Kaisertum und allerchristlichster König: 1214 bis 1500
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
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Weitere Verfasser: | |
Format: | Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Darmstadt
Wissenschaftliche Buchgesellschaft
[2010]
|
Schriftenreihe: | Deutsch-französische Geschichte
Band 2 |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Rezension Klappentext Inhaltsverzeichnis |
Beschreibung: | Aus dem Franz. übers. - Literaturverz. S. [325] - 363 |
Beschreibung: | 384 Seiten Illustrationen, Karte |
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adam_text | Jean-Marie Moeglin
ist Professor
für Mittelalterliche Geschichte an
der
Université
Paris XII
(Val de
Marne,
école Pratique des Hautes Études).
Seine Forschungsschwerpunkte sind
neben der allgemeinen Geschichte
des Mittelalters die Geschichte der
politischen Strukturen und Menta¬
litäten, die Konstruktionen von Staat
und Nation in Frankreich und in
Deutschland sowie die Diplomatie-
und Ritualgeschichte.
1214 war für Frankreich wie das Reich ein Entscheidungs¬
jahr. Mit der Schlacht von Bouvines erreichte Philipp
II.
August und das französische Königtum einen Höhepunkt
seiner Macht, aber auch der Machtkampf zwischen
Staufern und Weifen wurden hier zugunsten Friedrichs
II.
entschieden. Aber auch darüber hinaus setzten sich
Spiegelungen fort. In der Folge erlebten Frankreich wie
Deutschland heftige Krisen: Bedrohte dort der Hundert¬
jährige Krieg den Bestand der französischen Krone, so
bedeutete hier der Untergang der Staufer eine Schwä¬
chung des deutschen Königtums. Erst im Spätmittelalter
konnten in beiden Reichen substantielle Reformen an¬
gegangen werden. Auf Ihnen konnten die machtvollen
Herrscherpersönlichkeiten Franz
I.
und Karl
V.
aufbauen,
die in einem dauerhaften Konflikt um die Vorherrschaft
in Mitteleuropa standen. Mit ungeheurer Sachkenntnis
zeigt Jean-Marie Moeglin die Entwicklung beider König¬
reiche im hohen und späten Mittelalter und beschreibt
ein Verhältnis, wechselnd zwischen machtvoller Konkur¬
renz und Handlungsunfähigkeit aus innerer Schwäche.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 9
I.
Überblick
1. Zwei Länder, eine Grenze 15
1.1. Zwei Länder, zwei Völker, zwei Staaten 15
1.2. Die Grenze zwischen regnum und
imperium
18
Zwischen dem Königreich Frankreich und dem deutschen
Reich 24
Zwischen dem Königreich Frankreich und dem früheren
Königreich Arelat 35
2. Politische Beziehungen 42
2.1. Die Chronologie der Bündnis- und Freundschafts¬
verträge 43
2.2. Auf der Suche nach einem deutsch-französischen
„Staatsvertrag 51
3. Wirtschaftsbeziehungen und Warenverkehr 57
3.1. Die Zeit der Champagne-Messen (um 1200 bis
um 1300) 58
Die Händler aus deutschen Städten auf den Messen der
Champagne 58
Die wirtschaftliche Bedeutung der Champagne-
Messen 62
Die Deutschen in den Messestädten 65
Der Niedergang der Messen 66
3.2. Neue Wege zur Integration des französischen Raumes
in die deutschen Wirtschaftsstrategien (um 1350 bis
um 1500) 68
Die deutsche Präsenz in Flandern 68
Paris und der Norden des französischen Königreichs 74
Die Routen in den Süden 84
Die Hansekaufleute und das Baiensalz 91
3.3. Die schwache französische Wirtschaftsdynamik gen
Osten 105
Inhaltsverzeichnis
4. Kultureller Austausch 111
4.1. Die Modalitäten des kulturellen Austausche 113
Die Internationalität der Fürstenhöfe 114
Die Rolle der Grenze 115
Die Mobilität von Personen 120
Die Kirche und die kirchlichen Institutionen 122
4.2. Der Sprachtransfer 124
4.3. Der literarische Transfer und die höfische Ritter¬
kultur 127
Der Transfer der höfischen Literaturgattungen 128
Der begrenzte Transfer der anderen literarischen
Gattungen 137
Einfache Adaption oder Schaffung einer neuen
Kultur? 141
Die höfische Kultur und ihr Einfluss auf die deutsche
Gesellschaft 146
4.4. Der künstlerische Transfer 148
Die gotische Architektur 148
Die Malerei 153
Die Palastarchitektur des 14. und 15. Jahrhunderts 157
4.5. Der Transfer im Bereich des spekulativen Wissens 158
Die deutsch-französische jüdische Kultur der
Tossafistenschule 158
Kulturtransfer im Milieu christlicher Intellektueller 160
4.6. Die Welt der Technik: deutsche Modernität und
französische Rückständigkeit? 180
II.
