Funktionsverbgefüge im Deutschen: zur Verbindung von Verben und Nominalisierungen

Gegenstand dieser Arbeit sind Bildungen vom Typ 'zum Abschluss bringen/ einen Vorschlag machen / in Angst geraten', für die es oft, aber nicht immer eine Variante mit einem einfachen Verb ('abschließen/vorschlagen') gibt. Ziel der Arbeit ist es, diese Verbindungen aus Verb und No...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Winhart, Heike (VerfasserIn)
Format: Abschlussarbeit Elektronisch E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: 2005
Schlagworte:
Online-Zugang:kostenfrei
http://w210.ub.uni-tuebingen.de/dbt/volltexte/2005/1696/index.html
http://d-nb.info/974495387/34
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:21-opus-16965
Zusammenfassung:Gegenstand dieser Arbeit sind Bildungen vom Typ 'zum Abschluss bringen/ einen Vorschlag machen / in Angst geraten', für die es oft, aber nicht immer eine Variante mit einem einfachen Verb ('abschließen/vorschlagen') gibt. Ziel der Arbeit ist es, diese Verbindungen aus Verb und Nominalisierung, die in der Literatur als Funktionsverbgefüge (FVG) bezeichnet werden, als reguläre Konstruktionen, die generellen grammatischen Prinzipien unterliegen, zu analysieren. Die Ersetzbarkeit der Verbindung aus Funktionsverb (FV) und Nominalisierung durch ein einfaches dem Nomen zugrunde liegendes Verb wird in der Literatur als Zeichen der zunehmenden Grammatikalisierung der Funktionsverben gedeutet. Die semantische Hauptinformation liegt nach dieser Ansicht im Nomen als dem zentralen Bestandteil eines zweiteiligen Prädikats. Es wird gezeigt, dass die sog. Funktionsverben, die den verbalen Teil der FVG ausmachen, die grammatischen Eigenschaften der entsprechenden Vollverben besitzen ('Die Mutter gibt dem Kind einen Apfel' vs. 'Die Mutter gibt dem Kind einen Rat'). Argumentiert wird gegen die in der Literatur verbreitete These, dass Funktionsverben 'semantisch reduziert' sind. Ebenso verhalten sich die Nominalisierungen innerhalb der FVG analog wie Nominalisierungen außerhalb von FVG. Kern der Arbeit ist die lexikalische Analyse von Funktionsverben wie "bringen, kommen, geben" und den mit ihnen vorkommenden Nominalisierungen. Als Generalisierung zu Verben, die als Funktionsverben bezeichnet werden, kann festgestellt werden, dass es sich durchwegs um 'non-manner' Verben handelt und nur wenige der entsprechenden Vollverben sich detransitivieren oder dedirektionalisieren lassen. Die in FVG beobachtbare enge semantische Verbindung zwischen dem 'FV' und seinen Argumenten lässt sich auf die Übereinstimmung der semantisch-lexikalischen Strukturen von Verb und Nominalisierung zurückführen. Soweit wie möglich wurden in dieser Arbeit korpusgestützte Daten verwendet.
Beschreibung:1 Online-Ressource

Es ist kein Print-Exemplar vorhanden.

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