Aktivdienst und Geschlechterordnung: eine Kultur- und Alltagsgeschichte des Militärdienstes in der Schweiz 1939 - 1945
Traditionellerweise herrscht die Vorstellung vor, die Generation, die den Zweiten Weltkrieg in der Schweiz miterlebt hat - die so genannte Aktivdienstgeneration - sei eine homogene Einheit gewesen: abwehrbereit und geschlossen. Doch war dies wirklich der Fall? Die vorliegende Studie zeigt durch eine...
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
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Format: | Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Zürich
Chronos
2006
|
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Inhaltstext Inhaltsverzeichnis |
Zusammenfassung: | Traditionellerweise herrscht die Vorstellung vor, die Generation, die den Zweiten Weltkrieg in der Schweiz miterlebt hat - die so genannte Aktivdienstgeneration - sei eine homogene Einheit gewesen: abwehrbereit und geschlossen. Doch war dies wirklich der Fall? Die vorliegende Studie zeigt durch eine Analyse von Interviews, Erinnerungsschriften, militartheoretischer Literatur, Propagandatexten und Archivquellen, dass das traditionelle Bild der Aktivdienstgeneration im wesentlichen durch die Propaganda der geistigen Landesverteidigung gepragt war. Die gegen Ende der dreissiger Jahre zunehmend polarisierte Geschlechterordnung spielte dabei eine zentrale Rolle. Das Bild des Wehrmannes, der mit dem Karabiner in der Hand die daheim gebliebene Familie beschutzt, sowie das Bild der Schweizerin als Hausfrau und selbstlose Unterstutzerin ihres wehrpflichtigen Mannes wurden zu normativen Leitbildern. Doch hinter diesen Propagandabildern verbarg sich ein hochst widerspruchlicher Alltag Die Soldaten im militarischen Aktivdienst klagten uber den andauernden Drill und verdachtigten ihre Offiziere, die von "wahrem Soldatentum" und totalem Gehorsam traumten, der Sympathie mit dem Nationalsozialismus. Im Offizierskorps entbrannte wahrend des Krieges ein Machtkampf, bei dem es unter anderem um konkurrierende Vorstellungen der militarischen Ausbildung ging und in dem sich unterschiedliche Ansichten zur gesellschaftlichen Positionierung der Armee mit unterschiedlichen Mannlichkeitskonzepten vermischten. Der Ruckzug der Armee ins Alpenreduit schliesslich, nach dem Krieg das Sinnbild des schweizerischen Widerstandswillens, stellte wahrend des Krieges die bis dahin bestehende identitatsstiftende Balance zwischen der schutzenden Armee und der zu beschutzenden Zivilbevolkerung auf den Kopf Erstmals wird in dieser Studie deutlich, mit welchen diskursiven Mitteln die Armeefuhrung die Reduitstrategie sinnhaft machte, und erstmals wird gezeigt, dass der wahre Inhalt der Reduitstrategie bis gegen Ende des Krieges vor der Zivilbevolkerung geheim gehalten wurde. Als eines der wenigen Lander war die Schweiz zwischen 1939 und 1945 von den Folgen der kriegerischen Gewalt weitgehend verschont geblieben. Die Propagandabilder der Kriegszeit, insbesondere die polarisierten Geschlechtervorstellungen blieben deshalb noch jahrzehntelang wirkungsmachtig. Dies war einer der Grunde, warum in der Schweiz die Frauen als letzte in Europa die politischen Rechte zugesprochen erhielten. Das traditionelle Geschichtsbild der Nachkriegszeit stabilisierte die bestehenden sozialen Machtverhaltnisse und wirkte als Deckerinnerung fur die disparaten Erfahrungen der Kriegszeit"--From publisher's web site. SUBJECT(S) Descriptor: Sociology, Military - |
Beschreibung: | Zugl.: Zürich, Univ., Diss., 2005 |
Beschreibung: | 446 S. Ill. |
ISBN: | 3034007426 |
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adam_text | Inhaltsverzeichnis
Einleitung u
Die Schweizer Armee in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Die
Schweiz im Zeichen der geistigen Landesverteidigung Verlauf des
Aktivdienstes 1939 1945 Ein kultur und alltagsgeschichtlicher Zugang
zum Aktivdienst Forschungsinteresse und Thesen Quellen und
Methodik Oral History und Erinnerungsschriften Forschungsstand
Aufbau der Arbeit