Fragen und Perspektiven
1. Die Grenze am Ende des Mittelalters: Wirklichkeit und
Wahrnehmung 191
1.1. Die Realisierung der politischen Grenze 191
Die Grenze am Ende des 13. Jahrhunderts: das Ergebnis
der Untersuchungen 191
Die verstärkte Realisierung der Grenze im 14. und
15. Jahrhundert 193
1.2. Die Sprachgrenze und die welschen Gebiete im Reich 195
Gibt es eine spezifische Identität der französischsprachigen
Reichsbevölkerung? 197
Wie intensiv sind die Beziehungen zwischen Welschen
und Deutschen? 202
Inhaltsverzeichnis
Ein tiefsitzender Gegensatz zwischen Welschen und
Deutschen? 211
1.3. Die doppelte Grenze als Übergangsraum zwischen Gallia
und Germania*. 215
2. Bevölkerungsbewegungen 225
2.1. Punktuelle Bewegungen 225
Pilger und Reisende 225
Botschafter, Legaten und Abgesandte 230
Soldaten 234
2.2. Zeitlich begrenzte Aufenthalte 246
Studenten und Lehrer 246
Die Erziehung von Kindern im Ausland 261
Die Begleitung einer Prinzessin bei Verheiratung ins
Ausland 262
Der Eintritt in die Dienste eines ausländischen
Fürsten 266
Fachleute 269
2.3. Endgültige Niederlassung 271
Der Sonderfall der Juden 272
Außerhalb der jüdischen Welt: seltene Fälle von definitiver
Niederlassung 276
3. Die Sicht des anderen und die Beziehungen zum anderen 283
3.1. Der mangelhafte Wissensstand über das Ausland 283
Das Hindernis der Sprache und der Entfernung 283
Geringer Personenverkehr zwischen den Ländern 285
Das Fehlen eines Systems zur Nachrichtenverbreitung 286
Lückenhafte und verstümmelte Informationen 288
Großes Desinteresse am Nachbarn 290
3.2. Klischees und Stereotypen 292
Die auf Klischees reduzierte Darstellung des anderen 292
Klischees als Wahrnehmungsrahmen 295
3.3. Die Konfrontation zwischen zwei Völkern als Mittel zur
Stärkung der nationalen Identität 296
Braucht die Weltordnung ein Universalreich? Untersteht
das französische Königreich dem Kaiserreich? 296
Wem gehört das Reich? 301
Wem gehört das Erbe der Trojaner, der Franken und
Karls des Großen? 308
Wer hat das bessere politische System? 315
3.4. Franzosen und Deutsche: Erbfeinde? 318
8 Inhaltsverzeichnis
IM. Bibliographie
Abkürzungen 325
Quellen und zitierte Hilfsmittel 326
Literatur 331
I.
Überblick 331
1. Zwei Länder, eine Grenze 331
2. Politische Beziehungen 334
3. Wirtschaftsbeziehungen und Warenverkehr 337
4. Kultureller Austausch 340
II.
