den Augenschlitzen, nach unten
senkrecht verlaufend oder leicht nach innen gebeugt.
Obwohl das Erscheinen der sog. großen Helme in der Fachliteratur auf die 20er Jahre des
14. Jahrhunderts datiert wird, waren sie in der westeuropäischen
erst um die Mitte des 14. Jahrhunderts anzutreffen. Der große Helm stützte sich auf die Arme
des Ritters, zu seinen großen Vorteilen gehörte die hohe Stoßresistenz sowie das erhabene,
monumentale und zugleich bedrohliche Aussehen. In dieser Zeit trugen Ritter oft einen offenen
Helm (Bacinet) und nutzten den großen Helm lediglich im Kampf.
In den 80er Jahren des 14. Jahrhunderts erscheint der große Helm mit nur einem
Augenschlitz. Im Vorderteil besaß er stark geneigte Platten von der Spitze bis zum Augenschlitz,
unterhalb verliefen sie mit leichter Biegung nach innen. Bis Anfang des 15. Jahrhunderts wurde
der große Helm im Kampf benutzt, später diente er hauptsächlich Parade- und Turnierzwecken.
Obwohl in der
Glocke mit halbkreisförmigen Gesichtsschutz nicht vorkommen, verlief die Entwicklung des
Topfhelms auf polnischem Boden und in Westeuropa seit den 20er Jahren des 13. Jahrhunderts
parallel.
Übers. |
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