Teil I: Mobilmachung
1. Die Vereidigung zu Kriegsbeginn 59
Ein Akt der Selbstverpflichtung Das Konzept des Übergangsrituals
Ankommen im Bund der Kameraden Schmelztiegel des Nation
Eintritt ins Reich der Väter Nachträgliche Sinnstiftung? Der Staat
der Männer
2. Private Sorgen und patriotische Appelle 77
Stumpfsinniger militärischer Alltag Dienstkoller und
berufliche Sorgen Filmvorführungen und «Landi» Besuche
Soldatenweihnacht Musik als gemeinschaftsbildendes Element
Soldatenlieder Die Bedeutung der Fahne Kameradschaft und sozialer
Ausgleich Komplexe Prozesse der Sinnbildung
3. Die Armee und die Frauen 103
Über den Militärdienst zum Frauenstimmrecht Der zivile FHD: Die
eigenen Bedürfnisse zurückstellen Brave Frauen stricken Socken Die
Soldatenmütter als Teil der militärischen Familie Die Frauen als
sexuelle Projektionsfläche Der militärische FHD: Frauen überschritten
eine Geschlechtergrenze «Die suchen nur einen Mann» Kontinuität
der Geschlechterleitbilder nach 1945
Teil V: Nach dem Krieg
13. Erinnerungen und Geschichtsbilder nach 1945 373
Die Fahnenehrung auf dem Bundesplatz Beschwörung der
Kontinuität Die Armee im Zentrum der schweizerischen
Erinnerungspolitik Der Reduitmythos als Deckerinnerung
Soldatische Erinnerungsschriften: Pflicht erfüllt Erinnerungsschriften
von politisch links stehenden Veteranen Mündliche Quellen: gespaltene
Erinnerungen Die Schweizer Juden zwischen allen Fronten Zwei
Erinnerungsebenen Erinnerungen der Frauen Wer nicht schweigen
kann, schadet der Heimat! Die mediale Vermittlung des kulturellen
Gedächtnisses
Schluss 399
Ergebnisse Weiterführende Überlegungen Fazit
Dank 409
Bibliographie 411
Quellen: Archivquellen Ungedruckte Einzelquellen Quellen aus dem
Internet Interviews mit Zeitzeugen und Zeitzeuginnen Gedruckte
Quellen Literatur
Anhang 439
Interviewleitfäden
Register 443
Teil II: Eine Schule der Nation und der Männlichkeit
4. Der Eintritt in die soldatische Welt 123
Ein neuer Lebensabschnitt Äussere und innere Veränderungen
Einpassung ins Kollektiv Austreibung des Zivilen Wehrpflicht und
Bürgerrecht Enttäuschungen und Herausforderungen Männlichkeit
als symbolischer Lohn Die Aushebung: Wahrer Mann oder Staats¬
krüppel? Die soldatische Opferbereitschaft Erfolg bei den Frauen
5. Militärische Hierarchie, soziale Ungleichheit und Geschlechterordnung 147
Militärische und zivile Hierarchie Eine Sozialisationsinstanz für die
bürgerliche Klassengesellschaft Schussrichtung: links Männlichkeit
und militärische Hierarchie Die Offiziersschule als zweite Schule der
Männlichkeit Die Offiziere und die Frauen Männlichkeit als Code
der Macht
Teil III: Die Erziehung zum Gehorsam
6. Der militärische Drill 165
Einpassung der soldatischen Körper in den militärischen Machtapparat
Gustav Däniker: der Theoretiker des Drills Klagen der Offiziere Sicht
der Soldaten Sympathien für den Nationalsozialismus Ablehnung
des Drills in der Öffentlichkeit Aktivdienst: Der Drill verliert an
Bedeutung Festhalten am Drill nach 1945
7. Das Doppelgesicht der Kameradschaft 185
Kameradschaftlichkeit als Herrschaftsdiskurs Weiche Männlichkeit
und libidinöse Bande Erziehung zur Kameradschaft Solidarität
und Ausgrenzung Alkohol und rauhe Sitten Ein inoffizieller
Verhaltenscodex Die Armee als Männerbund Die Angst der Offiziere
vor einer falsch verstandenen Kameradschaft Kameradschaftsideologie
und soldatische Erinnerungskultur nach 1945
8. Die Grenzen des Gehorsams 213
Die Ereignisse von Stans 1937 Der Dienstweg als Sackgasse Offiziere
verschweigen ihre Schwierigkeiten Erschiessungsphantasien
Verdrängte Meutereien Ein Vorfall in einem Glarner Bataillon Ein
Geheimprozess gegen eine trotzkistische Gruppierung Innere
Emigration und Soldatenwitze Wortwörtliches Befolgen von
Befehlen Soldatische Subkultur
g. Ausbildungskonzepte und deren politische Implikationen 241
Machtkampf in der Armeeführung Der Richtungsstreit der
Jahrhundertwende Eine reaktionäre Avantgarde Wahres
Soldatentum Antikommunismus und globaler Rassenkampf Die