Fragen und Perspektiven 351
1. Die Grenze am Ende des Mittelalters: Wirklichkeit und
Wahrnehmung 351
2. Bevölkerungsbewegungen 354
3. Die Sicht des anderen und die Beziehungen zum anderen 359
Karte 12,364
Zeittafel 365
Register 369
|
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Jean-Marie Moeglin
ist Professor
für Mittelalterliche Geschichte an
der
Université
Paris XII
(Val de
Marne,
école Pratique des Hautes Études).
Seine Forschungsschwerpunkte sind
neben der allgemeinen Geschichte
des Mittelalters die Geschichte der
politischen Strukturen und Menta¬
litäten, die Konstruktionen von Staat
und Nation in Frankreich und in
Deutschland sowie die Diplomatie-
und Ritualgeschichte.
1214 war für Frankreich wie das Reich ein Entscheidungs¬
jahr. Mit der Schlacht von Bouvines erreichte Philipp
II.
August und das französische Königtum einen Höhepunkt
seiner Macht, aber auch der Machtkampf zwischen
Staufern und Weifen wurden hier zugunsten Friedrichs
II.
entschieden. Aber auch darüber hinaus setzten sich
Spiegelungen fort. In der Folge erlebten Frankreich wie
Deutschland heftige Krisen: Bedrohte dort der Hundert¬
jährige Krieg den Bestand der französischen Krone, so
bedeutete hier der Untergang der Staufer eine Schwä¬
chung des deutschen Königtums. Erst im Spätmittelalter
konnten in beiden Reichen substantielle Reformen an¬
gegangen werden. Auf Ihnen konnten die machtvollen
Herrscherpersönlichkeiten Franz
I.
und Karl
V.
aufbauen,
die in einem dauerhaften Konflikt um die Vorherrschaft
in Mitteleuropa standen. Mit ungeheurer Sachkenntnis
zeigt Jean-Marie Moeglin die Entwicklung beider König¬
reiche im hohen und späten Mittelalter und beschreibt
ein Verhältnis, wechselnd zwischen machtvoller Konkur¬
renz und Handlungsunfähigkeit aus innerer Schwäche.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 9
I.
Überblick
1. Zwei Länder, eine Grenze 15
1.1. Zwei Länder, zwei Völker, zwei Staaten 15
1.2. Die Grenze zwischen regnum und
imperium
18
Zwischen dem Königreich Frankreich und dem deutschen
Reich 24
Zwischen dem Königreich Frankreich und dem früheren
Königreich Arelat 35
2. Politische Beziehungen 42
2.1. Die Chronologie der Bündnis- und Freundschafts¬
verträge 43
2.2. Auf der Suche nach einem deutsch-französischen
„Staatsvertrag" 51
3. Wirtschaftsbeziehungen und Warenverkehr 57
3.1. Die Zeit der Champagne-Messen (um 1200 bis
um 1300) 58
Die Händler aus deutschen Städten auf den Messen der
Champagne 58
Die wirtschaftliche Bedeutung der Champagne-
Messen 62
Die Deutschen in den Messestädten 65
Der Niedergang der Messen 66
3.2. Neue Wege zur Integration des französischen Raumes
in die deutschen Wirtschaftsstrategien (um 1350 bis
um 1500) 68
Die deutsche Präsenz in Flandern 68
Paris und der Norden des französischen Königreichs 74
Die Routen in den Süden 84
Die Hansekaufleute und das Baiensalz 91
3.3. Die schwache französische Wirtschaftsdynamik gen
Osten 105
Inhaltsverzeichnis
4. Kultureller Austausch 111
4.1. Die Modalitäten des kulturellen Austausche 113
Die Internationalität der Fürstenhöfe 114
Die Rolle der Grenze 115
Die Mobilität von Personen 120
Die Kirche und die kirchlichen Institutionen 122
4.2. Der Sprachtransfer 124
4.3. Der literarische Transfer und die höfische Ritter¬
kultur 127
Der Transfer der höfischen Literaturgattungen 128
Der begrenzte Transfer der anderen literarischen
Gattungen 137
Einfache Adaption oder Schaffung einer neuen
Kultur? 141
Die höfische Kultur und ihr Einfluss auf die deutsche
Gesellschaft 146
4.4. Der künstlerische Transfer 148
Die gotische Architektur 148
Die Malerei 153
Die Palastarchitektur des 14. und 15. Jahrhunderts 157
4.5. Der Transfer im Bereich des spekulativen Wissens 158
Die deutsch-französische jüdische Kultur der
Tossafistenschule 158
Kulturtransfer im Milieu christlicher Intellektueller 160
4.6. Die Welt der Technik: deutsche Modernität und
französische Rückständigkeit? 180
II.