Armee als Jungbrunnen für eine verzärtelte Gesellschaft Sehnsucht
nach starken Führern Politische Erneuerung bei Beibehaltung der
eigenstaatlichen Souveränität Die Wahl Guisans und die Rückkehr des
Bürgersoldaten Guisans Liebäugeln mit einem Ständestaat Neue Töne
in der Ausbildung Erziehung zum Staatsbürger — Sozialer Ausgleich
zur Stärkung der Wehrbereitschaft Das Kriegsende und die Angst vor
dem technischen Zeitalter Der General als inszenierter Kamerad
Teil IV: Religion, Mythen und nationale Gemeinschaft
10. Religion und historische Mythen 291
Gottvertrauen, Heldenmut und die Schweizer Armee
Opferbereitschaft und potentielle Unsterblichkeit Bedrohungsgefühle
und religiöse Sinnstiftung im Mai 1940 Diskursive Ausgrenzung
von Frauen und Juden — Die gottgewollte Ordnung und die
gesellschaftlichen Machtverhältnisse Guisan und der Mythos der
ewigen Schweiz Kontinuität nach Kriegsende
11. Die Armee und die Juden 311
Misstrauen gegenüber der nationalen Gesinnung der jüdischen
Soldaten Jüdische Karrierewünsche und das Stereotyp vom
unmännlichen Juden Antisemitismus und unerwartete Solidarität Die
Armee als christlich geprägte Gemeinschaft Grenzschliessungen und
Flüchtlingshilfe Das Geschlecht der humanitären Schweiz
12. Der Rückzug ins Reduit 329
Soldaten, die ihre Familien schützen Das Verteidigungskonzept
der Schweizer Armee bis zum Sommer 1940 Der Schock nach der
französischen Kapitulation Der Reduitentscheid: im Generalstab
umstritten Wie reagierte die Bevölkerung auf den Reduitentscheid?
Zögerliche Informationspolitik Geschlechterdifferenz in Bezug auf
die Einschätzung des Reduits Alpenmythen und Heldensagen Die
Alpen als Schutzwall Der militärische Männerbund und das Gebirge
Die polnischen Internierten und die Schweizer Frauen Das Reduit
als Sinnbild des schweizerischen Selbstbehauptungswillens Der
Reduitmythos in der Nachkriegszeit
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Inhaltsverzeichnis
Einleitung u
Die Schweizer Armee in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Die
Schweiz im Zeichen der geistigen Landesverteidigung Verlauf des
Aktivdienstes 1939 1945 Ein kultur und alltagsgeschichtlicher Zugang
zum Aktivdienst Forschungsinteresse und Thesen Quellen und
Methodik Oral History und Erinnerungsschriften Forschungsstand
Aufbau der Arbeit
Teil I: Mobilmachung
1. Die Vereidigung zu Kriegsbeginn 59
Ein Akt der Selbstverpflichtung Das Konzept des Übergangsrituals
Ankommen im Bund der Kameraden Schmelztiegel des Nation
Eintritt ins Reich der Väter Nachträgliche Sinnstiftung? Der Staat
der Männer
2. Private Sorgen und patriotische Appelle 77
Stumpfsinniger militärischer Alltag Dienstkoller und
berufliche Sorgen Filmvorführungen und «Landi» Besuche
Soldatenweihnacht Musik als gemeinschaftsbildendes Element
Soldatenlieder Die Bedeutung der Fahne Kameradschaft und sozialer
Ausgleich Komplexe Prozesse der Sinnbildung
3. Die Armee und die Frauen 103
Über den Militärdienst zum Frauenstimmrecht Der zivile FHD: Die
eigenen Bedürfnisse zurückstellen Brave Frauen stricken Socken Die
Soldatenmütter als Teil der militärischen Familie Die Frauen als
sexuelle Projektionsfläche Der militärische FHD: Frauen überschritten
eine Geschlechtergrenze «Die suchen nur einen Mann» Kontinuität
der Geschlechterleitbilder nach 1945
Teil V: Nach dem Krieg
13. Erinnerungen und Geschichtsbilder nach 1945 373
Die Fahnenehrung auf dem Bundesplatz Beschwörung der
Kontinuität Die Armee im Zentrum der schweizerischen
Erinnerungspolitik Der Reduitmythos als Deckerinnerung
Soldatische Erinnerungsschriften: Pflicht erfüllt Erinnerungsschriften
von politisch links stehenden Veteranen Mündliche Quellen: gespaltene
Erinnerungen Die Schweizer Juden zwischen allen Fronten Zwei
Erinnerungsebenen Erinnerungen der Frauen Wer nicht schweigen
kann, schadet der Heimat! Die mediale Vermittlung des kulturellen
Gedächtnisses
Schluss 399
Ergebnisse Weiterführende Überlegungen Fazit
Dank 409
Bibliographie 411
Quellen: Archivquellen Ungedruckte Einzelquellen Quellen aus dem
Internet Interviews mit Zeitzeugen und Zeitzeuginnen Gedruckte
Quellen Literatur
Anhang 439
Interviewleitfäden
Register 443
Teil II: Eine Schule der Nation und der Männlichkeit
4. Der Eintritt in die soldatische Welt 123
Ein neuer Lebensabschnitt Äussere und innere Veränderungen
Einpassung ins Kollektiv Austreibung des Zivilen Wehrpflicht und
Bürgerrecht Enttäuschungen und Herausforderungen Männlichkeit
als symbolischer Lohn Die Aushebung: Wahrer Mann oder Staats¬
krüppel? Die soldatische Opferbereitschaft Erfolg bei den Frauen
5. Militärische Hierarchie, soziale Ungleichheit und Geschlechterordnung 147
Militärische und zivile Hierarchie Eine Sozialisationsinstanz für die
bürgerliche Klassengesellschaft Schussrichtung: links Männlichkeit
und militärische Hierarchie Die Offiziersschule als zweite Schule der
Männlichkeit Die Offiziere und die Frauen Männlichkeit als Code
der Macht
Teil III: Die Erziehung zum Gehorsam
6. Der militärische Drill 165
Einpassung der soldatischen Körper in den militärischen Machtapparat
Gustav Däniker: der Theoretiker des Drills Klagen der Offiziere Sicht
der Soldaten Sympathien für den Nationalsozialismus Ablehnung
des Drills in der Öffentlichkeit Aktivdienst: Der Drill verliert an
Bedeutung Festhalten am Drill nach 1945
7. Das Doppelgesicht der Kameradschaft 185
Kameradschaftlichkeit als Herrschaftsdiskurs Weiche Männlichkeit
und libidinöse Bande Erziehung zur Kameradschaft Solidarität
und Ausgrenzung Alkohol und rauhe Sitten Ein inoffizieller
Verhaltenscodex Die Armee als Männerbund Die Angst der Offiziere
vor einer falsch verstandenen Kameradschaft Kameradschaftsideologie
und soldatische Erinnerungskultur nach 1945
8. Die Grenzen des Gehorsams 213
Die Ereignisse von Stans 1937 Der Dienstweg als Sackgasse Offiziere
verschweigen ihre Schwierigkeiten Erschiessungsphantasien
Verdrängte Meutereien Ein Vorfall in einem Glarner Bataillon Ein
Geheimprozess gegen eine trotzkistische Gruppierung Innere
Emigration und Soldatenwitze Wortwörtliches Befolgen von
Befehlen Soldatische Subkultur
g. Ausbildungskonzepte und deren politische Implikationen 241
Machtkampf in der Armeeführung Der Richtungsstreit der
Jahrhundertwende Eine reaktionäre Avantgarde Wahres
Soldatentum Antikommunismus und globaler Rassenkampf Die
Armee als Jungbrunnen für eine verzärtelte Gesellschaft Sehnsucht
nach starken Führern Politische Erneuerung bei Beibehaltung der
eigenstaatlichen Souveränität Die Wahl Guisans und die Rückkehr des
Bürgersoldaten Guisans Liebäugeln mit einem Ständestaat Neue Töne
in der Ausbildung Erziehung zum Staatsbürger — Sozialer Ausgleich
zur Stärkung der Wehrbereitschaft Das Kriegsende und die Angst vor
dem technischen Zeitalter Der General als inszenierter Kamerad
Teil IV: Religion, Mythen und nationale Gemeinschaft
10. Religion und historische Mythen 291
Gottvertrauen, Heldenmut und die Schweizer Armee
Opferbereitschaft und potentielle Unsterblichkeit Bedrohungsgefühle
und religiöse Sinnstiftung im Mai 1940 Diskursive Ausgrenzung
von Frauen und Juden — Die gottgewollte Ordnung und die
gesellschaftlichen Machtverhältnisse Guisan und der Mythos der
ewigen Schweiz Kontinuität nach Kriegsende
11. Die Armee und die Juden 311
Misstrauen gegenüber der nationalen Gesinnung der jüdischen
Soldaten Jüdische Karrierewünsche und das Stereotyp vom
unmännlichen Juden Antisemitismus und unerwartete Solidarität Die
Armee als christlich geprägte Gemeinschaft Grenzschliessungen und
Flüchtlingshilfe Das Geschlecht der humanitären Schweiz
12. Der Rückzug ins Reduit 329
Soldaten, die ihre Familien schützen Das Verteidigungskonzept
der Schweizer Armee bis zum Sommer 1940 Der Schock nach der
französischen Kapitulation Der Reduitentscheid: im Generalstab
umstritten Wie reagierte die Bevölkerung auf den Reduitentscheid?
Zögerliche Informationspolitik Geschlechterdifferenz in Bezug auf
die Einschätzung des Reduits Alpenmythen und Heldensagen Die
Alpen als Schutzwall Der militärische Männerbund und das Gebirge
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