Fragen und Perspektiven
1. Die Grenze am Ende des Mittelalters: Wirklichkeit und
Wahrnehmung 191
1.1. Die Realisierung der politischen Grenze 191
Die Grenze am Ende des 13. Jahrhunderts: das Ergebnis
der Untersuchungen 191
Die verstärkte Realisierung der Grenze im 14. und
15. Jahrhundert 193
1.2. Die Sprachgrenze und die welschen Gebiete im Reich 195
Gibt es eine spezifische Identität der französischsprachigen
Reichsbevölkerung? 197
Wie intensiv sind die Beziehungen zwischen Welschen
und Deutschen? 202
Inhaltsverzeichnis
Ein tiefsitzender Gegensatz zwischen Welschen und
Deutschen? 211
1.3. Die doppelte Grenze als Übergangsraum zwischen Gallia
und Germania*. 215
2. Bevölkerungsbewegungen 225
2.1. Punktuelle Bewegungen 225
Pilger und Reisende 225
Botschafter, Legaten und Abgesandte 230
Soldaten 234
2.2. Zeitlich begrenzte Aufenthalte 246
Studenten und Lehrer 246
Die Erziehung von Kindern im Ausland 261
Die Begleitung einer Prinzessin bei Verheiratung ins
Ausland 262
Der Eintritt in die Dienste eines ausländischen
Fürsten 266
Fachleute 269
2.3. Endgültige Niederlassung 271
Der Sonderfall der Juden 272
Außerhalb der jüdischen Welt: seltene Fälle von definitiver
Niederlassung 276
3. Die Sicht des anderen und die Beziehungen zum anderen 283
3.1. Der mangelhafte Wissensstand über das Ausland 283
Das Hindernis der Sprache und der Entfernung 283
Geringer Personenverkehr zwischen den Ländern 285
Das Fehlen eines Systems zur Nachrichtenverbreitung 286
Lückenhafte und verstümmelte Informationen 288
Großes Desinteresse am Nachbarn 290
3.2. Klischees und Stereotypen 292
Die auf Klischees reduzierte Darstellung des anderen 292
Klischees als Wahrnehmungsrahmen 295
3.3. Die Konfrontation zwischen zwei Völkern als Mittel zur
Stärkung der nationalen Identität 296
Braucht die Weltordnung ein Universalreich? Untersteht
das französische Königreich dem Kaiserreich? 296
Wem gehört das Reich? 301
Wem gehört das Erbe der Trojaner, der Franken und
Karls des Großen? 308
Wer hat das bessere politische System? 315
3.4. Franzosen und Deutsche: Erbfeinde? 318
8 Inhaltsverzeichnis
IM. Bibliographie
Abkürzungen 325
Quellen und zitierte Hilfsmittel 326
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I.
Überblick 331
1. Zwei Länder, eine Grenze 331
2. Politische Beziehungen 334
3. Wirtschaftsbeziehungen und Warenverkehr 337
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II.
Fragen und Perspektiven 351
1. Die Grenze am Ende des Mittelalters: Wirklichkeit und
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3. Die Sicht des anderen und die Beziehungen zum anderen 359
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